DE226615C - - Google Patents
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- G05B—CONTROL OR REGULATING SYSTEMS IN GENERAL; FUNCTIONAL ELEMENTS OF SUCH SYSTEMS; MONITORING OR TESTING ARRANGEMENTS FOR SUCH SYSTEMS OR ELEMENTS
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- ΛΙ 226615 — KLASSE 74 c. GRUPPE
ERNST BLOS in SCHÖNEBERG b. BERLIN.
verschiedenen Charakters.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Sendevorrichtung für Fernwähler, die von beliebig
vielen numerierten Objekten bestimmte, von der Ferne her über eine Hin- und Rückleitung
mittels Kombinationen verschiedenartiger Stromstöße auszuwählen gestatten.
Zur Numerierung der Wahlobjekte kann ein
Zahlensystem beliebiger Basis verwendet werden, z. B. mit der Basis 8 oder i6 als Potenzen
von 2 oder auch 9 oder 27 als Po-
. tenzen von 3. Da wir mehr als 10 Zahlzeichen,
nämlich ο bis 9, zum Aufbau unserer Zahlen nicht kennen, empfiehlt es sich nicht,
über die Basis 10 hinauszugehen. Verwendet man aber eine Basis kleiner als 10, so müssen
ein oder mehrere Zahlzeichen ungenutzt bleiben, z. B. würden bei der Basis 9 alle Zahlen,
die das Zeichen 0 enthalten, fortfallen, bei der Basis 8 außerdem alle jene Zahlen, die
das Zeichen 9 führen.
Je nach der Basis sind nun nach vorliegender Erfindung an der Sendestation nur 8, 9
oder 10 stromgebende Kontaktreihen vorhanden, die numeriert sind mit 1 bis 8 bzw.
ι bis 9 bzw. ο bis 9, und die abwechselnd und nacheinander überfahren werden, je nach
der Nummer des auszuwählenden Objektes. Jeder dieser Kontaktreihen ist ein bestimmtes
Stromzeichen zugeordnet, mittels dessen in der Empfangsstation Magnete erregt werden,
die die Stromkreise für die Wahlobjekte herstellen.
Sollen diese Stromzeichen durch je einen einzigen Stromstoß erzeugt werden, so erfordert
dies in der Empfangsstation komplizierte 40
und wenig betriebssichere Einrichtungen, etwa derart, daß z. B. für die Basis io parallel zu
einer Leitung io Widerstandsbrücken angeschlossen werden, in deren Zweige Relais eingeschaltet
sind, die beim Geben bestimmter Stromstärken stromlos werden und dadurch
Lokalstromkreise schließen. Um die damit verknüpften Mängel zu vermeiden, werden.,
nach vorliegender Erfindung die Stromzeichen durch Vereinigung von einigen wenigen Stromstoß
arten erzeugt. Meist sind an der Sendestelle nur zwei Stromstoß arten zur Verfügung,
z. B. positive und negative, lange und kurze, oder bei Vorhandensein einer Doppelleitung
solche, die durch Erdung jeder dieser Leitungen entstehen.
In diesem Falle lassen sich z.B. 23 = 8Stromzeichen
herstellen, wenn jedes aus 3 Stromstößen zusammengesetzt wird. Ist es möglich, noch eine dritte Art vom Stromstößen zu erzeugen,
z. B. indem die Einzelstränge einer Doppelleitung gleichzeitig geerdet werden, so
lassen sich bei nur 2 Stromstößen pro Zeichen 9 Stromzeichen bilden.
Wollen wir entsprechend der allgemein übliehen Basis 10 zehn Stromzeichen bei 2 bzw.
3 Stromstoßarten erhalten, so müssen wir schon
4 bzw. 3 Stromstöße pro Zeichen aufwenden. Von den dabei möglichen. 24 bzw. 33 Variationen
müssen dann 6 bzw. 17 ungenutzt bleiben, weshalb die Basis 10 für den vorliegenden
Zweck unwirtschaftlich ist.
Im nachstehenden Ausführungsbeispiel (Fig. 1 bis 3) soll zur Numerierung der Wahlobjekte
die Basis 8 benutzt werden. Für diesen Fall
müssen also an der Sendestelle 8 Kontaktreihen vorgesehen werden für 8 Stromzeichen,
und jedes Stromzeichen muß aus 3 Stromstößen zusammengesetzt werden, wenn, wie wir in der Folge annehmen, nur 2 Stromarten
an der Sendestelle zur Verfügung stehen, und zwar sollen diese durch eine a- und eine δ-Leitung
erzeugt werden.
Die durch Überfahren der 8 Kontaktreihen des Senders auszusendenden Stromstöße mögen,
wie in den nachstehenden Variationsreihen angegeben, aufeinanderfolgen:
Nr. ι
I . . | . . a | a | a |
2 . . | . . a | a | b |
3 ·· | . . a | b | a |
4 ·· | . . a | b | b |
5 ·· | .. b | a | a |
6 .. | .. b | a | b |
7 ·· | .. b | b | a |
8 .. | .. δ | b | b |
d. h. also bei Überfahren der Kontaktreihe ι müssen nacheinander geerdet werden die Leitungen
La, La, La, für Reihe 7 die Leitungen
Lb, Lb, La usw.
Zur Herstellung der Stromkreise des Wählers an der Empfangsstelle benutzen wir das
Prinzip des sich mehrfach .nacheinander verzweigenden Stromkreises' einer Ortsbatterie.
Es kann jedoch die vorliegende Sende vorrichtung auch für nach anderem Prinzip gebaute
Wähler verwendet werden, sofern diese durch Kombinationen von Stromstößen verschiedenen
Charakters in Tätigkeit gesetzt werden können, so z. B. für Fernwähler, bei denen Reihen
von Kontaktfeldern vorgesehen sind, deren Zahl sich von Reihe zu Reihe verdoppelt, und
die an Bürsten vorbeibewegt werden, zu dem Zwecke, von ferne her eine bestimmte Einstellung
einer Trommel usw. zu ermöglichen.
Die Stromverzweigung geschieht über Schalter S1, s2, S3 .... bzw. über deren Ruhe- und
Arbeitskontakte, wie aus Fig. 3 ersichtlich. Die beiden Stellungen der Schalter werden
durch die Ruhe- und Arbeitsstellung von Magnetankern kontrolliert. Es braucht aber nicht
jeder Schalter einen besonderen Magneten, sondern es können alle Schalter einer Vertikalreihe
miteinander gekuppelt und durch einen einzigen Magneten gesteuert werden. Diese Tatsache ist bereits aus anderen Patentschriften
bekannt.
Als Wahlobjekte wählen wir Signallampen, die numeriert sind von 11 bis 18, 21 bis 28
usw. bis 81 bis 88. Weshalb wir mit 11 beginnen,
wird durch das Folgende klar werden. In Reihe III sind die Kontakte mit 1 bis 8
bezeichnet; jedem Kontakt entspricht eine bestimmte Stellung der Schalterreihen I bis III,
z. B. dem Kontakt 4 die Stellungen: Ruhestellung von I, Arbeitsstellung von II, Arbeitsstellung
von III. An jedem Kontakt von III hängen nun wieder 8 Kontakte von VI; diesen
8 Kontakten entsprechen wieder bestimmte Einstellungen der Schalterreihen IV, V, VI, und
zwar sind dies dieselben Stellungskombinationen wie für die Kontakte von III, z. B. für
den 4. Kontakt von VI die Stellungen: Ruhestellung von IV, Arbeitsstellung von V, Arbeitsstellung
von VI. Wir geben nun diesen ersten 8 Kontakten von VI erstens die Ziffer 1, weil
sie alle an Kontakt 1 von III angeschlossen sind, ferner die Ziffern 1 bis 8 zur Charakterisierung
ihrer Stellung innerhalb der ersten Achtergruppe. Wir erhalten so die Nummern 11, 12, 13 .... 18. Für Lampe Nr. 14 sind
dann z. B. die folgenden Stellungen erforderlich: R, R, R, R, A, A, wenn R: Ruhestellung,
A: Arbeitsstellung. Analog bezeichnen wir die nächsten 8 Kontakte von VI mit 21,
22, 23 .... 28, da sie alle an Kontakt 2 von III angeschlossen sind. Auch für diese wiederholen
sich dieselben Stellungskombinationen der Schalterreihen IV, V, VI wie für die ersten
Kontakte und für die Kontakte der Reihe III. Dasselbe gilt für alle folgenden Kontaktgruppen
von VI.
Für Lampe Nr. 44 ist nun z. B. nötig die Stellungskombination R, A, A, R, A, A. Die
jeweilige Erregung der Magnete M1 bis mVI,
wie sie den einzelnen Stellungskombinationen entsprechen, erfolgt nach Schaltung Fig. 2 mittels
der Batterie B2, der Relais ra und rb, des
Fortschaltmagneten mj mit zugehörigem Schaltrad,
Kontaktscheibe und dem mit dem Schaltrad fest verbundenen Schaltarm k, und zwar
derart, daß die Magnete unerregt bleiben, wenn Relais ra anspricht, d. h. Stromstöße vom
Charakter α durch Erdung der Leitung La
übertragen werden, dagegen erregt werden, wenn Stromstöße vom Charakter b durch Erdung
der Leitung Lb erfolgen.
Der Ä-Stellung einer Schalterreihe entspricht
also ein α-Stromkreis, der ^-Stellung ein δ-Stromstoß. Demnach sind z. B. für Lampe 105-Nr.
44 zu geben die Stromstöße a, b, b, a, b, b.
Der Sender in Fig. 1 besteht aus 8 Vertikalreihen von Kontaktstücken, die abwechselnd
nach der früher aufgestellten Variationsreihe mit den Leitungen La und Lb verbunden sind.
Die Kontakte der Reihe 4 z. B. sind, von oben nach unten gesehen, verbunden mit bzw.
La, Lb, Lb. Überfährt man also mit einem geerdeten
Kontaktstück diese' Reihe, so werden nacheinander die Stromstöße a, b, b nach der
Empfangsstelle gesandt.
Verfolgen wir nun den Stromverlauf bei Auswahl der Lampe Nr. 44 genauer:
Die Berührung des geerdeten Kontaktstückes mit dem ersten Kontakt von der
Kontaktreihe 4 erzeugt einen Stromstoß über La, ra und B1 zur Erde. Durch Erregung
von ra wird dann ein Stromkreis von B2 aus
über den Anker von ra nach dem Fortschaltmagneten
mf geschlossen. Der am Anker befestigte Haken schleift an den Zähnen des
Schaltrades entlang nach oben,- ohne das Schaltrad mitzunehmen und ohne den Schaltarm
von seiner Stellung auf I fortzurücken. Auch erfolgt keine Erregung von M1, da dessen
Stromkreis über den Anker von rb offen ist.
ίο Nach Aufhören des Stromstoßes, beim Niedergang
des Ankers von mj wird der Schaltarm von I nach II bewegt. Der nun folgende
Stromstoß δ bewirkt Erregung von rb und dadurch
das Schließen eines Stromes von B2 über fttf, mn und Anker von
'II
rb, wodurch
Anker von mn und. mit ihm die Schaltung s2
und S3 in die Arbeitslage gebracht werden. Nach Aufhören des Stromstoßes wird der
Schaltarm nach Stellung III mitgenommen.
Der weiter folgende Stromstoß b erregt dann in ähnlicher Weise mm. Diese 3 Stromstöße
und deren Wirkungen wiederholen sich bei nochmaliger Überfahrung der Kontaktreihe 4
des Senders, so daß schließlich die der Nr. 44 entsprechende Stellungskombination R, A, A,
R, A, Ä durch Erregung der Magnete mu, In111,
mv, mv[ erhalten wird.
Es ist aus Fig. 3 leicht zu ersehen, daß bei diesen Stellungen nach einer anderen Lampe
als Nr. 44 der Stromkreis nicht geschlossen ist. Ähnlich würden z. B. für Lampe Nr. 73 die
Kontaktreihen 7 und 3 nacheinander überfahren werden müssen, wodurch die Stromstöße
b, b, a, a, b, α veranlaßt, die Magnete M1, mn, mv erregt werden und so die für
Nr. 73 erforderliche Stellungskombination A1A,
R, R, A, R der Schalterreihen ermöglicht wird. Jede andere Stromkreisbildung ist auch bei
dieser Kombination ausgeschlossen.
Es muß natürlich dafür Sorge getragen werden, daß die Arbeitsstellungen der Magnete
so lange erhalten bleiben, bis eine Rückstellung aller in die Ruhelage erfolgt, was z. B. von
Hand geschehen kann.
Erzeugen wir an der Sendestelle eine dritte Stromstoßart dadurch, daß wir La und Lb
gleichzeitig erden, wobei die Relais ra und rb
jedoch nicht ansprechen dürfen, wofür es bereits Einrichtungen gibt, so lassen sich bei nur
2 Stromstößen pro Ziffer des Senders die folgenden Variationen bilden.
Nr. ι | . . a | a |
- 2 . . | .. a | b |
- 3 ·· | . . a | C |
- 4 .. | .. δ | a |
- 5 ·· | .. b | b |
- 6 .. | .. δ | C |
- 7 ·· | . . c | a |
- 9
c c
Entsprechend besitzt der Sender 9 Kontaktreihen von je 2 Kontaktstücken, die nach
diesen Variationen an die Leitungen La und Lb
angeschlossen sind, und jeder Schalter S1, sa,
S3 .... drei Stellungen, die durch Differentialmagnete kontrolliert werden. Da an jeden
der 3 Kontakte des ersten Schalters wieder ein Schalter mit 3 Kontakten angeschlossen
ist, sind in Reihe II nun 9 Kontakte, 1 bis 9, vorhanden. Werden noch zwei weitere Vertikalreihen
angefügt, so gehen über jeden Kontakt von II 9 Kontakte von IV. Teilen wir alle Kontakte von IV in Gruppen von
je 9, so können sie mit den Nummern 11 bis 19, 21 bis 29 .... 91 bis 99 versehen werden.
Jeder Ziffer dieser Nummern entspricht wieder eine bestimmte Stellungskombination der Schalterreihen,
welche Kombination durch Überfahren der gleichziffrigen Kontaktreihe des Senders erzeugt wird.
Es ist selbstverständlich, daß sich die Zahl der Schalterreihen und damit die Zahl der
auswählbaren Lampen beliebig vergrößern läßt. Wesentlich ist dabei aber, daß dann der
Sender nicht mehr geändert zu werden braucht, da bei der eigenartigen Numerierung der Wahlobjekte
immer nur die 8 bzw. 9 Variationen von Stromstößen, die die Kontaktreihen des
Senders ergeben, vorkommen. Würde man z. B. für die beschriebene Ausführung weitere
3 Schalterreihen hinzufügen, so beginnt die Numerierung zweckmäßig mit in und endigt
unter Weglassung aller die Zeichen 0 und 9 enthaltenden Zahlen mit 888. Sollte dann
z. B. Lampe Nr. 581 ausgewählt werden, so würden an der Sendestelle nacheinander die
Kontaktreihen 5, 8, 1 überfahren werden; weitere Reihen als die 8 vorhandenen sind also
am Sender nicht nötig.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Übertragung von mit mehrziffrigen Nummern nach einer beliebigen
Zahlenbasis versehenen Signalen mittels Kombinationen von Stromstößen verschiedenen
Charakters, durch welche an der Empfangsstelle ein wiederholtes Auswählen der Signale aus jedesmal so viel
Gruppen bewirkt wird, als der Zahl der verwendeten Stromstoßarten entspricht, dadurch
gekennzeichnet, daß am Geber (Fig. 1) so viel Kontaktreihen angeordnet sind, als
der zur Numerierung der Wahlobjekte verwendeten Zahlenbasis entspricht, und jede
Kontaktreihe soviel zu überfahrende Kontakte besitzt, als Stromstöße zur Übertragung
einer Ziffer in die Leitung geschickt werden müssen.
2. Ausführungsform des Senders nach Anspruch 1 für Fernwähler, die mittels
Kombinationen von Stromstößen zweierlei
Charakters in Tätigkeit gesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß am Geber
8 Kontaktreihen angeordnet sind, wobei jede Kontaktreihe 3 Kontakte besitzt, entsprechend
den drei zur Übertragung einer Ziffer (bis zur Schalterreihe III, VI usf.,
Fig. 3) notwendigen Stromstößen.
3. Ausführungsform des Senders nach Anspruch 1 für Fernwähler, die mittels
Kombinationen von Stromstößen dreierlei Charakters in Tätigkeit gesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß am Geber
9 Kontaktreihen angeordnet sind, wobei jede Kontaktreihe 2 Kontakte besitzt, entsprechend
den zwei zur Übertragung einer Ziffer nötigen Stromstößen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE226615C true DE226615C (de) |
Family
ID=487154
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT226615D Active DE226615C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE226615C (de) |
Cited By (11)
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-
0
- DE DENDAT226615D patent/DE226615C/de active Active
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