DE858372C - Verfahren zum Brustnachschliff von Abwaelzfraesern - Google Patents

Description

• Im Präzisionsmaschinenbau steigen die Anforderungen an Leistung und Genauigkeit der Maschinen von Tag zu Tag.
• Der erreichbare Genauigkeitsgrad des.Werkstiicks hängt in erster Linie von einem ruhigen, schwingungsfreien Lauf der Maschine und dieser in erster Linie von dem Einbau genauester Zahnräder ab.
• Soweit sie nicht profilgeschliffen werden, werden genaue Zahnräder zur Zeit im Wälzverfahren mit hinterschliffenen Abwälzfräsern hergestellt. Hierbei erreicht man mit hochwertigen Geräten höchste Präzision.
• Unbefriedigend ist die bisherige Lösung des Problems, den Nachschliff der Zahnbrust mit dem richtigen Steigungswinkel für den jeweils vorliegenden Wälzfräser vorzunehmen. Bekanntlich treten beim Nachschliff Steigungswinkelveränderungen auf, die bisher nicht berücksichtigt wurden.
• Im allgemeinen werden Wälzfräser mit dem nach dem Flankenmaß des fertigen Fräsers errechneten Steigungswinkel brustgeschliffen. Dieser Steigungswinkel wird dann durch entsprechende Beschriftung an den Stirnseiten des Fräsers angegeben. Der Nachschliff des Fräsers erfolgte stets nach den auf ihm angegebenen gleichen Steigungswinkel. Dementsprechend wurde auch die Abwälzfräsmaschine stets nach dem gleichen auf dem Wälzfräser angegebenen Steigungswinkel eingestellt. Dadurch treten Fehler im Profil des Fräsers sowie bei der Fräsereinstellung auf, die die Genauigkeit der gefrästen Zahnräder von Stufe zu Stufe immer ungünstiger beeinflussen, je kleiner der Wälzfräser durch Abnutzung im Flankenmaß wird.
• Dieses Verfahren reicht daher nicht aus, um den stets steigenden Ansprüchen an die Genauigkeit der Wälzfräser bzw. Zahnräder gerecht zu werden.
• Es wurde gefunden, daß man diese Nachteile dadurch vermeiden kann, daß man für jeden Nachschliff des Abwälzfräsers einen anderen Steigungswinkel einsetzt, der selbstverständlich nachher auch wieder beim Einstellen der Abwälzmaschine berücksichtigt werden muß. Der in Frage kommende Steigungswinkel wird aus dem Außen- bzw. Flankendurchmesser und dem Modul des jeweils vorliegenden Abwälzfräsers vor dem Nachschliff errechnet.
• Dieses Verfahren ist an sich umständlich und führt bei Verbrauchern, denen die Materie des Wälzfräsers nicht geläufig ist, leicht zu Fehlerquellen.
• Es wurde gefunden, daß sich sämtliche für den praktischen Bedarf überhaupt in Frage kommende Werte der Steigungswinkel für jeden normalen und anormalen Wälzfräserdurchmesser in Form von Tabellen zusammenfassen und daher leicht ermitteln lassen. In diesen Tabellen sind die für sämtliche Module, d. h. ab Modul i bis 24., und für sämtliche Wälzfräser Außen- und Flankendurchmesser (von V2 zu Y2 mm steigend) errechneten Steigungswinkel und Spiralen in Zoll und Millimeter eingesetzt. Bei einem erforderlichen Nachschliff des Fräsers auf den Brustschliffautomat sowie beim Abwälzfräsen der Zahnräder wird der Außendurchmesser des Wälzfräsers gemessen, der diesem Durchmesser entsprechende Wert des Steigungswinkels sowie der Spiralsteigung aus der Tabelle in Zoll und Millimetter abgelesen und die Maschine diesen Werten entsprechend eingestellt. Dadurch erreicht man, daß jeder Wälzfräser von seiner Lieferung ab bis zur völligen Abnutzung bei jedem Nachschliff stets den richtigen Steigungswinkel erhält, so daß die ursprüngliche Genauigkeit des Steigungswinkels und des Zahnprofils des Wälzffäsers sowie die ursprüngliche Genauigkeit der damit erzeugten Zähne der Zahnräder erhalten bleiben.
• Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise dargestellt. Es zeigt Abb. I die Stirnansicht eines Abwälzfräsers mit schematischer Darstellung der Veränderungen des Außendurchmessers beim sechsmaligen Nachschliff, Abb. 1I ein vergrößertes Fräserzahnradprofil mit schematischer Darstellung des veränderlichen Außen- bzw. Flankendurchmessers, Abb. III die Ansicht eines Fräsers mit den Veränderungen des Steigungswinkels.
• Der ursprüngliche Fräser ist jeweils mit o gekennzeichnet. Die Ziffern i bis 6 geben die jeweilige Anzahl der Nachschliffe an. Die Abb. III läßt den bei jedem Nachschliff veränderlichen Steigungswinkel genau erkennen. Alle Abbildungen zeigen ferner deutlich, daß die ursprüngliche Genauigkeit des Wälzfräsers trotz der sechs Nachschliffe in jedem Fall einwandfrei erhalten bleibt.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Brustnachschliff von Abwälzfräsern, dadurch gekennzeichnet, daß der Steigungswinkel nach dem jeweiligen. durch Verschleiß veränderten Außen- bzw. Flankendurchmesser und dem entsprechenden Modul des Fräsers vorher errechnet und die Wälzfräserbrustschliffmaschine für den Nachschliff nach dem errechneten Steigungswinkel eingestellt wird, wobei auch an der Abwälzräderfräsmaschine stets der gleiche Winkel einzustellen, ist.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der in Frage kommende Steigungswinkel aus einer vorher zusammengestellten Tabelle ermittelt wird.