DE55514C - Contactwerk für elektrische Beleuchtungs -Anlagen - Google Patents

Description

KAISERLICHES Λ

PATENTAMT.

Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Contactwerk von solcher Construction, dafs durch dasselbe nicht allein die einzelnen zu schliefsenden Leitungen nach einander, sondern auch auf eine bestimmte Dauer geschlossen werden, wobei der Eintritt und die Dauer des Schlusses der Leitungen im Contactwerke durch die besondere Anordnung und Einstellung seiner Theile je nach dem besonderen Bedarfsfalle bestimmt werden kann. Dieses Bedürfnifs soll an einem besonderen Beispiel klar gemacht werden.

Soll das Contactwerk z. B. dazu dienen, Abends nach Thorschlufs die Leitungen nach den elektrischen Lampen der Treppen und Flure eines Hauses nach einander zu schliefsen, um diese Lampen nach einander und jede Lampe auf eine bestimmte (kurze) Zeit zum Leuchten zu bringen, so wird sowohl die Nothwendigkeit des Eintritts, als. auch der Dauer des Leuchtens der Treppen- und Flurlampen in den einzelnen Häusern wegen ihrer Verschiedenheit in den Treppenanlagen sehr verschieden sein. Gleichwohl ist jedes Contactwerk nach vorliegender Construction geeignet, für jede Treppen- und Fluranlage zu dienen, weil in einem jeden solchen Contactwerke die bethätigenden Theile so verschiedenartig eingestellt werden können, als der einzelne Fall erfordert.

Das Contactwerk besteht aus einer in den beiden Ständern C C gelagerten Welle A, welche bei dem oben angeführten Beispiele durch Aufschliefsen oder Oeffnen der Hausthür mittelst Feder-, Gewichts- oder Pendelwerkes oder eines sonstigen Motors in Umdrehung gesetzt wird. Auf diese "Welle werden nun die Daumen B in beliebiger Anzahl und von entsprechender Form aufgeschoben und durch die Stellschrauben b festgestellt. Die Verschiedenheit der Form der Daumen bezieht sich auf die Länge des Bogens x-x, dessen Länge die Dauer der Berührung zwischen dem von ihm getroffenen und niedergedrückten Stabe E und dem Stabe F bestimmt. Es können nun die Daumen B von verschiedener Bogenlänge x-x gewählt und je nach den Erfordernissen des Falles auf die Welle A. aufgeschoben werden, oder es können die Daumen doppelt ausgeführt werden, wie bei B' B", Fig. 3 und 4, zu sehen ist, so dafs Platte B" auf der Platte B' so weit verschoben und dann festgestellt wird, bis der Bogen χ χ die erforderliche Länge hat. Auf diese Weise kann das Contactwerk den verschiedensten Anforderungen entsprechend eingestellt werden.

An die in dem parallel zur Welle A angeordneten Ständer D gelagerten Stäbe E und F schliefsen sich die Leitungsdrähte H H an, welche den Stromschlufs zwischen Batterie I und Verwendungsstelle K herstellen. Für jeden vorliegenden Fall kann nun die Auswahl unter den Daumen B und deren Einstellung und Anordnung der Reihe nach auf Welle A so

getroffen werden, dafs bei einer oder bei mehreren Umdrehungen der Welle A die Berührung zwischen E und F genau dann eintritt und so lange dauert, als wie für jede Lampe einer bestimmten Stelle erforderlich ist. Der Werth des Contactwerkes liegt also darin, dafs mit demselben durch einfache Auswahl und Reihenfolge bezw. Einstellung seiner den Stromschlufs bewirkenden Theile dem einzelnen Bedarfsfalle entsprochen werden kann.

Claims (1)

1. Patent-A NSProch:

   Ein Contactwerk, durch welches elektrische Lampen in Aufeinanderfolge für verschiedene Zeitdauer in Betrieb gesetzt werden sollen, wobei jede Brenndauer durch die Bogenlänge (x x) eines zwei Contacthebel zusammenbringenden Daumens bestimmt wird, der aus zwei zu einander verstellbaren Platten B' und B" besteht, deren Aufsenflächen zusammen die bestimmende Bogenlänge bilden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.