DE850768C - Relaiskettenschaltung, insbesondere fuer Achszaehlung bei Eisenbahnen - Google Patents

Relaiskettenschaltung, insbesondere fuer Achszaehlung bei Eisenbahnen

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DE850768C
DE850768C DE1949P0035614 DEP0035614D DE850768C DE 850768 C DE850768 C DE 850768C DE 1949P0035614 DE1949P0035614 DE 1949P0035614 DE P0035614 D DEP0035614 D DE P0035614D DE 850768 C DE850768 C DE 850768C
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DE1949P0035614
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Siegfried Dipl-Ing Baumgart
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Siemens Corp
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Siemens Corp
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    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L1/00Devices along the route controlled by interaction with the vehicle or train
    • B61L1/16Devices for counting axles; Devices for counting vehicles
    • B61L1/161Devices for counting axles; Devices for counting vehicles characterised by the counting methods

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Relay Circuits (AREA)

Description

  • Relaiskettenschaltung, insbesondere für Achszählung bei Eisenbahnen Bei Gleisabschnitten, die durch Achszählung überwacht werden, erzeugt jede Achse an der Ein-und Ausfahrtstelle eine Impulsfolge, die irgendeiner Zählvorrichtung, . z. B. einem Drehfeldzählwerk, zugeleitet wird, das sein Einstellglied je nach der Reihenfolge der Einzelimpulse, d. h. nach der Fahrtrichtung der Achse, in der einen oder anderen Richtung bewegt. Man ordnet in derartigenAnlagen jedem Ende des Gleisabschnittes ein solches Zählwerk zu und vergleicht die Relativstellung der beiden Zählwerke miteinander, um das Freisein des Gleisabschnittes festzustellen.
  • Man hat sich auch bemüht, statt der Drehfeldzählwerke Apparate zu verwenden, die in anderen Zweigen der Technik in größerer Stückzahl gebraucht werden und daher leicht zu beschaffen sind. Dieser Weg führte zur Anwendung von Relaisketten. Die gebräuchlichen Relaisketten haben aber die Eigenschaft, daß sie sich nur in einer Richtung weiterschalten lassen. Man hat daher jedem Gleisabschnitt zwei Relaisketten zugeordnet, von denen die eine zur Einzählung, die andere zur Auszählung benutzt wird. Diese Anordnung liefert unrichtige Zählergebnisse, wenn in den Gleisabschnitt an zwei verschiedenen Stellen gleichzeitig Achsen einfahren oder gleichzeitig daraus ausfahren, da dann die an verschiedenen Zählstellen erzeugten Impulse, z. B. Einzählimpulse, der gleichen Relaiskette zugeleitet werden müssen. Außerdem benötigt man, auch wenn mehrere aneinander anschließende Gleisabschnitte zu sichern sind, doppelt soviel Relaisketten, wie Gleisabschnitte vorhanden sind. Gegenstand der Erfindung ist eine Relaiskettenschaltung für Vor- und Rücklauf, die eine Ein- und Auszählung von Achsen ermöglicht und daher an die Stelle eines Drehfeldzählwerkes treten kann, ohne daß sich die grundsätzlichen Betriebseigenschaften der Achszählanlagen ändern. Die Erfindung benutzt eine an sich übliche Form von Relaiskettenanordnungen, bei der eine Anzahl von Ketten aus je zwei Gliedern vorhanden ist. Von diesen Ketten macht die eine, Grundkette oder Kette der Potenz Null genannt, bei jeder Zählung einen Schritt und kann demnach nur die Schritte o und i zählen. Eine weitere Kette, erste Potenzkette genannt, macht immer dann einen Schritt, wenn die Grundkette von der Stellung i auf die Stellung o zurückgeht.
  • Mit diesen beiden Ketten können daher vier Sehritte gezählt werden, die den Stellungen oo, oi, io und i i der Einzelketten entsprechen, wenn die erste Ziffer die Stellung der ersten Potenzkette, die zweite Ziffer die Stellung der Grundkette bedeuten. Nimmt man noch eine zweite Potenzkette hinzu, die immer dann einen Schritt macht, wenn die erste Potenzkette von der Stellung i auf die Stellung o übergeht, so kann man 23 = 8 Schritte zählen, die den Stellungen ooo, ooi, oio, oii, ioo, ioi, iio und iii der Einzelketten entsprechen. Man sieht, daß der Wechsel in den Relaisstellungen dem Wechsel der Ziffern in einem nicht dekadischen Zahlensystem gleicht, das auf der Grundzahl 2 aufgebaut ist.
  • Die Erfindung beruht auf der Überlegung, daß in einem derartigen Zahlensystem in jeder Stelle auf die Ziffer o stets die Ziffer i und auf die Ziffer i stets die Ziffer o folgt, gleichgültig in welcher Richtung, ob zu größeren oder kleineren Zahlen hin, sich die Zählung bewegt. Lediglich .der Ziffernwechsel in der nächsthöheren Stelle hängt von der Zählrichtung ab und muß sich vollziehen, wenn in der darunterliegenden Stelle -bei Aufwärtszählung auf die Ziffer i die Ziffer o, bei Abwärtszählung auf die Ziffer o die Ziffer i folgt. Um erfindungsgemäß die Vorwärts- und Rückwärtszählung mit ein und derselben Relaiskettenschaltung zu erreichen, wird daher die Mitnahme der nächsthöheren Potenzkette von der Zählrichtung abhängig gemacht. Man erreicht dies, indem man ein von der Zählrichtung abhängiges Relais vorsieht und die Kontakte dieses Relais den einzelnen Ketten in der Weise vorschaltet, daß ihre Mitnahme von der Zählrichtung und von der Stellung der Kette der nächsttieferen Potenz abhängig wird.
  • Normalerweise ist in jeder Relaiskette beim Übergang von einer Stellung in die nächste eine Übergangsstellung vorhanden, welche ,die Kette während der Dauer des Zählimpulses einnimmt. In einer Relaiskette mit nur zwei Gliedern gibt es zwei derartige Übergangsstellungen, von denen die eine dem Übergang von o auf i, die andere dem Übergang von i auf o entspricht. Erfindungsgemäß kann man jeder Potenzkette zwei Gruppen von Relaiskontakten der Kette nächsttieferer Potenz oder des Impulsabgaberelais Z vorschalten und diese Kontaktgruppen so aufbauen, daß die eine beim Zählschritt i auf o, die andere beim Zählschritt o auf i den Fortschaltungsimpuls auf die Potenzkette leitet. Sieht man nun ein von der Zähleinrichtung abhängiges Relais vor, das je nach seiner Stellung entweder die eine oder die andere Kontaktgruppe wirksam werden läßt, so erreicht man eine Umkehr der Zählrichtung, wenn das Zählrichtungsrelais seine Stellung wechselt. Eine andere Ausführungsform von Einrichtungen gemäß der Erfindung ergibt sich, wenn man aus den Wicklungen und Kontakten jeder Einzelkette zwei Schaltungsteile bildet, von denen je nach derZählrichtung der -eine oder andere eingeschaltet wird, wobei die Schaltungsteile so aufgebaut werden, daß ein und dieselbe Relaisstellung bei Einschaltung des einen Schaltungsteiles dem Zählschritt o auf i bzw. der Zählstellung o, bei Einschaltung des anderen Schaltungsteiles hingegen dem Zählschritt i auf o bzw. der Zählstellung i zugeordnet ist. Nach dem oben Gesagten läßt sich durch die Vertauschung der beiden Übergangsstellungen eine Umkehr der Zählrichtung bewirken. Eine Vertauschung der Zählstellungen i und o hat ebenfalls eine Umkehr der Zählrichtung zur Folge, wenn man Kontakte des Impulsabgaberelais Z zu Hilfe nimmt.
  • In den Figuren sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes näher erläutert. Fig. i zeigt eine Relaiskettenschaltung, in der die Umkehr der Zählrichtung dadurch bewirkt wird, daß jeder Potenzkette zwei Gruppen von Relaiskontakten der Kette nächsttieferer Potenz vorgeschaltet sind, von denen die eine bei der einen Übergangsstellung, die andere bei der anderen Übergangsstellung der Kette tieferer Potenz den Fortschaltimpuls auf die Potenzkette leitet. Kontakte des Zählrichtungsrelais wählen hierbei diejenige Kontaktgruppe aus, die der Zählrichtung gemäß zur Anwendung kommen soll. Die Einrichtung besteht aus der Impulsschaltung i, der Grundkette 2, der ersten Potenzkette 3 und der zweiten Potenzkette 4. Die Anzahl der Potenzketten kann beliebig gewählt werden. In dem beschriebenen Beispiel ist die Wahl auf die Anzahl zwei deshalb gefallen,weil sich dieFunktion der Einrichtung hierbei ausreichend erläutern läßt.
  • Von der Impulsschaltung i sind nur die Teile dargestellt, die zur Erklärung der Wirkungsweise der Relaiskettenschaltung erforderlich sind. In der Impulsschaltung wird durch den Kontakt Y eines Prüfrelais beim Vorbeirollen jeder Achse kurzzeitig ein Stromkreis geschlossen. Der durch den Kontakt Y erzeugte Impuls gelangt in Abhängigkeit von der Stellung des Umschaltkontaktes X am Fahrtrichtungsrelais entweder auf die Wicklung io'n des Impulsabgaberelais Z und die Wicklung i im des Zählrichtungsrelais W oder auf die Wicklung ion von? und die Wicklung i in von W. Die Stellung des Kontaktes X. entspricht der Fahrtrichtung der zu zählenden Achse. Das Relais Z zieht bei jedem Zählimpuls kurzzeitig seinen Anker an. Das Relais W ist ein polarisiertes Relais mit zwei stabilen Endstellungen des Ankers. Da seine beiden Wicklungen ii- und iin entgegengesetzt gepolt sind, 1>ricigt es seinen Anker je nach der Fahrtrichtung, d. 1i. je nachdem, ob vorwärts oder rückwärts gezählt werden soll, in die eine oder andere Endlage. In dieser Lage verharrt der Anker auch 5 bei stromlosem Relais so lange, .bis das Relais durch die andere Wicklung in entgegengesetzter Richtung erregt wird.
  • Die Grundkette 2 besteht aus den beiden .Relais A und B. Das Relais A hat die Wicklungen 121n 1o und 12n, das Relais B die Wicklungen 13m und 13n.
  • Aus den vier Relaiswicklungen sind zwei Kettenteile gebildet. Der linke Kettenteil enthält die Parallelschaltung der Wicklungen 12m und 13'n, vor der ein Kontakt (121) des Relais A liegt. Im 15 rechten Kettenteil ist den Wicklungen 12n und 13n der Wechselkontakt I31, 132. des Relais B vorgeschaltet. Die Auswahl, welcher der beiden Kettenteile Strom erhalten soll, trifft der Umschaltkontakt tot, 102 des Impulsa'bgaberelais Z.
  • 2o In der Grundstellung der Kette sind die RelaisA und B allgefallen. Diese Relaisstellung entspricht der Zählstellung Null. Soll ein Zählschritt ausgeführt werden, so schließt Z_ seinen Kontakt 102 und öffnet Kontakt ioi. Es fließt Strom über 102, I31 ?5 nach 12n. A zieht seinen Anker an. Diesem Zustand, in dem das A-Relais angezogen und das B-Relais abgefallen ist, entspricht der Übergang von der Zählstellung o in die Zählstellung i. Nach dem Aufhören des Impulses schließt Z seinen Kon-3o takt ioi und öffnet Kontakt 102. Es fließt nunmehr Strom über ioi, 121 nach 12m und 13'n. Das Relais B zieht an. Diese Relaisstellung, in der A und B angezogen sind, entspricht der Zählstellung i. Beim nächsten Impuls wird abermals 102 ge-35 schlossen und ioi geöffnet. Es fließt nunmehr Strom über 102, 132 nach 13n. Über diesen Kreis hält sich B, während A abfällt. Dem Zustand, in dem A abgefallen, aber B angezogen ist, entspricht der Übergang von der Zählstellung i in die Zählstel-40 lung o. Nach dein Aufhören des zweiten Impulses, d. h. nachdem ioi geschlossen und 102 geöffnet worden ist, sind A und B stromlos. Es ist nun die Zählstellung o wieder erreicht. Damit die Selbsthaltekreise beim Wechsel des Kontaktes ioi, 102 45 nicht unterbrochen werden, muß dieser Kontakt entweder ohne Unterbrechung umschalten oder aber die Relais müssen eine geringe Abfallverzögerung erhalten. Die gleiche Cberlegung gilt für die entsprechenden Kontakte und Relais der weiter unten 5o zu beschreibenden Ketten.
  • Die erste Potenzkette 3 ist ebenso aufgebaut wie die Grund kette 2. Die Rolle des Relais A wird hier durch das l,'elais C finit den Wicklungen 22m und 22n, die Rolle des Relais B durch das Relais D 55 mit den Wicklungen 23m und 23n vertreten. Vor die Parallelschaltung der Wicklungen 22m und 23m ist der Kontakt 221 von C geschaltet, der dem Kontakt 121 von A entspricht. Die Wicklungen 22n und 23n erhalten ihren Strom über den Wechsel-6o kontakt 231, 232 von D, der dem Wechselkontakt 131, 132 von B entspricht. Alle übrigen Kontakte in der Schaltung der ersten Potenzkette üben die Funktion des Wechselkontaktes ioi, 102 von Z in der Grundkette aus. Sie sind in zwei Gruppen zusammengefaßt. Die linke Gruppe, bestehend aus den Kontakten 122, 123, 133 und 13,4, kann Strom über den Kontakt i i i des Zählrichtungsrelais W erhalten. Die rechte Gruppe, bestehend aus den Kontakten 124, 125, 135 und 136, kann Strom über den Kontakt 112 von W erhalten. Soll in Vorwärtsrichtung gezählt werden, so hat W den Kontakt i i i geschlossen. Die linke Kontaktgruppe gibt dem linken Kettenteil Strom, wenn A und B abgefallen sind, wenn A angezogen und B abgefallen ist und wenn A und B angezogen sind. Lediglich bei abgefallenem A-Relais und angezogenem B-Relais ist der Stromweg zum linken Kettenteil unterbrochen. Es erhält dann der rechte Kettenteil Strom über 123, 134. Die Stellung, in der A abgefallen und B angezogen ist, entspricht aber dem Übergang von der Zählstellung i in die Zählstellung o der Grundkette. Bei diesem Übergang muß nach dem oben Gesagten die erste Potenzkette mitgenommen werden. Hat W auf Rückwärtszählung geschaltet, so erhält der linke Kettenteil über die rechte Kontaktgruppe Strom, wenn. A und B angezogen sind, wenn A abgefallen und B angezogen ist und wenn A und B abgefallen sind. Lediglich wenn A angezogen und B abgefallen ist, besteht kein Stromweg zum linken Kettenteil. Es erhält dann der rechte Kettenteil Strom über 124, 135. Die Stellung, in der das A-Relais angezogen und das B-Relais abgefallen ist, entspricht dem Zählschritt von o nach i der Grundkette. Bei diesem Zählschritt muß aber die erste Potenzkette mitgenommen werden, wenn in rückwärtiger Richtung gezählt werden soll.
  • In der Grundstellung sind die Relais C und D der ersten Potenzkette stromlos. Gelangt bei Vorwärtszählung die Grundkette in die Übergangsstellung von o nach i, so zieht A seinen Anker an. Trotzdem jetzt die Kontakte 124 und 135 geschlossen sind, kann Strom auf den rechten Kettenteil nicht gelangen, da eine Rückspeisung von der linken auf die rechte Seite durch die Kontakte 125, 136 verhindert wird. In der Zählstellung i der Grundkette sind die Relais A und B angezogen. In dieser Stellung bleiben C und D ebenfalls stromlos. Erst in der nächsten übergangsstellung der Grundkette, in der B angezogen und A abgefallen ist, fließt Strom über 111, 123, 134, 231 nach 22n. C zieht seinen Anker an. Eine Rückspeisung zum linken Kettenteil kann hierbei nicht erfolgen, da die Kontakte 135 und 124 dies verhindern. Geht jetzt die Grundkette in die Zählstellung o, in der A und B abgefallen sind, so fließt in der ersten Potenzkette Strom über i i I, 133, 221 nach 22m und 23m. Die Relais C und D sind angezogen. Die erste Potenzkette ist von der Stellung o in die Stellung i gekommen. Bei Rückwärtszählung vollziehen sich die Schaltvorgänge in entsprechender Weise, nur ist dabei der Kontakt i i i geöffnet und der Kontakt 112 geschlossen. Die rechte Kontaktgruppe übernimmt hierbei die Funktion, die bei, Vorwärtszählung die linke Kontaktgruppe ausgeübt hat. Sie gibt auf den rechten Kettenteil Strom, wenn die Kontakte 124 und 135 geschlossen sind, d. h. wenn in der Grundkette A angezogen und B abgefallen ist. Die Weiterschaltung der ersten Potenzkette vom Zählschritt i auf den Zählschritt o erfolgt bei Vorwärts- und Rückwärtszählung in entsprechender Weise.
  • Die Schaltung der zweiten Potenzkette 4 ergibt sich, wenn man in ,der ersten Potenzkette das Relais A durch das Relais C, das Relais B durch das Relais D, das Relais C durch das Relais E und das Relais D durch das Relais F ersetzt. Die Weiterschaltung der zweiten Potenzkette erfolgt bei Vorwärtszählung, wenn in der ersten Potenzkette das Relais C abgefallen. und das Relais D angezogen, bei Rückwärtszählung, wenn in der ersten Potenzkette das Relais C angezogen und das Relais D abgefallen ist. Die ,Schaltvorgänge sind denen in der ersten Potenzkette analog.
  • Die Stellungen, welche die einzelnen Relais bei den Zählvorgängen einnehmen, gehen aus dem Diagramm Fig. 2 hervor. Hierbei ist angenommen, daß zunächst von o bis 4 vorwärts und sodann von 4 bis 2 rückwärts gezählt wird. Man ersieht aus dem Diagramm die Zuordnung von Zählstellung und Relaisstellung in jeder einzelnen Kette und die Zuordnung .der Zählstellungen der einzelnen Ketten zu dem Zählergebnis, das die Gesamtanordnung liefert. Man erkennt, daß bei Vorwärtszählung die Mitnahme der ersten Potenzkette erfolgen muß, wenn die Grundkette von der Stellung i in die Stellung o übergeht, d. h. wenn A abgefallen und B angezogen ist, und daß ebenfalls bei Vorwärtszählung die zweite Potenzkette mitgenommen werden muß, wenn diz erste Potenzkette von der Stellung i in die Stellung o übergeht, d. h. wenn C abgefallen und D angezogen ist. Bei Rückwärtszählung muß die Mitnahme der ersten Potenzkette erfolgen, wenn die Grundkette von der Stellung o in die Stellung i übergeht, d. h. wenn A angezogen und B abgefallen ist. Die Mitnahme der zweiten Potenzkette muß dann in entsprechender Weise erfolgen, wenn die erste Potenzkette von der Stellung o in die Stellung i übergeht, d. h. wenn C angezogen und D abgefallen ist. Man erkennt aus dem Diagramm ferner, daß die Ziffern, welche die Zählstellungen der einzelnen Ketten bezeichnen, den Ziffern in einem nicht dekadischen Zahlensystem mit der Grundzahl 2 entsprechen.
  • Die Zuordnung der Relaisstellungen zu den Zählstellungen kann willkürlich gewählt werden und ist für die Wirkungsweise der Einrichtung gemäß der Erfindung nicht wesentlich. Bei anderer Zuordnung ist es lediglich not*endig, die Kontakte in entsprechend anderer Weise anzuordnen.
  • Die Gruppen von Relaiskontakten, welche den Fortschaltungsimpuls in Abhängigkeit von der Zählrichtung auf die Potenzkette leiten, können auch Kontakte des Impulsabgaberelais Z enthalten. So kann man in der Einrichtung nach Fig. i die Kontakte 122, 125, 222 und 225 durch Ruhekontakte von Z, die Kontakte 123, 124, 223 und 224 durch Arbeitskontakte von Z ersetzen. Die Einrichtung gewinnt dann die Eigenschaft, daß sämtliche Einzelketten bei der Abgabe des Impulses gleichzeitig ihre Stellung wechseln, während in der Einrichtung nach Fig. i dieser Stellungswechsel von den Ketten tieferer Potenz zu den Ketten höherer Potenz schrittweise weiterläuft. Der gleichzeitige Stellungswechsel sämtlicher Einzelketten ist bei hohen Zählgeschwindigkeiten vorteilhaft.
  • Fig.3 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Einrichtung gemäß der Erfindung, in der die Zählrichtungsumkehr dadurch bewirkt wird, daß innerhalb jeder Einzelkette die wirksamen Wicklungen und Kontakte an den Relais dieser Kette von Kontakten des Zählrichtungsrelais in bestimmter Weise abhängig sind. Hierdurch erreicht man eine Vertauschung der Zuordnung der beiden Übergangsstellungen, die jede Kette beim Fortschalten kurzzeitig einnimmt, zu den Zählschritten von o auf i und von i auf o. Diese Vertauschung hat aber nach dem oben Gesagten eine Umkehr der Zählrichtung zur Folge. Die Einrichtung besteht aus der Impulsschaltung i, der Grundkette ,5 und der ersten Potenzkette 6. An die gestrichelt gezeichneten Leitungen 7 und 8 kann man weitere Potenzketten in beliebiger Anzahl anschalten.
  • Die Impulsschaltung i der Abb. 3 entspricht in Aufbau und Wirkungsweise der in Fig. i gezeigten Impulsschaltung vollkommen. Jede der Einzelketten besteht aus zwei Relais (G und H in der Grundkette 5, 1 und Kin der ersten Potenzkette 6). Jedes dieser Relais hat vier Wicklungen. So trägt z. B. das Relais G die Wicklungen 14m, 14'l, 14p und 14Q. Die Kontakte, die jedes Relais innerhalb der eigenen Kette besitzt, sind gegenüber der Schaltung nach Fig. i ebenfalls verdoppelt, so daß sich aus der doppelten Zahl von Wicklungen und Kontakten zwei Schaltungsteile aufbauen lassen, die der Schaltung der Einzelketten in Fig. i vollkommen entsprechen, von denen aber der eine Schaltungsteil aus dem anderen dadurch hervorgeht, daß die beiden Kettenglieder miteinander vertauscht werden, z. B. G mit H in der Grundkette 5. In jedem Schaltungsteil der Grundkette befindet sich ein Umschaltkontakt des Impulsabgaberelais Z (1o3, 104 im linken Schaltungsteil, io5, io6 im rechten Schaltungsteil). Ist der Kontakt i 15 des Zählrichtungsrelais geschlossen, so arbeitet der linke Schaltungsteil ebenso wie die Grundkette 2 in Fig. i, nur übernimmt hier das Relais G die Rolle des Relais A, das Relais H die Rolle des Relais B. Beim Übergang von der Zählstellung o in die Zählstellung i ist G angezogen und H abgefallen. Beim Übergang von der Zählstellung i in die Zählstellungo ist G abgefallen und 11 angezogen. Ist der rechte Schaltungsteil über Kontakt 116 angeschaltet und damit der linke Schaltungsteil durch Unterbrechen des Kontaktes 115 außer Wirkung gesetzt, so vertauschen die Relais G und H ihre Rollen, d. h. es ist beim Übergang von Stellung o auf Stellung i H angezogen und G abgefallen, beim Übergang von Stellung i auf Stellung o G angezogen und H abgefallen. In der Zählstellung o sind in beiden Zählrichtungen G und H abgefallen, in der Zählstellung i in beiden Zählrichtungen G und H angezogen. Durch das Umschalten des Wechselkontaktes 115, 116 ist niitliin eine Zuordnung der beiden Übergangsstellungen zu <icil Zählschritten von o auf i und von i auf o erreicht.
  • Die erste Potenzkette 6 ist ebenso aufgebaut wie die Grundkette 5, nur wird hier die Rolle des Relais G von dem Relais I, die Rolle des Relais H von dem Relais K übernommen. Statt der Wechselkontakte 103, 104 und io5, io6 von Z sind hier Kontaktgruppen von Relais der Grundkette vorgesehen. Hierbei gleicht die Kontaktgruppe im linken Schaltungsteil derjenigen im rechten Schaltungsteil vollkommen.
  • Es genügt daher, die Wirkung der Kontaktgruppe ini linl:ell Schaltungsteil zu beschreiben. Sie besteht aus den Kotakten i44, i,54 und Die Kontakte 144 und 154 leiten Strom auf den linken Kettenteil, wenn G und H abgefallen sind, wenn G angezogen und H abgefallen ist und wenn G und H angezogen sind. lediglich bei abgefallenem G-Relais und angezogenem H-Relais wird der Strom zum linken Kettenteil unterbrochen und auf den rechten Kettenteil geleitet. Die Potenzkette wird in diesem Fall von der Grundkette mitgenommen. Diese Übergangsstellung (H angezogen, G abgefallen) ist aller nach dem ollen Gesagten in der Grundkette vorhanden, wenn bei Vorwärtszählung der Zählschritt von i auf o, bei Rückwärtszählung der Zählschritt von o auf i ausgeführt wird. Durch die Einrichtung wird daher ein Stellungswechsel der Relais bewirkt, wie er der Ziffernfolge in einem nicht dekadischen Zahlensystem mit der Grundzahl 2 bei Vorwärts- und Rückwärtszählung entspricht. Die beiden Schaltungsteile der ersten Potenzkette 6 sorgen hierbei in Zusammenarbeit mit dem Wechselkontakt 115, 116 von L1' dafür, daß die zweite Potenzkette von der ersten Potenzkette in gleicher Weise mitgenommen \vird wie die erste Potenzkette von der Grundkette.
  • Die Zuordnung der Relaisstellungen zu den Zählstellungen bei den einzelnen Zählvorgängen ist aus dem Schaubild Fig. 4 zu ersehen, Hierbei ist ebenfalls angenommen, daß zunächst von o bis 4 vorwärts und sodann voll .I bis 2 rückwärts gezählt wird. Mali erkennt, daß dem Übergang von i auf o in der Grundkette bei Vorwärtszählung die Relaisstellung G abgefallen, H angezogen, bei Rückwärtszählung die Relaisstellung G angezogen, H abgefallen zugeordnet ist. In analoger Weise ist dem Übergang von der Zählstellung o in die Zählstellung i bei Vorwärtszählung die Relaisstellung G angezogen, H abgefallen, bei Rückwärtszählung die Relaisstellung G abgefallen, H angezogen zugeordnet. Die Mitnalinie der ersten Potenzkette erfolgt stets dann, @venn in der Grundkette G abgefallen und Il angezogen ist, d.li. bei Vorwärtszählung beim Übergang von i auf o, bei Rückwärtszählung beim Übergang von ö auf 1. In analoger Weise erfolgt die 11 itnalime der zweiten Potenzkette, von der in Fig.4 angenommen ist, daß ihre beiden Relais mit R und S liezeiclniet sind.
  • Die \Virkung der Einrichtung gemäß der Erfindung ist nicht an die Zuordnung von Relaisstellung und Zählstellung gebunden, wie -sie in Fig. 4 gewählt ist. Es sind auch andere Zuordnungen möglich, nur muß dann die Anordnung der Schaltungsteile in entsprechend anderer Weise gewählt werden.
  • 1n der Einrichtung nach Fig. 3 wird die Zuordnung der Relaisstellungen zu den Zählschritten o auf i und i auf o in Abhängigkeit von der Zählrici;tung vertauscht. Statt dessen kann man auch ciie Zuordnung der Relaisstellungen zu den Zähl-:;tellungen o und i miteinander vertauschen. Zu diesem Zweck sind in Fig. 3 die Kontakte 154 und i5() durch Ruhekontakte von Z, die Kontakte 155 ulld 157 durch Arbeitskontakte von Z zu ersetzen. Die Einrichtung gewinnt dann die Eigenschaft, daß sämtliche Einzelketten bei der Impulsabgabe gleichzeitig ihre Stellung ändern, während sich in der Einrichtung nach Fig.3 dieser Stellungswechsel voll den Ketten tieferer Potenz zu den Ketten liölierer Potenz schrittweise fortlaufend vollzieht. Der gleichzeitige Stellungswechsel sämtlicher Einzelketten ist bei höherer Zählgeschwindigkeit vorteilhaft.
  • Die Anwendung der Erfindung ist nicht auf Achszählanlagen beschränkt, sondern auch in andercii Gebieten, so z. B. im Fernmelde- und Fernsteuerungswesen, möglich. Insbesondere können vor- und zurücklaufende Relaisketten überall dort angewendet werden, wo man bisher mit Schrittschaltern gearbeitet hat, die ihr Einstellglied vorwiirts und rückwärts bewegen können.

Claims (3)

  1. PATE\TA`SPRITCHE: i. Relaiskettenschaltung, insbesondere für ,;\cllsziihlung bei Eisenbahnen, bei der eine Anzahl von Ketten aus je zwei Gliedern vorhanden ist, wobei eine Grundkette bei jedem Zählschritt ihre Stellung wechselt, eine erste Potenzkette bei jedem zweiten Zählschritt der Grundkette ihre Stellung wechselt, eine zweite Potenzkette bei jedem *zweiten Zählschritt der ersten Potenzkette ihre Stellung wechselt usf., dadurch gekennzeichnet, daß den einzelnen Ketten Kontakte eines von der Zählrichtung abhängigen Relais vorgeschaltet sind, welche den Fortschaltinlpuls für eine Po-tenz.kette von der Zählrichtung und von der Stellung der Kette der niclisttief°i-en Potenz abhängig machen und so eine Vorwärts- und Rückwärtszählung mit ein und derselben Relaiskettenanordnung ermöglichen.
  2. 2. Relaiskettenschaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Potenzkette (z. B. 3) zwei Gruppen von Relaiskontakten der Kette nächsttieferer Potenz (2) oder von Kontakten des Impulsabgaberelais (Z) vorgeschaltet sind, von denen die eine (i22, 123, 133, 134) beim Zählschritt i auf o, die andere (124, 125, 135, 136) beim Zählschritt o auf i der Kette tieferer Potenz den Fortschaltimptils auf die pOte11Zkette (3) leitet, wobei Kontakte des von der Zählrichtung abhängigen Relais (W) diejenige Kontaktgruppe auswählen, die der Zählrichtung gemäß ,zur Wirikung kommen soll.
  3. 3. Relaiskettenschaltung nach Ansprach i, dadurch gekennzeichnet, daß aus den Wicklungen und Kontakten jeder Einzelkette zwei Schaltungsteile gebildet werden, von denen je nach der Zählrichtung der eine oder andere .eingeschaltet wird, wobei die Schaltungsteile so aufgebaut sind, daß ein und dieselbe Relaisstellung bei Einschaltung des einen Schaltungs teiles dem Zählschritt o auf r bzw. der Zählstellung o, bei Einschaltung des anderen Schaltungsteiles hingegen dem Zählschritt r auf o bzw. der Zählstellung r zugeordnet ist (Fig- 3, 4).
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