DE137138C - - Google Patents

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DE137138C DENDAT137138D DE137138DA DE137138C DE 137138 C DE137138 C DE 137138C DE NDAT137138 D DENDAT137138 D DE NDAT137138D DE 137138D A DE137138D A DE 137138DA DE 137138 C DE137138 C DE 137138C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L17/00Apparatus or local circuits for transmitting or receiving codes wherein each character is represented by the same number of equal-length code elements, e.g. Baudot code
    • H04L17/16Apparatus or circuits at the receiving end
    • H04L17/30Apparatus or circuits at the receiving end using electric or electronic translation

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Interface Circuits In Exchanges (AREA)

Description

ö&$
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, welches ermöglicht, einen beliebigen Zweig eines sich vielfach verzweigenden Stromkreises einer Ortsbatterie von einer Gebestelle aus mittelst Relais zu schliefsen. Das Verfahren kennzeichnet sich dadurch, dafs sowohl die Vertheilercontacte, parallelen Leitungsdrähte oder ähnliche zur Uebertragung getrennter Ströme benutzten Mittel als auch die durch dieselben zu erregenden Relais in χ Gruppen zu. y Gliedern vertheilt sind, wobei einerseits jeder der auf der Gebestelle verwendeten Schlüssel, Tasten oder dergl. mit einem einzigen in jeder der χ Gruppen der erwähnten Stromübertragungsmittel verbunden ist, während andererseits die entsprechenden, ebenfalls je einer der χ Gruppen angehörenden y Relais auf der Empfangsstelle je eine Anzahl Leitungszweige des Ortsstromkreises schliefsen, die von einem Relais in der einen Gruppe zu einem
solchen in der folgenden Gruppe um — ver-
y
mindert wird.
. . Zur Ausführung des Verfahrens dienen die nachstehend beschriebenen Vorrichtungen, welche ; in der Zeichnung schematisch dargestellt sind.
Fig. ι veranschaulicht die Verwendung des Verfahrens beim Typentelegraphiren. Fig. 2 ist eine Ausführungsform eines einzelnen Relais, Fig. 3 die Schalt- bezw. Verzweigvorrichtung für den Ortsstrom, Fig. 4 eine Ausführungsforrn einer Vorrichtung zum Unterbrechen des geschlossenen Leitungsweges. Fig. 5 ist eine Vorrichtung zum Multiplextypentelegraphiren.
In Fig. ι liegt der Geber links,' der Empfänger rechts, jr und ? sind Schreibmaschinentasten, unterhalb deren auf der Empfangsstelle eine passende elektromagnetische Vorrichtung zum Antriebe der Tasten angebracht ist, auf der Gebestelle dagegen sechs Contactstreifen, wovon der eine durch die Linienbatterie t an Erde gelegt ist, während die fünf anderen jeder mit seinem Contact im Contactblock des Vertheilers verbunden sind.
Der Vertheiler kann von beliebiger, bekannter Einrichtung sein. Er hat die Aufgabe, mittelst eines gleichmäfsig vorwärtsschreitenden rotirenden oder schwingenden Contactarmes a oder mehrerer solcher, z.B. des punktirt angedeuteten Armes a1 nach und nach die Berührung der Contacte 1 bis 15 mit einer neben diesen angeordneten Schiene b, die mit dem Liniendraht verbunden ist, zu Wege zu bringen und wieder zu unterbrechen. Bei der Verbindung der Contacte 1 bis 15 mit den Contactstreifen der Schreibmaschinentasten ist die durch die Zahlen I bis V angedeutete Gruppirung derart zu wählen, dafs jeder Contactstreifen mit einem Vertheilercontact in jeder Gruppe verbunden wird, und dafs nie zwei verschiedene Tasten mit denselben fünf Vertheilungskontacten verbunden werden. Auf der ,.Empfangsstelle befindet sich ein Vertheiler von genau derselben Einrichtung, nur mit dem Unterschiede, dafs die Contacte 1 bis 15 hier mit dem entsprechenden Relais verbunden und durch dasselbe an Erde gelegt werden. Die Relais sind der Uebersicht wegen ebenfalls mit ι bis 15 und ihre Gruppen oder Reihen
mit I bis V bezeichnet, während im Uebrigen ihre Anordnung und Wirkungsweise in dieser Figur nicht angedeutet ist.
- Wird die mit y bezeichnete Taste der Gebestelle hinuntergedruckt, so bringt man dadurch eine leitende Berührung zwischen der mit der Linienbatterie verbundenen Schiene und den fünf anderen hervor. Das Hinunterdrücken dauert ungefähr Y4 Secunde. Im Laufe dieser Zeit bewegt sich der Contactarm α vom obersten Ende der Schiene bis zum untersten. Genau dieselbe Bewegung wird im synchron arbeitenden Vertheiler auf der Empfangsstelle ausgeführt werden. Im Laufe dieser Viertelsecunde werden somit im Liniendraht fünf Stromstöfse in den Augenblicken hervorgerufen , in welchen die Contactarme der Vertheiler über die Contacte 2, 4, 8, 12 und 14 gleiten, welche auf der Gebestelle mit den fünf Contactschienen der j^-Taste verbunden und auf der Empfangsstelle durch die gleichbenannten Relais an Erde liegen. Nach und nach werden somit die Relais 2, 4, 8, 12 und 14 in Thätigkeit treten, und dies hat nun wiederum — wie es weiter unten beschrieben werden wird — zur Folge, dafs der Strom der Ortsbatterie gerade durch den (nicht dargestellten) Antriebselektromagneten für die j^-Taste geschlossen wird. In der nächsten Viertelsecunde wird z. B. die /"-Taste hinuntergedrückt, deren fünf Contactstreifen durch die punktirt angedeuteten Leitungen mit den Contacten 1, 6, 7, 11 und 14 des Vertheilers verbunden sind. Es werden dann im Liniendraht fünf Stromstöfse auftreten, da der Contactarm α über diese Contacte gleitet. Die gleichbenannten Relais werden in Thätigkeit treten und den Strom der Ortsbatterie nach dem Antriebselektromagneten der ?-Taste leiten.
Zur Erreichung der angestrebten Wirkung bezw. zur Auswählung eines ganz bestimmten Leitungsweges für den Ortsstrom stehen somit die fünf nach einander eintretenden Stromstöfse oder Beeinflussungen eines Relais in jeder der fünf Reihen zur Verfügung. Dabei mufs jedoch bemerkt werden, dafs der Ortsstrom jedesmal unterbrochen werden mufs, unmittelbar nachdem derselbe seine Wirkung auf die Schreibmaschine des Empfängers ausgeübt hat.
Nach dieser vorläufigen Uebersicht sollen im Folgenden die zur Lösung dieser Aufgabe dienenden, besonderen Anordnungen der Relais und der Schaltvorrichtung des Ortsstromes an Hand der Fig. 2 und 3 beschrieben werden.
Eine Ausführungsform einer einzelnen Relaisanordnung ist in Fig. 2 dargestellt, wo d eine Drahtspule bezeichnet, die von dem aus dem Vertheiler kommenden und nach der Erde abgeleiteten Stromstofs durchlaufen werden kann; e ist ein federnd aufgehängter, leicht beweglicher Anker, der in die Spule d hineingezogen werden kann, und ο ein Contact, der in unmittelbarer Nähe einer am Anker befestigten Contactfeder g derart angebracht ist, dafs er mit der Feder in Berührung kommt, wenn der Anker in die Spule hineingezogen wird.
Der Contact 0 ist mit dem einen Leitungsdraht einer besonderen Relaisbatterie h verbunden, deren anderer Leitungsdraht um einen kräftigen Magneten i herumgewunden und in leitende Verbindung mit dem Anker e gebracht ist, so dafs der Stromkreis der Batterie durch die Windungen des Magneten i geschlossen wird, wenn der Anker e in die Spule d hineingezogen wird. Vor den Polen des Magneten i ist ein Anker k angeordnet, an dem der Anker e federnd aufgehängt ist und der am Ende einer gegen die Wirkung einer Feder j verschiebbar angeordneten Contactschiene m befestigt ist. Diese aus isolirendem Stoff, wie Ebonit u. s. w., bestehende Contactschiene ist mit einer Anzahl Contactstreifen f versehen, die senkrecht zur Verschiebungsrichtung der Schiene angebracht sind. Gerade vor den Enden dieser Contactstreifen, wenn die Schiene soweit wie möglich nach links (in Fig. 2) verschoben gedacht ist, sind Contactstücke ρ und q angeordnet, so dafs bei dieser Stellung der Schiene der Strom aus jeder der mit den Stücken q verbundenen Drähte in jeden der mit den Stücken ρ verbundenen Drähte durch die Streifen f gehen kann, während der Strom unterbrochen ist, wenn sich die Schiene in der gezeichneten Stellung befindet, indem die Stücke ρ und q in diesem Falle an den isolirenden Zwischenstücken zwischen den Streifen- anliegen. Die Stücke q sind mit je einem Draht verbunden, die Stücke ρ dagegen mit mehreren, im dargestellten Ausfuhrungsbeispiel mit drei. Der Grund hierfür wird später angegeben.
Die in Fig. 2 dargestellte Contactschiene ist in axialer Richtung verschiebbar, sie kann jedoch auch derartig angeordnet werden, dafs sie zwecks Herstellung der Contacte um einen passenden Winkel um ihre Achse gedreht werden mufs.
Für jedes Relais ist eine Contactschiene in vorgesehen, bei einer Anlage nach Fig. 1 also im Ganzen 15 Contactschienen. Während nun das eigentliche Relais, und zwar die Theile d und e und die dem Relaisstromkreis angehörenden Theile i, 0 und g einander genau gleich sind, und ferner diese letzteren parallel mit einander verbunden sind, so dafs sämmtliche Magnete i durch eine gemeinschaftliche Relaisbatterie erregt werden können, sind die Schienen m zum Theil von einander verschieden, sowohl bezüglich der Länge wie der Anzahl der Contactstreifen. Je drei der Contactschienen sind unter einander gleich. Die
Verschiedenheit in der Anzahl von Contactstreifen und zugehörigen Contactstücken entsteht in diesem Falle dadurch, dafs man nach und nach die vorhergehende Anzahl mit drei multiplicirt.
Fig. 3 zeigt den gröfsten Theil des Relaissystems in einer Ebene ausgebreitet. Die Relais nebst den zugehörigen Contactschienen, Contactstücken und Drähten werden in fünf Reihen angeordnet, und zwar die drei gleich eingerichteten in je einer Reihe. Wenn oben gesagt wurde, dafs die Contactschienen mit einer Anzahl von Contactstreifen versehen sind, und dafs die Contactstückep mit einer Anzahl von Leitungsdrähten verbunden sind, so ist dies nur theilweise richtig. Es gilt, streng genommen, nur lür die mittleren drei Reihen,' denn in der untersten Reihe ist die Anzahl der Contactstreifen f an der Schiene m = ι und ebenso ist in der obersten Reihe die Anzahl der mit jedem einzelnen Contactstück ρ verbundenen Drähte ebenfalls nur = i.
In Fig. 3 sind ebenso wie bei Fig. ι die einzelnen Relais mit ι bis ι 5 und die einzelnen Reihen mit I bis V bezeichnet. Die Relais 13 und 14 der Reihe V sind jedoch nur theilweise und das Relais 15, das rechts vom Relais 14 angebracht werden sollte, garnicht dargestellt. Ferner sind für sämmtliche Relais die Theile Ar, i, h, 0, g, e und d (Fig. 2) weggelassen worden.
Die Reihen sind gleichmäfsig mittelst der zu den Contactstücken ρ und q gehörenden Drähte mit einander verbunden, indem von den drei von jedem einzelnen Contactstück ausgehenden Drähten der vier untersten Reihen jeder mit seinem gleichgelegenen Contactstück q in jeder der drei darüber liegenden Relaisreihen verbunden ist. So ist z. B. das einzelne Contactstück ρ im Relais 2, das mittlere in der Reihe I, mit dem mittleren Contactstück q in jedem der Relais 4, 5 und 6 in der Reihe II verbunden. Die denselben gerade gegenüberliegenden drei Contacte ρ sind wiederum mit ;drei symmetrisch dazu liegenden Contacten g in den Relais 7, 8 und 9 der Reihe III u. s. w. verbunden. Die von den Relais der Reihe IV ausgehenden schrägen Linien sind Leitungsdrähte, welche mit den Relais 13 und 15 der Reihe V verbunden gedacht werden müssen. Die Anzahl der Contacte, mit welchen der Contactstreifeny des Relais 2 in leitende Verbindung gebracht werden kann, ist somit in der Reihe II = 3. In der Reihe III sind es 9, in der Reihe IV = 27 und in der Reihe V schliefslich 81. Diese 81 Contacte sind gleichmäfsig auf die drei Relais 13, 14 und 15 vertheilt, so .dafs in jedem derselben 27 Contacte vorhanden sind, mit welchen das Relais 2 überhaupt in leitende Verbindung gebracht werden kann. Die Verbindungsmöglichkeiten . der 27 Contacte sind nach unten derart vertheilt, dafs jedes der in der Reihe IV befindlichen Relais 10, 11 und 12 neun Möglichkeiten enthält, während jedes der Relais 7, 8 und 9 der Reihe II nur drei enthält und schliefslich die Relais 4, 5 und 6 jedes nur eine.
Was über die Verbindungsmöglichkeiten des Relais 2 gesagt ist, gilt auch für die Relais 1 und 3. Es ist hieraus zu ersehen, dafs, wenn eine einzige Contactschiene m in jeder der Reihen I bis V in Contactstellung gebracht ist, durch die gezeichnete Schaltvorrichtung hindurch nur ein einziger Leitungsweg mit Ausschliefsung der übrigen 35 — 1 Leitungsniöglichkeiten vorliegt. Den Contactstücken ρ der Relais 1, 2 und 3 gerade gegenüber oder unterhalb derselben ist ein gabelförmiger Contact r angeordnet, der mit. dem einen Pol der Ortsbatterie s (Fig. 1 und 4) verbunden ist.
Die Zahlen 3 und 5 sind, wie oben erwähnt, nur beispielsweise gewählt. Im Allgemeinen lassen sich χ Reihen mit y Relais in jeder Reihe anordnen, wobei jedes Relais mit einer Anzahl von Contacten versehen ist, die durch yx~n ausgedrückt werden kann, indem η die Nummer der Reihe (von der mit den meisten Contacten ausgerüsteten Reihe angefangen) bezeichnet. In der ersten Reihe, für die η somit gleich 1 ist, ist jedes Relais mit yfi—'J Contacten versehen, und da sich im Ganzen y Relais in der Reihe vorfinden, ist deren Gesammtcontactzahl = y-y(x~1> oder yx. In der nächsten Reihe ist jedes Relais mit yix~2) Contacten versehen, während die Gesammtcontactzahl der Reihe = y ·y<x ~ n~> oazx-yfe—^ ist u. s. w. Die Zahl der Contacte, die einem Relais in einer gewissen Reihe
angehören, ist somit = — der einem Relais
in der vorhergehenden Reihe gehörenden Anzahl. In der letzten Reihe, für welche η = χ ist, ist jedes Relais mit y(xx> =^y° = 1 Contact versehen. Geht man von der contactreichsten Reihe als der ersten aus, so ist zu ersehen, dafs die Reihen mittelst Drähte derart unter einander verbunden sind, dafs ein Contact in jedem der y Relais einer vorhergehenden Reihe (im Ganzen y Contacte) mit einem einzigen Contact in einem der Relais der folgenden Reihe verbunden ist. Wenn sich in jeder Reihe ein Relais oder richtiger eine Contactschiene in der Contactstellung befindet, finden sich in Uebereinstimmung mit dem Obenstehenden y<x~~n) geschlossene Contacte in jeder Reihe vor. Von diesen y!x~~~ 1^ geschlossenen Contacten sind jedoch, indem man stets von der contactreicheren Reihe ausgeht, nur y<x ~" — l> Drähte mit der Contactschiene verbunden, welche sich in dieser letzten Reihe in der Contactstellung befindet. Die übrigen
Drähte führen nach stromlosen Contacten. Für jede Reihe werden also die Stromschlufsmöglichkeiten mit der Grundzahl y dividirt, und es wird stets, wenn sich eine Cöntactschiene in jeder Reihe in der Contactstellung befindet, ein einziger bestimmter Leitungsweg durch den Contactapparat vorhanden sein, der vom Gabelcontact r bis zu einem bestimmten der ^"Drähte führt, die von der contactreichsten Reihe aus dem Apparat hinausführen. Man wird also dadurch, dafs man eines der y Relais in jeder der χ Gruppen auswählt, im Stande sein, mittelst der χ ·γ Relais alle die yx Stromleitungsmöglichkeiten zu benutzen.
Die von den Contactstücken ρ der obersten Relaisreihe ausgehenden Drähte, und zwar ein Draht für jedes Contactstück, werden zum Apparat hinausgeführt und mit den unter den Tasten der Empfängerschreibmaschine angebrachten elektromagnetischen Bewegungsvorrichtungen für dieselben verbunden, indem man dafür sorgt, dafs diese Verbindung gerade auf die Art und Weise vorgenommen wird, die durch die Verbindungsweise zwischen dem Vertheiler und den Contactstreifen der Gebetasten bestimmt ist. Es soll also der Draht, welcher mit den Antriebselektromagneten für eine gegebene Taste in der Empfängerschreibmaschine verbunden ist, derjenige sein, der durch die Thä'tigkeit gerade derjenigen Relais stromführend wird, welche gleichbenannt sind mit den Vertheilercontacten, mit welchen auf der Aufgabestelle die Contactstreifen der entsprechenden Taste verbunden sind. Aus diesem Grunde sind auch im Vorhergehenden die Vertheilercontacte und die Relais mit denselben Zahlen bezeichnet worden, wie auch die Relaisreihen direct hinter einander geschaltet sind, was jedoch nicht unbedingt nothwendig ist. Die Bewegungsvorrichtungen der Schreibmaschinentypen können vielmehr sowohl hinter der Reihe V als vor derselben, d. h. zwischen den Reihen IV und V eingeschaltet werden, und zwar aus dem Grunde, weil eine Stromverzweigung bei der Reihe V nicht stattfindet, indem dieselbe einfach die von der Reihe IV abgezweigten Leitungen auf drei getrennten Wegen durchgehen läfst. Bei dieser Anordnung können sogar die 81 bezw. yx~l Contacte jedes der Relais 13, 14 und 15 durch einen einzigen Contact ersetzt werden, mit welchem d\eyx~1 durch die verschiedenen Antriebsvorrichtungen der Empfängerschreibmaschinentasten geleiteten Drähte gemeinsam verbunden werden. Es ist ohne Weiteres klar, dafs auch in diesem Falle drei bezw. y getrennte Wege vorhanden sind.
Da diese Abänderung ohne Weiteres verständlich ist, und da ferner die Schreibmaschinen selbst wie auch die Antriebsvorrichtungen für deren Typen bezw. Tasten an und für sich nichts mit der Erfindung zu thun haben, sind . diese Vorrichtungen auf der Zeichnung nicht dargestellt.
Es sei noch erwähnt, dafs bei Nichtbedarf sämmtlicher yx ausführbaren Combinationen selbstverständlich ein oder mehrere Relais in
jeder Reihe I, II ausgeschaltet werden
können.
Die in Fig. 2 und 3 dargestellten Anordnungen wirken in folgender Weise:
Ein durch die Spule d (Fig. 2) geleiteter Stromstofs, dessen Dauer nach dem oben Angeführten, je nach dem gröfseren oder kleineren Zwischenraum zwischen den Vertheilercontacten, etwas weniger als Y60 Secunde beträgt, bewirkt, dafs der Anker e in die Spule d hineingezogen wird, so dafs die Feder g und der Contact 0 mit einander in Berührung kommen, wodurch der Strom der Relaisbatterie h durch die Windungen des Magneten i geschlossen wird. Da dies wiederum augenblicklich zur Folge hat, dafs der Anker k und somit die Feder g nach links gezogen werden, werden sich die The'ile g und 0 fortwährend berühren, und der Stromkreis der Batterie h wird bis auf Weiteres geschlossen bleiben. Der Anker k nimmt die Schiene m gegen die Wirkung der Feder j mit und stellt dadurch eine leitende Verbindung zwischen den mit den Stücken ρ und q verbundenen Drähten her.
Nimmt man an, dafs das in Fig. 2 dargestellte Relais dem Relais 8 in der Reihe III in Fig. ι und 3 entspricht, dann wird die beschriebene Wirkung nur von Stromstöfsen hervorgerufen werden können, die über die Contacte 8 in den Vertheilern geleitet sind, und diese Stromstöfse werden wiederum nur hervorgerufen werden können durch Hinunterdrücken derjenigen Typentasten, deren einer Contactstreifen mit den Contacten 8 des Vertheilers der Aufgabestation verbunden ist. Handelt es sich z. B. darum, den Buchstabenj^- zu telegraphiren, so werden die beiden Relais 2 und 4 in Thätigkeit getreten sein, bevor die Cöntactschiene des Relais 8 in die Contactstellung gebracht wird. Nachdem dies geschehen, werden auch die Relais 12 und 14 in Thätigkeit gebracht.
Es ist dann durch das in Fig. 3 dargestellte Contactsystem nur eine einzige geschlossene Leitung hergestellt, die den in der Zeichnung durch eine Schlangenlinie angedeuteten Weg nimmt. Dieser Leitungsweg wird nun in der unten beschriebenen Weise selbsttätig unterbrochen , sobald die erwünschte Wirkung des Stromschlusses erzielt worden ist. Das Telegraphiren des Zeichens ?.. dessen Taste bezw. Contactstreifen auf der Aufgabestelle mit den Vertheilercontacten 1, 6, 7, 11 und 14 verbunden ist, bewirkt, dafs die gleichbenarinten Relais nach und nach in Thätigkeit treten;
und es wird dann im Gontactsystem ein neuer, ganz bestimmter Leitungsweg geschlossen, und zwar derjenige, der durch eine strichpunktirte Linie angedeutet ist.
Aus dem oben Gesagten ist ersichtlich, dafs die Aufgabe, die im Eingang der Beschreibung (Fig. i) als gelöst vorausgesetzt wurde, thatsächlich mittelst der in Fig. 2 und 3 gezeigten Anordnungen gelöst wird.
Es ist mit Hinweis auf Fig. 2 gesagt worden, dafs der Strom durch die Windungen des Magneten i . bis auf Weiteres geschlossen bleibt. Wenn sich nun ein vom Strom beeinflufster Magnet i in jeder der in Fig. 3 dargestellten Reihen vorfindet, was beim gewöhnlichen Telegraphiren etwa alle Viertelsecunden eintritt, so wird der Strom aus der Ortsbatterie (Fig. 1) stets dem erwähnten Wege durch das Contactsystem folgen können und die entsprechende Type in der Empfangsschreibmaschine wird stets hinuntergedrückt gehalten werden, wie auch andererseits die Spulen d (Fig. 2) des vom Strom beeinflufsten Relais auf neue Stromstöfse vom Vertheiler nicht ansprechen. Es ist daher nothwendig, den Relaisbatteriestrom wieder zu unterbrechen, wenn derselbe eine gewisse Zeit geschlossen gewesen ist.
Geht man davon aus, dafs die Spulen sämmtlicher Magnete i aus einer einzigen Relaisbatterie h in der Weise Strom empfangen, dafs sämmtliche Contacte 0 (Fig. 2) mit dem einen Pol der Batterie parallel verbundeu sind, so wird man die erwünschte Wirkung einfach dadurch erreichen können, dafs man in einem passenden Zeitpunkt die gemeinsame Leitung nach den Contacten 0 unterbricht. Sobald nämlich die Magnete i stromlos werden, kehren die Contactschienen von selbst unter Wirkung der Feder j in die Unterbrechungsstellung zurück, in welcher die Contacte ρ und q gerade vor den isolirenden Zwischenräumen zwischen den Contactstreifen f liegen, und der nach der Schreibmaschine geleitete Strom der Ortsbatterie s wird somit ohne Weiteres unterbrochen.
Eine Ausführungsform einer hierfür anwendbaren Unterbrecheranordnung ist in Fig. 4 dargestellt, wo r der auch in Fig. 3 dargestellte gabelförmige Contact ist, über welchen der Strom der Batterie s in das Contactsystem der Relaisreihen hingeleitet und von hier aus weiter nach den Antriebselektromagneten für die Schreibmaschinentasten weitergeführt werden kann. Diese Theile sind in dieser Figur nicht gezeigt, indem nur ein einziger Leitungsweg angedeutet ist. Die von den Antriebselektromagneten der Tasten kommenden Drähte, die nach dem anderen Pol der Batterie s zurückgeführt werden sollen, sind in einer gemein-' samen Leitung w vereinigt, in welche ein Elektromagnet \ eingeschaltet ist, dessen federnd angeordneter Anker mit einer Contactfeder verbunden ist, die normal, d. h. wenn die Leitung n> stromlos ist, fest gegen einen Contact ν anliegt. Dieser ist in die gemeinsame Leitung der Contacte 0 eingeschaltet, welche dem in Fig. 2 dargestellten Contact 0 entsprechen. Die Relaisbatterie b, deren einer Pol mit den in diesem Falle parallel angeordneten Contactfedern g verbunden ist, welche ebenfalls der in Fig. 2 dargestellten Feder g entsprechen, ist mit ihrem anderen Pol mit dem Anker des Elektromagneten \ verbunden.
Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist, besonders unter gleichzeitiger Betrachtung des in Fig. 2 dargestellten Relais, ohne Weiteres verständlich. Wenn nämlich durch die vereinigte Thätigkeit in fünf Relais ein Leitungsweg durch die nichtgezeichnete Schaltvorrichtung hergestellt ist, so wird der dadurch geschlossene Strom der Batterie s einerseits die Bewegungsvorrichtung einer Schreibmaschine in Thätigkeit setzen und andererseits den Anker des Elektromagneten \ anheben, so dafs die Magnete i in den fünf Relais stromlos werden, indem die Verbindung zwischen der Contactfeder des Ankers und dem Contact v unterbrochen wird. Die Contactfeder mufs hierbei, wie schon erwähnt, fest gegen den Contact anliegen, so dafs die Unterbrechung erst dann eintritt, wenn der Strom eine genügend lange Zeit gewirkt hat. Der Leitungsweg durch die Schaltvorrichtung wird dann unterbrochen werden, indem die Contactschienen jedes Relais sofort durch die Feder j in die in Fig. 2 gezeichnete Stellung zurückgebracht werden. Gleichzeitig wird der Magnetkern e wieder aus der Spule herausgezogen und die Feder g vom Contact 0 entfernt, so dafs diese Theile wieder durch neue Stromstöfse vom Vertheiler erregt werden können. Die Batterie h wird sofort im Stande sein, aufs Neue zu wirken, indem der federnde Anker des Elektromagneten ^, sobald die Leitung n> stromlos ist, wieder in die Stellung zurückgekehrt, in welcher er mit dem Contact ν in leitender Verbindung steht. Die Unterbrechung der Leitung der Relaisbatterie h ist also auf diesem Punkt nur vorübergehend.
Das vorliegende Verfahren läfst sich auch beim Multiplextypentelegraphiren verwenden. Eine hierzu dienende Anordnung ist in Fig. 5 schematisch dargestellt, wo 20 bis^ 23 vier Gebeschreibmaschinen oder auch vier Empfangsschreibmaschinen nebst den zugehörigen Relais bezeichnen. 24 bis 27 sind die entsprechenden Vertheilercontactschienen, die je nach der Gruppirung und der Grundzahl, die man verwendet, jede 12, 15, 16 oder auch weniger Contacte enthalten. 28 ist der einzige vorhandene Contactarm. Mehrere solche lassen
sich nicht anwenden, weil in diesem Falle gleichzeitig an mehreren Stellen eine leitende Berührung hervorgebracht werden könnte. Wenn jede der Contactschienen die in Fig. ι dargestellte Eintheilung hat, wird man also bei synchronen Apparaten mit vier Umdrehungen in der Secunde und somit mittelst 20 Stromstöfsen in der Secunde, die durch einen einzigen Liniendraht verlaufen, mit Genauigkeit ca. iooo verschiedene Wirkungen unterscheiden können.
Endlich ist noch zu bemerken, dafs das vorliegende Verfahren ebenso wie die in Fig. 3 dargestellte Schaltvorrichtung, die man beim Gebrauch innerhalb eines kastenförmigen Apparates von geringer Gröfse etagenweise anbringt, sich auch für andere Zwecke als zum Typentelegraphiren verwenden lassen, nämlich überall da, wo es sich darum handelt, mittelst zertheilter oder stofsweise auftretender Ströme oder mittelst drahtlos verpflanzter Stromstöfse eine bestimmte Anzahl unter einer grofsen Anzahl von verschiedenen Wirkungen oder Anordnungen zu erzielen, welche durch einen Ortsstrom bethätigt werden können.
Die mechanische Anordnung des in Fig. 2 dargestellten Relais mit verschiebbarer Contactschiene kann in verschiedener Weise abgeändert werden, wenn nur die Contactschienen im gleichen Takt mit den Stromstöfsen, deren Zusammensetzung ein bestimmtes Schliefsen des Stromes der Ortsbatterie zur Folge haben soll, in die Contactstellung gebracht werden. Die Erfindung ist ferner unabhängig von der Anwendung von synchronen Apparaten, denn diese können äberall, wo es in der Praxis angängig ist, durch einfache parallele Leitungsdrähte ersetzt werden, wenn diese nur in einer Anzahl vorhanden sind, die durch χ y ausgedrückt werden kann, in welchem Product jeder der Factoren eine ganze Zahl bedeutet, die gröfser oder doch wenigstens gleich 2 ist. Die Relais können in diesem Falle nach Belieben gleichzeitig oder auch, wie oben, nach einander beeinflufst werden.
Die Erläuterung der Erfindung speciell in ihrer Anwendung bei Telegraphie ist nur deshalb, weil die Anwendungsfähigkeit des Erfindungsgegenstandes hierbei besonders in die Augen springt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren, welches ermöglicht, einen beliebigen Zweig eines sich- vielfach verzweigenden Stromkreises einer Ortsbatterie von einer Gebestelle aus mittelst Relais zu schliefsen, dadurch gekennzeichnet, dafs sowohl die Vertheilercontacte, parallelen Leitungsdrähte oder ähnliche zur Uebertragung getrennter Ströme benutzte Mittel, als auch durch dieselben zu erregenden Relais in χ Gruppen zu y Gliedern vertheilt sind, wobei einerseits jeder der auf der Gebestelle verwendeten Schlüssel, Tasten und dergl. mit einem einzigen in jeder der χ Gruppen der erwähnten Stromübertragungsmittel verbunden ist, während andererseits die entsprechenden, ebenfalls je einer der χ Gruppen angehörenden y Relais auf der Empfangsstelle je eine Anzahl Leitungszweige des Ortsstromkreises schliefsen, die von einem Relais in der einen Gruppe zu einem solchen in der folgenden Gruppe um — vermindert wird.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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