DE533908C - Einrichtung zur elektrischen Zeichenuebertragung, insbesondere zur UEbertragung von Boersenkursen nach einer oder mehreren Empfangsstationen mittels Stromstoessen oder Stromaenderungen, welche in an und fuer sich bekannter Art von einer oder mehreren Zentralstellen abgegeben werden - Google Patents

Einrichtung zur elektrischen Zeichenuebertragung, insbesondere zur UEbertragung von Boersenkursen nach einer oder mehreren Empfangsstationen mittels Stromstoessen oder Stromaenderungen, welche in an und fuer sich bekannter Art von einer oder mehreren Zentralstellen abgegeben werden

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DE533908C
DE533908C DEF67519D DEF0067519D DE533908C DE 533908 C DE533908 C DE 533908C DE F67519 D DEF67519 D DE F67519D DE F0067519 D DEF0067519 D DE F0067519D DE 533908 C DE533908 C DE 533908C
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Description

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Einrichtung zur elektrischen Zeichenübertragung nach einer oder mehreren Empfangsstationen mittels Stromstößen oder Stromänderungen, welche in an und für sich bekannter Art von einer oder mehreren Zentralstellen abgegeben werden.
Die Erfindung bezweckt insbesondere die Übertragung von Kurs- und Notierungsangaben von einer Zentralstelle, wie z. B. einer Börse aus, nach einer Anzahl von Börsenagenturen, wobei in jeder derselben Anzeigen von besonderer Wichtigkeit selbsttätig auf einer Anzeigetafel angezeigt werden können, und zwar werden die Anzeigen hierbei im allgemeinen in der gleichen Anordnung angegeben, wie bei der bekannten Art der von Hand zu bedienenden Kurstafeln oder schwarzen Bretter, wie sie früher benutzt wurden.
Man hat zwar schon solche Einrichtungen vorgeschlagen, indessen konnte mit denselben nur eine kleine Anzahl Anzeigen in der Zeiteinheit übertragen werden, und sobald diese Anzahl über ein gewisses Maß erhöht werden sollte, hätte dies einen derartigen umständlichen Ausbau der Anlagen bedingt, daß dieselben kaum störungsfrei hätten betrieben werden können und zu kostspielig gewesen wären; für eine sehr hohe Anzahl von in der Zeiteinheit zu übermittelnden Anzeigen, wie an großen Börsen erforderlich, wären diese Einrichtungen, deren Schaffung aus der Zeit eines weniger konzentrierten und hastigen Börsenbetriebes datierte, praktisch überhaupt nicht verwendbar gewesen.
Die genanten Mängel sollen nun bei der Einrichtung gemäß der Erfindung dadurch beseitigt werden, daß an der Zentralstelle eine Vorrichtung vorgesehen ist zur Steuerung der Abgabe der Stromstöße, welche über eine Wählervorrichtung in Vielfachschaltung auf eine Verteilschalttafel und von letzterer aus auf die Anzeigevorrichtungen in einfachen Stromschleifen nebst einer gemeinsamen Rückleitung übertragen werden, wobei für Mehrfachanzeigen ■ die Linienpolarität der Einzelgruppenleitungen für die Wahl der einzelnen Anzeiger jeder Anzeigevorrichtung maßgebend ist.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegen-Standes sind in der Zeichnung dargestellt.
Die Abb. 1 (1), 1 (2) und 1 (3) zeigen ein Schaltungsschema einer Ausführungsform der Einrichtung.
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Abb. 2 zeigt in perspektivischer Ansicht eine schematische Darstellung der Getriebeteile und elektrischen Verbindungen einer Wählervorrichtung, welche bei der Schaltanordnung nach Abb. ι benutzt werden kann. Abb. 3 zeigt eine Zusatzwählervorrichtung, welche in Verbindung mit der Vorrichtung nach Abb. 2 benutzt werden kann.
Abb. 4 zeigt eine Kontaktanordnung für die ίο Vorrichtung nach Abb. 3.
Abb. 5 ist ein Schema einer Anzahl von der Vorrichtung nach Abb. 3 ausgehender Verbindungen.
Abb. 6 zeigt ein Schaltungsschema eines Übertragungsstromkreises zur Benutzung in Verbindung mit der Schaltanordnung nach Abb. i.
Abb. 7 zeigt eine Ausführungsform einer Übertragungsvorrichtung.
Abb. 8 zeigt einen Abschnitt eines Übertragungsstreifens mit verschiedene Notierungen darstellenden Lochungen, welche mit der in Abb. 7 dargestellten Vorrichtung für die Übertragung der notwendigen Stromschwankungen zur Betätigung der Einrichtung zusammenwirken.
Abb. 9 zeigt ein Beispiel einer Anzeigeeinheitengruppe zur Anwendung für eine Notierung von vier Ziffern.
Abb. 10 ist ein Querschnitt eines Anzeigers nach Linie 10-10 irr Abb. 9.
Abb. 11 ist ein Ergänzungsschema für Abb. i, und
Abb. 12 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform der Schaltanordnung nach Abb. 1. - Bei der üblichen Art der von Hand bedienten Kursanzeigetafeln ist gewöhnlich die Anzeige der Notierungen von verschiedenen Titeln, Börsenpapieren u. dgl. vorgesehen, wobei jede Notierung gewöhnlich vierzifferig ist, nämlich die Hunderter, Zehner, Einer und Bruchteile umfaßt. Die Börseninteressenten wollen gewöhnlich den Eröffnungskurs, den höchsten, den tiefsten und den letzten Kurs für jeden Wert wissen und es wird demgemäß gewöhnlich der erforderliche Raum für diese' Notierungen, d. h: für insgesamt 16 Ziffern für die Notierungen eines jeden Wertes vorgesehen. Es ist deshalb bei den Börsenagenten gewöhnlich der erforderliche Raum zur Anzeige von ungefähr hundert oder etwas mehr Notierungen vorgesehen, obgleich gewöhnlich eine weit größere Anzahl Werte und Titel in den verschiedenen Börsen großer Handels- und Industrieländer zugelassen sind. Indessen hat jeder Börsenagent gewöhnlich nur ein be-. sonderes Interesse an der Anzeige der Notierungen einer ausgesuchten Liste von Titeln und Werten, welche eine beschränkte Anzahl Werte' von allgemeiner Wichtigkeit und nebstdem eine Anzahl Werte von mehr oder weniger großer Bedeutung enthält, für welche sich gerade die Kundschaft des betreffenden Börsenmaklers interessiert, oder Werte, auf welche der Makler direkt besonders aufmerksam zu machen wünscht, enthält. Damit nun eine Börsenagentur nicht eine große Anzahl Anzeiger für die Notierungen der vielen angegebenen Werte besitzen muß, kann eine bekannte Einrichtung verwendet werden, so daß jede Börsenagentur nur eine verhältnismäßig beschränkte Anzahl von Anzeigevorrichtungen benötigt, welche sich bequem in dem beschränkten Raum, der gewöhnlich in den Börsenagenturen in Geschäftsvierteln zur Verfügung steht, untergebracht werden kann. Solche Anzeigevorrichtungen sind derart angeordnet, daß sie irgendeine kleine Anzahl von gewählten Werten, die der Makler aus der großen Liste ausgesucht hat, anzeigt.
Um nun die Anzeigevorrichtung in einer Anzahl Börsenagenturen von einer entfernten Stelle aus elektrisch zu steuern, ist es praktisch mit Rücksicht auf die enormen Leitungsanlagekosten undurchführbar, getrennteLinien zur Abgabe der Notierungen für jeden einzelnen unter der großen Anzahl von Werten einzurichten. Es ist deshalb erwünscht, Mittel vorzusehen, um die Notierungen einer großen Anzahl Werte darstellende Strom-Schwankungen über eine verhältnismäßig kleine Anzahl von Leitungsdrähten zu senden, und in jeder Börsenagentur Wählermittel vorzusehen, um' die Notierungen für jeden einzelnen Wert zu identifizieren und die Be- S5 tätigung der entsprechenden Anzeigevorrichtungen zu bewirken. Es muß allerdings bei einer derartigen Reduktion der Leitungen auf eine relativ kleine Anzahl der nötigen Geschwindigkeit der Betätigung der Anzeigevorrichtung besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Indem man hierbei noch auf die vernünftigerweise in der Zukunft zu erwartenden Mehranforderungen Rücksicht nimmt, muß in einer Einrichtung dieser Art die Übertragung von Notierungen für mehr als tausend verschiedene Werte vorgesehen werden, wovon jeder einzelne für sich durch die Wählervorrichtungen identifiziert werden muß. Nach dieser Identifizierung sollten zweckmäßigerweise vier Ziffernanzeiger betätigt werden, um eine besondere Notierung anzuzeigen, und falls die Höchst- und Niedrigstnotierungen gleichzeitig. eingestellt werden sollen, müssen acht Ziffernanzeiger betätigt werden.
Unter den gegenwärtigen Verhältnissen muß bei Transaktionen die Möglichkeit der Übertragung von 30 bis 60 Notierungen pro Minute vorgesehen sein. Eine derartige Betriebsgeschwmdigkeit einer Anzahl Anzeigevorrichtungen in verschiedenen Börsenagen-
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türen mit Wahl und Betätigung derselben in abhängiger Weise über eine verhältnismäßig kleine Anzahl Leitungen erfordert notwendigerweise neue Schaltungsanordnungen, welche bisher noch bei keiner andern Art von Übertragungsanlagen angewendet wurden.
Zweckmäßig werden für jede Zeichenübertragungsgruppe vier Leitungen mit einer gemeinsamen Erdrückleitung vorgesehen, und
ίο diese können dazu benutzt werden, zuerst gleichzeitig vier Wählervorrichtungen zur Wahl eines besonderen zu notierenden Wertes zu betätigen. Hierauf können die gleichen vier Leitungen benutzt werden, um gleichzeitig, jedoch unabhängig voneinander, die vier Ziffernanzeiger einer besonderen Notierung, und zwar z. B. Ziffernanzeiger für Hunderter, Zehner, Einer und Bruchteile, zu betätigen. Nebstdem kann gewünschtenfalls die Anzahl der Leitungen noch weiter verringert werden durch Benutzung des bekannten Vielfachtelegraphiesystems, so daß die Stromschwankungen anstatt über vier oder eine noch größere Anzahl von Leitungen über eine einzige Leitung übertragen werden können vermittels der synchronlaufenden Kollektor- und Verteilervorrichtungen an der Sende- und den Empfangsstationen. Diese Multiplexübertragung ist besonders in solchen Fällen erwünscht, wo es sich um die Verbindung von weit auseinanderliegenden Städten handelt. Zu diesem Zweck können die in der Schnelltelegraphie verwendeten Apparate benutzt werden, und da deren Konstruktion allgemein bekannt ist, sei von einer Beschreibung derselben abgesehen.
In gewissen Fällen kann man zur Erzielung der erforderlichen Betriebsgeschwindigkeit zwei Sätze Übermittlungs- und Empfangsapparate benutzen, welche praktisch vollständig gleich sind, und falls die Leitungen oder andere Teile des einen Satzes eine Störung erleiden, kann der Betrieb mit dem andern Satz aufrechterhalten werden. Zu gewissen Zeiten kann auch die Liste der zu übermittelnden Notierungen auf beide Sätze verteilt werden.
Die Stromschwankungen oder Stromstöße für das Wählen und Betätigen der Anzeigen können entweder die Form einzelner getrennter Impulse oder von Wellungen oder Unterbrechungen eines den Leitungen aufgedrückten unterhaltenen Potentials haben. Bei der im nachstehenden Ausführungsbeispiel der Erfindung beschriebenen Wählerart ist letztere Methode angewandt, d. h. die verschiedenartigen Stromschwankungen bestehen aus kurzen Unterbrechungen oder Verringerungen der Leitungsspannung. Die Wählervorrichtungen können mit einer ausreichenden Anzahl Kontakte ausgerüstet sein, so daß sie nicht nur den gewünschten Wert, sondern ebenfalls die besondere, zu ändernde Notierung wie den Eröffnungskurs, den Höchst-, Tiefst- oder Letztkurs anzeigen, während andererseits nur eine geringe Anzahl Wählerkontakte vorhanden sein muß, wo die Wähler lediglich den besonders gewünschten Wert zu wählen haben. In der nachstehend beschriebenen Ausführungsform sind Mittel vorgesehen, durch welche die Nennungen je nach ihrem Charakter, also Eröffnungs-, Höchst-, Tiefst- oder Letztkurs, lediglich durch die Polarität der verschiedenen Leitungen gewählt werden, d. h. das jeder Leitung auf gedrückte unterhaltene Potential kann in bezug auf die andern Linien positiv oder negativ sein, und demgemäß kann man zahlreiche Kombinationen von Polaritäten erhalten, zahlreich genug, um eine leichte Wahl zwischen den Eröffnungs-, Höchst-, Tiefst- und Letztanzeigern zu bewerkstelligen, wodurch die von den Wählervorrichtungen zu leistende Arbeit und die für den Betrieb derselben erforderliche Zeit beträchtlich reduziert werden.
Die Verwendung eines unterhaltenen Linienpqtentials vereinfacht auf diese Weise nicht nur das Wählen, sondern ermöglicht zugleich die Anwendung der wohlbekannten, Strowger-Wähler genannten Hub- und Dreh-Wählervorrichtungen, wie sie in den selbsttätigen Fernsprechanlagen verwendet werden. Die Bauart und Wirkungsweise solcher Wähler ist in allen Einzelheiten in der Literatur mehrfach beschrieben, z. B. im Werk »Automatic Telephony« von H. H. Harrison, Verlag von Longmans Green & Co., Auflage
1924, sowie im Werk »Telephone Communication Systems« von R. G. Kloeffler, Kapitel XIV, Verlag Macmillan Co., Auflage
1925, und es wird deshalb von einer Beschreibung sämtlicher Konstruktionseinzelheiten abgesehen; die Merkmale jedoch, welche notwendig sind, um dieselben der vorliegenden Erfindung anzupassen, sind nachstehend ausreichend beschrieben. Da diese Art von Wähler sich automatisch nach einer längeren Unterbrechung des Leitungspotentials in die Ausgangsstellung zurückstellt, so sind solche Wähler besonders geeignet für vorliegende n0 Erfindung, da diese Rückstellung in die Ausgangslage nach jeder Operation jede Möglichkeit von kumulativen Fehlern oder falschen Notierungen bei der großen Anzahl der Anzeiger ausschließt. Überdies können, wie n5 nachstehend erklärt wird, die Stromkreise der Wählervorgänge derart ausgeführt sein, daß sie eine Rückstellung in die Null- oder Ausgangsstellung der gewählten Anzeigeeinheiten verursachen und diese Einheiten an Betätigungsschienen anschließen, so daß sie unmittelbar nach Beendigung der Wähler- und
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Rückstellungsoperationen für neue Betätigung bereit sind.
Es wird nun die Stromkreisanordnung gemäß Abb. ι beschrieben und gleichzeitig die Wirkungsweise und Ausführung der verschiedenen Elemente der Einrichtung. ·
Anzeigeeinheiten
Die Anzeigeeinheiten selbst können in ίο unterteilten Schränken oder auf andere Art untergebracht sein; eine vorteilhafte Ausführung solcher Mittel ist bereits bekanntgeworden, Jeder Stellenanzeiger weist eine drehbare Trommel auf, welche auf ihrem Umfang eine Reihe von Zeichen trägt, wie z. B. die Ziffern 1 bis 9, ein leeres Feld und ο oder verschiedene Bruchzeichen; diese Trommeln werden in einer Drehrichtung schrittweise durch einen Elektromagneten geschaltet, wobei die gewünschten Zeichen auf der Anzeigetafel erscheinen. Diese Anzeiger können in ihre Nulloder Ausgangslage entweder durch die fortgesetzte schrittweise Drehung zurückgestellt werden, oder sie können, falls erwünscht, auch rascher durch geeignete Federn, die durch die Tätigkeit eines Auslösemagneten freigegeben werden, zurückgestellt werden. Die konstruktiven Einzelheiten einer Gruppe von derartigen Anzeigern ist schematisch in den Abb. 9 und 10 dargestellt und sollen nun beschrieben werden.
Die die Zeichen tragenden drehbaren Trommeln sind bei 20 angedeutet und sind auf einer Welle 21 drehbar gelagert, welche in Lagern 22 und 23 liegt. Jede der Trommeln 20 besitzt ein Sternrad 24, -das gegen Drehung gegenüber der Trommel durch Stifte 25 gesichert ist. Die Sternräder 24 sind durch die gezeichneten Bunde gegen Längsbewegung auf der Welle 21 gesichert, können sich aber frei gegenüber letzteren drehen und können, da die Stifte 25 in Längsschlitze eingreifen, eine begrenzte axiale Bewegung gegenüber den Trommeln 20 ausführen. Mit jedem Sternrad 24 arbeitet eine Betätigungsgabel 26 zusammen, die bei 27 drehbar gelagert ist und einen Anker 28 besitzt, auf welchen die Betätigungsmagnete 29 einwirken, die stoßweise erregt werden, so daß die entsprechenden Trommeln in einer Drehrichtung schrittweise bewegt werden, entgegen der Wirkung einer Spiralfeder 30, wovon jede Trommel eine besitzt. Die Ziffern am Zeiger können in Gruppen angeordnet sein, wobei die Gruppe für jede Notierung vier Einheiten besitzt, welche einzeln und gemeinsam durch die verschiedenen Elektromagnete 29 betätigt werden. Solange die Sternräder 24 im Eingriff mit den Gabeln 26 sind, werden die Federn verhindert, die Trommeln in ihre Normallage zurückzustellen. Wenn jedoch die Sternräder außer Eingriff mit ihren Gabeln gebracht werden, so ist es den Federn ermöglicht, die betreffenden Trommeln augenblicklich in ihre Normallage zurückzustellen. Um die Sternräder außer Eingriff mit den Gabeln zu bringen, ist es nur nötig, die Welle 21 axial ein wenig zu verschieben, und dies wird durch einen Auslösemagnet 31 verursacht, welcher mit seinem Anker 32 auf die aus der Zeichnung ersiehtliehe Weise mit der Welle verbunden ist. Wenn daher der Auslösemagnet 31 erregt wird, so werden die vier Anzeigetrommeln für eine Notierung sofort und gleichzeitig zurückgestellt und für eine neue Einstellung bereitgehalten.
Es mag hier erwähnt werden, daß diese Rückstellung in die Ausgangslage bei diesem Apparat von besonderem Vorteil ist, da sie kumulierende Fehler in aufeinanderfolgenden Notierungen vermeidet, und überdies braucht die das System kontrollierende Person keine Zeit zu verschwenden, um die Einstellung der früheren Notierung zu kontrollieren, bevor die nötigen Schritte zur Übertragung einer neuen Notierung getan werden. Subtraktion oder Addition von Notierungswerten und die dabei entstehende Möglichkeit von Fehlern werden dadurch vermieden und eine beträchtliche Zeitersparnis erzielt. Anzeigeeinheiten dieser Art sind' im britischen Patent 192 055 enthalten.
Das Schaltungsschema der Abb. 1 ist in drei Teile 1(1), 1 (2) und 1 (3) zerlegt, welche nach den Linien α-α, ß-ß aneinanderzulegen sind. Links oben in Abb. 1(1) sind die Symbole der verschiedenen Relaisarten angegeben, und zwar bezeichnet:
Rn ein Relais mit normaler bzw. rascher Wirkung,
Rh ein verzögertes Relais mit einem Kupferpflock am oberen Ende,
Ra ein verzögertes Relais mit Kupferpflock am Anker ende.
Ferner gilt das mit J? bezeichnete Symbol für die Kontakthebel der Wähler.
Die mit SCC bezeichneten Verbindungen sind die Wählerstromkreisverbindungen, die mit SCCC bezeichneten die Wählersteuerstromkreisverbindungen. Die einzelnen Wähler sind nach Stellenzahl verschieden bezeichnet mit
^1 Einerwähler,
S10 Zehnerwähler,
.S100 Hunderterwähler,
-S1000 Tausenderwähler.
Der Teil 1 (3) der Abb. 1 zeigt drei parallel zueinander an die Sammelschienen 40 (Eröffnungsnotierung), 41 (Höchstnotierung), (Tiefstnotierung) und 43 (Schlußnotierung) angeschlossene Anzeigevorrichtung W1, W2 -und Ws, welche jeweils die Notierungen
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für ein Papier anzeigen und deren Relaismagnete RM 44 an die Wählerstromkreise SC 45 angeschlossen sind. /' sind die Rückführfedern dieser Relaismagnete. Die Magnete der Schrittschaltwerke der Stellenanzeiger für jeden Wert 29 nebst deren Magnete zur Rückführung in die Nullstellung 31, sind für die vier verschiedenen Notierungen O = Eröffnungswert, H = Höchstwert, T = Tiefstwert und L = Letztwert und sind an die Sammelschienen 40, 41, 42 und 43 entsprechend diesen Notierungen angeschlossen. Die jeder Anzeigevorrichtung zugeordneten Lampen 39 sind einerseits mit der gemeinsamen Rückleitung 33, anderseits mit der Lampensammelschiene RM 46 verbunden. Es können natürlich zu den drei gezeichneten Anzeigevorrichtungen noch eine beliebige Anzahl parallel geschaltet sein, wobei jeweils für jedes Papier eine entsprechende Leitung SC für den Wählerstromkreis hinzuzufügen ist, und diese sämtlichen Wählerstromkreisleitungen gehen von der im Teil 1 (2) gezeichneten Verteilungsschalttafel aus.
In Abb. ι (3) sind die Betätigungsmagnete 29 schematised in Untergruppen von vier angegeben, welche Untergruppen ebenfalls in Gruppen zu Vieren angeordnet sind, um die Anzeiger für die Eröffnungs-, Höchst-, Tiefst- und Letztnotierungen für jedes Wertpapier vorzusehen. Auch in dieser Abbildung ist je ein Auslösemagnet 31 jeder Untergruppe zugeordnet. Alle Magnetspulen 29 und 31 sind mit einem Ende an eine gemeinsame Rückleitungsschiene 33 angeschlossen, welche bei 34 durch eine Stromquelle 35 geerdet ist. Die anderen Enden sind mit einzelnen Leitungen 36 versehen. Die Leitungen 36 für jedes Wertpapier sind nach einem Relais 37 mit 21 Kontakten geführt, ferner sind 20 Magnetspulen einschließlich der Betätigungsspulen und der Auslösespulen vorhanden, welche 20 Leitungen für jedes Wertpapier oder anderen Titel benötigen; eine weitere Leitung 38 kann, falls erwünscht, vorgesehen sein, welche zu einer Anzeigelampe 39 führt, die bei der Betätigung der Anzeiger für das bestimmte gewählte Wertpapier aufleuchtet. Solche Lampen sollen die Aufmerksamkeit auf den Teil der Anzeigetafel beim Makler leiten, in welchem Änderungen in der Notierung vorkommen. Die Relais 37 dienen dazu, die verschiedenen Gruppen von Leitungen 36 mit den Gruppen der Eröffnungs-, Höchst-, Tiefst- und Letztsammelschienen 40, 41, 42 und 43 zu verbinden. Die Relais 37 sind normalerweise geöffnet, bei der Wahl eines bestimmten Wertpapiers durch die nachbeschriebenen Wählereinrichtungen wird das entsprechende Relais 37 betätigt infolge der Erregung des Relaismagneten 44. Die Klemmen des Relaismagneten 44 sind bei 45 mit den Doppelleitungsstromkreisen verbunden. Wenn die Relais 37 betätigt werden, so verbinden sie die Leitungen 38 der Lampen 39 mit einer gemeinsamen Lampensammelschiene 46, die, wie gezeigt, geerdet sein kann. Der eine Pol der Lampe ist daher immer geerdet, wenn das entsprechende Relais betätigt wird, der andere Lampenpol ist mit der gemeinsamen Rückleitungsschiene 33 verbunden. - Wenn daher ein Relais 37 betätigt wird, so verursacht die Batterie 35 über die Erde 34 ein Aufleuchten der entsprechenden Lampe 39.
Auswechselbare Wählerstromkreisanordnung
In Abb. ι (2) ist eine Anordnung schematisch dargestellt, welche eine begrenzte Anzahl von Stellenanzeigern enthält, die mit auswechselbaren Verbindungen versehen ist, welche mit der viel größeren Anzahl von Anschlußklemmen zusammenwirken, welch letztere einer großen Zahl von Wertpapieren und anderen Titeln entsprechen.
Die Doppelleitungs-Wählerstromkreise 45, welche vorstehend erwähnt wurden, sind mit rasch trennbaren Stöpseln 47 versehen. Obwohl nur fünf Wählerstromkreise 45 und Anzeiger, für drei Wertpapiere der Einfachheit halber auf der Zeichnung dargestellt sind, so ist es selbstverständlich, daß eine vollständige Einrichtung eine viel größere Anzahl·, z. B. anstatt vier 100 oder 200, aufweist. Die Stromkreise 45 können sich nach einer beträchtlichen Entfernung von der Anzeigetafel erstrecken, z. B. nach einem besonderen Raum oder Zelle beim Makler. In einem solchen besonderen Raum kann eine Schalttafel 48 vorgesehen sein mit einer Anzahl von Klinken 49, welche gleich oder im wesentlichen gleich der Gesamtzahl der notierten Wertpapiere ist, welche übertragen werden kann. Die Schalttafel 48 ist mit einer Anzahl vertikaler Sammelschienen 50 und mit einer Anzahl horizontaler Sammelschienen 51 versehen. Je eine Endklinke 49 ist an der Stelle vorgesehen, an welcher jede vertikale Schiene jede horizontale Schiene schneidet. Wie später noch beschrieben wird, kann ein Satz von Wählereinrichtungen vorgesehen sein, um irgendeine der zahlreichen vertikalen Sammelschienen zu wählen, während ein anderer und getrennter Satz von Wählereinrichtungen vorgesehen ist, um irgendeine der horizontalen Sammelschienen zu wählen, wobei diese Gruppen von Schienen elektrisch mit den Wählereinrichtungen durch vieladrige Kabel 52 und 53 verbunden sind. Die beiden Sätze von Wählern arbeiten zusammen, um irgend-
eine der Endklinken 49 zu wählen und die anderen auszuschließen. Obwohl in der Zeichnung nur eine verhältnismäßig kleine Anzahl von vertikalen und horizontalen Sammelschienen 50 und 51 dargestellt ist, so können bis zu 100 vertikale und 100 horizontale Schienen zweckmäßig vorgesehen und durch die später beschriebenen Strowger-Wähler gesteuert werden. Diese Anzahl von Schienen weist eine Gesamtheit von 10 000 Endklinken auf, in anderen Worten, es können mit der Einrichtung Notierungen von 10 000 Wertpapieren oder Titeln übertragen werden. Anderseits braucht bei dieser Stöpsel- und Klinkenanordnung nur eine verhältnismäßig beschränkte Anzahl von Anzeigern und Anzeigestromkreisen entsprechend einer kleinen Anzahl von Wertpapieren, welche jedem Mak-" ler mitgeteilt werden, vorgesehen sein, und die Stöpsel und Klinken können auswechselbar sein, um eine große Flexibilität des Übertragungsdienstes zu gewähren. Obwohl die Anzeigeeinheiten für jedes Wertpapier eine Anzahl von Leitungen und Sammelschienen benötigen, so braucht die Verbindung nach den auswechselbaren Stöpseln nur zwei Leitungen; es kann daher die große Zahl der Endklinken in einem verhältnismäßig kleinen Raum angeordnet werden, und die Stöpsel können von der gebräuchlichen Größe sein, die leicht zu handhaben ist. Sobald eine besondere Endklinke 49 gewählt und erregt wird, vorausgesetzt, daß ein Stöpsel in diese Klinke eingesteckt ist, so wird das entsprechende Relais 37 erregt, worauf alle Anzeigeeinheiten für das diesem Relais entsprechende Wertpapier mit den Sammelschienen 40, 41, 42 und 43 verbunden werden. ' :
Wähler mechanismus
Wie vorstehend angedeutet, werden zweckmäßigerweise vier Leitungen benutzt, welche mit L1, L2, L3 und L4 (Abb. 1 [1]) bezeichnet sind. Der Wählermechanismus in Abb. 1 (1) kann zweckmäßigerweise in vier Teile unterteilt sein, wobei jeder Teil durch eine der genannten Leitungen betätigt wird. Diese Teile des Wählermechanismus sollen als die Tausender-, Hunderter-, Zehner- und Einerwähler bezeichnet werden. Die Tausender- und Hunderterwähler sind so angeordnet, daß sie über das vieladrige Kabel 52 irgendeine der vertikalen Schienen 50 wählen, während die Zehner- und Einerwähler über das Kabel 53 irgendeine der horizontalen Schienen 51 wählen. Außerdem leitet der Tausenderwähler,, nachdem er seine Wählertätigkeit bendet und die Leitung L1 in Wirkungsbeziehung mit einer den Anzeiger betätigenden Schiene B1, welche Schiene spä-
Ro ter beschrieben wird, gebracht hat, die Impulse zum Steuern des Hunderterstellenanzeigers der " gewählten Notierung. Der Hunderterwählermechanismus dient nach Beendigung der Wählertätigkeit dazu, die Leitung L2 in Wirkungsverbindung mit der Schiene S2 zu bringen, über welche die Zehnerstellenanzeiger betätigt werden. Nach Beendigung seiner Wählertätigkeit bringt der Zehnerwählermechanismus die Leitung L5 in Wirkungsverbindung mit der Schiene S8, über welche die Steuerung der Einer stellenanzeiger erfolgt. Schließlich dient der Einerwählermechanismus nach Beendigung seiner Wählertätigkeiten dazu, die Leitung L4 in Wirkungsverbindung mit der Schiene S1 zu bringen, über welche die Anzeiger für die Bruchteile betätigt werden, wie nachstehend noch näher beschrieben wird.
Überdies steuert der Zehnerwählermechanismus nach Beendigung seiner Wählertätigkeif eine Schiene R, durch welche die gewählten Anzeigereinheiten in ihre Nullage zurückgeführt werden.
Die beweglichen Teile einer Wählereinrichtung, wie sie z. B. für die Tausender- und Zehnerwähler verwendet werden kann, sind schematisch in Abb. 2 dargestellt. 54bezeichnet eine drehbare und vertikal bewegliche Welle. Diese Welle wird normalerweise durch eine Feder 55 in Richtung des angedeuteten Pfeiles go gegen eine Ruhelage gedrängt. Normalerweise wird die Welle unter Wirkung der Schwere in ihrer untersten Lage in Ruhe sein. Eine Schleifbürste, welche zwei Kontaktarme 56 und 57 besitzt, ist am unteren Ende der Welle 54 fest und vorgesehen, um mit dem gewählten Paar einer Gruppe von hundert Paaren von Wählerstromkreiskontakten zusammenzuwirken, wobei jedes Paar einen Steuerkontakt 58 und einen Anzeigekontakt 59 aufweist, welche mit der Steuerbürste 56 bzw, der Anzeigestromkreisbürste 57 zusammenarbeiten. Die Kontakte 58 und 59 werden in der üblichen Weise als zylindrische Bank angeordnet mit zehn vertikalen Etagen Von Kontaktpaaren und zehn Kontaktpaaren in jeder Etage. Jeder der Anzeigekontakte 59 wird in elektrische Verbindung durch die Leitung 52 mit einer der vertikalen Schienen 50 der Tafel (s. Abb. 1 [2]) gebracht. Die Art und Weise, wie solche Verbindungen hergestellt werden, ist in Abb. 11 genauer dargestellt, die später beschrieben wird. Die Steuerkontakte 58 werden durch die. Leitungen 60 mit den richtigen Kontakten 61, die in der Hundertwählereinrichtung vorhanden sind, verbunden. Durch die Verbindungen 60 wirkt der Tausenderwähler und der Hunderterwähler als Nebenwähler, und es besteht, wie später beschrieben wird, zwischen den Zehnerwählern und den Einerwählern die gleiche Beziehung.
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Was die mechanischen Einzelheiten von Abb. 2 anbetrifft, so sind die Drehmagnete 62 mit einem Anker 63 verbunden, welcher vermittels eines Tragarmes 64 und einer federbelasteten Klinke 65 die Welle 54 entgegen der Wirkung der Feder 55 schrittweise dreht, wobei die Klinke 65 mit einem Schaltrad oder einem gezahnten Teil 66 der Welle im Eingriff ist. Der Arm 64 ist ebenfalls mit einem Schaltzweigarm 67 versehen, so daß bei Erregung der Magnete 62 die Kontakte 68 und
69 getrennt werden und irgendein Stromkreis zwischen denselben unterbrochen wird. Die schrittweise Vertikalbewegung der Welle erfolgt unter der Tätigkeit der Vertikalmagnete 70, welche durch einen Anker 71 wirksam sind. Der Arm 72 trägt eine federbelastete Klinke 73, welche mit dem gezahnten Teil 74 der Welle zusammenwirkt und letztere nach aufwärts bewegt, wenn die Vertikalmagnete
70 stoßweise erregt werden.
Die Welle 54 besitzt einen verdickten Teil 75, welcher, wenn die Welle in ihrer niedrigsten und normalen Lage sich befindet, mit einem Schaltkniehebel 76 zusammenarbeitet. Der letztere dient dazu, die beiden Sätze von Schaltkontakten JJ und 78 zu betätigen, welche Kontakte den als Nichtneutralschaltern in der automatischen Schaltung bekann-
ten entsprechen. Diese beiden Schalter können durch ein Isolierstück 79 verbunden sein, so daß die beiden gemeinsam wirken, und wenn die Welle 54 in ihrer untersten oder normalen Lage sich befindet, so sind diese beiden Schalter geöffnet; sobald jedoch die Vertikalmagnete die Welle um einen Schritt nach aufwärts bewegen, so werden beide Schalter jy und 78 geschlossen. Eine doppelte Sperrklinke 80 besitzt zwei Arme 8r bzw. 82, welche mit den gezahnten Teilen 66 und 74 der Welle 54 im Eingriff sind und den Klinken 65 und 73 folgen und dabei die Welle vorübergehend in der Drehlage und vertikalen Lage, in welche sie durch die Dreh- und Vertikalmagnete gebracht wurde, sichern. Die Doppelsperrklinke 80 wird jedoch vom Auslösemagnet 83, welcher einen Anker 84 besitzt, beeinflußt. Der Anker 84 ist bei 85 in Wirkungsverbindung mit der Sperrklinke 80, und zwar derart, daß die Erregung des Magneten 83 das Auslösen der Doppelsperrklinke verursacht, wodurch die Welle 54 in ihre normale Winkelstellung sich zurückdrehen und in ihre normale Vertikalstellung herabsinken kann, da die Klinken 65 und 73 normalerweise außer Kontakt mit der Welle gehalten werden. Konstruktionseinzelheiten der Wählereinrichtung nach Abb. 2, welche nicht besonders gezeigt und beschrieben sind, können entsprechend der in der automatischen Telephonanlagenpraxis bekannten Art, wie sie auch in den vorerwähnten Lehrbüchern aufgeführt ist, hergestellt werden.
Bei den in Abb. 1 gezeigten Stromkreisanordnungen und insbesondere beim Tausenderwähler sind die verschiedenen Magnete und Schaltteile, deren Funktion vorstehend beschrieben wurde, durch entsprechende Bezugszahlen bezeichnet. Außerdem sind dieser Wählereinrichtung eine Anzahl von Relais 86, 87, 88 und 89, 90 zugeordnet. Gewisse dieser Relais sind rasch wirkend, sowohl beim Anziehen als beim Abfallen. Die Anker von anderen sind mit Kupferpfropfen in der bekannten Art versehen, damit sie langsam arbeiten. Sie sind durch die auf Blatt 1 enthaltenen Symbole dargestellt. Bekannter- maßen kann ein Kupferpfropfen auf dem Kern des Relaismagneten an dem dem Anker zugeordneten Ende angebracht werden, um das Anziehen zu verzögern; umgekehrt, wenn ein Kupferpfropfen auf das dem Anker abliegende Ende des Magnetkernes angeordnet ist, wird das Anziehen rasch, aber das Abfallen verzögert. Diese beiden Typen sind symbolisch durch Schraffur und schwarze Magnetkernteile unterschieden.
Die Wirkungsweise der Stromkreise des Tausenderwählers wird nun beschrieben.
Wie obenerwähnt, wird dieser Wähler über die Leitung L1 betätigt, während seine Drehbewegung durch den Hunderter wähl er gesteuert wird, welcher über die Leitung L2 betätigt wird. Wie oben im Zusammenhang mit Abb. 2 erklärt wurde, sind die Vertikalmagnete 70 und die Drehmagnete 62 derart ausgebildet, daß sie die Schaltbürstenarme 56 und 57 zuerst in die richtige Vertikallage und dann in die richtige Drehlage bringen, damit die Bürsten das gewünschte Kontaktpaar 58 und 59 berühren. Wenn die Leitung L1 ein aufgedrücktes Potential, z. B. 50 Volt, besitzt, so zieht das Relais 87 an und verursacht die Erregung des Relais 88 über einen Stromkreis, welcher die Erde und Batterie, die Magnetwicklung des Relais 88, die Unterbrecherfeder des Relais 87 zurück zur Erde einschließt. Relais 88 bereitet über Kontaktfeder 92 einen weiteren Stromkreis für die Aufnahme der folgenden Stromstöße vor, aber vollendet diesen Stromkreis noch nicht. Dieser Stromkreis erstreckt sich über Erde und Unterbrecherfeder von Relais 87, Unterbrecherfeder 91 des Relais 86, Kontaktfeder 92 von Relais 88, Magnetspule von Serienrelais 89, Spule des Vertikalhubmagneten 70 zur Batterie und Erde.
Bei der Übertragungsstelle können Stromänderungen in Form von Schwankungen oder Abfall im Potential, unter welchem die Leitungen stehen, ausgesendet werden; für die Betätigung der Wählervorrichtung sind
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solche Stromabfälle von so kurzer Dauer, daß die langsam wirkenden Relais, wie 88 und 89, dadurch unbeeinflußt sind. Der erste dieser Impulse verursacht, daß das Relais 87 momentan abfällt, wodurch der zuletzt beschriebene Stromkreis geschlossen wird und das Serienrelais 89 erregt wird, ebenso der Vertikalhubmagnet 70, ■ welcher die Kontaktbürsten 56 und 57 um einen Schritt nach aufwärts bewegt. Gleichzeitig zieht das Relais 89 an, und die Schalter 77 und 78 werden geschlossen, wobei der Schalter 78 einen Stromkreis über die Wicklung des Relais 90 schließt, welches anzieht.
Der Stromkreis des Relais 90 umfaßt Erde, Batterie, Feder 93 des Relais 88, Magnetspule des Relais 86 zusammen mit einem dazu parallelliegenden nichtinduktiven Widerstand 94, Unterbrecherfeder 95 des Relais 86,
'20 Schaltkontakte 68 und 69, Schalter 78, Magnetwicklung des Relais 90 zur Erde. Es muß beachtet werden, daß das Relais in Verbindung mit dem parallel geschalteten Widerstand 94 so ausgebildet ist, daß dieses Relais nicht anzieht, wenn es in Serie mit dem Relais 90 in dem beschriebenen Stromkreis liegt. Das Relais 90 in dem beschriebenen Stromkreis zieht an und bereitet einen Stromkreis durch die Drehmagnete 62 vor, welcher jedoch noch nicht vollständig ist, da er durch den Unterbrecherkontakt 96 des Relais 89 so lange unterbrochen ist, bis die letzte Gruppe von Impulsen empfangen wurde, worauf, wie später erklärt wird, das Relais 89 abfällt und den Stromkreis über den Anker des Relais 90 schließt. Dieser Stromkreis umfaßt Erde, Batterie, Kontaktfeder 93 des Relais 88, Unterbrecherfeder 96 des Relais 89, Kontaktfeder des Relais 90, Drehmagnet 62, dann die nicht neutrale Feder 97 des Hunderterwählers, welche später detailliert beschrieben wird, Unterbrecherfeder 98 des Relais 99 des Hunderter wähler s, Kontaktfeder 100 des Relais 101 des Hunderterwählers zur Erde.
Dieser Stromkreis wird im Hunderterwähler nicht vervollständigt, bis die Serie von Impulsen über die Leitung L2 beendet ist, wie nachher erklärt wird; der Stromkreis bleibt geöffnet, entweder an -der nicht neutralen Feder 97- oder der Unterbrecherfeder 98. Infolgedessen werden die Drehmagnete 62 nicht erregt, bis der Hunderterwähler seine Bewegung vollendet hat, und die Bürsten des Tausenderwählers werden also erst nach Ablauf dieser Zeit gedreht. Nach Vollendung der Bewegung des Hunderterwählers verursacht der Drehmagnet 62 "eine Drehbewegung der Welle des Tausenderwählers über einen Winkel, welcher einem Schritt entspricht, wodurch die Bürsten 56 und 57 in Berührung mit einem Paar von Kontakten 58 und 59 in der ersten vertikalen Etage gebracht werden. Mittlerweile ist die vertikale schrittweise Bewegung der Welle des Tausenderwählers durch aufeinanderfolgende und auf dem vertikalen Hubmagnet 70 wirkende Impulse beendet, so daß die Bürsten in Berührung mit dem Kontakt auf der gewählten Etage im Tausenderwähler gebracht werden. Gleichzeitig, wenn die Drehmagnete 62 den ersten Impuls erhalten, ist der das Relais 90 schließende Stromkreis durch die Unterbrecherfedern des Magneten 62 unterbrochen, d. h. durch die Kontakte 68 und 69, und daraufhin öffnet das Relais 90 den Haltestromkreis des Drehmagneten 62, indem es diesen Stromkreis bei der Kontaktfeder des Relais 90 unterbricht. Der Magnet 62 läßt den Kontakt 68 abfallen und schließt dadurch den Stromkreis des Relais 90 über die Kontakte 68 und 69.
Angenommen, es ist keine geerdete Verbindung beim Steuerkontakt: 58 in der ersten Etage, welcher von der Bürste 56 berührt wird, dann zieht das Relais 90 durch den gleichen Stromkreis wie vorher an. Der Drehmagnet 62 und das Relais 90 ziehen so abwechselnd an und fallen ab und verursachen eine Drehung der Bürstenkontakte 56 und 57, bis der Steuerkontakt 56 auf einen Steuerkontakt 58 trifft, welcher geerdet ist, welche Erdung durch die Wirkung des Hunderterwählers über einen seiner Steuerkontakte 61 ausgeführt wurde, wie später in bezug auf Abb. 5 beschrieben wird. Wenn die Steuerbürste einen geerdeten Kontakt 58 antrifft, zieht das Relais 86 augenblicklich an durch den Stromkreis, welcher sich von Erde, Batterie, Kontaktfedern 93 des Relais 88, Wicklung des Relais 86, Steuerkontakt 58, Stromkreisverbindungen 60, dem einen der Steuerkontakte 61 und zurück zur Erde erstreckt. Dieselbe Erdung schließt die Wicklung des Relais 90 über die Steuerkontakte und Bürsten kurz. Das Relais 90 wird dadurch verhindert, den Stromkreis über den Magnet 62 nochmals zu schließen, wodurch die Drehbewegung der Bürstenkontakte 56 und 57 beendigt wird. Das eine Ende der Wicklung des Relais 90 ist immer geerdet, wie gezeigt, während das andere Ende über den nicht neutralen Schalter 78, Schalterkontakte 68 und 69, Unterbrecherfeder 95, Kontrollkontakte und Bürsten und Kontakt 61 des Hunderterwählers geerdet wird.
Das Relais 86 führt drei Tätigkeiten aus, nämlich: 1. Es zieht an und öffnet den Stromkreis durch die Unterbrecherfeder 95 als weitere Vorsichtsmaßregel, welche eine weitere Betätigung des Drehmagneten 62 im Zusammenwirken mit dem Relais 90 ausschließt. 2. Relais 86 veranlaßt seine Kontaktfeder 91,
einen Stromkreis vorzubereiten nach der ersten Anzeigebetätigungsschiene, welche mit B1 bezeichnet ist; dieser Stromkreis ist der folgende: Erde, Unterbrecherfeder des Relais 87, Kontaktfeder 91 des Relais 86 nach der Schiene B1. Wenn die Wählertätigkeiten beendigt sind, so wird jede weitere kurze Unterbrechung des Stromes oder Abfall der Spannung in der Leitung L1 durch die Tätigkeit des Relais 87 nach der Anzeigerschiene B1 in Form von positiven Impulsen weitergeleitet und hat keine weitere Wirkung auf den Wähler. 3. Wenn das Relais 86 anzieht, . so schließt es einen Stromkreis durch seine Kontaktfeder 102, welcher Stromkreis sich von Erde, Batterie, Kontaktfeder 102, Anzeigebürste 57 und die entsprechende Stromkreisverbindung 52, von da nach der Verteilerschalttafel erstreckt, welch letzterer Stromkreis den Stromkreis einschließt, über welchen das gewählte Wertpapier an der Anzeigetafel identifiziert wird.
Aus den vorbeschriebenen Wählertätigkeiten geht hervor, daß der Kontakt des Relais 88, welches langsam abfällt, ständig seit der ersten Erregung auf der Leitung L1 geschlossen war, da es nicht auf kurze Impulse anspricht. Das Potential wird daher mit kurzen Unterbrechungen in den Leitungen L1 und L2 aufrechterhalten von dem Zeitpunkt an, an welchem die Wählertätigkeiten eingeleitet werden, und zwar nicht nur bis die Wählerfunktion vollendet ist, sondern die Betätigung der gewählten Anzeigevorrichtung stattgefunden hat. Daher können die Hunderter- und Tausenderwähler lediglich durch Entfernung des Potentials von den Leitungen L1 und L2 abgeschaltet werden. Eine solche Entfernung des Potentials verursacht beim Tausenderwähler das Relais 87 so lange abzufallen, daß es genügt, auch das Abfallen des Relais 88 zu verursachen. Diese Tätigkeit stellt einen Stromkreis über den Auslösemagneten 83 her, der wie folgt verläuft:
Erde, Unterbrecherfeder des Relais 87, Unterbrecherfeder 91 des Relais 86, Unterbrecherfeder 92 des Relais 88, nicht neutraler Schalter yj, Auslösemagnet 83 nach Batterie und Erde. Der dadurch erregte Auslösemagnet 83 löst die doppelte Sperrklinke 80, wie bei Abb. 2 beschrieben, aus, und die Wählerwelle
54 wird, wie vorbeschrieben, durch die Feder
55 gedreht und sinkt unter Wirkung der Schwere in die Normalstellung. Gleichzeitig mit dem Abfallen des Relais 88 fällt auch Relais 86 ab, da sein Haltestromkreis durch die Unterbrecherfeder 93 des Relais 88 unterbrochen wird. Der Tausenderwähler ist nun in Bereitschaft, eine weitere Serie von selektiven Impulsen zu empfangen.
Der Hunderterwähler-kann in Gestalt eines einfachen, drehbaren Stufenschalters, wie in Abb. 3 gezeigt, ausgeführt werden. Dieser Schalter ist mit zehn Kontakten 61 versehen, welche auf einem isolierten Träger 103 in bogenförmiger Anordnung liegen und mit welchen ein Bürstenkontaktglied 104, das auf einer Welle 105 drehbar ist, zusammenarbeitet. Unter den Kontakten 61 ist ein Paar von segmentförmigen Kontaktstreifen 106 und 107 vorgesehen, welche voneinander isoliert sind und mit den Bürstenkontakten 108 und 109 ■zusammenwirken, die ebenfalls mit der Welle 105 drehbar sind. Die zusammenwirkenden Kontakte 106 und Bürste 108 schließen den vorerwähnten nicht neutralen Schalter 97 des Hunderterwählers ein, während die zusammenarbeitenden, Kontakt 107 und Bürste 109, den nicht neutralen Schalter 110 einschließen, wie beim Hunderterschalter in Abb. 1 (1) an-' gegeben.
Wie in punktierten Linien in Abb. 3 angegeben, erstrecken sich diese segmentförmigen Kontakte 106 und 107 so weit wie die kreisförmig angeordnete Gruppe der zehn Kontakte 61, wobei Kontakt mit den Segmenten 106 und 107 hergestellt wird, wenn sich der Schalter aus seiner normalen Stellung bewegt, wie in Abb. 3 gezeigt. Die Welle 105 ist mit einem Schaltsegment 111 versehen, mit welchem eine Stoßklinke 112 zusammenwirkt, die ihrerseits von einem Drehmagnet 113 betätigt wird, dessen Anker 114 in Wirkungsverbindung mit der Klinke 112 steht, wie aus Abb. 3 ersichtlich. Der Drehmagnet 113 verursacht so ein Fortschreiten der Bürstenkontakte 104, 108 und 109 als schrittweise Bewegung und entgegen der Kraft einer Rückführfeder 115. Während dieser schrittweisen Bewegung verhindert die Sperrklinke 116, daß die Feder 115 die Bürsten in ihre normale Stellung zurückführt. Nach Beendigung der Wähler- und Betätigungsoperationen in dem System wird ein Auslösemagnetii7 erregt, wie nachstehend beschrieben, welcher Magnet die Sperrklinke 116 abhebt und der Feder 115 gestattet, den Schalter in seine neutrale oder Nullstellung zurückzuführen. Weitere konstruktive Einzelheiten von Stufenschaltern, wie demjenigen nach Abb. 3, sind in Kapitel 2 von H. H. Harrisons Lehrbuch über »Automatic Telephony« ersichtlich.
Die Wirkung der elektrischen Stromkreise, welche dem Hunderterwähler zugehören, soll nun beschrieben werden. Die Funktion dieses Wählers ist tatsächlich die eines Aufspeicherungsmittels für die über Leitung L2 gesandten Impulse, welche Aufspeicherung so lange wirksam ist, bis die Bürstenkontakte des Tausenderwählers in der gewünschten Etage angelangt sind und in der Bereit-
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Schaftsstellung für die Drehbewegung. Der Hunderterwähler steuert dann den Beginn und das Ende der Drehung der Bürstenkontakte des Tausenderwählers, so daß dieselben in Berührung mit dem gewünschten Paar von Anzeige- und Steuerkontakten 58 und 59 kommen. Die elektrische Funktion des Hunderterwählers ist ähnlich wie die Funktion desjenigen Teiles des Tausenderwählers, jo welcher die vertikale Bewegung verursacht. Wenn ein Potential (z. B. 50 Volt) der Leitung L2 zugeführt wird, wird das Leitungsrelais 118 erregt und zieht an und verursacht dadurch eine Erregung des Relais 101 über folgendem Stromkreis: Erde, Kontaktfeder des Relais 118, Magnetwicklung des Relais 101 zu Batterie und Erde. Das Relais 101 wird so betätigt und bereitet über Kontaktfeder 120 einen Impulsstromkreis vor, vervollständigt ihn aber noch nicht, über den ■Drehmagnet 113, der wie folgt verläuft: Erde, Unterbrecher feder des Relais 118, Unterbrecherfeder des Relais 119, Kontaktfeder 120 des Relais 101, Magnetwicklung des Relais 99 nach der Wicklung des Drehmagneten 113 und von da zu Batterie und Erde. Beim Auftreten der ersten Veränderung im Strom, d. h. wenn ein Spannungsabfall von kurzer Dauer in der Leitung L2 auftritt, wird das Leitungsrelais 118 momentan abfallen und dadurch der vorbereitete Stromkreis vervollständigt über den Drehmagnet und Relais 99, indem die Unterbrecherfeder 'des Relais 118 auf ihren unteren Kontakt zu liegen kommt. Die erste kurze Stromänderung verursacht daher, daß der Drehmagnet 113 die Welle 105 dreht und damit die Bürsten 104, 108 und 109 über einen Winkel, welcher einem Schritt entspricht. Gleichzeitig werden infolge der Drehbewegungen der Bürsten 108 und 109 die nicht neutralen Schalter 97 und 110 geschlossen. Da der Stromkreis des Drehmagneten über die Wicklung des Relais 99 führt, so wird letzteres ebenfalls erregt. Da die Relais 101 und 99 ihre Kontaktfedern 120 und 98 langsam abfallen lassen, so bleiben diese in der angezogenen Lage, während eine Serie von Stromänderungen empfangen wird. Die folgenden Stromänderungen oder Impulse verursachen, daß der Drehmagnet 113 die Bürsten um einen bestimmten Winkelbetrag dreht und die Bürste 104 in Berührung mit dem gewünschten der Kontakte 61 bringt. Wenn dies ausgeführt und die Serie von Impulsen beendigt ist, so läßt das langsam wirkende Relais 99 seine Kontaktfeder 98 abfallen und gestattet, einen Stromkreis von Erde nach dem Drehmagnet des Tausender-Wählers zu schließen, der wie folgt verläuft: Erde, Kontaktfeder 100 des Relais 101, Unterbrecherfeder 98 des Relais 99, nicht neutraler Schalter 97 nach dem Drehmagnet 62 des Tausenderwählers, wie oben beschrieben. Der gleiche Stromkreis erstreckt sich auch auf das Relais 119 des Hunderterwählers, wodurch, gleichzeitig mit der Erregung des Drehmagneten des Tausenderwählers, das Relais 119 erregt wird über Batterie und Erde. Das Relais 119 wird seinerseits, nach Anziehen, einen Impulsstromkreis von der Unterbrecherfeder des Relais 118 nach den Anzeigebetätigungsschienen B2 herstellen, und demgemäß wird eine weitere Serie von Impulsen, welche über die Leitung L2 gesandt wird, nach der Anzeigebetätigungsschiene B2 geleitet und keine weitere Wirkung auf die Wählereinrichtungen · haben. Der Stromkreis nach der Schiene B2 ist folgender: Erde, Unterbrecherkontakt des Leitungsrelais 118, Kontaktfeder des Relais 119, Anzeigebetätigungsschiene B2 nach dem gewählten Anzeiger oder den Anzeigern, von da zu Batterie und Erde, wie in Abb. 1 (3) gezeigt.
Die Ausbildung, Wirkung und Stromkreisanordnungen der' Zehnerwähler und Einerwähler sind die gleichen wie diejenigen der Tausenderwähler und Hunderterwähler, wobei die entsprechenden ,Teile mit den gleichen Ziffern, denen Striche beigefügt sind, bezeichnet sind. Es ist ohne weiteres verständlich, daß Stromänderungen, welche über die Leitungen L3 und L4 gesandt werden, die Zehner- und Einerwähler in der gleichen Weise betätigen, wie dies bei Stromänderungen in den Leitungen L1 und L2 in Verbindung mit den Tausender- und Hunderterwählern der Fall war, und daß der Zehnerwähler dazu dient, eine Impulsstromkreisverbindung nach, der Anzeigebetätigungsschiene Bs herzustellen, während der > Einerwähler eine Stromkreisverbindung nach der Anzeigebetätigungsschiene B4, herstellt. Der Zehnerwählerstromkreis weist ein weiteres Relais 121 für die Rückführung der gewählten An-Zeigevorrichtungen vor deren Betätigung auf. Dieses Relais ist in dem Stromkreis angeordnet, welcher von dem Schließkontakt 102' nach dem gewählten ,Anzeigekontakt 59' führt; sobald daher .der Anzeigekontakt 59' n0 gewählt und durch die Anzeigerbürste berührt ist, wird das Relais 121 erregt. Letzteres ist jedoch, wie in der Zeichnung dargestellt, ein Relais, das sowohl langsam anzieht als auch langsam abfällt. Wenn daher ■ein Stromkreis hergestellt ist, über den gewählten Kontakt 59', so wird das Relais 37 mit seinen 20 Kontakten, welche dem gewählten Kontakt entsprechen, genügend Zeit haben zur Betätigung, bevor das Relais 121 in Tätigkeit tritt. Sobald das Relais 37 mit den 20 Kontakten des gewählten Wertpapiers
betätigt wird, um die Anzeigeeinheiten für dieses Wertpapier an Stromkreise zu legen, wird ein Strom durch die Rückführungsschiene R für die Nullstellung und den Unterbrecherkontakt 122 des Relais 121 fließen. (Ein Teil dieses Stromkreises wird später noch weiter beschrieben werden in Verbindung mit Abb. 1 [2] der Zeichnung.) Nach einer kurzen Zeit wird das Relais 121 anziehen und ein Öffnen des Stromkreises für die Rückführung in die Nullstellung beim Kontakt 122 verursachen; in der Zwischenzeit werden jedoch die Magnete 31 für die Rückführung in die Nullstellung die Anzeigeeinheiten ausgelöst haben, wodurch den-. selben gestattet ist, in die Normalstellung zurückzukehren, so daß sie für eine neue Betätigung über die Anzeigebetätigungsschienen B1, B2, B3 und Bi bereit sind.
Wah 1 der Eröffnungs-, Höchst-, Tiefst- und L e t ζ t s ch i en en
Wie in Abb. 1 (2) gezeigt, besitzt jede der Gruppen der Eröffnungs-, Höchst-, Tiefst- und Letztschienen 40, 41, 42 und 43 ein Stromschließrelais 123, 124, 125 und 126,
- deren jedes fünf Kontakte besitzt, von welchen vier derselben den Stromkreisen für die vier Stellenanzeigeeinheiten entsprechen und der fünfte Kontakt zur Verbindung mit der Rückführschiene R nach dem gewählten Rückführmagnet 31 dient. D. h. die Hunderter-, Zehner-, Einer- und Bruchteilschienen B1, B2, B3 und B41 können durch die Relais 123, 124, 125 bzw. 126 mit den Eröffnungs-, Höchst-,
Die beiden Wicklungen der Relais 127, 128 sind im wesentlichen gleich und unabhängig voneinander, so daß sie sich gegenseitig unterstützen können, oder in ihrer Wirkung neutralisierte, je nach den Linienpolaritäten. Das Relais 129 braucht nur eine einzige Wicklung, da seine Tätigkeit nur darin besteht, mit der Batterie 132 zu verbinden, wenn die Linien unter Strom sind, und die Batterie abzuschalten, wenn die Linien stromlos sind. Gewünschtenfalls kann dieses Relais auch dazu verwendet werden, die Batterieladeeinrichtung zu kontrollieren, so daß die Batterien auf den Empfangsstationen nur geladen werden können, wenn die Linien unter Strom
Lx Lmienpolantät
2 1-I3 L·^
Ankerstellung
127 128 129
ab an Gewählte
Sammelschiene
-f _ _|_ ab ab an Letzt
+ I I
\ \
an an an Tiefst
-f.. — + + ab an an Höchst
+ + + + an Eröffnung
an
ab
= angezogen,
= abgefallen.
Tiefst- und Letztschienen verbunden werden. Wie bereits kurz angedeutet, wird die Wahl zwischen diesen vier Gruppen von Schienen durch die Polarität des Ursprung-Hch in den vier Leitungen L1, L2, L3 und L4 herrschenden Potentials bestimmt. Diese vier Leitungen sind mit den Spulen von drei Relais 127, 128 und 129 verbunden. Wie in der Zeichnung dargestellt, ist die Leitung L1 mit der einen Spule des Relais 127 verbunden, und das andere Ende der Spule ist mit einer Spule auf dem Relais 128 verbunden und dann geerdet. Die Leitung L2 führt nach einem Kompensationswiderstand 130 und von dort nach der anderen Spule des Relais 127 zur Erde. Die Leitung L3 geht nach einem Kompensationswiderstand 131 und von dort nach 'der zweiten Spule des Relais 128 und zur Erde. Die Leitung L4 geht nach der einzigen Spule des Relais 127 und dann zur Erde. Die Wirkungsweise der Relais 127, 128 und 129 besteht darin, Erde und Batterie 132 an irgendeines der Stromschließrelais 123, 124, 125 bzw. 126 über die entsprechende der Verbindungsleitungen 133, 134, 135 und 136 zu legen. Durch diese Tätigkeit der Stromschließrelais bestimmen die in den Leitungen L1 bis L4 herrschenden Polaritäten, ob die Anzeigebetätigungsschienen B1, B2, B3 und B41 mit den Eröffnungs-, Höchst-, Tiefst- und Letztschienen zu verbinden sind. Die Art und Weise, in welcher die Leitungspolaritäten die Relais 127, 128 und 129 betätigen, wird nun an der Hand der folgenden Tabelle erklärt:
stehen. Zu diesem Zweck kann das Relais 129 mit einem Paar von Kontaktfedern 137 und 138 versehen sein. Der Kontakt 137 dient uo dazu, die Batterie 132 mit den Eröffnungs-, Höchst-, Tiefst- und Letztwähler- oder Verbindungsrelais zu verbinden, während der Kontakt 138 dazu dient, die Batterie 132 mit einer geeigneten Ladevorrichtung zu verbinden. Die Relais 127, 128 und 129 sind alle langsam wirkend, so daß sie auf die Wählerund Anzeigebetätigungsimpulse nicht ansprechen. Die Relais 127 und 128 können mit Kontaktbetätigungsankern versehen sein, welche durch Federn in einer Stellung gehalten werden und durch die Relaismagnete in
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die andere Stellung gezogen werden; das P.elais 127 besitzt ein Paar zusammenwirkender Anker, das Relais 128 hat einen einzigen Anker. Die Art und Weise, in welcher die Anker und deren Kontakte durch die verschiedenen Polaritäten der Linien beeinflußt werden, ist in der vorstehenden Tabelle gegeben, welche sich selbst erklärt und angibt, wie die Polaritäten gewählt werden müssen, um von der Übertragerstation aus entweder die Eröffnungs-, Höchst-, Tiefst- oder Letztschienen zu wählen,
Wählerstromkreisj. verbindungen
Aus Abb. 11 ist ersichtlich, daß zwei Gruppen von Wählerkontakten S10C und S1000C, deren jede 100 Kontakte umfaßt, vorgesehen sind, wovon die eine Gruppe (.S1000C) die Anzeigebetätigungskontakte 59 des Tausenderwählers darstellt und die andere Gruppe (S10C) die Anzeigebetätigungskontakte 59' des Zehnerwählers. Ein typischer Teil der Endschalttafel 48 ist hier im Detail gezeigt und die Art und Weise, in welcher die Kontakte 59 und 59' mit derselben verbunden sind. Die Übertragereinrichtung ist, wie nachstehend beschrieben, zweckmäßig so gebaut, daß eine Mehrzahl von Stromänderungen, welche der Zahl der entsprechenden Wählerstelle entspricht, übertragen werden können. D. h. falls ein Wertpapier gewählt werden soll, das eine vorbestimmte Bezeichnung, z. B. Nummer 1204, hat, dann wird über die L1-Leitung eine einzige Stromänderung übertragen, welche den Tausenderwähler um eine Stufe vertikal vorrückt. Über die Leitung L2 werden zwei Stromänderungen übertragen, um den Hunderterwähler zu betätigen, wodurch die Bürsten des Tausenderwählers um zwei Stufen gedreht werden. In ähnlicher Weise werden zehn und vier Stromänderungen über die Leitung L3 bzw. L4 gesandt, wodurch die Bürsten am Zehnerwähler um 10 Stufen gehoben und um vier Stufen gedreht werden. Das Resultat dieser Änderungen ist, ' daß ' die Tausenderanzeigestromkreisbürste mit dem Kontakt 59, welcher die kleine Zahl 12 in Abb. 11 trägt, zusammenarbeitet. (Die kleinen Zahlen, welche zur Bezeichnung der Kontakte und Endklinken verwendet werden, sind beträchtlich kleiner, als die Zahlen, welche zur Bezeichnung von anderen Teilen \Terwendet werden und sollten mit letzteren nicht verwechselt werden.) Gleichzeitig wird die Anzeigestromkreisbürste des Zehnerwählers mit einem der Kontakte 59' zusammenarbeiten, und zwar mit dem, der mit der kleinen Zahl 04 in Abb. 11 bezeichnet ist. Wie in Abb. 11 dargestellt, kann jeder der Kontakte 59 elektrisch durch Leitungen 52 mit den entsprechend bezeichneten vertikalen Schienen 50 verbunden werden, während jeder der Kontakte 59' des Zehnerwählers in ähnlicher Weise durch Leitungen 53 mit den horizontalen und entsprechend bezifferten Schienen 51 verbunden werden kann. Die Wählertätigkeit, welche vorgehend beschrieben wurde, hat als Resultat die Wahl der Vertikalschiene Nr. 12 und der Horizontalschiene Nr. 04. Am Schnittpunkt dieser beiden Schienen wird eine der Endklinken vorgesehen sein und diese Klinke oder Klemme wird mit 1204 beziffert.
Es ist ersichtlich, daß in der Anordnung der Wählerkontakte und in der Betätigung der Wähler die Ziffer ο als 10 angenommen wird, in anderen Worten, 10 Stromänderungen werden benötigt, um jede Nullziffer einer bezeichneten Zahl zu wählen. Dies ist deshalb notwendig, da Null Impulse nicht benutzt werden können,-um die Wähler zu betätigen, denn, wenn keine Impulse übertragen werden, so werden' die Wählerbürsten nicht nach irgendeinem der Kontakte 59 und 59' bewegt. Daher sind in den Kontaktbänken 59, 59' alle Kontakte, deren Zahlen die Ziffer ο enthalten, entweder in der obersten horizontalen Reihe oder in der rechten Vertikalreihe untergebracht. D.h. diese Kontakte nehmen die gleiche Lage in den Kontaktbänken ein, wie wenn die Ziffer ο die Ziffer 10 wäre. Bei der Anordnung der bezifferten Endklinken oder Klemmen ist es jedoch wünschenswert, daß diese Klinken von Reihe zu Reihe fortlaufend numeriert sind, von 0000 in der oberen linken Ecke ausgehend und mit 9999 in der unteren rechten Ecke endend. Die Art und Weise, in welcher die Wählerkontakte mit den .Endtafelschienen verbunden 100· werden müssen, um· diese Anordnung zu haben, geht aus Abb. 11 hervor. In der Praxis und hauptsächlich zu Beginn der Installation werden nicht alle der Wählerkontakte 59 und 59' benutzt. Wenn nur Notierungen für 900 Wertpapiere übermittelt werden sollen, so .-werden nur 30 Kontakte 59 und 30 Kontakte 59' verwendet. Beispielsweise würden nur die Kontakte der ersten sechs Vertikalreihen und der untersten fünf Horizontalreihen benötigt no werden. Daher könnten viele der Kontakte, welche hohe Ziffern tragen, und alle Kontakte, welche die Ziffer ο einschließen, beim tatsächlichen Gebrauch weggelassen werden, bis es nötig wird, Notierungen, für viele Tauende von Wertpapieren zu übertragen.
Indem nur die Kontakte, welche mit den kleinen Ziffern bezeichnet sind, verwendet werden, so wird die nötige Anzahl der Stromänderungen und die Zeit, um letztere zu übertragen, ganz wesentlich herabgesetzt. Wenn beispielsweise jede Tätigkeit 0,1 Sekunde be-
5BB 90S
nötigt, so kann die ganze Operation der Wahl eines aus 900 Wertpapieren in einer durchschnittlichen Zeit von weniger als 0,5 Sekunden erfolgen, wobei die Zeit eingeschlossen ist, welche zur Betätigung der langsam wirkenden Relais benötigt wird. Um diese Durchschnittszeit der Wahl so klein als möglich zu halten, sollten den Wertpapieren und Titeln, welche am meisten im Markte gehandelt werden, Nummern gegeben werden, welche nur niedrige Ziffern enthalten, wie z.B. im, 1112, 1122, 1212. Dadurch wird nur eine minimale Anzahl von Stromänderungen für Wählerzwecke verwendet.
Wählersteuer-Stromkreisverbindungen
Die Verbindungen zwischen den Steuerkontakten 58 des Tausenderwählers und den Kontakten 61 des Hunderterwählers sind in Abb. 5 gezeigt. Es ist ersichtlich, daß jeder der zehn Kontakte 61 mit allen Kontakten 58 einer Vertikalreihe der Wählersteuerkontakte verbunden ist. Die Kontakte 58' und 61' für die Zehner- und Einerwähler können in gleicher Weise mit denjenigen der Tausenderund Hunderterwähler verbunden sein, wie sich aus Abb. 5 durch die doppelten Bezugszeichen ergibt.
Übertrager
Irgendeine geeignete Einrichtung zur Übertragung von Stromänderungen, entweder von Hand betätigt, automatisch oder halbautomatisch, kann bei der zentralen Übertragerstelle verwendet werden, um Potentiale von der gewünschten Polarität durch die gewünschten Stromschwankungen oder Spannungsabfälle zu unterbrechen. Die Einzelteile eines geeigneten Übertragers sind in Abb. 6 schematisch dargestellt und weisen eine Verbindung mit der Erde 140 auf, eine Stromquelle 141, um negatives Potential in den Leitungen vorzusehen, und eine Stromquelle 142 für positives Potential in den Leitungen. Stromunterbrecherschalter 143 und 144 sind bei den Stromquellen 141 und 142 vorgesehen. Umschalter 145, 146, 147 und 148 sind vorgesehen, um jede der Linien L1, L2, Ls und L4 mit irgendeiner der beiden Stromquellen 141 und 142 zu verbinden. Außerdem kann in jeder Linie ein Impulssendeschalter 149 bzw. 150, 151 und 152 liegen. Es können auch Leitungsrelais zum Transformieren des Übertragerstromes oder der Spannung vorgesehen sein. Die verschiedenen, in Abb. 6 gezeigten Schalter können von einem geeigneten Tastenmechanismus aus betätigt werden, dessen allgemeine Prinzipien bekannt sind und keinen Teil dieser Erfindung bilden, oder, falls erwünscht, können verschiedene der Tasten von Hand betätigt werden und andere durch Bandübertragervorrichtungen, oder alle Übertragerschalter können durch ein bewegtes perforiertes Band gesteuert werden, wie später in Verbindung mit Abb. 7 und 8 beschrieben wird. Die Grundlagen der Bandübertragereinrichtungen dieser Art sind beispielsweise in einer Abhandlung von John H. Bell behandelt, welche den Titel trägt »Printing Telegraph Systems« und am 19. Februar 1930 vorgelegt und in Vol. XXXIX, Teil I der »Transactions of the American Institute of Electrical Engineers« publiziert wurde.
In Abb. 7 sind zwei typische Bandsteuerschalter und Betätigungsvorrichtungen gezeigt, die eine, SS, zur Betätigung eines Impulssendeschalters, und die andere, PS, zttr Betätigung eines zweipoligen oder Polaritätswählschalter. Der Mechanismus zur Betätigung der Stromunterbrecherschalter 143 und 144 ist identisch mit demjenigen zur Auswahl der Polarität (obwohl nur ein Kontakt anstatt zwei vorhanden ist) und ist deshalb nicht gezeigt. Ein bewegliches Band 153 ist mit bestimmten Perforierungen versehen, welche die Notierungen der verschiedenen Titel darstellen. Der Rand des Bandes kann, wie bei 154 gezeigt, perforiert sein und mit einer go entsprechenden Vorschubwalze 155 zusammenwirken.
Während in Abb. 7 der Deutlichkeit halber der Impulssender oberhalb des Polaritätswählers gezeigt ist und daher das Band und dessen Zufuhrrolle zweimal gezeigt sind, so ist zu beachten, daß in Wirklichkeit der Impulssender, der Polaritätswähler und die Stromunterbrecherschalter nebeneinander angeordnet und gleichzeitig von einem Band und einem Antriebsmechanismus betätigt werden. Der Impulssender weist einen Fühlerstift 156 auf, welcher mit der Unterseite des Bandes dann zusammenwirkt, wenn Bandteile passieren, welche keine Perforierungen besitzen. Wenn jedoch eine Perforierung im Band sich oberhalb des Fühlerstiftes 156 befindet, so tritt der Stift in" diese Perforierung ein und verursacht den Impulsschalter 149, sich zu öffnen, um eine Stromänderung in Form eines Spannungsabfalles in der Linie zu übertragen. Ein rotierendes Glied 157 ist derart angetrieben, daß ein Hebel 158, der mit ersterem durch einen Lenker 159 verbunden ist, hin und her geschwungen wird. Der Hebel 158 trägt einen Zapfen, auf welchem ein Stoßhebel 160 drehbar gelagert ist, der an seinem einen Ende den Fühlerstift 156 trägt und dessen anderes Ende zum Zusammenwirken mit einer Stoßstange 161 ausgebildet ist, an welch letzterer ein Schaltarm 162 befestigt ist; eine Feder 163 hält .den Schalter 149
normalerweise geschlossen. Der Stoßhebel 160 wird normalerweise durch die Tätigkeit des rotierenden Gliedes 157 oszilliert und dabei in einer solchen Lage gehalten, daß er nicht auf die Stoßstange 161 trifft. Wenn jedoch der Fühlerstift in eine Perforation des Bandes eintritt, so wird der Stoßhebel 160 beim Oszillieren auf die Stoßstange 161 auftreffen und dadurch den Schalter betätigen. Details ίο solcher Apparate sind allgemein bekannt und brauchen hier nicht weiter beschrieben zu werden.
Der Polaritätswechselschaltermechanismus kann gleich ausgeführt sein wie der vorbeschriebene Impulssendermechanismus. Es muß jedoch hier Vorsorge getroffen werden für die Betätigung eines Umschalters. Aus diesem Grunde ist an Stelle der Feder für den Schalthebel 162 eine Rolle 164 vorgesehen, welche den Schalthebel in der Stellung, in welcher Negativpolarität der Linie zugeführt wird oder positive Polarität, festhält. Wenn der Fühlerstift mit keiner Perforierung des Bandes zusammenarbeitet, so wird die Stoßstange 165 intermittierend von dem Stoßhebel getroffen, um den Schaltarm in der Stellung zu halten, in welcher der Linie positive Polarität zugeführt wird.
Eine Anordnung der Perforierungen des Bandes ist in Abb. 8 beispielsweise dargestellt. Es sind vier Reihen zum Steuern der Linienpolarität vorgesehen, nämlich die Linien L1, L2, L3 und L4. Wenn keine Perforierungen beim Vorbeigleiten des Bandes (Strecke a) auf die Fühlerstifte treffen, so wird die positive Linienpolarität aufrechterhalten, wenn jedoch Perforierungen an die Fühlerstifte kommen, so werden negative Polaritäten hervorgerufen. Die Unterbrecherschalter 143 und 144 können gemeinsam betätigt und von einer einzigen perforierten Fläche aus (EAC) betätigt werden. Wenn Perforierungen in diesem Teil (Strecke a, f) vorkommen, so sind die Schalter 143 und 144 ausgeschaltet, wenn keine Perforierungen vorkommen (Strecke b, c, d), so sind die Schalter in der Schließstellung, um das Potential der Linien von der gewünschten, durch die Polaritätskontrolle bestimmten Polarität aufrechtzuerhalten. Die Teile des Schalters, welche die Impulssendeschalter steuern, sind auf der Zeichnung mit IC bezeichnet, wobei ein Teil für jede der Linien L1, L2, L3 und L4 bestimmt ist. Wenn Perforierungen in diesen Teilen des Bandes vorkommen, so werden die entsprechenden Schalter 149, · 150, 151 und 152 geöffnet und verursachen einen Spannungsabfall in den entsprechenden Linien. Die Funktionen der aufeinanderfolgenden Gruppen von Perforierungen für die verschiedenen Wertpapiere sind links in Abb. 8 durch Buchstaben hervorgehoben, und zwar bezeichnet b die Strecke der Übertragung von Wahlstromstößen, c die Beendigung der Wählerbewegung, d die Strecke der Betätigung der Anzeigevorrichtung, und bei / wird die Leitung wieder stromlos.
Wenn auch im vorbeschrie.benen System Vorsorge getroffen wurde, um bis zu 10 000 verschiedene Wertpapiere oder andere Titel, mit vier Stellen bei jedem Titel, anzuzeigen, so ist es selbstverständlich, wenn für eine geringere Anzahl, z. B. 1000 Titel, die Übertragung stattfinden soll, daß einer der vier Wählermechanismen weggelassen werden kann, wobei die drei verbleibenden über drei Linien betätigbar sind. In einem derartigen Fall kann auch die Hunderterstelle der Wertpapiernotierung weggelassen werden, da die Hunderterstelle für ein bestimmtes Wertpapier im allgemeinen dem Publikum bekannt ist und auch schon jetzt bei dem Übertragungssystem durch telegraphische Zeichen die Hunderter- und sogar die Zehnerstelle weggelassen wird.
Beim vorbeschriebenen System wurde jede Leitung mit Rückführung durch die Erde vorgesehen; es könnte aber auch eine fünfte und gemeinsame Rückleitung an Stelle der Verbindungen mit der Erde vorgesehen sein.
Der vorbeschriebene Wählermechanismus wurde dem Strowger-Einzelbürstenhub- und Drehwähler angepaßt; es können aber auch andere Wähler benutzt werden. Beispielsweise können auch die auf Seite 21 und 22 des zitierten Buches von H. H. Harrison beschriebenen Wähler verwendet werden. Es können auch Wähler von der Vollrelaisart verwendet werden, und die Grundlagen der Wirkung solcher Wähler sind beispielsweise in dem Buch »Automatic Telephone Systems« Vol. i, See. 76, von William A i t k e n, Van Nostrand Co., New York, 1922, enthalten.
Eines der vorbeschriebenen Systeme kann normalerweise mit einer Geschwindigkeit betrieben werden, welche im wesentlichen durch die Geschicklichkeit der bedienenden Person begrenzt ist; wenn jedoch eine große Anzahl von Notierungen in rascher Reihenfolge übertragen werden soll, so kann es nötig werden, wie bereits vorstehend erwähnt, Duplikate oder sogar drei Sätze der Einrichtung vorzusehen' nebst der entsprechenden Anzahl von bedienenden Personen oder Gruppen von Personen. Falls doppelte Einrichtungen vorgesehen sind, so können die Apparate und Verbindungen in allen Einzelheiten verdoppelt werden; gewünschtenfalls können die Anzeigevorrichtungen beim Makler durch die eine oder andere der Einrichtungen bedient werden, wobei das Vielkohtaktrelais 37 nach eder der beiden Stellungen bewegbar ist, so
daß es die Anzeigevorrichtung mit den einen Schienen der einen Einrichtung oder mit den Schienen der anderen Einrichtung verbinden kann. In diesem Falle werden die Wähler-Stromkreisstöpsel für die verschiedenen Anzeigevorrichtungen mit. vier Verbindungen ausgebildet, d. h. zwei Drähte, um die Relais nach einer Stellung zu bewegen und zwei Drähte für die Bewegung nach der anderen
ίο Stellung, wobei das eine dieser Drähtepaare auswechselbar mit den Klemmen am einen Satz der Apparate verbunden ist und das andere Paar der Drähte auswechselbar mit der entsprechenden Klemme an der Endtafel des anderen Apparatsatzes.
Wirkung-sweise der Anzeigevorrichtung
Wie vorstehend erwähnt, sind die Anzeige-
ao trommeln an ihren Umfangen mit zehn Zeichen versehen, nämlich 1 bis 9 und o, und zwischen den Zeichen für 1 und ο ist ein leeres Feld vorgesehen. Zu Beginn eines Tages, bevor irgendwelche Notierungen übertragen wur-
S5 den, sind die Anzeigereinheiten in der Stellung, in welcher sie die leeren Felder zeigen, was bedeutet, daß noch keine Notierung durch die Anzeiger gegeben wurde. Sobald jedoch die Anzeigevorrichtungen für einen bestimmten Werttitel vom Wählermechanismus gewählt wurden, tritt der Rückführmechanismus in Tätigkeit und bewegt die Anzeigevorrichtungen derart, daß sie zunächst die Nullzeichen zeigen anstatt der leeren Felder.
Wenn dann die gewünschte Anzahl von Stromänderungen oder Impulsen über die Leitungen gesandt werden, so werden die gewählten Anzeigevorrichtungen schrittweise in die bestimmten Stellungen gedreht. Beispielsweise drehen drei Stromänderungen eine Anzeigevorrichtung von Null nach dem leeren Feld, von dem leeren Feld nach eins und von eins nach zwei. Dann wird das Potential, welches während dem Wählen auf der Leitung aufrechterhalten wurde, sowie während diesen Betätigungen, unterbrochen, um die Wähler abzuschalten. Diese Unterbrechung des Leitungspotentials hat auf die Betätigungsstromkreise die Wirkung einer weiteren Stromänderung, und diese weitere Stromänderung veranlaßt die gewählte Anzeigevorrichtung in dem obengenannten Beispiel, sich von der Stellung, in welcher sie die Zahl zwei gezeigt hat,"in die Stellung zum Anzeigen der Zahl drei zu bewegen, welches Zeichen der Anzahl der tatsächlich von dem Operateur übermittelten Stromänderungen entspricht. Die Wirkung der Unterbrechung des Potentials von den Leitungen wird daher kompensiert und die bedienende Person kann eine Anzahl von tätigen Stromänderungen übermitteln, welche den gewünschten anzuzeigenden Zeichen entspricht.
Nach Marktschluß ist es wünschenswert, alle Anzeigevorrichtungen rasch in ihre Ausgangslage zurückzuführen, so daß sie leere Felder anzeigen. Dies kann dadurch herbeigeführt werden, daß man zuerst die Anzeigevorrichtungen in ihre Nullstellungen zurückführt und dann durch Aufheben des Leitungspotentials die noch fehlenden wirksamen Einzelimpulse hervorruft, welche dazu dienen, die rückgeführten Anzeigevorrichtungen aus ihren Nullstellungen in die Stellungen zu bewegen, in welcher sie leere Felder zeigen für die weitere Betätigung am folgenden Tag. Damit sämtliche Anzeigevorrichtungen oder mindestens größere Gruppen derselben rasch und gleichzeitig in die Nullstellung zurückgeführt werden, können Relais vorhanden sein, welche Gruppen von Endschienen 50 miteinander verbinden und andere Relais, welche andere Gruppen von Schienen 51 miteinander verbinden. Beide Sätze der so verbundenen Gruppen werden durch diese Relais mit Batterie und Erde verbunden. Dies bewirkt, daß eine große Anzahl von Anzeigevorrichtungen gewählt werden, welche alle durch die Rückführmagnete ausgelöst und gleichzeitig in die Nullstellung zurückgeführt werden. Wird dann noch das Linienpotential unterbrochen, so werden sich die Anzeigevorrichtungen weiterbewegen und leere Felder zeigen. Um die Eröffnungs-, Höchst-, Tiefstund Letztanzeigevorrichtungen ebenfalls in die Nullstellung zurückzuführen, werden die Relais 123, 124, 125 und 126 gleichzeitig durch einen weiteren Relaismeehanismus geschlossen. Dieser weitere Relaismeehanismus kann zusammen mit der Gruppe von Schließrelais an der Endtafel beispielsweise durch die Klinke 9999 oder anders gesteuert werden.
Während in dem vorbeschriebenen System nur Einrichtungen für die Eröffnungs-, Höchst-, Tiefst- und Letztnotierungen vorgesehen sind, so kann selbstverständlich auch Vorsorge getragen werden, um die gestrigen Schlußnotierungen anzuzeigen, wobei verschiedene Kombinationen von Leitungspolaritäten in ihrer Anzahl genügen, um die Betätigung eines zusätzlichen Schienenrelais, ähnlich den Relais 123, 124, 125 und 126, auszuführen.
Eine abgeänderte Ausführungsform, bei welcher eine Anzeigeeinheit von anderem Typus verwendet wird, ist in Abb. 12 gezeigt und soll nun beschrieben werden.
Durch diese abgeänderte Ausführungsform können die Auslösemagnete der vorbeschriebenen Anzeigevorrichtungen wegfallen, in diesem -Falle wird die Rückstellung in die Normallage nur durch eine weitere schritt-
Ϊ6
weise Betätigung der Anzeigevorrichtungen in der gleichen Richtung wie beim Anzeigen hervorgerufen. Jede Anzeigereinheit wird mit einem einzigen Betätigungsmagnet ZAM, 166, versehen, welche Magnete mit einer Klemme an eine gemeinsame Rückführschiene 33' angeschlossen sind und von dort nach Batterie 35' und Erde 34'. An den anderen Klemmen dieser Anzeiger ist ein Paar Verbindungen 167 und 168 vorgesehen sowie ein Schalter NS, 169, in jeder der Stromverbindungen 16S. Die Schalter 169 sind derart gebaut, daß sie unterbrechen, sobald die Anzeigescheibe Null zeigt Dann sind alle weiteren' Impulse über Leitungsverbindung 168 unwirksam in bezug auf die Anzeigevorrichtungen, deren Schalter 169 unterbrochen sind.
Zur Betätigung der Anzeigevorrichtungen dieser Art können die gleichen Wählervorrichtungen, wie vorstehend beschrieben, benutzt werden, und die Hunderter-, Zehner-, Einer- und Bruchteile-AnzeigebetätigungSr schienen und -Leitungen können wie vorbeschrieben angeordnet sein. Diejenigen Teile in Abb. 12, welche in ihrer Wirkung den entsprechenden Teilen der vorbeschriebenen Einrichtung entsprechen, sind mit den gleichen Bezugszeichen und Zahlen versehen und dazu noch mit einem Strichzeichen. Bei dieser Ausführungsform sind jedoch das Relais 121 und die Schiene R überflüssig.
Anstatt die drei Relais 127, 128 und 129 bei dieser Ausführungsform der Erfindung zu verwenden, können vier Relais 170, 171, 172 und 173 verwendet werden. Die Relais 170, 171 und 172 besitzen je zwei Wicklungen, während das Relais 173 nur eine einzige Wicklung hat. Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß die Leitung Llf durch die Spulen des Relais 170 und 171 geht und dann zur Erde. Die Leitung L2/ geht durch die
L1-
•Wicklungen der Relais 171 und 172 zur Erde-Die Leitung L4/ geht durch die Wicklungen der Relais 173 und 170 und dann zur Erde, während die Leitung L3/ nur durch die Wicklung des Relais 172 geht. Da die Leitung L3! in Serie mit nur einer der Relaiswicklungen liegt, anstatt mit zweien wie die anderen Leitungen, ist in der Leitung L31 eine Kompensationswicklung 174 eingeschaltet. Die Eröffnungs-, Höchst-, Tiefst- und Letztschienen sind mit Stromschließrelais 123', 124', 125' und 126', wie in der vorbeschriebenen Ausführungsform, versehen. Außerdem ist ein Stromschließ relais 175 in denjenigen dieser Schienen eingeschaltet, welche zur normalen Betätigung der Anzeigevorrichtungen verwendet werden, und ein besonderes Stromschließrelais 176 ist in denjenigen Schienen eingeschaltet, welche zur Rückführung der Anzeigevorrichtungen in die Normallage dienen. Das Relais 172 ist vorgesehen, um zwischen den Betätigungs- und den Rückführschienen eine Auswahl zu treffen, indem es entweder die Erregung von Relais 175 oder Relais 176 verursacht. Die Wirkungen der Relais 170, 171 und 173 entsprechen im allgemeinen den Wirkungen der Relais 127, 128 und 129, wie vorbeschrieben, und diese Relais dienen dazu, wenn sie mit verschiedenen Kombinationen von Potentialen auf den Leitungen erregt werden, zwischen den Eröffnungs-, Höchst-, Tiefst- und Letztrelais 123', 124', 125' und 126' eine Auswahl zu treffen. Die Betätigungsweise dieser Relais und der Rückführungsrelais durch die verschiedenen Potentialkombinationen geht aus der folgenden Tabelle hervor. Fs muß bemerkt werden, daß für das richtige Funktionieren der Relaisstromkreise das Relais 173 ioo nicht später abfallen soll als die benachbarten drei Relais.
Lmienpolarität 170 Ankerstellung 172 173 Gewählte Sammel
■^2' -^s' -^'t' ab 171 ab an schienen
1 ab ab an an Betätigung 1 ^
— — — an ab ab an Rückführung /
— 4-4. an ab an an Betätigung 1 „.
— — + an ab ab an Rückführung/ ileIst
4- — — an ab an an Betätigung \ Tiefst und
+ + — ab ab ab an - Rückführung j Letzt
+ — — ab ■ an . an an Betätigung 1 Hödist
+ -. + — ab an ab an Rückführung J
— + — ab an an an Betätigung Ί Höchst und
— — + an
an
an ab
an
an
an
Rückführung J Letzt
+ + + an
an
Betätigung ] -r, ..„
•r^.. ι r"T } Jiroiinuns'
Ruckführung J °
Das polarisierte Relais 177 schließt nur, wenn L1, negativ ist.
an = angezogen,
ab = abgefallen.
Wenn verschiedene Notierungen übermittelt werden, so kann es nötig sein, nicht nur die übermittelte Letztnotierung zu ändern, sondern auch entweder die Höchst- oder Tiefstnotierung; gewünschtenfalls kann, um Zeit zu sparen, die Höchst- oder Tiefstnotierung gleichzeitig mit der Letztnotierung verändert werden, indem ein weiteres Relais, wie das polarisierte Relais 177, verwendet wird, das, wie aus der Zeichnung ersichtlich, durch die Leitung L11 betätigt wird. Wenn die Leitung L1, positive Polarität besitzt, so ist das Relais 177 unwirksam; wenn jedoch gewünscht wird, entweder die Höchst- oder Tiefstnotierung in Verbindung mit der Letztnotierung zu betätigen, so wird die Leitung L1 durch eine negative Polarität gespeist. Um die Betätigung der Relais 171, 172 und 173 nicht auf andere Art zu ändern, können die Polaritäten der Leitungen L21, L8,- und Lit gleichzeitig mit der Umkehrung der Polarität von Leitung L11 umgekehrt werden. Die Erregung des Relais 177 durch die negative Polarität von Leitung L11 dient dazu, den Magneten des Relais 126' (des Letztnotierungsrelais) parallel mit der Windung von Relais 124' oder 125', je nach Wahl des letzteren, zu schalten. Wenn gewünscht wird, die Höchst- oder Tiefstnotierung gleichzeitig mit der Letztnotierung zu betätigen, so ist es nur nötig, die Höchst- oder Tiefstnotierung zu wählen, und, falls die Leitung L11 negative Polarität hat, so werden die Letztanzeiger ebenfalls zur Betätigung verbunden. Diese Parallelverbindung des Letztrelais mit dem Tiefst- oder Höchstrelais erfolgt durch die Leitungen 178, Schließkontakt von Relais 177, Leitung 179, von da entweder Schließkontakt 180 des Höchstrelais oder 181 des Tiefstrelais, je nachdem das eine oder andere betätigt werden soll.
Es muß beachtet werden, daß, wenn die Stromkreise so verbunden sind, daß eine Rückführung der Anzeigevorrichtungen stattfindet, eine genügende Anzahl von Impulsen oder Stromänderungen übertragen wird, um die Anzeigevorrichtungen so weit zurückzustellen, daß sie Null anzeigen. Daraufhin werden die Linienpotentiale verhältnismäßig rasch gewechselt, so daß die Anzeigebetätigungsschienen angeschaltet und die Rückführungsschienen abgeschaltet werden. Dann können die Anzeigevorrichtungen in der gleichen Weise betätigt werden wie beim früher beschriebenen Ausführungsbeispiel. Wenn jedoch nur gewünscht wird, die Anzeigevorrichtungen so weit zu bewegen, daß sie ihre leeren Felder zeigen, dann können die Leitungspotentiale abgetrennt werden, wodurch ein Betätigungsimpuls gegeben wird, welcher die verbundenen Anzeigevorrichtungen von den Nullstellungen in diejenigen vorrückt, in welcher sie die leeren Felder zeigen. Obwohl vorliegende Erfindung bezüglich der verschiedenen bevorzugten Ausführungsformen, welche befriedigende Resultate ergeben haben, eingehend beschrieben wurde, ist es für den Fachmann selbstverständlich, daß innerhalb der Erfindung noch zahlreiche Änderungen möglich sind.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Einrichtung zur elektrischen Zeichenübertragung, insbesondere zur Übertragung von Börsenkursen nach einer oder mehreren Empfangsstationen mittels Stromstößen oder Stromänderungen, welche in an und für sich bekannter Art von einer oder mehreren Zentralstellen abgegeben werden, dadurch gekennzeichnet, daß an der Zentralstelle eine Vorrichtung vorgesehen ist zur Erzeugung der Stromstöße, die vermittels einer Wählervorrichtung (61J000, S100, S10, S) in Vielfachschaltung einerseits über eine Verteilungsschaltung (TB) und davon ausgehende Leitungsschleifen (45) mit Relais (RM, C, 44, 37) den gewünschten Empfänger (für das betreffende Wertpapier) auswählen und anschalten und andererseits über Gruppenleitungen (40, 41, 42, 43), die durch verschiedene Linienpolarität ausgewählt und angeschaltet werden, die verschiedenen Anzeigevorrichtungen (W1, W2, Ws) der verschiedenen Empfänger einstellen.
2. Einrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der Abgabe der Stromstöße an der Zentralstelle eine Kontaktgebervorrichtung (152 bis 165) mit gelochtem Band (153) ' dient, in dessen Lochungen Fühler (156) eintreten, welche die Stromstoßübertragung sowie die Einstellung der Linienpolarität steuern, wobei dieLochungen für diese beiden Funktionen getrennt voneinander auf Längshälften (/C, PC) des Lochstreifens (153) angebracht sind, der außerdem an seinen Rändern mit den Fortschaltungslochungen (154) versehen n0 ist.
3. Einrichtung gemäß Anspruch 1 zur Übertragung der vier maßgebenden No- tierungen (Eröffnungs-, Höchst-, Tiefstund Schlußkurs) von Börsenwerten von der Zentralstelle (Börse) aus nach verschiedenenUnterstellen (Börsenagenturen), dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Unterstelle für jeden zu notierenden Börsenwert eine Anzeigevorrichtung (W1, W2, Ws...) mit je einem Anzeiger (0, H, T, L) für jede einzelne der vier No-
i8
533008
tierungen vorgesehen ist, und daß die Einstellmagnetwicklungen jedes Anzeigers einerseits mit einer gemeinsamen Rückleitung (33) verbunden sind und andererseits über Steuerrelais (RM1 C, 44, 37) an Gruppenleitungen (40, 41, 42, 43) angeschlossen werden, die mittels Relais (123, 124, 125, 126), welche durch eine von der Wählervorrichtung aus beeinflußte Polaritätsrelaisgruppe (127, 128, 129) gesteuert werden, an Sammelschielien (S1, B2, B3, 54) angeschaltet werden.
4. Einrichtung gemäß Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Anzeigevorrichtung (Wτ, W2, W3) als Anzeigeorgan vier mittels Schrittschaltwerkes (24 bis 30) gesteuerte und mittels Rückführrelais (31, 32) in die Nullstellung rückführbare Ziffertrommel (20) in der gewünschten JSTotierungsstellenzahl (4) entsprechender Anzahl (4) aufweist, deren Schrittschaltwerkzuleitungen (36) durch das Steuerrelais (RM, C, 44, 37) zusammen und zugleich mit der gemeinsamen Rückleitung (38, 33) ein- und ausgeschaltet werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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