DE442460C - Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen mit Vorrichtungen zur Ferneinstellung von Empfaengern - Google Patents

Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen mit Vorrichtungen zur Ferneinstellung von Empfaengern

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DE442460C
DE442460C DEF58193D DEF0058193D DE442460C DE 442460 C DE442460 C DE 442460C DE F58193 D DEF58193 D DE F58193D DE F0058193 D DEF0058193 D DE F0058193D DE 442460 C DE442460 C DE 442460C
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    • H04L12/02Details
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Description

Die Erfindung betrifft elektrische Anlagen zur Ferneinstellung von Empfängern, insbesondere Wählern, Zählern oder Anzeigevorrichtungen, wie z. B. Vorrichtungen zum Anzeigen von Wechselkursen.
Gegenüber bekannten Anlagen dieser Art zeichnet sich der Erfindungsgegenstand dadurch aus, daß die Einstellung der Empfänger von einer oder mehreren Sendestellen aus erfolgen kann, und daß, wenn mehrere Sendestellen vorhanden sind, letztere jeweils mit den Empfängern in Übereinstimmung gebracht werden, wobei zwecks Vereinfachung der Bedienung und möglichster Vermeidung von Irrtümern die Betätigung sämtlicher Sender und Empfänger vermittels elektrischer Stromstöße selbsttätig erfolgt, die durch den Sender der Abgabestelle ausgelöst werden und so lange andauern, bis sämtliche Empfänger und Sender der Anlage miteinander übereinstimmen.
Die Zeichnungen veranschaulichen zwei beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung.
Abb. ι zeigt das Schema eines mit einem Empfänger verbundenen Senders;
Abb. 2 veranschaulicht die Wähler eines Senders;
Abb. 3 stellt eine Anlage mit zwei Sendern und drei Empfängern dar.
Die erste Ausführungsform (Abb. 1 und 2) besteht aus einem Sender A und einem Empfänger B1 die beide miteinander durch die von einer Stromquelle 3 gespeiste Leitung 1 und 2 verbunden sind. Der Sender besteht aus zwei miteinander leitend verbundenen Wählern4 und 5 (Abb.2), den beiden Relaiso und 7, einem Elektromotor 8, zwei Kontakten 9 und 10, die durch den Anker 11 des Relais 6 betätigt werden, ferner aus drei einander zugeordneten, unter Einfluß des Relaisankers 15 stehenden Kontakten 12, 13 und 14, aus einem Unterbrecher 16 und einem Kontakt 17, die, beide abwechslungsweise, durch den Stift 18 eines durch den Motor 8 in Umdrehung versetzten Rades in Wirkung treten.
Die Wähler 4 und 5 (Abb. 2) zeigen hinsichtlich des Aufbaues nichts besonderes; das Gestell des einen ist von demjenigen des anderen isoliert. Jeder Wähler enthält eine gewisse Anzahl Kontaktlamellen 19 bis 26 und 191 bis 261, die durch Anordnung auf
einem Isolierring 27 und 271 voneinander isoliert sind. Diese Lamellen sind auf beiden Wählern in gleicher, einander entsprechender Weise angebracht. Jeder der Wähler 4 und 5 besitzt eine Kontaktbürste 28 und 281, die mit dem Schaltrad 30 und 30* durch die Achse 29 und 291 fest verbunden ist.
Die Kontaktbürste jedes Wählers kann im
Innern des Lamellenkranzes mit einer beliebigen Lamelle in Kontakt gebracht werden.
Die Kontaktbürste 28 des Wählers 4 wird mit Hilfe einer als Zeiger 32 ausgebildeten und auf der Achse 29 festgekeilten Handkurbel 31 in der Weise eingestellt, daß der Zeiger gegenüber dem Zifferblatt 33 zu liegen kommt. Die Klinke 34 sperrt das Schaltrad 30.
Die Kontaktbürste 281 des Wählers S wird durch den Anker 35 des Elektromagneten 36 unter Vermittlung· einer das Zahnrad 301 schaltenden Klinke 37 auf elektrischem Wege eingestellt. Die Klinke dient dabei als Sperrklinke des Schaltrades 30 und die Feder 39 als Rückzugsfeder des Ankers 35. Jede der Kontaktlamellen 19 bis 26 des Wählers 4 ist durch einen Leiter 40 mit der entsprechenden Lamelle 191 bis 261 des Wählers 5 verbunden. Im Schema der Abb. 1 sind die Wähler 4 und 5 vereinigt dargestellt. Das gleiche Schema zeigt die elektrischen Anschlüsse der Kontaktbürsten 28, 281 und des Elektromagneten 36.
Der Empfänger B besteht aus einem elektrisch betriebenen Wähler 41 gleicher Konstruktion wie Wähler 5. Der Elektromagnet 42 des Wählers 41 ist an die Leitung 1, 2 angeschlossen. Die Kontaktbürste 43 wird durch den Anker 44 des Elektromagneten 42 mit einer beliebigen Lamelle 45 in Kontakt gebracht, um so den Stromkreis des einen oder anderen der Elektromagnete 46, die durch die sekundäre Batterie 47 des Empfängers gespeist werden, zu schließen. Es können selbstverständlich beliebig viele dem Empfänger B ähnliche Vorrichtungen an die Leitung 1, 2 angeschlossen werden.
Die Wirkungsweise des beschriebenen Ausführungsbeispiels ist folgende:
Angenommen, die Kontaktbürsten 28 und 281 der Wähler 4 und 5 seien mit den Lamellen 19 und 191 in Kontakt, so besteht die elektrische Verbindung der beiden Bürsten durch den Leiter 40. Der Batteriestrom 3 durchfließt nun folgenden Stromkreis (Abb. Ij: Batterie 3 positiver Pol, Relais 6, Kontaktbürste 28, Lamelle 19, Draht 40, Lamelle ig1, Kontaktbürste 28*, Batterie 3 negativer Pol; das Relais 6 wird erregt, es zieht seinen Anker 11 an und öffnet die Kontakte 9 und 10. Das Relais 6 wird so von einem Ruhestrom durchflossen, der die öffnung der Kentakte 9 und 10 bewirkt, welche so lange geöffnet bleiben, als die Stellung der Handkurbel nicht geändert wird.
Wird mit Hilfe der Handkurbel 31 die Bürste 28 des Wählers 4 so verschoben, daß dieser z. B. die Lamelle 21 berührt, so erfolgt Unterbrechung des das Relais 6 durchfließenden Ruhestroms. Der Anker 11 des Relais 6 schnellt unter der Wirkung seiner (nicht eingezeichneten) Rückzugsfeder zurück und schließt die Kontakte 9 und io, wodurch der folgende Stromkreis geschlossen wird: 3 -)-, Motor 8, 10, 3 —. Dadurch beginnt der Motor 8 sich zu drehen und wirkt durch den Stift 18 während einer kleinen Zeitspanne auf den Unterbrecher 16, den er öffnet, und auf den Kontakt 17, den er schließt. Bei geschlossenem Kontakt 17 erhält man folgenden Stromkreis: 3+, 17, 16, Hilf relais 7, 9, 3—·
Das Relais 7 wird dadurch erregt, es zieht seinen Anker 15 an und schließt die zugehörigen Kontakte 12, 13 und 14. Der Strom durchfließt nun folgenden Kreis: 3+, 12, 16, 7, 9, 3·—. Der Stromkreis wird also gleich nach Schließung des Kontaktes 17 durch den Stift 18 geschlossen. Der gleiche Stromkreis öffnet sich im Moment, wo der Stift 18 den Unterbrecher 16 öffnet, so daß der Erregerstrom des Relais 7 unterbrochen wird, und die Kontakte 12, 13 und 14 durch den Anker 15 geöffnet werden. Während der Zeit, in der das Relais 7 erregt wird, sind die Kontakte 13 und 14 ebenfalls geschlossen; da diese mit der Batterie in Reihe geschaltet sind, erhält man folgenden Stromkreis: 3-)-, 14, 1, 42, 2, 13, 3—. Der Elektromagnet 36 des Wählers 5, der mit der Leitung 1, 2 parallel geschaltet ist, wird von dem gleichen Strom iqo durchflossen, der, wie oben bemerkt, vom Schließen des Kontaktes 17 bis zum Öffnen des Unterbrechers 16 andauert; umgekehrt erfolgt Unterbrechung vom öffnen von 16 an bis zum Schließen von 17.
Die Leitung 1, 2 wird also von einem intermittierenden Strom durchflossen, und die Dauer des Stromflusses, bei diametraler Gegenübersteilung von 16 und 17, in bezug auf das Rotationszentrum des Stiftes 18 ist die gleiche wie die der Unterbrechung. Diese Stromstöße erregen die Elektromagnete 36 und 42, welche dadurch schrittweise die Einstellung -der Kontaktbürsten 281 und 43 auf die in Kranzform angeordneten Kontaktlamellen bewirken.
Da, wie oben angenommen, die Kontaktbürste 28 des Wählers 4 mit Hilfe der Handkurbel 31 auf die Lamelle 21 gebraclt worden ist, so wird, sobald die Bürste 281 des Wählers 5 auf die Lamelle 211 geschaltet wird und diese somit durch den Draht 40 mit der
Lamelle 21 des Wählers 4 verbunden ist, folgender Stromkreis geschlossen: 3+, 6, Bürste 28, Lamelle 21, Draht 40, Lamelle 211, Bürste 281, 3 —. Der Strom fließt also von neuem durch das Relais 6, dessen Kontakte 9 und 10 dadurch geöffnet werden; die Ströme, die den Motor 8 und das Relais 7 speisen, werden unterbrochen und dadurch ebenfalls der intermittierende Strom der Leitung 1, 2.
Der Wähler 5 sowie der oder die an diese Leitung angeschlossenen Wähler 41 werden dadurch gesperrt und zeigen die genau gleiche Einstellung wie der von Hand eingestellte Wähler 4.
Die Anlage kann aus mehreren Sendern bestehen, welche wechselseitig als Empfänger dienen. Eine solche Äusführungsform ist in Abb. 3 schematisch dargestellt. Diese besteht aus zwei Sendern A1 und A2 und drei Empfängern B1, B2 und B3, welche von gleicher Art sind wie der in Abb. 1 beschriebene Empfänger. Dasselbe gilt, bis auf einige Einzelheiten im Aufbau, für die Sender A1 und A2. Jeder dieser Sender besteht, wie der Sender A in Abb. 1, aus zwei miteinander leitend verbundenen Wählern 4 und 5, einem Motor 8, der den Unterbrecher 16 und den Kontakt 17 betätigt, einer Batterie 3, zwei Relais 6 und 7 und _ den zugehörigen Kontakten 9 und 10 sowie 12, 13 und 14, die unter dem Einfluß dieser Relais stehen. Bei dieser Ausführungsform ist jedoch der von Hand gesteuerte Wähler 4 jedes Senders ebenfalls mit einer elektrischen Schaltvorrichtung versehen (in Abb. 3 stark ausgezogen), die derjenigen des Wählers 5 ähnlich ist. Diese Vorrichtung enthält also einen Elektromagneten 48, dessen Anker 49 die Kontaktbürste 28 des Wählers 4 schaltet. Der Erregerstromkreis 50 des Elektromagneten 48 wird mit Hilfe eines den Kontakten 9 und 10 zugeordneten, ebenfalls vom Relais 6 betätigten Kontaktes 51 geöffnet und geschlossen, welcher aber bei Erregung des Relais 6, d. h. bei geschlossenem Ruhestromkreis, geschlossen ist. Er öffnet sich bei Unterbrechung des Ruhestromkreises, was jedesmal dann erfolgt, wenn die Einstellung der Kontaktbürste des Senderwählers 4, dem das Relais 6 angehört, von Hand geändert wird. Der Kontakt 51 hat die Aufgabe, bei Handantrieb des Wählers 4,
'den Erregerstrom im Elektoinagneten 48 des zur Ferneinstellung dienenden Senders zu unterbrechen, so daß die elektrische Schaltvorrichtung 48, 49 dieses von Hand gesteuerten Wählers 4 während der Handeinstellung abgeschaltet wird, d. h. außer Wirkung tritt, wodurch verhindert wird, daß dieser eine andere Einstellung (Vorsprung) erhält, als sie der Bedienende auf den Wähler des anderen Senders und auf die Wähler der Empfänger übertragen will. Es folgt daraus, daß die Stellungen aller Wähler der Anlage nach jeder Einstellung, die man dem von Hand betätigten Sender gibt, vollkommen übereinstimmen, da jeder Sender, der nicht von Hand betätigt wird, als Empfänger wirkt. Die den Gegenstand der Erfindung bildende Anlage könnte natürlich noch gewisse Vorrichtungen und Kontrollapparate enthalten, welche an die Auswähler angeschlossen sind.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    i. Schaltungsanordnung für Fernmeldeanlagen mit Vorrichtungen zur Ferneinstellung von Empfängern, insbesondere Wählern, Zählern oder Anzeigevorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Empfang und zur Abgabe der Ein-Stellstromstöße dienende Einrichtung jeder Stelle aus zwei miteinander elektrisch gekuppelten, an sich bekannten Schrittschaltwerken (4, 5) besteht, von denen das eine (4) eine Handeinstellung und das andere (5) eine elektrische selbsttätige Einstellvorrichtung besitzt, und daß beim Verstellen des von Hand gesteuerten Schaltwerkes (4) ein Ruhestromkreis unterbrochen wird, der ein Relais (6) beherrscht, das die Einschaltung eines Elektromotors (8) bewirkt, derart, daß dieser durch Vermittlung einer Kontaktvorrichtung (16, 17, 18) und eines Hilfsrelais (7) Stromstöße aussendet, die das elektrisch gesteuerte Schaltwerk (5) sowie die an das Netz angeschlossenen Empfänger anderer Stellen schrittweise fortschalten und in Übereinstimmung mit dem von Hand gesteuerten Schaltwerk (4) bringen.
  2. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι mit mehreren Sendern, die wechselseitig als Empfänger dienen, dadurch gekennzeichnet, daß die von Hand gesteuerten Wähler jedes Senders mit einer elektrischen, selbsttätig wirkenden Schaltvorrichtung (48, 49, 50) ausgerüstet sind, die durch die Speiseleitung (i, 2) der anderen Sender und Empfän- no ger beherrscht wird und durch einen Hilfskontakt (51), der vom Relais (6) des Ruhestromkreises betätigt wird, von der Speiseleitung jedesmal selbsttätig abgeschaltet wird, wenn eine Unterbrechung des Ruhestromkreises stattfindet.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEF58193D 1925-01-24 1925-03-01 Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen mit Vorrichtungen zur Ferneinstellung von Empfaengern Expired DE442460C (de)

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DEF58193D Expired DE442460C (de) 1925-01-24 1925-03-01 Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen mit Vorrichtungen zur Ferneinstellung von Empfaengern

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DE (1) DE442460C (de)
GB (1) GB246478A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE749627C (de) * 1937-06-20 1944-11-27 Einrichtung zur Fernsteuerung einer Mehrzahl von Empfangsrelais

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE749627C (de) * 1937-06-20 1944-11-27 Einrichtung zur Fernsteuerung einer Mehrzahl von Empfangsrelais

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CH113067A (fr) 1926-01-02
GB246478A (en) 1927-04-20

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