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Anordnung zur Abgabe verschiedener elektrischer Impulsreihen Bei einer
ganzen Reihe technischer Probleme taucht die Forderung auf, einen irgendwie gearteten
elektrischen Impuls in regelmäßigen Zeitabständen zu geben und dabei diese regelmäßigen
Abstände in weiten Grenzen verändern zu können. Da die meisten elektrischen Einrichtungen
und Prüfanlagen von einem taktgebenden Wechselstrom- oder Drehstromnetz gespeist
werden, wird oft noch zusätzlich die Forderung erhoben, daß die von den Taktgebern
gelieferten Impulse auch noch in einer Beziehung zur Frequenz oder Phasenlage des
speisenden Netzes stehen müssen. Für den Hauptgedanken der folgenden Erfindung ist
jedoch die Beziehung zu -einem taktgebenden oder speisenden Netz nicht vorgegeben,
sondern .diese kann auch jederzeit fallen gelassen werden.
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Die vorliegende Erfindung hat zur Aufgabe, das Zeitintervall, das
beispielsweise einer gegebenen Anzahl von Umdrehungen eines Motors entspricht, in
eine große Reihe gleicher Intervalle zu unterteilen. Diese Aufgabe zu lösen, wäre
verhältnismäßig einfach, wenn nicht noch zusätzlich die Aufgabe gestellt wäre, den
Teiler des Intervalls in gewissen Grenzen zu verändern oder, mit anderen Worten,
das Intervall in eine mehr oder minder beliebige Anzahl von Teilen zu zerlegen.
Unter der Annahme, daß die eigentlich zeitbestimmende Größe, in diesem Fall die
Drehzahl des obenerwähnten Motors, konstant bleibt, soll die Unterteilung eines
beispielsweise durch x Umdrehungen dieser Motorwelle gegebenen Zeitintervalls in
i, 2, 3 ... Unterteile ohne Veränderung an mechanischen Getrieben durch rein .elektrische
Umschaltung möglich sein. Die Verhältnisse lassen sich am einfachsten dann übersehen,
wenn man annimmt, daß der Motor, dessen Umdrehungsgeschwindigkeit
das
Grundzeitintervall bestimmt, das im folgenden im Hinblick auf die konstruktive Ausführung
als Umlaufzeit bezeichnet wird, als Synchronmotor ausgeführt ist. Diese Bedingung
braucht jedoch grundsätzlich nicht aufrechterhalten zu bleiben, es ist vielmehr
auch möglich, die Umlaufzeit oder das Grundintervall durch einen je nach den Anforderungen
mehr oder minder g@nau geregelten :XIotor oder ein entsprechend genaues Federwerk
festzulegen.
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Eine bekannte Maßnahme, bei einer derartigen gegebenen Umlaufzeit
eine Unterteilung des Intervalls in verschiedene Gruppen mit jeweils gleich großen
Teilen vorzunehmen, ist die, durch ein mechanisches Getriebe eine Scheibe oder Walze
mit einer Umdrehung je gegebener Umlaufzeit umlaufen zu lassen und nun entweder
der Walze oder Scheibe eine Anzahl Segmente mit gleichmäßiger Verteilung über den
Umfang zu geben und auf diesen Segmenten eine Bürste schleifen zu lassen (durch
einen Wahlschalter werden von den Segmenten gewisse Gruppen eingeschaltet ) oder
der Scheibe bzw. Walze ein Segment zu geben und dieses unter einer größeren Anzahl
von Bürsten, die wiederum gleichmäßig über den Umfang verteilt sind, durchlaufen
zu lassen. Der Wahlschalter hat dann die konstruktiv einfachere Aufgabe, von den
feststehenden Bürsten geeignete Gruppen auszuwählen und parallel zu schalten.
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Die Verhältnisse an einem derartigen Taktgeber lassen sich am einfachsten
übersehen, wenn man, beispielsweise annimmt daß derselbe eine solche Drehzahl besitzt,
daß er für eine volle Umdrehung die Zeit von zwölf Perioden eines Wechselstromes
benötigt. Durch Anordnung von zwölf Bürsten und einem Segment Oller von zwiilf Segmenten
und einer Bürste ist es dann ohne weiteres möglich, in jeder Periode einen elektrischen
Impuls oder Kontakt zu geben. Wird durch einen Wahlschalter nur jede zweite Bürste.
oder jedes zweite Segment eingeschaltet, so wird nach jeweils zwei Perioden ein
Impuls erzeugt bzw. ein Kontakt geschlossen. Durch Einschalten von vier der zwölf
Bürsten od:-r Segmente kann alle drei Perioden ein Impuls gegeben werden, ebenso
durch Einschalten von zwei bzw. einer Bürste alle sechs bzw. zwölf Perioden. Der
Hauptnachteil dieser ixkannten Anordnung ist die Tatsache, daß ixi einem der beiden
Elemente (Segment oder Bürste) so viel Einzelstücke vorhanden sein müssen, wie die
weitgehendste Unterteilung der Unilaufzeit beträgt. Soll also der '1.'aktgeber sowohl
sehr grolle wie :ehr kleine Intervalle beherrschen können, so ist eine außerordentliche
Anzahl von Segmenten oder Bürsten erforderlich, die dazu noch, was konstruktiv die
Aufgabe erschwert, über den ganzen Umfang verteilt angeordnet sind bzw. sein müssen.
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Bevor die Gedanken der Erfindung erläutert werden, ist zuerst zu untersuchen,
«-elche Bedingungen überhaupt für die Aufstellung der Umlaufzeit und ihre Unterteilung
zahlentechnisch maßgebend sind. In der folgenden Tabelle sind für einige Ziffern
die möglichen Teilfaktoren angegeben. Dabei ergibt eine einfache L'rberlegung, daß
eine vollständige Zusammenstellung aller je Umlauf möglichen Impulszahlen gleichzeitig
die zeitlichen Abstände der Impulse bei den verschiedenen Taktfolgen in Umlauf seinheiten
bzw. Period:,ii angibt. .
Tabelle I |
t-nilaufzcit in .. # 3 23 |
# 3 z' # 3 _- # 3 - # 3= _ # 3' |
Einheiten bzw. Perioden r= 24 4@ CJ,3 1g 3r;
72 144 |
I I I Z I Z I Z |
?. 2 2 ?. 2 2 2 2 |
3 3 3 3 3 3 3 3 |
4 4 4 4 6 4 4 4 |
Zahl der möglichen Impulse je 6 6 6 6 9 6 6 6 |
Umlaufzeit, gleichzeitig mögliche I2 S 18 9 15 |
I, Z2 12 12 , 12 Cl <) |
Abstände zwischen zwei Impulsen i 24 r6 16 18
12 I , |
in Einheiten bzw. Perioden 24 24 36 18 16 |
48 32 36 I5 |
48 72 24 |
o6 36 |
-ls |
72 |
I-1-1 |
Umlaufzeit in 2#3#5 =-3"#5 ! =#35#5 =`#3#5 ' -"'3`#5 ' -`'3`#5' |
Einheiten bzw. Perioden 30 9o 270 60 180 goo |
I . Z |
I I I Z |
i |
2 ' 2 2 2 2 2 |
3 j 3 3 3 3 3 |
5 5 5 4 4 4 |
6 6 6 5 5 5 |
i0 9 9 I 6 6 6 |
15 io 10 io 9 9 |
30 15 15 12 10 i0 |
30 30 I5 12 12 |
45 45 210 15 15 |
Zahl der möglichen Impulse je 9o 54 30 18 IS |
Umlaufzeit, gleichzeitig mögliche go 60 20 20 |
135 I 30 25 |
Abstände zwischen zwei Impulsen 270 1 36 3o |
in Einheiten bzw. Perioden j _ 45 36 |
6o 45 |
9o 50 _ |
180 6o |
75 |
9o |
Ioo |
150 |
18o |
.225 |
3 00 |
. j 450 |
9oo |
i |
In den ersten vier Spalten sind beispielsweise die Zahlen 12, 2d., 48 und 96 zusammengestellt.
Man sieht, daß die Vergrößerung der Umlaufzeit auf die doppelte Zahl der Einheiten
bzw. Perioden jeweils nur zwei Teilfaktoren mehr erbringt. Bei den Zahlen der zweiten
Gruppe ist dieser Zuwachs durch eine günstigere Wahl der Primfaktoren wiederum beim
Vervielfachungsmotor 2 der Umlaufzeit größer. Die Zusammenstellung der letzten Gruppe
zeigt schließlich, d aß von den untersuchten Zahlen i8o die meisten und günstigsteh
Kombinationen erlaubt. Durch Hinzunahme anderer Primfaktoren als 2 und 3 wird gegenüber
dem ersten Beispiel eine bedeutend größere Anzahl von Kombinationen dieser Primfaktoren
und damit eine wesentlich größere Zahl von Teilern möglich. Man wird infolgedessen
für derartige Takt- bzw. Impulseinrichtungen als maximale Unterteilung immer Kombinationen
möglichst vieler verschiedener Primfaktoren zugrunde legen, wobei aber vorteilhaft
diese einzelnen Primfaktoren möglichst klein gewählt werden, damit das Produkt aller
keinen allzu großen Wert erhält. -Wollte man für eine Intervallunterteilung in i8o
Teile das oben skizzierte Verfahren verwenden, so müßten auf einer Scheibe i8o Segmente
bzw. Bürsten angeordnet werden, die also untereinander Winkelabstände von 2° besitzen.
Das ist konstruktiv nur möglich, wenn eine derartige Scheibe außerordentlich großen
Durchmesser erhält und alle damit verbundenen Nachteil<- der Unhandlichkeit usw.
auftreten. Dabei ist besonders noch auf folgende zwei Punkte hinzuweisen: Zur Sicherung
der einwandfreien Kontaktgabe müssen die Bürsten mit einem gewissen Druck aufliegen.
Die Summe aller dieser Bürstendrücke und die dadurch verursachte Reibung verlangen
dann wieder erhebliche Antriebsleistungen und vermindern die mechanische Haltbarkeit.
Bei einer .großen Anzahl von elektrischen Aufgaben, bei denen solche Takt-bzw. Impulseinrichtungen
verwendet «-erden, wird außerdem zusätzlich die Forderung gestellt, daß die. Kontaktgabe
der Takteinrichtung nur einen Teil des kürzesten Zeitintervalls ausmacht, d. h.
in diesem Fall, daß die Breite von Bürste und Segment schmal gegenüber zwei Winkelgraden
sein muß. Diese konstruktiv
schwierig zu erfüllende Forderung tritt
also zu den anderen Schwierigkeiten hinzu.
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Der Grundgedanke der folgenden Erfindung ist der. daß zur Unterteilung
des Intervalls sowohl die Bürsten als auch die Segmente zii bestimmten Gruppen entsprechend
kombiniert werden. Dabei gelten eine Reihe Symmetriegesetze, .die gestatten, mit
einer erheblich kleineren Anzahl von Einzelteilen auszukommen, als wenn - wie beim
alten Verfahren - ein Segment oder eine Bürste allein verwendet wird.
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Das wichtigste der Gesetze ist folgende:: Ist die Zahl der umlaufenden
Segmente its und die Zahl der Bürsten 37r, sind diese Zahlen größer als i und sind
diese beiden Zahlen einander teilerfremd, so beträgt die Zahl der von einem Takten
mit its gleichmäßig über den Umfang verteilten Segmenten und iia gleichmäßig über
den Umfang verteilten Bürsten je Umdrehung gelieferten Impulse Z,1 bis Z"
_ its # ztB. Das zweite Gesetz, das eine wesentliche Vereinfachung für .den
Aufbau derartiger Takten erlaubt, ist das folgende: Beträgt die Zahl der Segmente
37s und gilt die Gleichung: 3l5 - 3t @i # 3LS_ # 3t 5.7 . . , wobei zts3,
3t;.=, 37s3 ... Primzahlen sind. so genügt es, die "Zahl der zugehörigen Bürsten
$tß=- itB1 #ftB.= # Itß, . . .
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auf dem Teil des Umfangs unterzubrinzen,
der durch '6° oder --36o oder 36o usw. |
37s, 37s2 37s3 |
oder auch --- '60 -- '60-- USW. gegeben |
31 S, # 71$? ' 32$i # 77s.^. |
ist. Diese Gleichungen gelten nur, wenn 37s und zaB mit Ausnahme des Faktors i vollkommen
teilerfremd sind. Andernfalls ist der Winkel von 36o° zuerstdurch den gemeinsamen
Teiler von its und xe zu dividieren und dann die obenerwähnte Division durch itsi,
its2, zts3 und deren Produkte vorzunehmen. Befinden sich also beispielsweise auf
der Scheibe zehn Segmente und sollen durch Gegenüberstellung von zwei Bürsten damit
2o Impulse je Umdrehung ermöglicht werden, so können diese beiden Bürsten unter
einem Winkel von 9o° oder 18° angeordnet werden. Die Winkel von 9o° und i8'' ergeben
sich dabei dadurch, daß bei zwei Bürsten und zehn Segmenten der gemeinsame Teiler
2 im Zähler der oben aufgeführten Brüche den Wert 18o- schafft und dieser Wert durch
die beiden Faktoren ztsi = 2 und stsa
= 5 geteilt werden kann. Dies erweitert
die Möglichkeiten der konstruktiven Anordnung ganz außerordentlich. Zur Verdeutlichung
sind in Abb. i die dabei vorhandenen grundsätzlichen Möglichkeiten sinnbildlich
erläutert. Mit S, bis Slo sind dabei Seginente bezeichnet, die in einer Zehnerteilung
(Mittelpunktswinkel 36°) auf der Scheibe untergebracht sind. Zur Erzielung von 2o
Impulsen je Umdrehung mit einer solchen Scheibe sind zwei Bürsten erforderlich.
Diese können. (Bi in Abb. i) untereinander einen Winkel von
einschließen. Diese Einteilung ergibt sich, wenn nach Herausliebung des gemeinsamen
Teilers 2 für Bürsten- und Segmentteilung die Primzahl2 der Segmentteilung für die
Bürstenteilung zugrunde gelegt wurde.
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Die andere 'Möglichkeit besteht darin, die Primzahl 5 der Seginentteilung
zugrunde zu legen. Die Bürsten müssen dann einen Winkel von
miteinander einschließen Anordnung B, in Abb. i). Eine einfache Überlegung zeigt,
daß in beiden Fällen 2o Impulse je Umdrehung zustande kommen. Es sind damit für
den Fall, daß die Primzahl der Segmentteilung zugrunde gelegt wird, aber noch nicht
alle möglichen Anordnungen beschrieben. Es ist beispielsweise, und die Benutzung
dieser Regel erleichtert besonders bei Anordnungen zur Erzeugung einer großen Zahl
von Impulsen je Umlauf die Unterbringung der Bürsten recht erheblich, ohne weiteres
möglich, die erste Bürste, falls diese in der Mitte zwischen zwei Segmenten auf
dein Umfang angeordnet ist, in ihrer Anordnung beizubehalten, die zweite aber zusätzlich
zu ihrem Teilungswinkel um ein beliebiges ganzes Vielfaches des Segmentteilungswinkels
zu verschieben. Es kann auch die erste Bürste in ihrer Tage mit einem Segment übereinstimmen
und die zweite Bürste nicht nur unter einem Winkel von 18' zur ersten, sondern unter
einer Reihe anderer Winkel, deren Größe dem Bildungsgesetz 3E # 3t ;- 18° genügt
(wobei -i7, jede beliebige ganze Zahl ist) angeordnet werden, d. h. mit anderen
Worten, daß man den Teilungsbeginn für jede Bürste von jedem beliebigen Segment
ausgehend ansetzen kann oder daß man jede weitere Bürste, vorausgesetzt daß die
erste Bürste in der Mitte zwischen zwei Segmenten angeordnet ist, um ein beliebiges
Vielfaches der Segmentteilung versetzen kann (s. Anordnung B.; in Abb. i i. Die
wesentlichen Vereinfachungen., die sich durch Benutzung dieser Regeln ergeben, sollen
an zwei Beispielen näher erläutert werden. Eine derartige Einrichtung zur regelmäßigen
Abgabe von Impulsen in verschiedenen einstellbaren Abständen soll weiterhin immer
Takten genannt werden.
i. Ein Takter soll eine möglichst große Anzahl
regelmäßiger Taktfolgen mit ganzzahligen Zeitabständen zwischen -> und 48 je Umlauf
abgeben können. Schon durch diese Forderung ist gekennzeichnet, daß der Takter ein
maximales Teilerverhältnis von i : 24 haben muß. Die ursprüngliche Anordnung mit
24 Bürsten oder Segmenten am Umfang einer Scheibe, die in 48 Zeiteinheiten eine
Umdrehung ausfährt kann in diesem Fall gemäß der sinnbildlichen Abb. 2 ersetzt werden
durch eine Anordnung von sechs über i 5o° verteilten Bürsten (Teilwinkel 3o°), denen
noch eine einzelne Zusatzbürste B, mit Winkeln von i2o bzw. go" gegenübersteht.
Air Segmenten werden acht Stück, in vier Gruppen zusammengefaßt, benötigt. Die erste
Segmentgruppe S1 und S2 wird durch zwei Segmente gebildet, die um i8o° gegeneinander
versetzt sind. Eine weitere Gruppe S3 enthält zwei Segmente, die ebenfalls gegeneinander
um i8o° versetzt sind, deren Achse aber gegenüber der der beiden ersten Segmente
um 45° geschwenkt ist. Die vierte Gruppe S4 schließlich enthält vier Segmente, von
.denen immer je zwei einander um i8o° versetzt gegenüberliegen. Die Achsen dieser
beiden Paare schließen mit der der beiden ersten Segmente Winkel von 22,5 und 67,5°
ein. In der folgenden Tabelle Il sind die Kombinationen zwischen den Bürsten B1
bis B, und den Segmentgruppen S,. bis S4 angegeben, die zu den einzelnen dahinter
verzeichneten Impulsfolgen führen. Für den Fall, daß der Takter synchron zu einem
speisenden Wechselstromnetz läuft, sind schließlich in der letzten Spalte noch die
Impulsabstände in Perioden angegeben unter der Annahme, daß ein Umlauf der Scheibe
in 48 Perioden erfolgt.
Tabelle II |
0 |
Bürsten Segmente rmpulszahl je Umdrehung Impulsabstand |
B1 S1 1 48 |
B@ s1 S2 2 24 |
B, B,, B, S1 3 16 |
Bi B4 - S1 S2 4 12 |
B, Bzi B, S' S2 6 8 |
Bi B4 S1 S2 S3 8 6 |
B1. B2 B3 B4 B5 B, S' S2 12 4 |
B1 B4 S1 S2 S3 S, 16 j |
Bi B2 B3 B4 B,, B, S, S2 S3 24 2 |
Ein derartiger Takter hat z. B. für die Steuerung von elektrischen Widerstandsschweißmaschinen
Bedeutung. Durch die Takterimpulse wird elektrisch die Auslösung der Steuerung für
die Schweißeng eines Einzelpunktes bewirkt, die während einer gewissen Anzahl von
Perioden vor sich geht. Nach einer mehr oder minder größeren Anzahl von Perioden
löst der Takter den nächsten Punkt aus. Eine einfache elektrische Punktschweißsteuerung-
wird damit durch Hinzufügen eines Takters zu einer recht universell verwendbaren
Nahtsteuerung erweitert.
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Die Anordnung der Tabelle II zeigt, daß durch die erfindungsgemäße
Aufteilung der Takterelemente in Gruppen von Bürgten und Segmenten sogar gegenüber
den ursprünglichen Anordnungen noch eine Erweiterung erreicht werden konnte. Während
eine Anardordnung mit 24 Bürsten oder Segmenten nur Taktfolgen erlaubt, die ein
ganzzahliger Teil von 24 sind, erlaubt die in Abb.2 gekennzeichnete Ausführung auch
noch gemäß Tabe11eII eineTaktfolge von 16Impulsen je Umdreheng. Die vorhandene Teilung
von Bürsten und Segmenten schließt auch eine Taktfolge von 48 Impulsen je Umdrehung
in sich ein. Dieser Fall ist aber deswegen in der Zusammenstelliing nicht mehr mit
aufgeführt, weil eine solche Impulsfolge immer gleich vom taktgebenden Element (Motorwelle)
direkt abgenommen werden kann.
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Gemäß ihrer Aufgäbe für die Verwendung in einer Schweißsteuerung,
bei der besonders die kurzen Impulsabstände aus schweißtechnischen Gründen interessieren,
sind im vorhergehenden Beispiel besonders die Taktfolgen berücksichtigt worden,
-bei denen ganzzahli.ge kurze Impulsabstände auftreten. Das folgende Beispiel soll
mit zwei Lösungen etwas allgemeiner-behandelt werden.
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2. Für eine Umlaufzeit von i8o Einheiten sollen auf zwei möglichen
Wegen die Kombinationen und die daraus resultierenden Taktfolgen ermittelt werden.
Die Impulszahl von iSo kann ge-,vonnen werden mit einer Segmentzahl von 15 und einer
Bürstenzahl von 12 oder mit einer Segmentzahl von 20 und einer Bürstenzahl von g.
.
Die erste Zusammenstellung ergibt das Minimum an benutzten Elementen
und hat dafür den :Nachteil, daß Segment- ::--1 Bürstenzahl nicht teil.erfremd sind.
Da.a.".-wird zur Erreichung der höchsten Impulszahlen ein Teil der Bürsten sehr
eng zusammengedrängt werden müssen. Diese Nachteile haften der zweiten Lösung bei
etwas größerem Aufwand an Elementen nicht an. Bürsten- und Seginentzalil sind teilerfreind.
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a) Bei 15 Segmenten sind folgende Impulsfolgen, zuerst einmal ohne
weiteres 1:, 2, 3, 5, 6, 1`o, 1:5, 30 Impulse je Umdrehung möglich. Als Bürsten
werden hierfür -zwei Einzelbürsten, um i$o° versetzt, benötigt; für eine Impulsfolge
von neun Impulsen braucht man dann noch drei Bürsten mit den Teilungswinkeln o,
..1o, 8o°. Werden nun auch noch Impulsfolgen von d., i2,-2o, 6o Impulsen verlangt,
so muß noch eine Vierteilung von Bürsten, d. h. zwei weitere Bürsten unter go° und
27o° angebracht werden. Für eine linpulsfolge von 9o Impulsen werden weitere Bürsten
erforderlich, und wenn gar noch 36 Impulse verlangt werden, müssen vorteilhaft zusätzliche
Segmente angebracht werden. Die gewählte Anordnung ist also vorzugsweise für eine
verhältnismäßig grolle Anzahl langsamer Impulsfolgen geeignet, kann also insbesondere
für Relaiseichungen usw. verwendet «-erden.
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b) Bei der zweiten Lösung nach Abb. 3 -erden 2o Segmente verwendet.
Erforderlich sind insgesamt neun Bürsten. Diese etwas schwierigeAusführungder Segmentscheibe
(di e Segmente werden gemäß Abb. 3, wo zu gleichen Gruppen gehörige Bürsten und
Segmente die gleiche Bezeichnung erhalten haben, in insgesamt sechs Gruppen zusammengefaßt)
erlaubt mit der verhältnismäßig einfachen Bürstenanordnung nicht nur alle Impulsfolgen.
die für die erste Anordnung angegeben waren, sondern ermöglicht auch die hohen Impulszahlen
von go, 60, .I5, 36 und 3o ohne Schwierigkeiten. In der Tabelle III sind die für
die einzelnen Impulszahlen erforderlichen Kombinationen angegeben und gleichzeitig
für die Impulszahlen die Impulsabstände.
Tabelle III |
zahl der Impulse Abstand zwischen Beteiligte |
je Umdrehung z Impulsen in Perioden --- T- |
Bürsten Segment,- |
1 180 Bi S, |
2 9o Bi Si S., |
3 6o Bi B2 Si |
-1 -15 Bi S' S2 S:; |
5 36 Bi S' S i |
6 3o Bi B._ ; S' S., |
c) 20 Bi B2 B,] si |
1S Bi SI S2 5i 5; |
1;2 15 Bi 13.. _ Si S2 S3 |
15 12 Bi B2 S, S4 |
Ih 10 Bi 132 I:" S, Sr_ |
2o d Bi .S, S2 S.- S, S'; S@: |
30 fi Bi B= S, S. S, S; |
36 5 Bi 1>2 133 .Si ,S2 S; |
-l5 .I Bi B#, 133 SiS , |
ho 3 Bi 132 Si S2 S,; S4 S_, Si; |
go 2 Bi B2 B3 S, S2 Si S; |
Aus diesen beiden Beispielen ergibt sich einmal der außerordentliche Yorteil der
erfindungsgemäßen Kombination verschiedener Bürsten- und Segnientteilungen, außerdem
aber ein Hinweis für die Auswahl d'er verschiedenen Möglichkeit je nach dem Verwendungszweck
des Takters. Es läßt sich daraus ableiten, daß vorteilhaft für große Impulsabstände
verhältnismäßig grobe Segmentteilungen und wenige Bürsten verwendet werden können.
Bei kleinen Impulsabständen kann man entweder mit wenigen Bürsten und feiner Segmentteilung
auskommen oder bei der Anforderung aller bei der gegebenen @'mlaufzeit möglichen
Impulsfolgen eine solche Teaunr für Bürsten und Segmente anwenden. dal) bei 1e etwa
gleicher Größenordnung sind, wobei vorteilhaft der einen Teilung die höchsten un:l
niedrigsten und der anderen Teilung alle dazwischenliegenden- Primzahlen aus dem
Pl-odukt der Umlaufzeit zugewiesen sind. Zum Schluß sei noch auf die Tatsache hingewiesen,
;laß besonders bei Forderung sehr langsame r Impulsfolgen der Takter unter gewissen
Voraussetzungen
durch eine einfache Zusatzeinrichtung noch wesentlich
verbessert werden kann. Werden außer .einer gewissen Impulsfolge, z. B. gemäß Tabelle
II Impulsabstände von z, 3, 4, 6, 8, i2, 16, 24, 48 Perioden, noch um die Faktoren
2, 3, 4.
. . . in verlangsamte Takte (Impulsabstände von 96, 144, i92, 2.1.0
... Perioden) gefordert, so kann der eigentliche Takter immer nur für jede
zweite, dritte, vierte, fünfte, nt-te Umdrehung durch elektrisch vorgeschaltete,
von kleinen zusätzlichen Getrieben betätigte Kontakte wirksam gemacht werden. Der
Vorschaltkontakt braucht dabei nicht sehr genau zu arbeiten, da er den eigentlichen
Takter nur im Laufe von etwas weniger als einer Umdrehung, ein-und ebenso im Verlaufe
von etwas weniger als einer zweiten Umdrehung wieder ausschalten muß. Die Aufgabe
der Phasengenauigkeit.der Taktgabe bei Bezugnahme auf ein Drehstromnetz -wird also
dem eigentlichen Takter unverändert belassen, während die Zusatzeinrichtung nur
mit einer durch die langsamste ursprüngliche Impulsfolge gegebene Genauigkeit den
Takter ein- und ausschalten muß. Dabei hängt es von den Forderungen der Einzelaufgabe
ab, an welche Grenze man die langsamste Impulsfolge des Takters legen und in -welchem
Bereich man die vorgeschalteten Kontakte mit Zusatzgetrieben vertuenden wird.