DE411349C - Gewindeschneidwerkzeug - Google Patents

Description

Die üblichen Gewändeschneidwerkzeuge haben den Nachteil, daß sie, zumal bei genau vorgearbeiteten Werkstücken, schlecht anfassen. Damit verbunden ist der weitere Nachteil, daß die Werkzeuge erst anfassen, nachdem unter ihrer Einwirkung das Kaliber der vorgearbeiteten Werkstücke an der Anschnittstelle sich dermaßen geändert hat, daß ein voll ausgeschnittenes Gewinde nicht mehr

ίο Zustandekommen kann.

Die Ursache des schlechten Anfassens der üblichen Gewindeschneidwerkzeuge.liegt darin, daß die schwache Spitze der Gewindegänge, die zunächst nur stellen bleiben soll, den der Ganghöhe entsprechenden achsialen Vorschub des Werkzeugs bzw. des Werkstückes nicht zu' bewirken oder auch nur zu regeln vermag. Sie kann dies umsoweniger, als die Schneidzähne, je schwächer die stehenbleibende Spitze

so der Gewindegänge zunächst ist, eine desto größere Breite haben. Die erwähnte Veränderung des genauen Kalibers der Werkstücke kommt zustande, weil anfangs infolge des mangelhaften Vorschubs die Schneidzahne auch die Spitzen der Gewindegänge, die stehenbleiben müßten, mit fortnehmen.

Diese Ausführungen treffen auch auf Gewindeschneidwerkzeuge für mehrgängigies Gewinde zu. Aber ein Schneidwerkzeug für ein Gewinde mit einer größeren Anzahl von Gewindegängen wird, bei der gleichen. Steigung, eher anfassen, als ein solches für Gewinde mit weniger Gewindegängen. Denn ein dem Anfassen günstiges Verhältnis der Kopfbreite der Schneidzähne zur Fußbreite der ihnen benachbarten Lücken für die Gewindespitzen wird dann beim Vorschub umso eher erreicht, je mehr Gänge das Gewinde hat.

Diese Tatsache soll nach der Erfindung nutzbar gemacht '.«.erden, indem die Gewinde-Schneidwerkzeuge in den Teilen, die für das Anfassen in Frage kommen, so eingerichtet sind, daß sie Gewinde von der Steigung des endgültigen Gewindes, aber mit mehr Gewindegängen, schneiden. Dabei kann die Zahl der Hilfsgänge, wie aus der Zeichnung

zu ersehen ist, so hoch gewählt werden, daß die eingangs erwähnten. Nachteile praktisch ■vermieden sind.

Die Zahl der Gänge im Werkstück wird im Fortgang der Arbeit auf die gewülnschte verringert dadurch, daß im Werkzeug die Lücken für die Hilfsgänge von einer Schneide an fehlen; oder auch dadurch, daß diese Lücken von einer Stelle an von Schneide zu Schneide sich verengern (s. die Zeichnung).

Die Zahl der Hilfsgänge braucht nicht auf einmal, sondern kann nach und nach verringert werden (s. die Zeichnung).

Das Profil der Hilfsgänge kann in weiten Grenzen verschieden gewählt werden.

Die Erfindung kann nicht nur zur Herstellung von Spitzgewinde, sondern auch von Flach-, Trapez- und Rundgewinde usw. Verwendung finden.

Gewindeschneidwerkzeuge im Sinne dieser Ausführungen sind :

1. Innengewindeschneidwerkzeuge aller Art,

2. Außengewindeschneidwerkzeuge aller Art, und zwar beide sowohl, wenn sie zur Herstellung des Gewindes von Hand, als auch wenn sie zur maschinellen Gewindeherstellung dienen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Gewindeschneidwerkzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß die zuerst zum Angriff kommenden Schneidzähne auf die Erzeugung eines Gewindes von der Steigung des endgültigen Gewindes, aber mit mehr Gewindegängen, eingerichtet sind.

   (isSmsids)

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