-
Schaltungsanordnung zur Ferneinstellung von gruppenweise zusammengefaßten
Anzeigevorrichtungen Die Erfindung bezieht sich auf die elektrische Fernsteuerung
bzw. Ferneinstellung von Empfangsapparaten und betrifft eine Schaltanordnung zur
Fernsteuerung von Empfängern, wie z. B. Wählern, Zählern und Relais, vornehmlich
für Anzeigervorrichtungen, vermöge deren eine namentlich bei großen Anlagen gegenüber
den bekannten Einrichtungen dieser Art bedeutend erhöhte Leistungsfähigkeit, d.
h. Einstellgeschwindigkeit bei einfacher, übersichtlicher Bedienung und großer Wirtschaftlichkeit
erzielt wird.
-
Die Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung zeichnet sich im wesentlichen
dadurch aus, daß jeder Gruppe von Anzeigevorrichtungen ein Relais zugeordnet ist,
welches, sobald das mehreren Gruppen von Anzeigevorrichtungen zugehörige, an sich
bekannte Wählerorgan die gewünschte Gruppe ausgesucht hat, durch seine Kontakte
gleichzeitig die selbsttätige Rückführung der Empfänger dieser Gruppe in die Ruhelage
auslöst, das Wählerorgan zu weiterer Benutzung freigibt und die Steuerstromkreise
zur Einstellung der Empfänger der gewählten Gruppe vorbereitet, wobei die Steuerkreise
infolge einer Sperrung erst nach erfolgter Rückführung der Empfänger in die Ruhelage
durch Einstelltasten gesteuert werden können.
-
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung
und den Ansprüchen.
-
Die Zeichnung veranschaulicht beispielsweise eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen SchaltungsanordnunginAnwendung auf Anzeigevorrichtungen für
Devisen-, Wechselkurse u. dgl.
-
Abb. i zeigt eine solche Anzeigevorrichtung einfacher Art in übersichtlicher
Darstellung; Abb.2 stellt eine Abänderung des Sendeapparates nach Abb. i dar, während
Abb. 3 das Schaltungsschema der Schaltanordnung nach der Erfindung veranschaulicht.
-
Bei der dargestellten Einrichtung wird einfachheitshalber angenommen,
es handle sich um eine Anlage zum Anzeigen von zwölf verschiedenen Kursen, die je
durch vier Zahlen ausgedrückt werden, also beispielsweise: »New York: i28,7«.
-
Die Abb. i zeigt nun die dieser Anlage entsprechende Gesamtheit der
Empfänger, die in einer Anzeigetafelmmit den zwölf verschiedenen Börsen entsprechenden
Feldern ml bis iai" angeordnet sind.
-
Von der Tafel m führt die Anschlußleitung über einen Abzweigpunkt
g für evtl. weitere Anschlüsse zum Sendeapparat lt an sich bekannter Art,
der hier mit vier je einer der vier Zahlen entsprechenden Tastern T1, T2, T3, T4
nebst einem Taster T5 versehen ist, der zum Wählen eines der Felder i bis 12 dient.
Der Sender weist ferner nebst einer Vorrichtung SE zur Kontrolle der Wählerstellung
ein in seinem Zweck nachfolgend beschriebenes Kontrollrelais ER auf. Bei jedem Druck
auf die Taster .des Senders h wird ein Stromstoß ausgesendet.
-
Die Abb. 2 zeigt in dieser Beziehung eine Vereinfachung des an sich
bekannten Sendeapparates, dessen Arbeitsweise in Zusammenhang.
mit
der Erfindung nachfolgend erwähnt werden muß. Es handelt sich um einen in der selbsttätigen
Telephonie bekannten Zahlengeber hl. Jedem der Taster T,_ bis T4 des Senders nach
Abb. i entspricht eine Reihe von zehn Druckknöpfen, und dem Taster T5 entsprechen
zwölf Druckknöpfe. Mit den Knöpfen der Reihe T5 wird das gewünschte Feld, also z.
B. »New York« (das zweite Feld), durch einmaliges Drücken des Tasters 2 der Reihe
T5 gewählt. Ebenso werden die Zeichen des gewählten Feldes, hier also die Zahl i28,7,
durch je einmaliges Drücken des Knopfes i der Reihe T,_, des Knopfes 2 der Reihe
T2, des Knopfes 8 der Reihe T3 und des Knopfes 7 der Reihe T4 eingestellt.
-
In der nachfolgenden Beschreibung wird einfachheitshalber von dem
Sender nach Abb. i, in der Praxis hingegen stets von einem Zahlengeber nach Art
der Abb. 2 Gebrauch gemacht.
-
In Abb. 3 sind einerseits die einzelnen Schaltelemente des Senders
1a in Verbindung mit der Anzeigevorrichtung na andererseits gezeigt, wobei die parallel
zueinander liegenden Verbindungen einfachheitshalber lediglich für ein Feld, beispielsweise
für das Feld »New York« (srt.2), dargestellt sind. Der Sender umfaßt, wie bereits
erwähnt, einen Taster T5 zum Antrieb des Wählers W für die Felder i bis i2 und vier
Taster T, bis T4 zur Zeicheneinstellung, ferner eine Kontrollvorrichtung Sli beliebiger
Art und ein Kontrollrelais ER. Die Taster T, bis T4 sowie das Relais ER sind einerseits
unmittelbar und der Taster T5 über die Kontrollvorrichtung Sli an den positiven
Pol der Lokalbatterie des Senders angeschlossen, während sie andererseits je an
einen Draht der Anschlußleitung angelegt sind, welche ihrerseits wiederum mit Ausnahme
des dem Relais ER entsprechenden Drahtes zu den der Anzeigetafel zugehörigen Linienrelais
A, B, C, D führen. Die entgegengesetzten Klemmen dieser den Tastern
T, bis T4 entsprechenden Relais sind mit dem negativen Pol der Batterie direkt und
das dem Taster T5 entsprechende Relais A über ein Verzögerungsrelais T und
eine Rückleitung l- oder die Erde an den negativen Pol angelegt. Die Leitung
von ER ist anstatt mit einem Relais mit einer Sperrschaltung IV", t3, II2,
rI3 verbunden, deren Aufgabe im folgenden noch näher beleuchtet wird.
-
Zur Vereinfachung des Schemas werden im Verlaufe der Beschreibung
die Wicklungen der Relais in üblicher Weise durch große und die durch sie betätigten
Kontakte durch die zugehörigen kleinen Zeichen (Buchstaben oder Zahlen) bezeichnet.
Werden mehrere solcher Kontakte durch das gleiche Relais bzw. die gleiche Wicklung
bzw. durch den gleichen Magneten betätigt, so nehmen sie Indexe an, Besitzt hingegen
ein Relais mehrere Wicklungen, so sind dieselben mit gleichen, großen Zeichen bezeichnet,
nehmen jedoch noch die Indexe 1> 2; s, 4 oder ", s an. Die übrigen Bezeichnungen
ergeben sich aus dem Nachfolgenden.
-
Der mit dem positiven Pol der Lokalbatterie der Anzeigevorrichtung
verbundene Kontakt a, des Relais A steuert den über den Schaltmagneten DW des Wählers
zum negativen Pol führenden Antriebsstromkreis. Der an sich bekannte Wähler W besteht
erstens aus einem Schaltwerk DW, q mit der Bürste W und den festen Kontakten
i bis i2 (nur i bis 6 gezeichnet).
-
Die Bürste des Wählers W ist mit dem Kontakt t2 des Verzögerungsrelais
T verbunden, während die ihr entsprechenden Kontakte i bis 12 je mit der Wicklung
1, 2 des Schaltrelais Y jedes Feldes verbunden ist. (Beim dargestellten Beispiel
-ist nur die eine Leitung, vom Kontakt 2 ausgehend, gezeichnet, der mit dem Schaltrelais
Y", des Feldes 2 : »New York( verbunden ist.) Diese Wicklungen Y", sind andererseits
über einen durch einen Kontakt rI, überbrückten, für alle Relais Y gemeinsamen Widerstand
R", an den negativen Pol der Lokalbatterie angeschlossen. Hinter den Y1, Z Wicklungen
sind weitere Leitungen abgezweigt, die über die Wicklungen 3, 4 der Relais Y zu
den Schaltmagneten Z, bis Z4 der Zahlenräder P, bis P4 führen. Die Anordnung kann
aus Gründen der Raumfrage auch so getroffen werden, daß die Wicklung Y1, 2 hinter
den Abzweigpunkt für die Wicklung Y3.4 angelegt und an Stelle der Wicklung Y3, 4
ein Wechselkontakt angeordnet ist. Die Wirkung ist dieselbe, es wird dabei eine
Wicklung erspart und ein Kontakt hinzugesetzt.
-
Die Zahlenräder P, bis P4 besitzen an ihrem Umfang die Zahlen o bis
g nebst einem (schwarzen) Leerfeld und werden in bekannter Weise durch die Magnete
Z, bis Z4 unter Vermittlung von Schalträdern und Schaltklinken betätigt. Diese Schalträder
besitzen außerdem je eine Scheibe, auf denen die Kontaktfedern der Kontakte n1 bis
ia, gleiten und die an den der Leer- bzw. Ruhestellung entsprechenden Stellen eine
Aussparung aufweisen, in die bei der erwähnten Ruhestellung der Räder die Kontaktfedern
einfallen und dadurch die Kontakte 1a, bis n4 unterbrechen.
-
Von den Schaltmagneten Z, bis Z4 gehen andererseits Leitungen auf
Doppelkontakte y, bis y4, die vom Relais Y betätigt werden und die die Schaltmagnete
Z, bis Z4 in die Steuerstromkreise der Empfänger einschalten. Diese werden durch
die von den Relais B, C, D, E
betätigten Kontakte b1, cl, dl, e, geschlossen
oder geöffnet. Von diesen Kontakten geht je eine Leitung aus, die zusammen parallel
geschaltet und über ein gemeinsames Verzögerungsrelais R,, 2 mit dem positiven Pol
der Empfängerlokalbatterie verbunden sind. Das Relais R,, 2 schließt durch den Kontakt
r, den Stromkreis des Verzögerungs- bzw. Verriegelungsrelais R I.
Von
den Kontakten y, bis y. geht eine weitere Abzweigung über die Kontakte za, bis n4
der Rückführvorrichtungen der Zahlenräder zu den Kontakten IV, bis IV, welche durch
das Relais IV zwecks Rückführung der Zahlenräder betätigt werden. Dieses Relais
IV besitzt zwei Wicklungen IV,, 2 und IV, 4, die folgendermaßen geschaltet sind:
Die Wicklung IV,, 2 ist einerseits mit dem negativen Pol der Lokalbatterie und andererseits
zunächst mit den beiden Kontakten V, und III, verbunden, die durch das Relais V
bzw. III betätigt werden. Die Wicklung IV, ,4 hingegen liegt zwischen dem positiven
Pol der Batterie und einem Selbstunterbrecher Ub, der mit den verschiedenen Kontakten
IV, bis IV4 verbunden ist. Das Verzögerungsrelais 3I, das über den Kontakt t, des
Verzögerungsrelais T gesteuert wird, schließt beim Ansprechen den Kontakt II, und
damit den Stromkreis des Verzögerungsrelais III. Die Wirkungsweise der verschiedenen
Relais II, III und V ergibt sich aus der nachbeschriebenen Wirkungsweise der gesamten
Einrichtung.
-
Der in der gemeinsamen Rückleitung sämtlicher Relais Y liegende Widerstand
R3, 4 wirkt als Sperrwiderstand, um zu verhindern, daß, so lange eines der Relais
Y noch arbeitet, ein anderes, unterdessen gewähltes Relais Y in Wirkung tritt.
-
Die Arbeitsweise der Einrichtung ist nun die folgende Es wird angenommen,
die Kontaktbürste des Wählers W liege auf dem festen Kontakt i, und die Zahlenräder
seien beliebig eingestellt, zeigen also ganz beliebige Werte an. Es sei nun gegenüber
»Ne-tv York« die Zahl 128,7 einzustellen (Abb. i). Zunächst wird der Taster T5 zwecks
Einstellung des zweiten Feldes einmal gedrückt. Beim Niederdrücken wird der folgende
Stromkreis geschlossen: i. Positiver Pol, Wicklung SK, Taster T,,, Wicklung
A, Wicklung T, negativer Pol.
-
Der Magnet SK spricht an und schaltet die Kontrollvorrichtung SK (Abb.
i) um eine Stufe in die Stellung 2 (nicht gezeichnet). Gleichzeitig spricht das
Relais A an und schließt in (t, den Kreis des Drehmagnets DIS': 2. Positiver Pol,
Kontakt a,, Wicklung DTi', negativer Pol.
-
Der Magnet DW spricht an und schaltet den Wähler in die Stellung 2.
Ebenfalls gleichzeitig mit Sli und A spricht das Relais T an und schließt
in t, folgenden Stromkreis: 3. Positiver Pol, Kontakt t,, Wicklung II, negativer
Pol.
-
Das Relais II spricht an und schließt in II, den Kreis des Relais
III q.. Positiver Pol, Kontakt II,, Wicklung III, negativer Pol.
-
Beim Loslassen des Tasters T;, wird der Kreis i geöffnet, und die-
Relais Sli und 7` fallcn ab (letzteres erst nach der jeweiligen Impulsserie; im
vorliegenden -Fall nach einem Stromstoß), wobei das Relais T in 1, folgenden
Kreis schließt g. Positiver Pol, Kontakt t2, Bürste von 1I", Kontakt 2, Wicklung
Y,, 2, Kontakt r l, negativer Pol.
-
Das Relais y spricht an und bereitet in y,, y2, y3, y4 die Kreise
der Magnete Zi, Z2, Z3, Z4 vor. Beim Abfallen öffnet das Relais T in t, noch
den Kreis 3, 1I fällt mit Verzögerung ab, öffnet den Kreis q. und schließt, bis
das Verzögerungsrelais III abfällt, den Kreis des Relais IV: 6. Positiver Pol, Kontakt
v12, Kontakt II2, Kontakt III,, Spule IV"" negativer Pol.
-
Das Relais IV spricht an und hält sich in den folgenden Kreisen: 7.
Positiver Pol, Wicklung IV"" Unterbrecher Ub, Kontakt IV,, Kontakt ya,, Kontakt
yl, Wicklung Z,, Wicklung Y"" Widerstand R3, 4, negativer Pol.
-
Der Kurzschluß der Wicklung R", durch den Kontakt rIl ist aufgehoben,
da jetzt infolge Erregung von IV der Kontakt IV, geschlossen ist, damit das Relais
R I im Stromkreis: Positiver Pol, IV,5, R I, negativer Pol erregt ist und seinen
Kontakt rI, geöffnet hat.
-
Desgleichen sind die Stromkreise für die Magnete Z2, Z3 und für Z4
geschlossen. Der Stromkreis für Z4 beispielsweise ist folgender: B. Positiver Pol,
IV3, 4, Ub, IV4, it4, y4, Z4, Y3,4, R3,4, negativer Pol. -Die Magnete Z,, Z2, Z3
und Z4 bekommen Stromstöße und schalten ihre Schalträder, bis die Kontakte n, bis
1b4 in die den Ruhestellungen entsprechenden Aussparungen hineinfallen und geöffnet
werden und die Zahlenräder in der Ruhelage verharren.
-
Hier ist zu bemerken, daß das Relais Y dank der Spule Y3,-4 in den
Kreisen 7 bis 8 gehalten und der Wähler frei wird, sobald das Relais IV anspricht,
da demzufolge nur bei den neu zu wählenden Empfängergruppen der Widerstand R", kurzgeschlossen
ist und nur dort die Wicklung Y", wirksam werden kann. Ist die Rückführung der Zahlenräder
beendet, so fällt das Relais IV ab, und die Kreise 7 bis 8 sind in it, bis n4 geöffnet,
hingegen in IV, der Kreis geschlossen: g. Positiver Pol, IiR, Kontakt IV, Kontakt
a13, negativer Pol, da das Relais RI durch Schließen von IV, in dem Kreis: Positiver
Pol, IV, R I, negativer Pol erregt ist und seinen Kontakt rI3 geschlossen hat.
-
Das Kontrollrelais LsR spricht an und schaltet ein optisches Signal
(Lampe hiL auf dem Gebertb in Abb. i) ein, das beispielsweise das Zeichen für die
Freigabe der Taster T, bis T4 sein kann.
-
Wird nun zwecks Einstellung der Zahl 128,7 der Taster T, gedrückt,
so wird der folgende Stromkreis geschlossen:
io. Positiver Pol,
Tl, Wicklung B, negativer Pol.
-
Das Relais B spricht an und schließt in b1: ii. Positiver Pol, Wicklung
R1, 2, Kontakt b1, Kontakt yl, Wicklung Z1, Spule Y3, 4, Widerstand R3,4, negativer
Pol.
-
Der Magnet Z4 spricht einmal an und schaltet das entsprechende Zahlenrad
um 1/11 Drehung vorwärts. Wird nun der Taster T2 zweimal gedrückt, so wird zweimal
hintereinander der folgende Kreis geschlossen: i2. Positiver Pol, T2, Wicklung C,
negativer Pol, so daß das Relais C seinerseits den Kreis schließt 13. Positiver
Pol, MTicklung R1, 2, Kontakt cl, Kontakt y2, Wicklung Z2, Y"" Widerstand R3, 4,
negativer Pol.
-
Der Magnet Z2 bekommt zwei Stromstöße und schaltet sein Zahlenrad
um 2/11 Drehung. Die Einstellung der anderen Werte erfolgt in gleicher Weise dadurch,
daß der Taster T3 achtmal und der Taster T4 siebenmal gedrückt werden oder beim
erwähnten Zahlengeber gemäß Abb. --
dadurch, daß einfach der Reihe nach oder
gleichzeitig der Taster i der Reihe T1, der Taster z der Reihe T2, der Taster 8
der Reihe T3 und der Taster 7 der Reihe T4 gedrückt werden.
-
Während der Einstellung der Zahlenräder bleiben die Verzögerungsrelais
Y und Rl, 2 erregt und sprechen dauernd an bis zur Beendigung der Einstellung, womit
die zur Einstellung notwendige Stromstoßserie aufhört und die beiden Relais sich
nicht mehr zu halten vermögen und abfallen, wobei R1, 2 den folgenden Kreis öffnet
i4.. Positiver Pol, Kontakt r1, R I, negativer Pol, so daß R I auch abfällt, wodurch
in r Il der Widerstand R.,4 kurzgeschlossen und dem Relais Y einer neu gewählten
Empfängergruppe das Ansprechen ermöglicht wird, da, während die Einstellung der
Trommelwerke vor sich geht, mittels T5 erfindungsgemäß eine andere Empfängergruppe
gewählt werden kann.
-
Sobald das Relais IV anspricht und die Rückführung der Zahlenräder
in die Ruhelage bewirkt, werden die Wählerorgane für eine neue Einstellung mittels
des Tasters T5 freigegeben. Die fertige Einstellung der Zahlenräder P1 bis P4 erfolgt
praktisch gleichzeitig mit der Neueinstellung des Wählers für eine andere Gruppe.
Der Antrieb der Zahlenräder P1 bis P4 erfolgt praktisch gleichzeitig mit dem der
Wähler für die neu zu wählenden Werte. Es treten hierbei folgende zwei Fälle auf:
i. Die Einstellung der Zahlenräder ist vor einerneuenWählereinstellung beendigt.
In diesem Falle erfolgen die Vorgänge in der bereits beschriebenen Weise. Bei der
Neueinstellung fällt das Relais T ab, schließt in 1, den Kreis des Relais
Y des einzustellenden Feldes; dieses und (durch Abfallen des Relais T und Schließen
des Kontaktes t1) das Relais IV sprechen an, wodurch der Wähler freigegeben und
die Rückführung der Zahlenräder in die Ruhelage bewirkt wird.
-
2. Die neue Wählereinstellung ist vor der Einstellung der Zahlenräder
beendet. In diesem Falle fällt am Ende der neuen Wählereinstellung das RelaisT undschließt
in t2 den Kreis des Relais Y des neu einzustellenden Feldes und öffnet in t1 den
Kreis des Relais II. Das Relais Y spricht nur bei kurzgeschlossenem Widerstand R3,
4 an, d. h. bei Schluß des Kontaktes rIl. Bei beendigter Einstellung der Zahlenräder
fällt das Relais R ab und öffnet den Kreis: 15. Positiver Pol, Kontakt r1, Wicklung
R I, negativer Pol.
-
Nun fällt das Relais R I seinerseits ab und schließt in r Il den Widerstand
R3, 4 kurz und in Y I, den Kreis des Relais IV: 16. Positiver Pol, Kontakt rI2,
Kontakt II2, Kontakt V1, Wicklung IV, 2, negativer Pol. Das Relais V wurde erregt
im Kreise: 17. Positiver Pol y I2, Kontakt II3, Wicklung V, negativer Pol und hält
seinen Anker V1 gewisse Zeit nach dem Öffnen des Kreises 17 in rI2 angezogen, so
daß der Kreis 16 über ein kurzes Zeitintervall geschlossen ist, wodurch das Ansprechen
des Relais IV und somit der Antrieb der Rückführvorrichtung der Zahlenräder ermöglicht
wird. Bei einer Neueinstellung wird in der vorbeschriebenen Weise verfahren: Um
die Zahlenräder in ihrer Gesamtheit auf einmal oder in Gruppen rasch und mit einer
einzigen Einstellung in die Ruhelage zurückzuführen, ist für jede solche Gruppe
je eine Wicklung Y5, s vorgesehen, die einerseits an den --Pol der Batterie und
andererseits an je einen besonderen Kontakt des Wählers W angeschlossen ist. Wird
der Wähler mittels des Tasters T5 auf diesen Kontakt eingestellt, so wird der folgende
Stromkreis geschlossen Positiver Pol, Kontakt t2, Bürste W, Spezialkontakt des Wählers,
Wicklung Y5, E, negativer Pol.
-
Die parallel geschalteten, eine Gruppe bildenden Relais Y, deren gemeinsame
Wicklung Y5, s mit dem Spezialkontakt verbunden ist, sprechen an, ebenfalls das
Relais IV, welches die Rückführung der den betreffenden Relais Y entsprechenden
Gruppen von Zahlenrädern in die Ruhelage bewirkt. Auf diese Weise ist eine einfache
undüberaus rascheRückführungderZahlenräder in die Ruhelage möglich. Bei der Rückführung
in Gruppen entspricht natürlich jeder solchen Gruppe ein Spezialkontakt des Wählers.
-
Allgemein ist noch zu bemerken, daß bei solchen Anzeigevorrichtungen
mit einer sehr großen Zahl von Empfängern bzw. Feldern im obenerwähnten Sinne eine
Unterteilung
zweckmäßig ist, derart, daß beispielsweise bei ioo
Feldern die Unterteilung in zehn Gruppen erfolgt, wobei ein Gruppenwähler für die
zehn Gruppen und zehn Leitungswähler für jede Gruppe vorgesehen wären, was die zum
Wählen benötigte Zeit wesentlich verringern würde.
-
In den meisten Einrichtungen ist die Anzahl der Felder der Anzeigetafel
stets eine beträchtlich größere als im beschriebenen Beispiel, jedem Felde entsprechen
mehrere Werte, wie beispielsweise Angebot, Nachfrage, Minimum, Maximum, Üffnung,
Schließung usw.
-
Die Arbeitsweise der Schaltungsvorrichtung bleibt sich prinzipiell
genau gleich, es vermehrt sichlediglichdieZahlderWählerkontakte. Außerdem entspricht
dann jedem Wert eines Feldes ein Relais V, von gleicher Beschaffenheit und Arbeitsweise
wie das bereits beschriebene.
-
Die Vorteile der Schaltungsvorrichtung nach der Erfindung gegenüber
dem Bekannten, nämlich der gleichzeitige Antrieb bzw. Einstellung des Wählers und
der Trommeln, die selbsttätige Rückführung derselben in die Nullage, sobald der
Wähler auf das entsprechende Feld eingestellt ist, sowie die Verringerung der Anzahl
Wählerbahnen und die Möglichkeit, sämtliche Trommeln miteinander oder in Gruppen
auf einmal, d. h. durch eine einzige, besondere Einstellung des Wählers, in die
Nullage zurückzuführen, kommen namentlich bei solchen Einrichtungen in volle Geltung,
wo die Zahl der einzustellenden Werte sowie die Zahl der gleichzeitig einzustellenden
Wähler eine außerordentlich hohe ist, wo es also darauf ankommt, die zur Änderung
einer Anzeige benötigte Zeit auf das Mindestmaß herabzusetzen.
-
Wenn endlich die Entfernung zwischen Sender und Empfänger für die
Verwendung der nötigen Anzahl Leitungen eine zu große ist, so wird zweckmäßig eine
in der Mehrfachtelegraphie übliche Vorrichtung verwendet, die die Zahl der Leiter
zwischen Sender und Empfänger auf zwei herabzusetzen ermöglicht.