DE1166336B - Programmsteuereinrichtung - Google Patents

Programmsteuereinrichtung

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DE1166336B
DE1166336B DES49855A DES0049855A DE1166336B DE 1166336 B DE1166336 B DE 1166336B DE S49855 A DES49855 A DE S49855A DE S0049855 A DES0049855 A DE S0049855A DE 1166336 B DE1166336 B DE 1166336B
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DE
Germany
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contact
rings
control device
program control
relay
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DES49855A
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English (en)
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Dr-Ing Helmut Bauer
Dr-Ing Hans Edelmann
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Siemens AG
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Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H43/00Time or time-programme switches providing a choice of time-intervals for executing one or more switching actions and automatically terminating their operations after the programme is completed
    • H01H43/10Time or time-programme switches providing a choice of time-intervals for executing one or more switching actions and automatically terminating their operations after the programme is completed with timing of actuation of contacts due to a part rotating at substantially constant speed
    • H01H43/12Time or time-programme switches providing a choice of time-intervals for executing one or more switching actions and automatically terminating their operations after the programme is completed with timing of actuation of contacts due to a part rotating at substantially constant speed stopping automatically after a single cycle of operation
    • H01H43/121Time or time-programme switches providing a choice of time-intervals for executing one or more switching actions and automatically terminating their operations after the programme is completed with timing of actuation of contacts due to a part rotating at substantially constant speed stopping automatically after a single cycle of operation using a drum

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  • Monitoring And Testing Of Nuclear Reactors (AREA)

Description

  • Programmsteuereinrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Programmsteuereinrichtung für die zeitlich veränderbare Einschaltung elektrischer Verbraucher, die aus einer Schaltwalze und einer Relaisschaltung besteht. Derartige Einrichtungen haben große Bedeutung bei der Untersuchung, elektrischer Energieübertragungssysteme im Rahmen der modeRmäßigen Nachbildung dieser Netze sowie deren Verbraucher und Generatoren. Bei solchen Energieübertragungssystemen interessiert vor allein das Verhalten des Netzes und der Generatoren im nicht stationären Zustand, insbesondere also bei allen denkbaren Schaltvorgängen, Kurzschlüssen, Unterbrechungen, Simultanfehlern usw. Diese Fehler lassen sich bekanntlich unter Verwendung verschiedener Komponentensysteme als Ersatzmehrpole, z. B. Dreipole, darstellen.
  • Aufgabe der Programmsteuereinrichtung- ist es, diese Dreipole nach einem vorgegebenen Schaltprogramm in jeder gewünschten Reihenfolge periodisch in das an einer bestimmten Stelle aufgetrennte Modellnetz des Energieübertragungssystems einzuschalten. Dabei soll die Zeitdauer der einzelnen Schaltvorgänge, vor allem auch während des Laufs der Schaltwalze, frei einstellbar sein und der Umschaltzeitpunkt genau und exakt eingehalten werden können. Diese Forderung hat insofern eine weitergehende Bedeutung, als innerhalb eines vorgegebenen Schaltzyklus auch bei den Generatornachbildungen (Simulatoren) zu bestimmten Zeiten gewisse Schalthandlungen durchgeführt werden müssen, wie die Verkleinerung des Trägheitsmomentes, die winkelgefühite Rückstellung der Polräder usw. Auf diese Weise sind für gleichartige Messungen auch die gleichen Ausgangsbedingungen geschaffen. Schließlich müssen die übergangswiderstände an den Kontaktgabestellen der Schaltwalze ohne Einfluß auf das Verhalten des modellmäßig nachgebildeten Energieübertragungssystems sein. Sie dürfen vor allem nicht schwanken.
  • Es sind Programmsteuereinrichtungen nach Art von Walzenschaltem mit feststehenden äußeren, gegebenenfalls auch drehverschiebbaren Zylindern als Schaltwalze, die verstellbare Kontaktstifte enthalten, bekanntgeworden. Diese Walzenschalter enthalten in ihrem Innern rotierende Kontakteinrichtungen, die jedoch den Nachteil haben, daß die Herstellung des Kontaktes zwischen äußerem Zylinder und der rotierenden Kontakteinrichtung schleifend erfolgt. Dadurch wird der Unischaltzeitpunkt der Kontaktgabe nicht exakt eingehalten.
  • Bei der Programmsteuereinrichtung gemäß der Erflndung, die ebenfalls eine Schaltwalze mit mehreren miteinander abwechselnden feststehenden und im Betrieb drehverschiebbaren Ringen enthält und bei der ferner im Innern der Ringe rotierende Kontakteinrichtungen vorgesehen sind, sind die vorgenannten Nachteile dadurch beseitigt, daß die drehverschiebbaren Ringe Kontaktstifte und die rotierende Kontakteinrichtung Tastarme enthalten, die an ihrem freien Ende einen schwenkbaren abgewinkelten klappenartigen Bürstenkontakt aufweisen, der durch eine Federfesselung gegen einen festen Anschlao, am Tastann anliegt und der beim Durchlaufen der jeweiligen Kontaktbahn zur Kontaktgabe kurzzeitig, ohne zu schleifen, gegen die Kontaktstifte anschlägt, und zwar entgegen der Kraftrichtung der Feder.
  • Die neue Programmsteuereinrichtung eignet sich insbesondere zum Einstellen eines nach dem binären Zahlensystem aufgebauten Schaltprogramms. Dieses Schaltprogramin läßt sich durch Drehen der Ringe auch im Betrieb hinsichtlich der zeitlichen Schaltfolge verstellen. Die im Innern der Schaltwalze vorgesehene rotierende Kontakteinrichtung vermeidet eine schleifende Abtastung der Kontaktstifte. Durch eine über Schleifringe an die neue Steuereinrichtung angeschlossene Relaisschaltung, die als Steuersignal-Rückübersetzer dient, läßt sich eine fortlaufende Umschaltung der anzuschließenden und auszutauschenden Geräte herstellen.
  • Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel; es zeigt F i g. 1 das Prinzipschaltbild der Schaltwalze, F i g. 2 eine »Unterabteilung« von acht verschiebbaren und acht feststehenden Ringen im Längsschnitt, F i g. 3 die perspektivische Ansicht der stark schematisierten Schaltwalze mit Antrieb (nur eine »Unterabteilung« dargestellt), F i g. 4 eine Teilansicht der Abtastarme (Klappbürste), F i g. 5 ein Schaltprogramm, dargestellt auf der abgewickelten Walze, und F i g. 6 das Ersatzschaltbild des Energieübertragungssystems mit der angeschlossenen Relaisschaltung, (Binärrückübersetzung).
  • Zum besseren Verständnis des konstruktiven Aufbaus der Schaltwalze und der Anordnung der Relaisschaltung seien zunächst die Grundüberlegungen angeführt, die sich wegen des bei der Programmsteuereinrichtung zugrunde gelegten binäreii Zahlensystems ergeben.
  • Geht man z. B. von der Forderung aus, daß Ersatzdreipole mit Hilfe von Relais periodisch in ein entsprechend aufgetrenntes, zu untersuchendes Energieübertragungssystem eingeschaltet werden sollen, so bringt eine Anordnung nach dem Binärsystem den geringsten Aufwand an Relais mit sich.
  • An sich könnte man von dem Gedanken ausgehen, Schrittschaltwerke zum *wahlweisen Austauschen der Ersatzdreipole zu benutzen. Aber schon die Forderung nach einer definierten Dauer des jeweiligen Schaltzustandes, also der Zeit, während der der je- weils zugeschaltete Dreipol bis zur nachfolgenden Aufschaltung des nächsten Dreipols am untersuchten Netz liegt, bedingt die Neukonstruktion eines Schrittschaltwerkes und die Verwendung von Relais. Sie wird aber auch durch die Forderung nach der Einstellbarkeit der vorgenannten Schaltfolge notwendig.
  • Diesen Schwierigkeiten steht eine übersichtliche und leicht erweiterungsfähige Relaisschaltung nach dem binären Zahlensystern gegenüber. Man ordnet der Anzahl der auszutauschenden Dreipole eine entsprechende Zahl von Relais und damit von Binärzahlen zu.
  • Nach dem Ausführungsbeispiel sollen sechzehn Dreipole auszutauschen sein. Diese sind daher durch sechzehn Binärzahlen (»Rufnummern«) entsprechend den Zahlen von 0 bis 15 gekennzeichnet. In diesem Zahlenbereich weisen die durch Plus- und Minusimpulse realisierbaren Binärzahlen vier Stellen auf. Einer listenmäßigen Gegenüberstellung der arabischen Zahlen in der Reihenfolge von 0 bis 15 und der zugeordneten vierstelligen binären Zahlen kann man leicht entnehmen, daß in jeder der vier senkrechten Binärziffernreihen ebenso viele Nullen wie Einsen, d. h. negative und positive Impulszuordnungen vorhanden sind. So ergeben sich z. B. für die Zahlen von 0 bis 7 in der ersten senkrechten Reihe nur Nullen und für die weiteren Zahlen von 8 bis 15 nur Einsen. In der letzten, also vierten Reihe, treten für die Zahlen von 0 bis 15 bei den Binärzahlen miteinander abwechselnde Nullen und Einsen auf. Es ergibt sich ganz allgemein, daß in jeder senkrechten Reihe acht Nullen und acht Einsen enthalten sind, die mit acht negativen und acht positiven Impulsen nachzubilden sind.
  • Jeder negative und jeder positive Impuls wird von je einem der drehverschiebbaren Ringe in der Schaltwalze ausgelöst. Für die Nachbildung der ersten senkrechten Reihe der Binärzahlen müssen demnach acht Ringe für positive und acht Ringe für negative Impulsgabe, insgesamt also sechzehn Ringe, vorhanden sein. Im folgenden sind diese sechzehn Ringe als »Ringgruppe« bezeichnet, während je acht positiv bzw. je acht negativ zu polende Ringe eine »Unterabteilung« bilden. Da die listenmäßige Zusammenstellung der hier in Frage kommenden Binärzahlen vier senkrechte Reihen mit je acht positiven und acht negativen Impulszuordnungen ergibt, muß die Schaltwalze auch vier Ringgruppen, bestehend aus acht Unterabteilungen (davon vier positiv und vier negativ zu polende), oder 64 verschiebbare Ringe aufweisen.
  • Der Beschreibung der Programmsteuereinrichtung sind zunächst die Fig. 1, 2, 3 zugrunde gelegt, aus denen der schaltungsmäßige und mechanische Aufbau der Schaltwalze hervorgeht.
  • In der grundsätzlichen Schaltung nach F i g. 1 besteht die Schaltwalze 1 aus den abwechsend mit einem Plus- und Minuszeichen gekennzeichneten acht Unterabteilungen a bis h. Jede Unterabteilung enthält acht drehverschiebbare und acht feststehende Ringe (vgl. Fig. 2). Die feststehenden Ringe2 sind von unten her auf einer Grundplatte befestigt und weisen außen eine Skala auf (nicht dargestellt). Sie halten die verschiebbaren Ringe 3 von beiden Seiten her derart zusammen, daß diese zwar bewegt werden können, aber nicht von den im Innern umlaufenden Tastarmen 4 der Kontakteinrichtung (vgl. Fig. 3) bei der Kontaktgabe verschoben werden können. Diese Möglichkeit besteht insofern, als die verschiebbaren Ringe 3 an der Innenseite zur Kontaktgabe einen Kontaktstift 5 tragen. An der Außenseite weisen sie eine Strichmarke und ein eingeschnittenes Gewinde zum Einschrauben eines kleinen Griffes 6 auf (einmal dargestellt). Durch entsprechende Abstimmung von Strichmarke und Skala läßt sich eine genaue und wegen des Griffes 6 zugleich bequeme Einstellung der Schaltzeitintervalle auch bei umlaufender Kontakteinrichtung durchführen. Sowohl die feststehenden als auch die drehverschiebbaren Ringe sind gegeneinander nicht isoliert (also leitend) und, wie F i g. 1 zeigt, geerdet.
  • Jeder der vier Ringgruppen und damit jeder Stelle der Binärzahlen ist ein Relais mit zwei Ankerruhelagen zugeordnet. Das Relais A ist demnach der' ersten Ziffer, das Relais B der zweiten Ziffer, das Relais C der dritten Ziffer und das 'Relais D der vierten Ziffer der Binärzahl zugeordnet. Ferner ist in F i g. 1 jeder Unterabteilung a bis h ein Schleifring 7 zugeordnet, der mit je einem Tastarm 4 der (in F i g. 3 dargestellten) Kontakteinrichtung im Innern der Schaltwalze 1. verbunden ist. Jedes Relais A, B, C, D liegt mit dem einen Wicklungsende an Erde, während das andere Ende an der Mittelanzapfung zweier hintereinandergeschalteter Gleichspannungsquellen 8 angeschlossen ist. Jede der Gleichspannungsquellen 8 ist über je einen Vorwiderstand 9 und eine Bürste 10 mit je einem Schleifring 7 verbunden. Die Schleifringe 7 liegen also nacheinander abwechselnd an je einem positiven und negativen Pol der Gleichspannungsquellen 8. Entsprechend ist auch jede Unterabteilung a bis h bei Abtastung der Kontaktstifte 5 durch die in einer Ebene liegenden Tastarme 4 positiv bzw. negativ in der gleichen Reihenfolge gepolt.
  • Das Schaltprogramm wird durch Verstellung der drehverschiebbaren Ringe 3, also der damit verbundenen Verstellung der Kontaktstifte 5, an der Innenseite dieser Ringe eingestellt. Man kann das Programm über den ganzen Umfang der Walze verteilen. Bei der bevorzugten Ausführung nach F i g. 3 ist dies jedoch nicht geschehen. Das Programm ist hier nur über einen Bereich von 1801 abgewickelt. Wendet man eine Kontakteinlichtung mit der doppelten Anzahl von Tastarmen (wie dargestellt) an, so wird das Programm bei einem vollen Umlauf derselben zweimal hintereinander abgetastet (zwei Zyklen pro Umlauf). Zu diesem Zweck legt man den zweiten Satz von Tastannen an weitere acht Schleifringe. Will man über eine zweite Wiederholungsgeschwindigkeit des Schaltzyklus verfügen, so verteilt man das Programm über _1601. In diesem Falle wird der zweite Satz abgeschaltet, und zwar von außen her, da er über die genannten zusätzlichen acht Schleifringe leicht zugänglich ist.
  • Die bevorzugte Ausführung der Schaltwalze nach F i g. 3, bei der nur eine Unterabteilung dargestellt ist, weist demnach vier 1#inggruppen, bestehend aus acht Unterabteilungen und sechzehn Schleifringen, auf. Acht davon entfallen, wie gesagt, auf die acht Unterabteilungen, während die übrigen acht für den Fall vorgesehen sind, daß beide Sätze der Tastarine betrieben werden sollen. Diese beiden aus sechzehn Tastarmen bestehenden Sätze sind fest auf der Welle 11 angeordnet. Die Welle 11 steht auf der einen Seite über das zwischengeschaltete Getriebe 12 mit dem Motor 13 in Antriebsverbindung. Mit dem anderen Ende ist sie im Lager 14 gehalten.
  • Um mit einem einzigen Tastarin eine ganze Unterabteilung, also die Kontakte 5 der acht verschiebbaren Ringe 3 abzutasten, sind die auf diesen links und rechts des mittleren feststehenden Ringes angeordneten Kontaktstifte nach der Mitte hin abgekröpft (vgl. F i g. 2). Bei der Anordnung nach F i g. 2 sind aus Gründen der Darstellung zwei Ringe so verschoben, daß deren abgekröpfte Kontaktstifte in bzw. oberhalb der Mittelachse 15 liegen, während die übrigen abgekröpften Kontaktstifte unterhalb dieser Achse hintereinander geschoben dargestellt sind. Die links vom mittleren feststehenden Ring 2 befindlichen Kontaktstifte sind in der Zeichnung nach rechts und die auf der rechten Seite befindliehen Kontaktstifte nach links abgekröpft; damit entsteht eine bei gleichmäßiger Verteilung der Kontaktstifte über die ganze Walze am ganzen Umfang besetzte Kontaktbahn, die somit von einem einzigen Tastarm 4 abgetastet werden kann.
  • Die Tastarme 4 besitzen an ihrem Ende eine in F i g. 4 dargestellte schwenkbare, abgewinkelte Klappbürste 16. Sie liegt durch die Federfessehm C 9 17 gegen einen festen Anschlag 18 am Tastarm 4 an. Mit diesen Klappbürsten 16 werden die Kontaktstifte 5 abgetastet. Bei der eingezeichneten Bewegungsrichtung des Tastarmes schlägt die Klappbürste 16 gegen den Kontaktstift 5 nur kurzzeitig an, dreht sich dabei im Gegenuhrzeigersinn und spannt die Rückholfeder. Durch Verwendung einer derartigen Klappbürste gelingt es also, eine schleifende Abtastung zu vermeiden, da diese im Hinblick auf die genau wiederzugebenden Zeitpunkte der Kontaktgabe unerwünscht ist. Es empfiehlt sich, die Klappbürste mit Rücksicht auf größere Umlaufgeschwindigkeiten der Kontakteinrichtung und ferner aus Gründen kleinster Berührungszeiten wenigstens so klein auszubilden, wie dies mit Rücksicht auf den Veischleiß zulässig ist. Die Relais A, B, C, D werden bei der Kontaktgabe zwar nur durch kurze Impulse erregt, aber da sie, wie schon gesagt, nur zwei Ankerruhelagen aufweisen, bleiben die von ihnen gesteuerten Stromkreise trotzdem bis zum jeweils folgenden Impuls eingeschaltet.
  • In F i g. 5 ist auf der abgewickelten Schaltwalze ein nach dem binären Zahlensystem an der Innenseite der Ringe mit Hilfe der Kontaktstifte 5 (also durch Verstellen der drehverschiebbaren Ringe) eingestelltes Schaltprogramm 19 dargestellt. Entlang des abgewickelten Umf angs ist in der Senkrechten die in binären und den entsprechenden arabischen Zahlen willkürlich zusammengestellte Schaltfolge dargestellt. In der Waagerechten sind zur Kennzeichnung der Unterabteilungena bis h miteinander abwechselnde negative und positive Vorzeichen eingetragen. Bei der Abwicklung sind die feststehenden Ringe einfachheitshalber nicht eingezeichnet. Die an der Innenseite der beweglichen Ringe sitzenden Kontaktstifte 5 sind durch viereckige voll ausgezogene Kästchen dargestellt, während die Abkröpfungen gestrichelt eingezeichnet sind.
  • Die Tastanne 4, die Schleifringe 7 mit den Bürsten 10, die Vorwiderstände 9, die Spannungsquellen 8 und die Relais A, B, C, D sind in F i g. 5 oberhalb des Schaltprogramms in einer zur Verdeutlichung des Wirkungsablaufes besser geeigneten Anordnung dargestellt.
  • Die Einstellung des Schaltprogramms 19 geht so vor sich, daß die verschiebbaren Ringe der einzelnen Unterabteilungen a bis h nacheinanderfolgend zur Einstellung der der jeweiligen Ringgruppe zugeordneten Ziffer der Binärzahl benutzt werden. Sind dabei positive und negative Impulsgaben notwendig, so wird die Einstellung in der jeweilig positiv oder negativ gepolten Unterabteilung vorgenommen. Dabei soll zuerst der jeweils erste Ring einer Unterabteilung zur Einstellung der zugeordneten Ziffer der Binärzahl benutzt werden, während für die nachfolgenden Zahlen die jeweils nachfolgenden, noch unbenutzten Ringe verwandt werden.
  • Ein Beispiel möge das erläutern.
  • Zur Einstellung der Zahl 7 = Binärzahl 0111, die, wie schon gesagt, die »Rufnummer« des siebten auszutauschenden Dreipols ist, müssen demnach der erste Ring der Unterabteilung b (0 = Minus-Impuls) sowie die jeweils ersten Ringe der Unterabteilungen c, e, g (1 = Plus-Impuls) verstellt werden. Nach der Verstellung müssen die Kontaktstifte 5 in gleicher Höhe liegen oder, was dasselbe ist, gegenüber der Senkrechten zur Schaltwalzenachse 15 um den gleichen Winkel verdreht werden. Eine genaue Einstellung ist mit Hilfe der Strichmarken und der Skalen möglich.
  • Sinngemäß verfährt man bei der Programmierung der übrigen Schaltbefehle. Der zeitliche Abstand tj, t 21 t. usw. der aufeinanderfolgenden Schaltbefehle Kamm, je nach dem Umfang der Untersuchung und deren Erfordernissen, verschieden eingestellt sein.
  • Den Zahlen sind, wie erwähnt, die auszutauschenden Dreipole zugeordnet. Werden daher gemäß F i g. 5 die Zahlen 7, 9, 12 usw. abgetastet, so werden auch die entsprechenden Dreipole VII, IX, XII usw. (F i g. 6) nacheinander über eine als binärer Rückübersetzer arbeitende Relaisschaltung 20 in das zu untersuchende Energieübertragungssystem 21 eingeschaltet. In F i g. 6 ist ein derartiges Energieübertragungssystem 21 mit den zugehörenden binären Rückübersetzer-Relaisketten 22, 23, 24 dargestellt.
  • Es sei an dieser Stelle nochmals auf die Bedeutung der Schaltzeiten tj, t2, t', usw. hingewiesen. So bedeutet t2, daß der der abgetasteten Binärzahl 1001 = 9 zugeordnete Dreipol IX während der Zeit t. in dein zu untersuchenden Energieübertragungssystem hegt und erst mit Abtasten der Binärzahl 1100 = 12 der dieser zugeordnete Dreipol XII an Stelle von IX in das Energieübertragungssystein eingeschaltet wird. Zwar schlagen die Klappbürsten 16 nur kurzzeitig an die der Binärzahl 1001 zugeordneten Kontakte und nach Verstreichen der Zeit t. auch an die der Binärzahl 1100 zugeordneten Kontakte an, aber da die von ihnen gesteuerten Relais A, B, C, D, wie früher schon gesagt, nur zwei Ruhelagen aufweisen, bleiben die von ihnen gesteuerten Stromkreise in der einen Ankerruhelage immer so lange geschlossen, bis der Anker in die andere Ruhelage geht.
  • Im folgenden ist die Wirkungsweise der Programmsteuereinrichtung gemäß der Erfindung an Hand der F i g. 5 und 6 beschrieben.
  • Sobald die Tastarme 4 der mit konstanter Winkelgeschwindigkeit umlaufenden Kontakteinrichtung die der binären Zahl 1001 = 9 zugeordneten Kontaktstifte abtasten, erhalten die Relais A, D einen Phisimpuls und die Relais B und C einen Minusimpuls. Bei der Kontaktgabe schalten nämlich die Tastarme die entsprechend gepolten Gleichstromkreise der Schaltwalze ein. Den Gruppenrelais A, B, C, D sind bei der Rückübersetzer-Schaltung nach F i g. 6 die Unischaltkontakte a, b, c, d zugeordnet. Der Kontakt c steuert die Relaiskette 22, der Kontakt b die Relaiskette 23 und der Kontakt a die Relaiskette 24 des binären Rückübersetzers 20. In der Relaiskette 22 trifft der Kontakt d eine gewisse Vorwahl in bezug auf die auszutauschenden Dreipole. Alle Relaisketten liegen an gesonderten, entsprechend gepolten Gleichspannungsquellen (wie eingezeichnet).
  • Im an-enommenen Falle der Abtastung der Zahl 1001 = 9 legt das Relais D den Kontakt d in der Relaiskette 22 in die Plusstellung um. Die Kontakte c, b der Relais C, B gehen in die Minusstellung, während der Kontakt a des Relais A in die Plusstellung geht. Damit sind auch die Kontakte c., c" b" bis b. und a. bis a, der Relais C., Cl, B, bis B, und A, bis A 7 der einzelnen Relaisketten an Spannung gelegt. Diese Relais weisen zum Unterschied zu den RelaisA, B, C, D eine mittlere Ruhelage und zwei Arbeitslagen auf. Der Anker legt sich also aus der Ruhelage entweder in die Plus- oder Minusstellung, d. h. im Sinne der jeweiligen Erregung, um.
  • Beim angenommenen Schaltbeispiel werden somit die Relais Cl, B2 und A4 erregt. Die den Relais C" B, zugeordneten Kontakte cl, b2 gehen damit in die Minusstellung, der dem Relais A4 zugeordnete in die Plusstellung. Der dreipolige Kontakt a4 legt den Dreipol IX an die mit dem Energieübertragungssystem 21 an der gewählten Stelle verbundene dreipolige Austauschleitung 25. An diese bleibt er so lange angeschlossen, bis die dem Dreipol XII zugeordnete »Rufnummer« 1100 = 12 abgetastet wird (vgl. F i g. 5).
  • Für die Unteransprüche wird nur im Zusammenhang mit dem Patentansprach 1 Schutz begehrt.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Programmsteuereinrichtung für die zeitlich veränderbare Einschaltung von elektrischen Verbrauchern, bestehend aus einer Schaltwalze mit mehreren miteinander abwechselnden feststehenden und im Betrieb drehverschiebbaren Ringen, die Kontakte zum Einstellen eines Schaltprogramms enthalten und einer im Innem der Ringe rotierenden Kontakteinrichtung sowie einer daran angeschlossenen Relaisschaltung, insbesondere für den Austausch elektrischer Netzwerke bei der Untersuchung elektrischer Energieübertragungssysteme im Rahmen der modellmäßigen Nachbildung dieser Netze sowie deren Verbraucher und Generatoren, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die drehverschiebbaren Ringe Kontaktstifte und die rotierende Kontakteinrichtung Tastarme enthalten, die an ihrem freien Ende einen schwenkbaren abgewinkelten klappenartigen Bürstenkontakt aufweisen, der durch eine Federfesselung gegen einen festen Anschlag am Tastarm anliegt und der beim Durchlaufen der jeweiligen Kontaktbahn zur Kontaktgabe kurzzeitig, ohne zu schleifen, gegen die Kontaktstifte anschlägt, und zwar entgegen der Kraftrichtung der Feder.
  2. 2. Programmsteuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe des äußeren Zylinders der Schaltwalze in mehrere Ringgruppen aufgeteilt sind, von denen jede nochmals in zwei gleiche Unterabteilungen unterteilt ist, von denen die eine zur Abgabe positiver und die andere zur Abgabe negativer' Impulse dient. 3. Programmsteuereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktstifte verschiedener Ringe einer gemeinsamen Kontaktbahn zugeordnet sind, derart, daß die aus Symmetriegründen in der NEtte jeder Unterabteilung vorgesehene Kontaktbahn von den Spitzen der Kontaktstifte durch entsprechende Abkröpfung der Kontaktstiftfüße hintereinander besetzt ist. 4. Programmsteuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die feststehenden Ringe, die zur Führung der drehverschiebbaren Ringe dienen, eine Skala aufweisen und die drehverschiebbaren Ringe mit einer Strichmarke versehen sind, so daß die zeitliche Schaltfolge genau einstellbar ist. 5. Pro-rammsteuereinrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die umlaufende Kontakteinrichtung so viel Tastanne und mit ihnen in Verbindung stehende Schleifringe besitzt, als Unterabteilungen bzw. Kontaktbahnen vorhanden sind. 6. Programmsteuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Tastarm über seinen Schleifring mit nachgeschaltetem Vorwiderstand an eine Gleichspannungsquelle gelegt ist, von denen je zwei pro Ringgruppe und umgekehrt gepolt an ein der Ringgruppe zugeordnetes Gruppenrelais mit zwei Ruhelagen angeschlossen sind. 7. Programmsteuereinrichtung nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppenrelais mit einem gemeinsamen Pol an die untereinander in leitender Verbindung stehenden und geerdeten Ringe angeschlossen sind. 8. Programmsteuereinrichtung nach Ansprach 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zahl der Gruppenrelais eine um Eins kleinere Zahl fremdgespeister gestaffelter Relaisketten eines Steuersignal-Rückübersetzers zugeordnet sind, die potentialmäßig in EinsteHabhängigkeit vom jeweils abgetasteten verschlüsselten Schaltbefehl stehen. 9. Programmsteuereinrichtung nach Anspruch8, dadurch gekennzeichnet, daß die gestaffelten Relaisketten auf eine mit dem umzuschaltenden Netzwerk verbundene Relaiskette arbeiten, die eine der Anzahl der auszutauschenden Netzwerke entsprechende Zahl von Austauschrelais aufweisen. 10. Programmsteuereinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Austauschrelais eine der Polzahl der auszutauschenden Netzwerke entsprechende Anzahl von Kontakten besitzen und, wie die Relais der gestaffelten Relaisketten, zwei Arbeitslagen und eine Ruhelage aufweisen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 55514, 226615, 842 808, 921524; USA.-Patentschriften Nr. 2 130 808, 2 353 014; Elektromeister, 1952, Heft 24, S. 408 bis 409.
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