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Einrichtung zur selbsttätigen elektrischen Nachlaufsteuerung Es ist
eine Einrichtung für Eisenbahnstationsanzeiger bekannt, bei der durch einen Impulsgeber
über eine Doppelleitung ein rotierender Zeichenträger mit it möglichen Stellungen
in die durch die Anzahl der ausgesandten Impulse definierte Stellung gebracht «=erden
soll. Hierzu wird ein drehwählerartiges Schrittschaltwerk benutzt, dessen Wählerarm
sich auf den der empfangenen Impulszahl entsprechenden Kontakt einer mit n Kontakten
versehenen Kontaktbank einstellt. Die Kontakte dieser Kontaktbank sind mit den Kontakten
eines N achlaufkontaktwerkes verbunden, von denen jeweils zt- i Kontakte mit einem
vom rotierenden Zeichenträger angetriebenen Gegenkontaktkranz in leitender Verbindung
stehen. Der Kontaktarm des Schrittschaltwerkes und der drehbar Gegenkontaktkranz
sind über eine Stromquell.: an den Einstellmotor angeschlossen, so daß dieser so
lange Strom erhält und den Zeichenträger verstellt; bis der- über den Wählerarm
des Schrittschaltwerkes und den Kontaktkranz .des N achlaufkontaktwerkes verlaufende
Steuerstromkreis für den Nachlaufmotor unterbrochen wird. Die Stellung des Zeichenträgers
bzw. des Gegenkontaktkranzes entspricht dann der Stellung des Wählerarmes, .d. h.
der Anzahl der empfangenen Steuerimpulse.
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Die Erfindung bezieht sich dagegen auf eine Einrichtung zur selbsttätigen
elektrischen N achlaufsteuerung, bei der in an sich bei achsteuerung von Hand bekannter
Weise durch Einstellung eines Gebers auf die gewünschte Stellung diese Stellung
und das Erreichen dieser Stellung im Empfänger mittels eines Lampentelegrafen angezeigt
wird, der aus it mit je einem der Geberkontakte in Reihe an der Spannungsquelle
liegenden Lampenstromkreisen besteht.
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Bei Lampentelegrafen kennzeichnen die vom Sender aus wahlweise einschaltbaren
Lampen durch ihre Lage, insbesondere Winkellage, den übertragenen Wert. Sollen nach
den Angaben des Lampenempfängers schwere
Gegelistände, beispielsweise
Geschütze, Gebclioßziinder oder sonstige Organe, eingestellt werden, so muß diese
Einstellung von Hand erfolgen. Eine mit dem einzustellenden Organ gekuppelteF olgeblende,
Folgezeigeranordnung o.,dgl. ermöglicht dabei die 'Kontrolle der richtigen Einstellung.
Um bei derartigen Ubertragungssysteinen ein unmittelbares Einstellen des Organs
von Hand wegen der damit verbundenen Fehlermöglichkeiten zu vermeiden, eine besondere
Bedienungsperson überflüssig zu machen und die Einstellzeit auf ein Minimum herabzudrücken,
wird gemäß der Erfindung eine Einrichtung vorgesehen, die ;die Einstellung selbsttätig
vornimmt.
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Die Erfindung macht dabei von der für Stationsanzeiger vorgeschlagenen
\ achlaufeinrichtung Gebrauch und bestellt darin, daß die it Lampenstromkreise des
Lampentelegrafen über Gleichrichter den 7t Stromkreisen einer an sich bekannten
Nachlaufvorrichtung parallel geschaltet sind, die aus tt an die einzelnen Lampenstromkreise
angeschlossenen Kontakten mit jeweils yt-i derselben in leitender Verbindung stehenden,
von der Einstellvorrichtung bewegten Gegenkontakten besteht, welche unter sich und
mit der Einstellvorrichtung elektrisch verbunden und von letzterer so lange gegen
die Kontakte verschoben werden, bis der mit dem eingeschalteten Lampenstromkreis
verbundene Kontakt freiliegt und die Steuerverbindung zur Einstellvorrichtung unterbrochen
ist.
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Auf diese Weise wird unter geringem Aufwand eine äußerst betriebssichere
Nachsteuereinrichtung geschaffen, denn einerseits erfolgt unter normalen Umständen
eine selbsttätige Einstellung unabhängig vom Betriebszustand der einzelnen Signallampen
des Lampentelegrafen, d. h. auch dann, wenn die eine oder andere Lampe z. B. infolge
Durchbrennens ausgefallen sein sollte. Andererseits besteht bei einer Störung in
der selbsttätigen Nachlaufeinrichtung auch die Möglichkeit zum achdrehen des fernzustellenden
Organs von Hand nach den Angaben des Lampentelegrafen. Der Lampentelegraf dient
somit gleichzeitig als Kontrollorgan. Damit er jedoch diese Aufgabe erfüllen kann,
sind gemäß der Erfindung zwischen die einzelnen Lampenstromkreise und die dazu parallel
liegenden Kontakte der Nachlaufeinrichtung Gleichrichter eingeschaltet. Diese verhindern
in einfacher und sicherer Weise, daß über di,: außerhalb der Sollstellung des nachzudrehenden
Organs an Spannung liegenden Kontakte der Nachlaufeinrichtung die übrigen Lampen
des Lampentelegrafen ebenfalls an Spannung gelegt werden und ein unbestimmtes Signalbild
am Lampentableau erzeugen. Die Gleichrichter ermöglichen somit als einfach anzuwendende:
und betriebssicheres Mittel div g1eiC13Zeltige Aasschaltung der beiden an sich bekannten
Einrichtungen an einen Geber ohne die Gefahr einer gegenseitigen Beeinflussung.
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Die Stellvorrichtung kann dabei entweder ein Elektromotor sein, der
direkt oder indirekt durch die Steuerspannung angetrieben oder. gesteuert wird,
oder eine sonstige, von der Steuerspannung abhängige Antriebsquelle,' beispielsweise
ein sog. Drehmomentenverstärker. bei dein eine kleine, von der Steuerspannung abhängige
Steuerkraft eine große Verstellkraft auslöst.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Als Übertragungssystem ist dabei ein an sich bekannter Lainpentelegräf gewählt worden.
Es zeigen Fig. 1 eine Schaltung eines Lampentelegrafen und einer Einrichtung zum
Einstellen gemäß der Erfindung.
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Fig. 2 und 3 eine andere Ausführungsform der in Fig. i dargestellten
Kontakteinrichtung in Draufsicht und teilweisem Schnitt.
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Fig. 4. bis 6 weitere Ausführungsforirien iiir die Kontakteinrichtung
und Fig. 7 ein Wirkungsbild der erfiiidungsgemäßen Einrichtung zum Einstellen eine
Organs.
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In Fig. i besteht der Lampentelegraf geberseitig im wesentlichen aus
drei Kontakteinrichtungen Gg, Gzii., Gf, von denen G- für di" Grob-. -Gin.
für die :Mittel- und Gf für die Feineinstellung dienen. Jede dieser dn°-i Kontakteinrichtungen
enthält zehn auf einem Kreis angeordnete Kolitaktseginente o bis <). die der
Reihe nach mittels eines Kontaktarmes Af, Aast, Ag an eine Batterie 73 angeschlossen
werden können.
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Jedem der drei Geber Gg, Gin. Cf i_t empfängerseitig je ein
Lampenempfänger E. Eilt. Ef für den Grob-, Mittel- und Feinbereich zugeordnet. Die
einzelner. Lampen Lg, Lrtt und I_f sind dabei in -leg bleichen Reihenfolge wie die
Kontaktsegmente auf der Geberseite im gleichen Winkelabstand kreisförinig angeordnet
und in der gleichen Reilienfolge mit den Kontaktsegmeliten der drei Geberkontaktanordnungen
G-, Gzw Gf verbunden, wie durch die. Numerierung o bis @@ angedeutet ist. Bei jeder
Stellung der Kontaktarine Ag. Aast, Af leuchten .daher .die Empfängerlampen gleicher
Ordnungszahl auf. Ini Ausführungsbeispiel stellt beispielsweise der Kontaktarm Ag
für den Grobbereich auf dem Segment o. Der Stromkreis der Batterie f ist daher über
dieses Segment, die Leitung, o und die Empfängerlampe L a o geschlossen. so daß
letztere die Stellung des Gel)--rarnies Ag anzeigt. Die drei Geberkontaktarme Atzt
und Af sind unter Zwischenschaltung von Übersetzungsgetrieben Cg, Cat. miteinander
gekuppelt
und können beispielsweise durch eine Kurbel D verstellt werden. Das Übersetzungsverhältnis
beider Getriebe Cg und Ciyz sei i : io. Es können daher .mit dieser.Anordnung tausend
verschiedene Signale bzw. Winkelstellungen übertragen werden, wobei der Feinbereich
die Einer, der Mittelbereich die Zehner und der Grobbereich die Hunderter ausdrückt.
SollenbeispielsweiseWinkelgradevom Geber zum Empfänger übertragen werden, so' können
diese in einer stufenweisen Unterteilung von o,36° zu o,36° angezeigt werden. Fg,
Füa und F f sind mit dem nach den Angaben des Lampentelegrafen einzust; llenden
Organ verbundene Abdeckblenden für die, Anzeigelampen, so daß die richtige Einstellung
des Organs durch Abdecken der aufleuchtenden Signallampen kenntlich gemacht wird.
Insoweit ist der Lampentelegraf bereits bekannt.
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Um die Einstellung des Organs nach den Angaben des Lampentelegrafen
selbsttätig vornehmen zu können, werden gemäß der Erfindung die Lampenstromkreise
als Indikatorstromkreise für sie abtastende Kontaktanordnungen benutzt, die der
Stellvorrichtung so lange eine Steuerspannung zuleitet. bis die Sollstellung erreicht
ist. Zu diesem Zweck sind in jedem der drei Stehbereiche für Grob, Mittel und Fein
Kontaktanordnungen Kg, Knz, K f vorhanden, die ähnlich wie
die Geberkontakteinrichtungen zehn auf einem Kreis liegende Kontaktsegmente haben,
die in gleicher Reihenfolge parallel zu den Empfängerlampen Lg, Lm, Lf geschaltet
sind, so daß jedes dieser Segmente o bis 9 ebenso wie die ihm entsprechende Lampe
des Lampentelegrafen durch die im gleichen Empfindlichkeitsbereich liegenden Kontaktarme
A am Geber an Spannung gelegt werden kann.
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Zur Vereinfachung wird im folgenden zunächst nur der Feinkreis näher
beschrieben. Die Segmente der Kontaktanordnung Kf können zu einem Ring vereinigt
sein, wobei zw ischen ihnen Isolierstücke eingelegt sein können, die entsprechend
der Lampenanordnung des Empfängerkreises Ef verteilt sind. Die Kontaktsegmente o
bis 9 sind damit ebenso wie die Lampen Lf jeweils um 36° voneinander versetzt. Dem
so ausgebildeten Kontaktring ist ein Bürstenhalter Hf zugeordnet, der neun miteinander
verbundene Strom.abnelimer rf trägt. Diese sind ebenso wie die feststehenden Kontaktsegmente
o bis 9 um 36° gegeneinander versetzt, so daß ein Schleifringsegment frei bleibt.
Uber einen mit den Stromabnehmern I f verbundenen weiteren Schleifring
T f kann die abgenommene Spannung an den Steuermotor M für die Stellvorrichtung
gelegt werden.
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Dieser Motor M ist für Rechts- und Linkslauf eingerichtet. Die Drehrichtung
wird durch die Kontakte ri und r= eines Relais R
gesteuert, das von einem
Schleppkontakt N gesteuert wird, der an der Antriebswelle für den Geber angeordnet
ist. Dieser Schleppkontakt arbeitet in der Weise, :daß er bei einer Drehung der
Kurbel D nach der einen Richtung geschlossen und nach der anderen Richtung geöffnet
ist. Das kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß ein Schaltarm über eine
Reibungskupplung von der Welle der Antriebskurbel D mitgenommen wird und auf der
einen Seite einen Kontakt schließt, während er auf der andern Seite durch einen
Anschlag an der Weiterdrehung verhindert wird. In Fig. r sei angenommen, daß der
Schleppkontakt N bei einer Linksdrehung der Kurbel D geschlossen ist. Dadurch wird
über die Taste Tr das Relais R erregt und über dessen Arbeitskontakt r, die (linke)
Erregerwicklung .des Motors M für Linkslauf eingeschaltet, wenn einer der Stromabnehmer
I f der Kontaktanordnung Kf über ein Segment der Geberanordnung
G f an den Pluspol ,der Batterie B angeschlossen ist. 'Bei einer Rechtsdrehung
der Kurbel D wird der Schleppkontakt _N geöffnet und .das Relais R entregt, so daß
der Ruhekontakt r. geschlossen und .die (rechte) Erregerwicklung des Motors 131
für den Rechtslauf eingeschaltet ist.
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Ist vom Geber aus eine .der Lampen L f des Empfängers E f eingeschaltet,
so liegt .das zu dieser Lampe parallel liegende Kontaktsegment ebenfalls an Spannung.
Solange einer der Stromabnehmer I f der Bürstenbrücke Hf auf diesem spannungsführenden
Segment aufliegt, erhält der Steuermotor M Strom. Steht beispielsweise, wie in Fig.
i dargestellt, der Kontaktarm A f des Gebers G f für den Feinbereich
auf dem Kontaktsegment 3, so ist für den Steuermotor unter der Voraussetzung, daß
eine Linksdrehung der Kurbel D vorliegt und dementsprechend der Arbeitskontakt des
Relais R .geschlossen ist, ein Stromkreis geschlossen vom Pluspol der Batterie B
über den Kontaktarm Af, .das Kontaktsegment 3 der Geberkontaktanordnung
G f, .die Leitung 3, das Kontaktsegment 3 .der Empfängerkontaktanordnung
K f, ,die :auf diesem Kontaktsegment aufliegende Bürste I f, die Bürstenbrücke
Hf, den Schleifring J f, den Kontakt r, des Relais R, die linke Erregerwicklung
des Motors M und den Anker desselben zum Minuspol der Batterie. Der Motor M kann
nun entweder unmittelbar oder unter Zwischenschaltung irgendeines Kraftverstärkers
das zu verstellende Organ antreiben, mit dem auch die Kontaktbrücke Hf mechanisch
gekuppelt ist, so daß diese den Bewegungen des Organs folgt. Der --Verstellvorgang
dauert also so' lange, bis auf dem stromführenden Segment 3 der Kontaktanordnung
K f keine Bürste I f
mehr aufliegt und der Stromweg
für den Steuermotor a1 unterbrochen ist, d. h. bis die Stellvorrichtung und das
von ihr bewegte Organ die Sollstellung erreicht hat, die durch die aufleuchtende
Lampe Lfs des Lampenfeinempfängers Ef angezeigt wird. Zur Kontrolle kann die Blende
Ff des Lampenfeinetnpfängers.ntit der Kontaktbrücke HL, wie durch die strichpunktierte
Linie angedeutet ist, mechanisch gekuppelt sein, so daß .die Lampe Lfa abgedeckt
wird, sobald sich die Einstellvorrichtung in der Sollstellung befindet.
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Da die Stromabnehmer-If durch die Bürstenbrücke Hf miteinander verbunden
sind, würden beim Aufleuchten einer Lampe auch die übrigen Lampen über die zu ihnen
parallel liegenden Kontaktsegmente der Kontaktanordnung Kf so lange Spannung .erhalten,
bis das eingeschaltete Segment dieser Kontaktanordnung freiliegt. ITm das ztr vermeiden,
können den Kontaktsegmenten o. bis 9 der Kontaktanordnung Kf Gleichrichter
Pf.
insbesondereTrockengleichrichter, vorgeschaltet sein, die nur "einen Stromdurchgang
in einer Richtung, und zwar vom Geber bzw. von den Lampen zu den Kontaktsegmenten
der Kontaktanordnung K f, gestatten.
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An Stelle der Kontakteinrichtung K f gemäß der Fig. i kann
auch eine solche nach Fig. z und 3- treten, bei der zehn kreisringförmige Kontaktringe
o bis g vorhanden sind, die auf konzentrischen Kreisen liegen. An um 36 '
gegeneinander
versetzten Stellen sind diese Kontaktringe der Reihe nach durch schmale Isolierstellen
unterbrochen, die den Stellungen der ihnen zugeordneten Lampen des Lampenempfängers
entsprechen. Auf diesen Kontaktringen o bis 9 schleifen an einem gemeinsamen Bürstenhalter
H' befestigte und untereinander verbundene Bürsten 1'. Der innerste konzentrische
und nicht unterbrochene Schlei fring J' dient zur Stromabnahme und entspricht den
Schleifringen 7 in den Empfängerkreisen der Fig. i. Die in der gleichen, durch die
1;umerierunr angedeuteten Reihenfolge über -Gleichrichter an die entsprechenden
Lampen bziv. Indikatorstroinkreise angeschlossenen, unterbrochenen Kontaktringe
o bis q bewirken also in gleicher Weise wie bei dem in Fig. i dargestellten
AusführungsbeispieleinenStromschluß für den Steuermotor, solange sich der Bürstenhalter
H', der mit der Stellvorrichtung verdreht wird, außerhalb der Sollstellung befindet.
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Die Kontaktanordnung der Fig. i kann auch durch eine in Fig..I dargestellte
Einrichtung ersetzt werden, bei der mittels einer N7ockenwelle Federsätze in der
Weise gesteuert werden, daß dein eingeschalteten Indikator- öder Lampenstromkreis
so lange eine Steuerspannung entnommen wird; bis sich die Nockenwelle und die mit
ihr gekuppelte Stellvorrichtung in der Sollstellung befindet. Die Nockenwelle kann
dabei in zehn NTockenscheiben Qa, 0t, 02 ... 0_ 9 unterteilt sein, die der
Reihe nach um 36° gegeneinander versetzte Vertiefungen oder Lücken aufweisen, in
die Schaltklinken für zehn Federsätze So, S,, S. . . . S9 einfallen können, wodurch
die ihnen zugeordneten Kontakte geöffnet werden. Die oberen Kontaktfedern der Federsätze
So bis S9 sind untereinander verbunden und über die Kontakte r1 bzw. r. des Relais
R an den Motor:11 (Fig. i) angeschlossen, während die unteren Kontäktfedern jeweils
über Gleichrichter P an die entsprechende Lampenleitung angeschlossen sind. Die
Nockenwelle, die mit der Stellvorrichtung gekuppelt ist, hält damit mittels der
Kontaktsätze S,. . . S9 den Steuermotor 31 so lange unter Strom, bis sie
die Sollstellung erreicht hat und durch Einfallen der Schaltklinke des unter Spannung
stehenden Federsatzes S dessen Kontakt geöffnet und die Stromverbindung zum Steuermotor
11 unterbrochen ist.
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Die Lockenscheiben Q, bis Q, können gemäß Fig. 3 auch statt Lücken
erhabene ken tragen.
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Gegebenenfalls können auch sämtliche Kontaktsätze der Reihe nach in
gleichmäßiger \Tcrrteilung auf einem Kreis um eine einzige =\ockenscheibe mit nur
einer schmalen \ocke oder einer dieser entsprechenden Lücke angeordnet werden, so
daß die Nocke während ihrer mit der Stellvorrichtung synchronen Drehung nacheinander
die einzelnen Kontakte öffnet, bis sie den unter Spannung stehenden auftrennt «und
den dem Indikatorstromkreis entnommenen Steuerstrom für die Stellvorrichtung unterbricht.
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Die gleiche Wirkung kann auch mit der ilt Fig. h dargestellten Kontaktanordnung
erreicht werden, bei der zehn um gleiche Winkelbeträge voneinander abstehende und
über Gleichrichter an die Indikator- oder Lampenstromkreise anzuschließende Bürsten
I" auf einem an einer "Stelle unterbrochenen Kontaktring LT schleifen. Dieser kann
auf einer Isolierscheibe befestigt und wiederum mit der Stellvorrichtung bzw, mit
dem einzustellenden Organ gekuppelt sein. Wird der Steuermotor 11 (Fig. i) an den
Schleifring Lt angeschlossen, so erhält er solange Strom, bi sich die unter Spannung
stehende Bürste I" über der Unterbrechungsstelle befindet.
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In Fig. i ist der Aufbau und die Schaltung für den :Mittel- und Grobbereich
die gleiche wie für den Feinbereich. und die Kontaktanordnungen Km und Kg,
die ebenfalls durch solche ersetzt werden können, wie sie an Hand der Fig. a bis
6 beschrieben wurien, liegen in hezug auf den Motor zur Kontaktanordnung
Kf
parallel. -Wie angedeutet, sind die Kontakteinrichtungen Kf, Km, Kg und die
Abdeckblenden oder Folgezeiger Ff, Fm, Fg mechanisch miteinander
gekuppelt, und es ist, ähnlich wie in Fig. i, zwischen Fein- und Mittelkreis ein
Getriebe Um und zwischen Mittel-und Grobkreis ein Getriebe C'g eingeschaltet. Auf
diese Weise steht der Steuermotor M so lange unter Spannung, bis nacheinander an
den Kontakteinrichtungen I(g, I(in, I( f
für den Grob=, Mittel- und Feinbereich
die Verbindungen zu den Spannung führenden Lampenkreisen unterbrochen sind und sich
alle drei Systeme in der Sollstellung befinden.
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Durch entsprechende Wahl der Länge der Unterbrechungsstellen und der
Bürstenauflageflächen bei den Kontakteinrichtungen nach den Fig. i bis 3 und 6 oder
der Nockenlänge bei den Ausführungsformen nach Fig. 4 und 5 kann auf einfache Weise
dafür gesorgt werden, daß eine vorzeitige Stromunterbrechung nicht eintritt. Beispielsweise
muß in Fig. i die Breite der Bürsten I f, Im und Ig größer sein als der Zwischenraum
zwischen je zwei Kontaktsegmenten der drei Kontakteinrichtungen Kf, Km, Kg. .
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Damit zu Beginn des Betriebes beim Synchronisieren die Steuerung auf
dem kürzesten Weg in die Sollstellung läuft, kann in die Leitung für die Rechts-
und Linkssteuerung des Motors eine Umschaltvorrichtung eingebaut sein, die von der
Bedienungsperson in die Stellung gebracht wird, in der die Stellvorrichtung auf
dein kürzesten Wege der Sollstellung zuläuft. Die einzustellende Laufrichtung für
den Steuermotor iVI ist an .der Stellung der Abdeckblenden F zu der eingeschalteten
Lampe (beispielsweise am Lampenempfänger Eg für den Grobbereich) ohne weiteres zu
erkennen. Zu diesem Zweck können zwei Tasten Tr, Te vorgesehen sein, von denen Tr
im Stromkreis des Relais R liegt und bei seiner Betätigung diesen Stromkreis unterbricht.
Über den Ruhekontakt r2 des Relais R ist dann die rechte Erregerwicklung des Steuerinotors.47
für Rechtslauf eingeschaltet. Ist jedoch das Relais R nicht erregt und dementsprechend
der Kontakt r, für den Rechtslauf des Motors bereits geschlossen, während ein Linkslauf
beabsichtigt ist, so muß die Taste TI betätigt und der Kontakt r1 von Hand geschlossen
werden.
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An Hand der Fig. 7 sei die Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes
noch einmal kurz erläutert.
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Die elektrischen Verbindungen sind darin schematisch ohne Rücksicht
auf die Zahl der einzelnen Leitungen durch gestrichelte Linien angedeutet. Die genaue
Schaltung ist aus Fig. i ersichtlich. G ist der senderseitig angeordnete Geber,
der die in Fig. i dargestellten Geberkontakteinrichtungen Gg, Gin, Gf, beispielsweise
übereinander angeordnet, enthalten möge und durch eine Kurbel oder ein Handrad D
eingestellt wird. Der von der Antriebswelle aus gesteuerte Schleppkontakt meldet
den Drehsinn der Kurbel D an das Steuerrelais R für Rechts- und Linkslauf des Steuermotors
M. Die Leitung für die Drehsinnmeldung vom Geber zum Empfänger kann mit den drei
Leitungsbündeln für die Verbindungen der Geberkontakteinrichtungen G f,
Gm, Gg zu den drei Lampenempfangssystemen Ef, Em, Eg in ein gemeinsames Kabel
zusammengefaßt sein. Der Übersichtlichkeit wegen sind diese Empfangssysteme getrennt
voneinander gezeichnet. In an sich bekannter Weise können sie jedoch auch derart
in einem gemeinsamen Gehäuse vereinigt sein, daß die Lampen des Fein-, Mittel- und
Grobsystems auf drei konzentrischen Kreisen liegen. l' Yh Y sind die Verbindungswellen
zwischen den Kontakteinrichtungen Kf, Km, Kg und den Abdeckblenden oder Folgezeigern
Ff, Fm, Fg (Fi.g. i) für die einzelnen Lampen. Die Welle L'
für die Feinsteuerung treibt die \-Velle W über das Übersetzungsgetriebe Cm, das
ebenso wie das geberseitige Getriebe Cm
(Fig. i) vom Fein- zum Mittelkreis
im Verhältnis von io : i untersetzt. In gleicher Weise ist die Welle X für die Grobeinstellung
durch das Getriebe C'g im Verhältnis io : i untersetzt.
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Der Steuermotor M erhält in der beschriebenen Weise über das Relais
R bzw. dessen Kontakte so lange Strom, bis der über die Wellen Y, Y' und
gegebenenfalls ein dazwischengeschaltetes Getriebe die Wellen V, W, X
in die
Sollstellung gebracht hat und in den Kontakteinrichtungen Kf, Km, Kg seine
Stromzuführung unterbrochen ist. Das nach den Angaben der Lampenempfänger einzustellende
Organ kann daher über die Welle b" unmittelbar mit der Welle Z' für die Feinsteuerung
gekuppelt «-erden.
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In vielen Fällen wird jedoch die Leistuades Steuermotors ill nicht
ausreichen, um den Antrieb des an die Welle L" angeschlossenen Organs, z. B. eines
Geschützes, einer Zünderstell.maschine usw., selbst zu übernehmen. Für diesen Fall
kann zwischen die Wellen Y und l" eine geeignete Antriebsquelle Z eingefügt werden,
die selbst wieder vom Motor 31 über die Welle Y mechanisch oder mechanischelektrisch
gesteuert wird. Dieses Gerät Z kann beispielsweise ein fremd gespeister Elektromotor
oder auch ein sog. Drehmomentenverstärker sein, in dem die kleine Steuerkraft der
Welle Y große Verstellkräfte auslöst, die er aus einer äußeren bzw. fremden Kraftquelle
entnimmt. An Stelle des Steuermotors
iil kann auch eine Relaisanordnung
treten, die die Antriebsquelle Z steuert.
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Die Erfindung ist auf die Anwendung bei Lampentelegrafen entsprechend
dem dargestellten Ausführungsbeispiel nicht beschränkt, vielmehr können die gleichen
Vorteile auch dann erreicht werden, wenn bei dem Übertragungssystem andere lampentelegrafische
Anzeigemittel, gegebenenfalls . auch in anderer Anordnung, benutzt werden. M'esentlich
ist nur, daß In.dikatorstromkreise vorhanden sind, denen über die Kontaktanordnungen
Kf, hin, Kg Steuerströme für die Stellvorrichtung entnommen «-erden können
und die vom Geber aus auf irgendeine Weise, gegebenenfalls auch durch Relais und
Kontaktreihen oder Kontaktpyramiden oder sonstige bekannte Schaltmittel, schrittweise
eingeschaltet werden.
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Es ist für die Erfindung auch von untergeordneter Bedeutung, ob die
übertragungssysteme gerade ir. .drei Empfindlichkeitsbereiche mit je zehn Stufen
unterteilt sind oder nach anderen Gesichtspunkten, denn es bereitet keine Schwierigkeiten,
eine beliebige Anzahl von Kontakteinrichtungen K mit mehr oder weniger als zehn
Kontaktstellungen zur Abtastung einer entsprechenden Anzahl von Indikatorstromkreisen
oder -stromkreisgruppen vorzusehen.