DE2636479A1 - Verfahren zum verzahnen eines kegel- oder hypoid-zahnrades - Google Patents
Verfahren zum verzahnen eines kegel- oder hypoid-zahnradesInfo
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Description
-z-
3
"Verfahren zum Verzahnen eines Kegel- oder Hypoid-
Zahnrades"
Die Erfindung bezieht sich auf das Verzahnen großer oder ziemlich großer Kegel- oder Hypoid-Zahnräder in einem
einzigen Vorgang mit Hilfe von umlaufenden Messerköpfen. Sie eignet sich zum Verzahnen mit oder ohne Abwälzbewegung.
Kegel- und Hypoid-Zahnräder verzahnt man heutzutage meistens mittels eines umlaufenden Messerkopfes, der die
einzelnen Zahnlücken eines Werkstücks herausarbeitet, das nach dem Bearbeiten jeder Zahnlücke um einen Schritt weiter
geschaltet wird. Kleine Kegel- und Hypoid-Zahnräder hat man seit Jahren in einem einzigen Arbeitsgang auf diese Weise
gefertigt. Große und mittelgroße Kegel- und Hypoidzahnräder mußte man indessen in getrennten Arbeitsgängen schruppen
und schlichten, um den Anforderungen an Güte und Werkzeug-Wirtschaftlichkeit
zu entsprechen. Bei Massenfertigung
bereitet das keine Schwierigkeiten, weil dabei die Maschine nicht oft vom Schruppen auf Schlichten umgestellt zu werden
braucht und es unter Umständen bei hohem Ausstoß wirtschaftlich .zu rechtfertigen ist, wenn man die Zahnräder auf verschiedenen
Maschinen schruppt und schlichtet. Beim Verzahnen von kleinen JSägon- von Zahnrädern stellt aber die zum Umrüsten der Maschine
von Schruppen auf Schlichten erforderliche Zeit oft einen erheblichen Teil der gesamten Fertigungszeit dar, und das
erhöht die Herstellungskosten erheblich.
Es ist daher seit langem erwünscht, größere Kegel- und Hypoid-Zahnräder mit ein und derselben Einstellung der
Maschine zu schlichten und zu schruppen, um dadurch die Kosten der Umstellung der Maschine zu vermeiden. (Ein solches
Verfahren, bei dem das massive Werkstück durch spanabhebende
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J.
Bearbeitung in einem einzigen Arbeitsgang seine endgültige Gestalt erhält, wird nachstellend als "vollständige Verzahnung"
oder "vervollständigtes Verfahren" im Gegensatz zu solchen Verfahren bezeichnet, bei denen zum Schruppen
und Schlichten verschiedene Einstellungen der Maschine erforderlich sind. Besonders zum Schruppen großer Tellerräder
ohne Abwälzbewegung hat man vervollständigte Verfahren
mit mehr oder weniger Erfolg versucht.
Bei einem solchen bekannten vervollständigten Verfahren (US-PS 2 913 962) gelangt ein einziger Stirnmesserkopf
mit Schruppmessern und Schlichtmessern zur Verwendung,
um Spiralkegel- oder Hypoidräder zu verzahnen. Für jede Flanke der Zahnlücke ist ein Schlichtmesser vorgesehen.
Diese Schlichtmesser ragen über die Fläche des Messerkopfes nicht soweit hervor wie die Schruppmesser und kommen
daher beim Einstechen des Messerkopfes bis zur vollen Zahnlückentiefe nicht zum Schnitt. Hat aber der Messerkopf
diesen Punkt des Vorschubes erreicht und nähern sich die kürzeren Schlichtmesser der Zahnlücke, dann dreht sich der
Messerkopf vorübergehend langsamer, und es findet dann ein schneller Vorschub und Rückzug des Messerkopfes statt,
der zum Umlauf des Messerkopfes so abgestimmt ist, daß dabei nur die Schlichtmesser am Werkstück zum Schnitt
kommen. Bei diesem vervollständigten Verfahren kommt os entscheidend darauf an, daß ein erheblicher Teil des
Messerkopfumfanges den Schlichtmessern und denjenigen
Lücken im Messerkranz vorbehalten bleiben muß, die erforderlich sind, um den Vorschub und Rückzug des Messerkopfes
während seines Umlaufes zu ermöglichen. Infolgedessen bleibt für die Schruppmesser auf dem Messerkopfumfang
weniger Platz, so daß die Zahl der Schruppmesser und damit die Lebensdauer des Messerkopfes gering ausfällt.
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Bei einem anderen vervollständigten Verfahren, das in letzter Zeit mit einer Maschine zum Verzahnen von Kegelrädern
mittels des Abwälzverfahrens verwendet wird, wird das Werkstück einfach bei einer einzigen Einspannung zweimal
bearbeitet, und zwar bei zwei vollständigen Umläufen des Werkstücks. Sämtliche Zahnlücken werden beim ersten
Umlauf geschruppt und beim zweiten Umlauf geschlichtet. Beim Schlichten, also beim zweiten Umlauf des Werkstücks,
erfolgen die Abwälzbewegung und der Umlauf des Messerkopfes mit verhältnisgleich erhöhter Geschwindigkeit, um
den Ausstoß zu erhöhen. Denn beim zweiten Umlauf des Werkstücks, bei dem nur dünne Späne abgenommen werden, gestattet
die verringerte Belastung eine solche Erhöhung der Schnittgeschwindigkeit, ohne daß dadurch die Oberflächengüte
oder die Lebensdauer des Werkzeugs leidet« Bei diesem Verfahren erhöht sich aber die Anzahl der Teilschritte
des Werkstücks auf das Doppelte der Zähnezahl, wodurch der gesamte Zeitaufwand für das Verfahren vergrößert
wird. Da dieselben Messer dem Schruppen und Schlichten dienen, entsteht an den Messerschneiden oft eine Anhäufung von Werkstoff,
für die sich die Bezeichnung "BUE" (Abkürzung für "Built-up-edge") eingebürgert hat. Dieses BUE entsteht beim
Schruppen.
Die Erfindung beruht nun auf dem Ergebnis eingehender Forschungen, die sich mit diesem BUE befassen und mit der
Art und Weise, in der es beim Schneiden von Kegel- und Hypoidzahnrädern entsteht und verschwindet. Diese Forschungen
haben sich über mehrere Jahre erstreckt, aber seine eigentliche Ursache und Abhilfe dagegen noch nicht ermittelt.
Die Erfindung stützt sich insbesondere auf Theorien, die von Beobachtungen der Entstehung und des Verhaltens
des BUE bei dem oben beschriebenen vervollständigten Ver-
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Λ.
fahren mit zwei Umläufen des Werkstücks abgeleitet worden sind. Eine Nachprüfung der Güte der mit diesem Verfahren
verzahnten Räder hat zu. der Beobachtung geführt, daß sich die Oberflächengüte der mit diesem Verfahren nacheinander
geschlichteten Zähne allmählich etwas zu ändern scheint. ¥ie Versuche ergeben haben, nimmt beim zweiten Umlauf des
Werkstücks die Oberflächengüte der nacheinander geschlichteten
Zahnflanken wenig aber deutlich zu. Als Ursache für diese Zunahme der Oberflächengüte wurde vermutet, daß sich
die Materialansammlung an den Schneiden des Werkstücks allmählich zersetzt, also gewissermaßen abbrennt, möglicherweise
als Folge der sich an der Oberfläche des Werkzeugs einstellenden Temperaturverhältnisse bei Zunahme der Messerkopfdrehzahl
während des Schlichtens.
Eine Prüfung des Messerkopfes unter starker Vergrößerung und weitere Versuche haben bestätigt, daß tatsächlich ein
Zustand eintritt, der durch diese Theorie erklärt werden kanru Dies führte zu der erfinderischen Einsicht, daß sich
die Oberflächengüte und die Lebensdauer "des Werkzeugs durch Verwendung derselben Gruppe von Messern in einem vervollständigten
Verfahren verbessern lassen, bei welchem das Schruppen und Schlichten jeder Zahnlücke vor dem Weiterschalten
auf die nächste Zahnlücke vollendet wird, woil dabei die Bildung von BUE auf ein Mindestmaß verringert
wird. Bei dem Verfahren nach der Erfindung erfolgt das Schruppen der Zahnlücke unter Abnahme eines starken Spans.
Unmittelbar danach wird dieselbe Zahnlücke mit denselben Messern geschlichtet, wobei diese Messer einen schwachen
Span mit einer höheren Schnittgeschwindigkeit abnehmen. Dieser unmittelbar auf das Schruppen folgende Schlichtschnitt
führt dazu, daß an den Messerschneiden das dort beim Schruppen aufgebaute BUE wieder abgebrannt wird und
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sich daher bei der Bearbeitung der aufeinanderfolgenden
Zahnlücken nicht weiter aufbauen kann.
Zwar wurde die erfinderische Einsicht beim Abwälzverfahren
gewonnen; doch ist die Erfindung auch auf ein Verfahren zum Verzahnen von Tellerrädern anwendbar, das
durch Einstechen ohne Abwälzen erfolgt. Dabei werden die Schneiden stärker belastet, weil sie beim Überfahren der
Zähne über deren ganze Länge hin ununterbrochen im Schnitt bleiben. Bei dem neuen Verfahren werden die Nachteile vermieden,
die den bekannten vervollständigten Verfahren ohne Abwälzbewegung eigen sind. Die Erfindung bietet daher die
Möglichkeit, in wirtschaftlicher Weise große und mittelgroße Tellerräder in kleinen Serien zu fertigen und zwar
mit verbesserter Oberflächengüte und bei längerer Lebensdauer des Werkzeugs.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung werden also die Flanken einer Zahnlücke vor der Weiterschaltung des Werkstücks
geschruppt und geschlichtet. Dabei erfolgt das Schruppen bis auf eine beschränkte Zahnlückentiefe mit
einer ersten Vorschubgeschwindigkeit und mit einer ersten Messerkopfdrehzahl. Danach erfolgt das Schlichten bis zur
vollen Zahnlückentiefe unter Verwendung einer zweiten
höheren Messerkopfdrehzahl und vorzugsweise unter einer
zweiten geringeren Vorschubgeschwindigkeit.
Beim Verzahnen von Tellerrädern ohne Abwälzbewegung besteht das Verfahren darin, daß man das Werkzeug in zwei
Schritten bis auf die volle Zahnlückentiefe einstechen läßt,
wobei der erste Schritt mit beschränkter Vorschubgeschwindigkeit
und beschränkter Messerkopfdrehzahl und der zweite
folgende Verfahrensschritt ohne vorherige Weiterschaltung
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des Ferkstiicks mit erhöhter Messerkopf drehzahl und vorzugsweise
mit etwas geringerer Vorschubgeschwindigkeit durchgeführt
wird.
Je nach den Herstellungserfordernissen kann man beim
Verzahnen von Tellerrädern nach dem Abwälzverfahren zwei unterschiedliche Verfahren verwenden. Beim ersten Verfahren
erfolgt ein relativer Vorschub des Messerkopfes und des massiven Werkstücks bis in eine Stellung, in welcher der
Messerkopf an dem Werkstück noch nicht angreift, aber bereitsteht, eine Abwälzbewegung zu beginnen, bei der die Zahnlücke
nicht ganz bis zur vollen Tiefe herausgearbeitet wird. Dann wird diese Abwälzbewegung in einer ersten Richtung
durchgeführt, und zwar mit einer ersten Abwälzgeschwindigkeit
und einer ersten Messerkopfdrehzahl. Dann folgt die Rückwälzung
nach relativem Vorschub von Messerkopf und Werkstück bis auf die volle Zahnlückentiefe. Bei dieser Rückwälzung
wird die Zahnlücke geschlichtet. Das geschieht mit einer zweiten Abwälzgeschwindigkeit und mit einer erhöhten
Me s s e rko pfdrehzahl.
Das zweite Verfahren, das ähnlich verläuft, unterscheidet sich vom ersten Verfahren nur anfänglich beim
relativen Vorschub von Werkstück und Messerkopf: Die Abwälzbewegung beginnt nicht von der Stelle aus, bei welcher der
Messerkopf am Werkstück noch nicht angreift; vielmehr erfolgt anfänglich ein Einstechen mit einer dritten Vorschubgeschwindigkeit
vor der eigentlichen Abwälzbewegung. Dadurch wird der gesamte Zeitaufwand in bekannter Weise
verringert.
Das Verfahren sei nunmehr anhand der Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigen:
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Fig. 1 eine bekannte Maschine zum Verzahnen von Kegel- oder Hypoidrädern mittels eines
Messerkopfes entweder durch Einstechen oder nach dem Abwälzverfahren,
Fig. 2 schematisch verschiedene relative Lagen des
Messerkopfes und des Werkstücks bei Anwendung der Erfindung auf das Verzahnen eines Tellerrades
nach dem Abwälzverfahren,
Fig. 3 schaubildlich ein Werkstück mit einer Zahnlücke,
die bei Ausübung des Verfahrens nach der Erfindung durch Einstechen vor dem Abwälzvorgang herausgearbeitet
ist,
Fig. 4 schematisch ein Messer des Messerkopfes in einer Zahnlücke, die ohne Abwälzbewegung herausgearbeitet
wird und ein gerades Profil hat,
Fig. 5 ein Kegelrad mit geraden Zähnen, das durch zwei
ineinandergreifende Messerkopfscheiben mit dem
Verfahren nach der Erfindung verzahnt wird und
Fig. 6 ein Messer eines üblichen Messerkopfes, an dessen
Sohneide sich beim Schruppen Material angesammelt hat.
Der Messerkopf 2, mit dem die in Fig. 1 gezeigte Maschine zum Verzahnen von Kegel- oder Hypoidrädern ausgerüstet
ist, ist mit seiner Achse 3 gegenüber der Achse 4 einer drehbaren Wiege 6 verstellbar. Eine das Werkstück 10
tragende Werkstückspindel ist um ihre Achse 8 drehbar in einem Spindelstock 12 gelagert, der sich auf die Wiege 6
zu und von ihr fort auf einer Tragplatte 14 verschieben
läßt, die ihrerseits auf dem Bett 50 längs einer Führungsbahn
16 verschiebbar ist. Zum Verzahnen mit Abwälzbewegung wird die Wiege in eine Ausgangslage gedreht, bei der sich
sswischen dem Messerkopf 2 und dem Werkstück 10 ein Abstand befindet, wenn der Werkstückspindelkopf 12 bis auf die ge-
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AO
wünschte Ausgangslage vorgeschoben ist, die von der Tiefe
der herauszuarbeitenden Zahnlücke abhängt. Diese Ausgangs« lage für die Abwälzbewegung ist in Fig. 2 veranschaulicht.
In dieser ist der Einfachheit halber ein einziges Messer des Messerkopfes gezeigt, der einen Kranz solcher Messer
aufweist. Dieses Messer hat seitliche Schneiden 20 und 22. Jedoch kann der Messerkopf auch getrennte Messer für die
Bearbeitung der beiden Flanken der Zahnlücke aufweisen. Nimmt der Messerkopf die durch das Messer 18 in Fig. 2
veranschaulichte Anfangslage ein, dann beginnt die Abwälzbewegung der ersten Richtung, die man sich mit Hilfe der
Fig. 2 vorstellen kann, wenn man annimmt, daß sich das Messer 18 in Richtung des Pfeiles 19 nach rechts bewegt,
während sich gleichzeitig das ¥erkstück 10 im Uhrzeigersinn
drehtο Bei dieser anfänglichen Abwälzung läßt der
umlaufende Messerkopf die Messer nacheinander etwa rechtwinklig zur Ebene der Fig. 2 wandern. Diese anfängliche
Abwälzbewegung findet unter Umlauf des Messerkopfes mit einer bestimmten Vorschubgeschwindigkeit statt, bis eine
Zahnlücke, die durch die Linien 23 angedeutet ist, herausgearbeitet
ist.
Ist die Abwälzung in dieser ersten Richtung beendet, so erfährt der Messerkopf einen weiteren Vorschub in Richtung
auf das Werkstück um eine Strecke, die zum Herausarbeiten der Zahnlücke bis zu ihrer vollen Tiefe ausreicht.
Dann erfolgt der zweite Verfahrensschritt, bei welchem Werkzeug und Werkstück die Abwälzbewegung in der Gegenrichtung
ausführen. Dieses geschieht nun mit einor zweiten Abwälzgeschwindigkeit und mit einer zweiten Messerkopfdrehzahl,
die größer sind, als bei der Abwälzung in Richtung des Pfeiles 19· Bei diesem zweiten Verfahrensschritt, also bei der Rückwälzung, wird die Zahnlücke bis
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Ai
zu ihrer vollen Tiefe 24, Fig, 2, herausgearbeitet.(in
Pig. 2 sind die gegenseitigen Stellungen von Messer 18 und Werkstück 10 nur schematisch wiedergegeben, und die
Zahnlücke ist nicht genau mit Bezug auf das Messer 18 dargestellt.)
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung erfolgt vor der beschriebenen Abwälzbewegung ein Einstechen
mit einer dritten Vorschubgeschwindigkeit. Durch dieses Einstechen gelangt der Messerkopf in die in Fig. 2 durch
das Messer 18· gezeigte Lage. Auch hierbei erfolgt der Vorschub nur bis zu einer beschränkten Zahnlückentiefe,
so daß bei der ersten Abwälzbewegung die Zahnlücke noch nicht bis zu ihrer vollen Tiefe herausgearbeitet wird. Das
Einstechen in Richtung des Pfeiles 26 bringt Wiege und Messerkopf in diejenige relative Lage, oder bis dicht an
die Lage, die in Fig. 2 durch den Punkt 28 bezeichnet ist· An dieser Stelle liegt die Messerschneide tangential an
der beim Abwälzen herauszuarbeitenden Zahnflanke. Handelt es sich bei dem Werkstück um ein Spiralkegel- oder Hypoid-Zahnrad,dann
liegt die Stelle 28 der anfänglichen Berührung am verjüngten Ende oder am dicken Ende des Zahnes, gewöhnlich,
wie in Fig. 3 gezeigt, an dem dicken Zahnende. Durch das Einstechen wird ein Teil 30 der Zahnlücke 32 herausgearbeitet.
Nach diesem Einstechvorgang erfolgt in der beschriebenen Weise das Hin- und Herwälzen von Werkzeug und Werkstück.
Bei Anwendung der Erfindung auf das Verzahnen eines Tellerrades ohne Abwälzung erfolgt das Herausarbeiten der
Zahnlücke ausschließlich durch Einstechen. Beim ersten Verfahrensschritt
erfolgt dieses Einstechen mit einer ersten Vorschubgeschwindigkeit und einer ersten Messerkopfdrehzahl
bis zur beschränkten Zahnlückentiefe, die in Fig. 4 durch
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AL
die ausgezogene Linie 38 bezeichnet ist. Danach erfolgt
unmittelbar der zweite Verfahrensschritt. Bei diesem wird das Einstechen mit einer zweiten Vorschubgeschwindigkeit
und gewöhnlich, wenn auch nicht notwendigerweise, mit einer geringeren Messerkopfdrehzahl fortgesetzt, bis die volle
Zahnlückentiefe erreicht ist, die durch die gestrichelten
Linien 4o angedeutet ist. Dieser zweite Verfahrensschritt
wird mit einer zweiten Messerkopfdrehzahl durchgeführt,
die größer als diejenige beim ersten Verfahrensschritt ist.
Die Richtung des Einstechens ist durch den Pfeil 42 angedeutet. Wie dem Fachmann geläufig ist, kann dieses Einstechen
in einer Richtung erfolgen, die zur angedeuteten Richtung etwas schräg verläuft, sofern nur die endgültigen Zahnflanken
4o nicht verstümmelt werden.
Zum Verzahnen von Kegel- oder Hypoidrädern nach der
Erfindung verwendet man im allgemeinen einen einzigen runden Messerkopf. Handelt es sich indessen um Kegelräder mit geraden
Zähnen (im Gegensatz zu Spiralverzahnungen), dann kann
man zwei miteinander kämmende Messerscheiben gem. Fig. 5
zum Herausarbeiten der Zahnlücken verwenden. Diese Messerscheiben sind in bekannter "Weise einstellbar an der "Wiege
der Maschine ähnlich wie in Fig. 1 gezeigt angeordnet. Natürlich weicht der Halter der Messerscheiben und deren
Antrieb von der Anordnung ab, die sich bei Verwendung eines einzigen Stirnmesserkopfes ergibt. Die miteinander kämmenden
Messer 46 bilden zusammen Schneiden, die denen des Messers 18 in Fig. 2 oder des Messers 34 in Fig. 4 entsprechen.
In Fig. 1 läßt sich die Lage einstellen, in die der
Tragschlitten 14 beim Vorschub bis zur vollen Zahnlückentiefe gelangt. Um die erforderlichen Umschaltungen der
Vorschubgeschwindigkeit und der Messerkopfdrehzahl beim
Übergang vom Schruppen zum Schlichten zu steuern, wird ein
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am Bett 50 "befindlicher Grenzschalter 48 durch einen verstellbaren
Schaltfinger 52 des Tragschlittens 14 geschaltete
Natürlich besteht auch die Möglichkeit, zu diesem Zweck andere bekannte Steueranlagen zu verwenden, z.B. auswechselbare
Vorschubnocken, welche die Tiefe bestimmen, bei der der anfängliche Vorschub endet und die Vorschubgeschwindigkeit
und die Messerkopfdrehzahl umgeschaltet werden. Solche Steueranlagen
sind bei Maschinen der in Fig. 1 gezeigten bekannten Bauart bekannt.
In entsprechender Weise lassen sich die die Abwälzbewegung von Wiege und Werkstück begrenzenden Stellungen
steuern, z.B. durch Grenzschalter $h und Schaltfinger 56,
Fig. 1, oder durch andere bekannte gleichwertige Nockenschalter und Wechselräder. Auch läßt sich der Vorschub
und Rückzug durch bekannte Steuerungen beherrschen, z.B. durch auswechselbare Schubkurvenscheiben.
Fig. 6 zeigt ein aus dem Messerkopf herausgenommenes Messer 57» dessen Flanke 58 gewöhnlich schraubenförmig
hinterschliffen ist aber auch als ebene Fläche ausgestaltet sein kann. Geschärft wird das Messer durch Abschleifen
seiner Stirnfläche 60. Die Flächen 58 und 60 bilden die
Schneide 62, an der sich das BtTE bildet. Es besteht aus Teilchen des Werkstücks, die an der Stirnfläche 60 haften
und unter Umständen an diese angeschweißt sind. In Fig. ist dieses BXIE übertrieben groß dargestellt. Gewöhnlich
erstreckt es sich ein kurzes Stück einwärts auf die Stirnfläche 60 und von der ursprünglichen Schneide 62 aus um
einen längs der Schneide schwankenden Betrag in Richtung des Pfeiles 64 aufwärts. Eine starke und schwankende Anhäufung
von BUE erzeugt eine rauhe und zerkratzte Oberfläche am Werkstück.
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Wie oben erläutert, hat es sich nun gezeigt, daß bei
dem beschriebenen Verfahren diese starke Materialanhäufung auf der Schneide vermieden wird und sich daher nicht nur
eine viel bessere Oberflächengüte ergibt, sondern auch eine größere Wirtschaftlichkeit beim Verzahnen mittelgroßer und
großer Kegel- und Hypoidtellerräder, die aus dem massiven
Ferkstück bei nur einem Umlaufen des Werkstücks herausgearbeitet werden, das dabei für jede Zahnlücke nur einmal
weitergeschaltet zu werden braucht.
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Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE11.j Verfahren zum Verzahnen eines Kegel- oder Hypoid-Zahnrades unter Verwendung eines umlaufenden Schneidwerkzeugs mit schrittweiser Weiterschaltung zum Herausarbeiten der aufeinanderfolgenden Zahnlücken an dem massiven Werkstück aus Metall, wobei zwei einander gegenüberliegende Flanken und der Grund einer einzigen Zahnlücke bis auf die endgültigen Abmessungen und das endgültige Profil herausgearbeitet werden, bevor die Weiterschaltung für das Herausarbeiten der folgenden Zahnlücke stattfindet, dadurch gekennzeichnet, daß beim ersten Verfahrensschritt die Zahnlücke zunächst unter Verwendung einer ersten Vorschubgeschwindigkeit und einer ersten Drehzahl des Schneidwerkzeugs bis auf eine beschränkte Tiefe herausgearbeitet wird, die geringer als die endgültige Tiefe ist, und in einem zweiten Verfahrensschritt die Zahnlücke danach unter Verwendung einer zweiten Drehzahl des Schneidwerkzeugs, dieDeutsche Bank München, Kto.-Nr. 82/08050 7098 1 4/0229 Postscheck München Nr. 1633 97-802-Z-größer als die erste Drehzahl ist, bis auf die vorbestimmte volle Tiefe herausgearbeitet wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem zweiten Verfahrensschritt eine zweite Vorschub— geschwindigkeit verwendet wird, die von der ersten Vorschubgeschwindigkeit abweicht.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Vorfahrensschritte lediglich durch Einstechen des ¥erkzeugs in das Werkstück ohne Abwälzbewegung ausgeführt werden.
- 4. Verfahren nach Anspruch 2, bei welchem der erste Verfahrensschritt unter relativer Abwälzbewegung zwischen Werkzeug und Werkstück in einer ersten Richtung durchgeführt wird, wobei die erste Vorschubgeschwindigkeit durch die Abwälzgeschwindigkeit in der ersten Richtung bestimmt ist, und daß der zweite Verfahrensschritt unter relativer Abwälzung zwischen Werkzeug und Werkstück in der Gegenrichtung durchgeführt wird, wobei die zweite Vorschubgeschwindigkeit durch die Geschwindigkeit der Abwälzbewegung in der Gegenrichtung bestimmt ist.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,daß beim Ausführen des ersten VerfahrensSchrittes nach einer Abwälzbewegung ein Einstechen des Werkzeugs in das Werkstück mit einer dritten Vorschubgeschwindigkeit ohne gleichzeitiges Abwälzen erfolgt. »
- 6. Verfahren nach Anspruch 5> dadurch gekennzeichnet, daß man das Werkzeug beim Einstechen mit der ersten Drehzahl umlaufen läßt.7098U/0228
Applications Claiming Priority (1)
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EP2861368B1 (de) | 2012-06-19 | 2021-04-28 | Gleason-Pfauter Maschinenfabrik GmbH | Verfahren zum erzeugen einer verzahnung und mit diesem verfahren betriebene verzahnungsmaschine |
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JPS5919631A (ja) * | 1982-07-27 | 1984-02-01 | Iida Toyoji | 荒歯切り装置 |
JP2634503B2 (ja) * | 1991-05-14 | 1997-07-30 | 豊精密工業株式会社 | 創成歯切り法 |
-
1976
- 1976-08-13 DE DE19762636479 patent/DE2636479A1/de active Pending
- 1976-08-24 JP JP10027276A patent/JPS5240898A/ja active Pending
- 1976-08-30 FR FR7626172A patent/FR2325459A1/fr not_active Withdrawn
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2325459A1 (fr) | 1977-04-22 |
JPS5240898A (en) | 1977-03-30 |
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