DE34469C - Vertheilung elektrischer Ströme bei Beleuchtungsanlagen mit Centraistationen - Google Patents
Vertheilung elektrischer Ströme bei Beleuchtungsanlagen mit CentraistationenInfo
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- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05F—SYSTEMS FOR REGULATING ELECTRIC OR MAGNETIC VARIABLES
- G05F1/00—Automatic systems in which deviations of an electric quantity from one or more predetermined values are detected at the output of the system and fed back to a device within the system to restore the detected quantity to its predetermined value or values, i.e. retroactive systems
- G05F1/10—Regulating voltage or current
- G05F1/12—Regulating voltage or current wherein the variable actually regulated by the final control device is ac
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT. \%
Bei der elektrischen Beleuchtung von Centraistationen
aus ist es zweckmäfsig, den Strom vom Maschinenraum aus durch Hauptleiter zu verschiedenen Revierstationen zu leiten, von wo
aus derselbe den zu beleuchtenden Gebäuden zugeführt wird.
Ein wesentliches Erfordernifs ist hierbei das, dafs die elektromotorische Kraft in jedem Reviercentrum
trotz der Veränderungen in der von da aus gespeisten Lampenzahl constant bleibe; um nun diesem Erfordernisse zu genügen,
kann man jeden Hauptleiter aus einer Anzahl kleiner Kabel herstellen und nach Erfordernifs
ein oder mehrere derartiger Kabel ausschalten, sobald die elektromotorische Kraft
in dem betreffenden. Reviercentrum zu grofs wird.
Eine derartige Regulirung der elektromotorischen Kraft der Reviercentren ist aber selbstverständlich
stets nur eine beschränkte und sprungweise und ist überdies auch etwas kostspielig.
Deshalb zieht der Erfinder es vor, um die elektromotorische Kraft eines derartigen Reviercentrums
constant zu erhalten, dieses letztere durch ein einziges Kabel oder durch einen entsprechend starken Leiter mit dem Maschinenraum
zu verbinden und eine Reihe von Widerstandsspulen derart anzuordnen , dafs sie nach
Mafsgabe der Veränderungen der elektromotorischen Kraft im Reviercentrum in den Hauptleiter,
der dasselbe mit dem Maschinenraum verbindet, ein- oder ausgeschaltet werden
können, und zwar ist es am vortheilhaftesten, dies automatisch zu bewirken.
Zu dem Ende bedient sich der Erfinder des nachfolgend beschriebenen Apparates, der in
Fig. ι in der Vorderansicht, in Fig. 2 in der Seitenansicht und in Fig. 4 im Horizontalschnitt
dargestellt ist. Es ist hierbei angenommen, dafs sowohl in. den positiven als auch
in den negativen Theil des Hauptleiters die Widerstände eingeschaltet werden sollen.
Auf dem Gestell des Apparates sind zwei Holzsegmente α α befestigt, welche Bürsten gg.
Fig. 4, tragen. Gegenüber den Bürsten g g befindet sich ein Rad, das durch eine Kurbel <i
gedreht wird; in den isolirenden. Kranz des Rades sind gegenüber den Bürsten g g Kupfersegmente
b b (s. Fig. 3) eingelassen, auf welchen diese Bürsten schleifen.
Je zwei auf einander folgende Bürsten g sind durch einen der in die Hauptleiter einzuschaltenden
Widerstände verbunden und sammt diesen Widerständen in den positiven Hauptleiter
eingeschaltet; analog sind die Bürsten des anderen Segmentes α durch die in den negativen
Hauptleiter einzuschaltenden Widerstände mit einander verbunden und sammt diesen in
den negativen Hauptleiter eingeschaltet, ■
Wenn sich das Rad in der in Fig. 1 gezeichneten Stellung befindet, wo alle Bürsten g
auf den Kupfersegmenten b ruhen, so sind sämmtliche Widerstandsspulen durch kurzen
Schlufs ausgeschaltet; wird nun die elektromotorische Kraft in einem Reviercentrum
zu grofs, so wird das Rad vermittelst der Kurbel d gedreht; die Folge davon ist die,
dafs darauf einzelne Bürsten g nunmehr auf dem hölzernen Kranz ruhen, die Widerstände
zwischen denselben nicht mehr kurz geschlossen,
sondern in die Hauptleiter eingeschaltet sind. Die Bürsten sind so gestellt, dafs bei fortgesetzter
Drehung des Rades abwechselnd in den positiven und in den negativen Hauptleiter je ein Widerstand eingeschaltet wird; die Gröfse
des auf diese Weise in den Hauptleiter eingeschalteten künstlichen Gesammtwiderstandes ist
proportional der Drehungsgröfse des Rades. Zur automatischen Drehung des Rades bedient
sich der Erfinder vorzugsweise des bekannten Regulators von Willans, obwohl man sich
auch eines anderen Regulators bedienen kann. Es besteht dieser Regulator aus einem Solenoid
mit Eisenkern /, der die Schieber eines hydraulischen Cylinders f bethä'tigt; dieser Regulator
wurde bisher dazu verwendet, die Steuerung von Dampfmaschinen zu controliren, welche
die dynamoelektrischen Maschinen antreiben; der Erfinder schlägt nunmehr vor, ihn zur
Bethätigung der bewegenden Theile (des Rades) des vorstehend beschriebenen Mechanismus zu
benutzen. Die leitenden Verbindungen des Regulators mit dem von demselben controlirten
Reviercentrum sind so gewählt, dafs, wenn die elektromotorische Kraft in demselben zu
hoch wird, der Regulator das Rad in dem Sinne dreht, dafs mehr Bürsten auf Holz und
weniger Bürsten auf den Kupfersegmenten b b ruhen, und wodurch ein gröfserer künstlicher
Widerstand in den das betreffende Reviercentrum versorgenden Hauptleiter eingeschaltet
wird, und umgekehrt.
Mit einer geringfügigen Modification kann man den Apparat auch in dem Falle benutzen,
wo man den positiven oder negativen Hauptleiter oder beide aus mehreren Kabeln herstellt,
durch deren successive Ein- oder Ausschaltung dann die elektromotorische Kraft des
Reviercentrums regulirt wird; man schaltet in diesem Falle den Apparat derart in die Hauptleitung
ein, dafs man die sämmtlichen Kabel je eines der Hauptleiter mit einem der zickzackförmigen
Kupferstreifen c verbindet, welcher, wie in Fig. ι gezeichnet, mit der Nabe des
Rades fest verbunden ist und mit einem der Kupfersegmente b in leitender Verbindung steht.
Es geht somit der Strom vom Hauptleiter zur betreffenden Feder c und dem zugehörigen
Kupfersegment b und tritt von da aus in die Bürsten g, von denen jede mit einem Kabel
verbunden ist, welche zusammen die Fortsetzung des Hauptleiters zum Reviercentrum
bilden.
So lange sämmtliche Bürsten g auf den Kupfersegmenten b ruhen, geht der Strom
durch alle Kabel des Hauptleiters; wird aber das Rad gedreht, wenn die elektromotorische
Kraft des Reviercentrums zu grofs wird, so ruhen einzelne Bürsten auf Holz, und die mit
ihnen verbundenen Kabel des Hauptleiters sind ausgeschaltet. Bestehen beide Hauptleiter aus
getrennten Kabeln, so ist es auch hier vortheilhaft, die Anordnung so zu treffen, dafs
bei fortgesetzter Drehung des Rades abwechselnd ein Kabel des positiven und des negativen Hauptleiters ausgeschaltet wird.
Vortheilhaft ist es auch, die Bürsten derart zu wählen, dafs der Abstand zwischen je zwei
auf einander folgenden Bürsten etwas gröfser ist, als die Dicke einer Bürste.
Die Kupferstreifen c c sind zickzackförmig gebogen, um eine Drehung des Rades um
wenigstens 90° zu gestatten. Sollen nur in einen der Hauptleiter Widerstände eingeschaltet
werden, oder besteht nur einer der Hauptleiter aus getrennten Kabeln, so genügt ein einziges%
Segment α und ein einziger Kupferstreifen b.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Apparat zur Vertheilung des Stromes bei elektrischen Beleuchtungsanlagen mit Revierstationen, bei welchem auf einem von einem Regulator nach Mafsgabe der Veränderungen der elektromotorischen Kraft des Reviercentrums bewegten Rad befestigte Kupfersegmente b unter feststehenden Bürsten g schleifen, welche letzteren der Reihe nach durch künstliche Widerstände mit einander verbunden und so in den Hauptleiter eingeschaltet sind, oder mit den einzelnen von einander isolirten, den Hauptleiter bildenden Kabeln verbunden sind, wodurch durch Veränderung der Stellung des Rades gegen die die Bürsten tragenden Segmente eine gröfsere oder geringere Anzahl der zwischen die auf einander folgenden Bürsten eingeschalteten Widerstände in den Hauptleiter geschaltet wird, während die übrigen künstlichen Widerstände zwischen den Bürsten durch Kurzschlufs aus dem Hauptleiter ausgeschaltet bleiben, bezw. eine gröfsere oder geringere Anzahl der den Hauptleiter bildenden Adern aus dem Hauptleiter ausgeschaltet wird, während die übrigen eingeschaltet bleiben.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE34469C true DE34469C (de) |
Family
ID=310382
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
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