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Elektrische Fernsteuerungsanlage mit einer Zentrale, einer Nebenstelle
und einem Stromstoßgeber in der Zentrale Die Erfindung betrifft Fernanzeige-Einrichtungen
und eignet sich besonders zur Verwendung in Kraft-Fernsteueranlagen, bei denen die
Vorrichtungen, wie beispielsweise Hauptschalter, auf abgelegenen Zweigstellen durch
den Wärter einer Zentrale auf Grund erfolgter Anzeigen gesteuert werden.
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Zweck der Erfindung ist, eine Anordnung zu schaffen, mit Hilfe deren
der Wärter der Zentrale den Zustand der Vorrichtung an den entfernten Nebenstellen
prüfen kann, um zusehen, ob sie in den richtigen Stellungen liegen.
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Nach der Erfindung ist jeder Apparatteil, beispielsweise Hauptschalter,
dieder.Bewachung unterliegen, mit Vorrichtungen, z. B. einem Relais ausgestattet,
das beim Ansprechen Batterieanschlüsse an die Kontakte anschaltet, die in Betrieb
kommen, wenn- der Hauptschalter verschoben wird. Diese Relais liegen unter der Überwachung
des Wärters der Zentralstelle nüttels Stromkreisen, welche Code-Stromstoßtasten
und Wähler einschließen, so daß sie nach dem Belieben des Wärters betrieben werden
können, wenn er die Stellungen der Hauptschalter nachprüfen will. Da diese Relais
beim Ansprechen den tatsächlichen Zustand angeben, der an der Nebenstelle vorherrscht,
wenn die Hauptschalter die Stellung wechseln, so wird der Aufsichtsbeamte an der
Zentralstelle mittels Signallampen in seinem Schrank davon unterrichtet, in welcher
Stellung sich die Hauptschalter befinden. Mittels seiner verschiedenen Stromstoßtasten
kann er die Nebenstellen der Reihe nach abprüfen, wozu an jeder Nebenstelle der
übliche Wähler zum auswählenden Betrieb nur der Apparate einer jeweils gewünschten
Nebenstelle vorgesehen ist.
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Durch die Erfindung wird eine Fernsteuerungsanlage mit Prüfanordnungen
geschaffen, in welcher, um die richtige Stellung der in einer oder mehreren abgelegenen
Zweigstellen angebrachten, zu überwachenden Einrichtungen (z. B. Hauptschalter)
nachzuprüfen, die Zentrale mit einem Stromstoßsender versehen ist, mittels welchem
zum Prüfzwecke eine Stromstoßfolge ausgesandt werden kann, die bewirkt, daß ein
Überwachungsstromkreis sich in einer solchen Weise betätigt, als ob eine Stellungsänderung
der gesteuerten Einrichtungen stattgefunden hätte und dadurch bewirkt, daß eine
Stromstoßfolge von der Zweigstelle in die Zentrale gesandt wird, um die Anzeigeeinrichtungen
derselben zu betätigen.
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Weitere Merkmale werden aus der folgenden Beschreibung hervortreten,
die an Hand der Zeichnung gegeben werden soll.
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Abb. i der Zeichnung veranschaulicht in Aneinanderreihung mit der
Abb. 2 schematisch eine Ausführungsforin der Erfindung. Abb. i stellt die Zentrale
oder Überwachungsstelle dar, während Abb. 2 abgelegene Nebenstellen veranschaulicht.
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Auf der Zeichnung ist die Zentralstelle A in Abb. i mit mehreren
Nebenstellen B und C der
Abb. 2 mittels Leitungsadern
5, 6 und 7 verbunden. Auf jeder Nebenstelle sind Hauptschalter
8, 9 u. dgl. untergebracht; um Unklarheiten zu vermeiden, sind nur die Apparate
an der Nebenstelle B ausführlich dargestellt und nur an dieser Nebenstelle die Kraftschalter
8
und 9 gezeigt.
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Die Schalter 8 und 9 sind Kraftschalter, die zum Schließen
und Öffnen eines Stromkreises für eine große Kraftquelle dienen, die beispielsweise
hydraulisch oder elektrisch sein kann. Ein Beamter kann in der Zentrale die Kraftschalter
in einer entfernt gelegenen Station betätigen -und den Zustand derselben ständig
überwachen.
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Das bewegliche Glied des Hauptschalters 8
ist mit einem Kontaktarm
13 versehen, der mit einer Batterie 14 in nachfolgend zu beschreibender Weise
verbunden werden kann und dazu bestimmt ist, entweder mit Kontakten 15 oder 16 Kontakt
zu machen. Dies hängt davon ab, ob der Hauptschalter 8 geschlossen oder geöffnet
ist. Der Hauptschalter 9 ist mit einem entsprechenden Kontakt 17 versehen,
der entweder mit einem Kontakt 18 oder ig in Eingriff kommen soll. Diese Kontakte
dienen dazu, einen Stromkreis herzustellen, um augenblicklieh das Anzeigeschaltwerk
in Betrieb zu setzen, das später ausführlich beschrieben werden soll.
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Die Wirkungsweise der Anlage ist folgende: Der Schalter
8 in der Nebenstelle B ist in der Darstellung als offen angenommen und ein
grünes Licht 68 auf der Zentralstelle A leuchtet, während ein rotes
Licht 67 kurzgeschlossen ist. Wenn der Beamte den Schalter 8 schließen
will, dann läßt er auf der Zentrale A ein Stromstoßrad 88 in Richtung
des Pfeiles umlaufen, so daß ein Relais 140 in einem Stromkreis anspricht, der von
einer Batterie 143 nach dem Relais 140, über das Stromstoßrad 88, einen Kontaktarm
go und den linken Kontakt 86 eines Relais 87 nach der Batterie 143
verläuft. Das Relais 140 schließt beim, Ansprechen an seinem linken Kontakt einen
Stromkreis von der Batterie 143 durch ein Relais 142. Das Relais 14?, schaltet beim
Ansprechen einen Ladestromerzeuger G
von einer Batterie 93 ab, so daß
diese Batterie frei von Erdungen oder.anderen Potentialen ist, die vom Ladestromerzeuger
G aus während der Übermittlung von Stromstößen vom Rade 88
aus eintreten
könnten. Beim Ansprechen des Relais 140 wird außerdem sein rechter Anker angezogen
und dieser schließt einenStromkreis für ein Relais 89, der von Batterie 143,
über einen Leiter 144, den rechten Anker und Arbeitskontakt des Relais 140, einen
Leiter 145, das Relais 89 und einen Leiter 146 zur Batterie 143 verläuft.
Das Relais 89 zieht bei der Erregung beide Anker an und verbindet dadurch
die Batterie 93 mit den zu den Nebenstellen B,C führenden Leitungsadem
5 und 6.
Wenn sich das Stromstoßrad 88 weiter dreht, wird zwischen
den Kontaktarmen go und 94 Kontakt gemacht und unterbrochen, und ein Relais 84 wird
über einen Stromkreis erregt und aberregt, der von Batterie 43, über Leiter 144,
den linken Ruhekontakt 86 eines Relais 87,
die Kontaktarme go und 94,
den Ruhekontakt eines Relais 85 und das Relais 84 nach der Batterie 143 verläuft.
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Bei der Erregung -und Aberregung des Relais 84 wird die den Leitungsadern
5 und 6 aufgedrückte Stromrichtung geändert. Diese ändernden Stromstöße
schalten eine Wählvorrichtung 148, Abb. 2. Diese Wählvorrichtung148 ist mit einer
Code-Einstellung versehen und am besten nach der Art gebaut, die in der Patentschrift
371 358 der Kl. 2ia beschrieben ist und bei der das elektromagnetisch gesteuerte
Schaltglied der Wählvorrichtung schrittweise entgegen der Wirkung einer Feder fortgeschaltet
wird, und zwar durch einen polarisierten mit Wechselstromimpulsen betriebenen Elektromagneten,
der bei jeder halben Wechselstromwelle die Klinke um einen Schritt weiterschaltet.
Es kann aber auch jeder beliebige Wähler benutzt werden.
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Das Stromstoßrad 88 ist derart eingerichtet, daß es die richtige
Anzahl von Stromstößen oder --wechseln abgeben kann, um den Kontaktarm des Wählers
148 schrittweise fortzuschalten bis er mit einem Kontaktschritt 149 in Berührung
kommt. Dadurch wird ein Stromkreis durch die obere Wicklung eines Relais
150 von einer Batterie 153 aus geschlossen. Der Anker 151 wird also
gegen die obere Wicklung des Relais 150 hin angezogen und schließt einen Stromkreis
über einen Kontakt 152 zur Erregung der Schaltwicklung des Hauptschalters
8.
Dieser Stromkreis verläuft von Batterie 153 über den Anker 151, den Kontakt
152 und die Wicklung des Hauptschalters 8 nach der Batterie 153. Der bewegliche
Anker des Hauptschalters 8, der eine Bürste 155 trägt, bewegt sich aufwärts,
bis die Bürste 155 mit Kontakten 154 in Berührung kommt und einen nicht dargestellten
Kraftstromkreis schließt.
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Bei der Schließung des Schalters 8 trifft der Kontaktarm 13
auf den Kontakt 15 und schließt einen Stromkreis für ein Relais 57, der von
der Batterie 14, über Leiter 98, io6 und io8, über den Ruhekontakt iig eines
Auslösemagneten 34, Leiter 99, io8a, Kontakt iiga eines Relais 34a, die Leiter
ioo, ioi, die Kontakte 13, 15, den Ruhekontakt 161 eines Relais
39, über einen Leiter io, einen Kontakt io2, einen Leiter io3, die linke
Wicklung des Relais 57 und einen Leiter io4 nach der Batterie 14 verläuft.
Wenn das Relais 57 erregt wird, zieht es seine Anker an und schließt einen
Arbeitskontakt 73 zur Schließung eines Stromkreises über die Wicklungen eines
Relais 59 an der Nebenstelle B
und des Relais 87 an
der Zentralstelle A. Dieser Stromkreis verläuft von der Batterie 14 über
den Leiter 98, den Kontakt 73, einen Leiter io7, die Wicklung des
Relais 59, den Ruhekontakt 74 eines Relais 6o, die Leitungsader
7,
Wicklung des Relais 87, den rechten Ruhekontakt des Relais 40, die
Batterie 143, über den unteren Kontakt des Relais 89 und die Leitungsader
6 nach der Batterie 14 zurück.
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Das Relais 59 zieht beim Ansprechen beide Anker an. Am rechten
Anker unterbricht es Kontakt 92 und schaltet dadurch jede weitere Nebenstelle, wie
beispielsweise C von der Zentrale A über die Leitungsader
7 ab. Von einer anderen Station aus können dann keine Zeichen übertragen
werden, bis die Stelle B ihre Schaltungen vollendet hat und das Relais
59 wieder aberregt ist, wie später ausgeführt wird. Auf dem gleichen Wege
spricht, wenn Zeichen von Station C aus zu senden sind, das Relais 6o über
die Leitungsader 7 an und unterbricht beim Anziehen seines Ankers den Kontakt
bei 74, so daß von der Stelle B aus keine Anzeigen übermittelt werden können, ehe
das Relais 6o ausgelöst ist.
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Beim Anziehen seines linken Ankers macht das Relais 59 bei
75 Kontakt. Dem Kontakt 75
ist ein nicht dargestellter Widerstand zum
Anlassen eines Motors 27 mit durch die Batterie 14 gelieferten Strom zugeordnet.
Dieser Anlaßwiderstand wird später ausgeschaltet, so daß die volle Spannung aus
der Batterie 14 an den Motor 27 gelegt wird.
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Der Motor 2.7 treibt eine Welle 26, auf welcher Kegelräder
28 sitzen. Diese Kegelräder kämmen mit Kegelrädern :29, die ihrerseits Hilfswellen
3o und 31: unter Zwischenschaltung von Reibungskupplungen antreiben.
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Auf der Welle 26 sind Nocken 49, 5o, die so eingerichtet sind,
daß sie Kontakte 53 und 54 schalten. Wenn die Welle 26 umläuft, schließt
der Nocken 49 den Kontakt 53, der einen Auslösemagneten 34 über einen Stromkreis
einschaltet, der von Batterie 14, über Leiter 98,
io6 und io8, den Ruhekontakt
iig des Relais 34, einen Leiter 99, io8a, über den rechten Ruhekontakt iiga
des Auslösemagneten 34a, der der Welle 31 zugeordnet ist, über die Leiter
ioo, ioi, die Kontaktarme 13, 15, über den rechten Ruhekontakt 161 des Relais
39, den Leiter io, über einen Kontakt io2, einen Leiter 103, den Kontakt
53, über die Wicklung des Auslösemagneten 34, einen Kontakt iii und Leiter
iog, 104 nach Batterie 14 verläuft.
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Der Magnet 34 zieht, wenn er erregt wird, die Klinke 35 an,
welche die Welle 3o durch Ausrücken der Klinke 35 aus einem der Stifte
36
auf einer mit der Welle 30 verkeilten Scheibe umlaufen läßt. Der
Magnet 34 schließt beim Anziehen seiner rechten Anker Haltestromkreise sowohl für
sich selbst als auch für das Relais 57 und sperrt die den übrigen Hilfswellen
31... zugeordneten Apparate durch Unterbrechung des Kontaktes iig ab. Der
Haltestromkreis für den Magneten 34 verläuft von der Batterie 14 über Leiter 104,
iog, Kontakt iii, die Wicklung des Magneten 34, den Arbeitskontakt 114, den Anker
iig, die Leiter io8, io6 und 98 zur Batterie 14. Der Haltestromkreis des
Relais 57 führt von der Batterie 14 über Leiter 104, die mittlere Wicklung
des Relais 57, über den äußeren rechten Arbeitskontakt i2o des Magneten 34
und die Leiter io8, io6 und 98 nach der Batterie 14.
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Wenn die Welle 30 umläuft, schaltet ein Nocken 47 seine zugehörigen
Kontaktarme, um Code-Stromstöße zurück zur Zentralstelle A
zu senden und läßt
bei der Beendigung dieses Vorganges den Kontakt 112 offen oder geschlossen, was
davon abhängt, in welche Stellung- sich der Hauptschalter 8 bewegte. Die
später angegebenen Stromstöße bringen den Anker des Relais 85 der Zentrale
A abwechselnd zum Anzug und Abfallen, das einerseits das Relais 84 in der
später angegebenen Weise erregt und aberregt. Das Relais 84, das ein Polwechselrelais
ist, drückt Stromstöße entgegengesetzter Polarität aus der Batterie 93
einem
Wähler 61 auf, um seinen Kontaktarm 62
schrittweise bis auf einen der Kontakte
8o, 81, 82, oder 83 herumzuschalten, so daß mit einem Strom einer bestimmten
Polarität eines von vier Überwachungsrelais 63, 64, 65 oder
66 in der gleichfalls später angegebenen Weise erregt wird. Dies hängt davon
ab, ob das Relais 84 am Ende einer Stromstoßreihe erregt oder stromlos ist. Diese
eben erwähnten Relais 63 bis 66,
welche polarisierte Relais sind, arbeiten
entsprechend der Polarität des Stromes, der durch ihre Wicklung fließt, um das Aufleuchten
der Anzeigelampen 58, 67, 68 usw. zu steuern. Wenn der Nocken 47 eine Hälfte
seines Umlaufes ausführt, ist der letzte ausgesandte Stromstoß länger als der unmittelbar
vorhergehende Stromstoß. Dadurch verbleibt Relais 84 lange genug in der Ansprechstellung,
um sicherzustellen, daß Strom der erforderlichen Polarität durch die Wicklung des
jeweiligen Steuerrelais 63, 64, 65 oder 66 fließt. Bei dieser
Anordnung ist nur ein Wähler 61 notwendig, um das Aufleuchten der Anzeigelampen
58, 58 a, 67, 68... zu steuern. Wenn der Nocken 47 die andere Hälfte
seines Umlaufs ausführt, läßt die lange Unterbrechung das Relais 84 stromlos, so
daß Strom von entgegengesetzter Polarität über das jeweilig ausgewählte Lampensteuerrelais
63 bis 66 fließt.
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Unter den auf der Zeichnung gezeigten Umständen läuft die Welle
30 um und veranlaßt den Nocken 47, seine zugehörigen Kontaktarme zu absatzweiser
Schaltung des Relais 85 über einen Stromkreis zu betreiben, der von Batterie
14 über die Leiter 98, io6, den Kontakt 112,
die Leiter 105,
5, das Relais 85, über den rechten Arbeitskontakt des Relais
87, den rechten Ruhekontakt des Relais 140, den Leiter 144, die Batterie
143, über den unteren Ruhekontakt des Relais 89 und die Leitungsader
6 nach der Batterie 14 verläuft, das Relais 87 wurde in der bereits
angegebenen Weise durch den Strom 14, 98, 73, 107, 59, 74,
7, 87, Anker von 140, 144, 143, Anker von 89, 6, 14 erregt. Das Relais
85 wird auf diese Weise abwechselnd erregt und darauf aberregt und bringt
über seinen linken Arbeitskontakt den Anker des Relais 84 zum Ansprechen und Abfallen
über einen Stromkreis, der von Batterie 143 über den Leiter 144, den linken Arbeitskontakt
des Relais 85 und das Relais 84 nach der Batterie 143 führt. Das Relais 84
wechselt beim Ansprechen die Polarität des Stromes aus der Batterie 93,
um
den Wähler 61 über die Adern 77, 78, die beiden Anker des Relais 84 in den
oberen Anker des Relais 89 zu betreiben. In dem Leiter 78 ist ein
Kondensator vorgesehen, der verhindern soll, daß Gleichstrom durch diesen Teil des
Stromkreises fließt, aber gleichzeitig einen Wechselstromstoß durchläßt. Der Wählerarm
6?, wird schrittweise nach Kontakt 8o entsprechend dem Code, für den der Nocken
47 eingerichtet ist, gedreht. Der Kontakt 112 wird für eine längere Zeitdauer am
Schlusse des Stromstoßes geschlossen gehalten als bei den vorhergehenden Stromstößen.
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Wenn der Arm 62 schrittweise gedreht wird, macht der Wählerarm
79 vorübergehend mit Wählerscheibenstiften go Kontakt; die Kontaktdauer ist
aber zu kurz, um das Ansprechen eines verzögert ansprechenden Relais 141 zu ermöglichen.
Wenn der Kontaktarm 62 auf dem Kontakt 8o anhält, verbleibt der Wählerarm
79 in Berührung mit einem der Wählerscheibenstifte go, und zwar lange genug,
um das Relais 141 zum Ansprechen über den folgenden Stromkreis zu bringen: Batterie
93,
oberer Anker des Relais 84, Leiter 78, Relais 141, Arm
79, Scheibenstift go, Kontaktarm 6z, Leiter 77, unterer Anker des
Relais 84 nach der Batterie 93. Beim Ansprechen schließt das Relais 141 einen
Kontakt 95, der einen Stromkreis von der Batterie 93 über den oberen
Anker von Relais 84, den Leiter 78, den Kontakt 95,
das Relais
63, den Kontakt 8o, den Arm 6:z, den Leiter -77 und über den unteren
Anker des Relais 84 nach der Batterie 93 schließt. Da die Polarität des Stromes
jetzt derjenigen entgegengesetzt ist, welche das Relais 63 bei der vorhergehenden
Schaltung des Hauptschalters 8 betrieb, so spricht dieses wieder an und wechselt
die Kontakte, welche die Anzeigelampen 67, 68
derart steuern, daß die Lampe
67 aufleuchtet und Lampe 68 kurzgeschlossen wird.
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Nachdem dieWelle3o eineViertelumdrehung vollendet hat, hat sich ein
Nocken 46 in eine Stellung bewegt, in der bei 113 Kontakt hergestellt und bei io2
Kontakt -unterbrochen ist. Dadurch werden die Stromkreise vorbereitet, die den durch
den Hauptschalter 8 betriebenen Kontakten zugeordnet sind, um wieder die
Öffnung des Schalters 8 zu betreiben.
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Wenn der Code von Stromstößen, der eben durch den Nocken 47 abgegeben
wurde, vollendet ist, ist die Welle 3o ausreichend umgelaufen, um durch einen weiteren
Nocken 48 und seinen zugehörigen Kontaktarm die Öffnung des Kontaktes iii zu veranlassen.
Dadurch wird der Erregerstromkreis für den Auslösemagneten 34 unterbrochen, und
die Klinke 35
kann auf einen der Stifte 36 einfallen, so daß
die Welle 30 zur Ruhe kommt. Der Anker des Magneten 34 unterbricht auch beim
Abfallen die Kontakte 114 und i2o und schließt den Kontakt iig. Die Unterbrechung
des Kontaktes 114 trennt den Haltestromkreis für den Magneten 34 an einer anderen
Stelle, während die Unterbrechung des Kontaktes i2o den Haltestromkreis für das
Relais 57 unterbricht. Durch Schließung des Kontaktes iig ist die Anlage
für den Betrieb eines anderen Kraftschalters 9 oder weiterer Apparate vorbereitet,
die auf der Nebenstelle B vorhanden sein können.
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Wenn das Relais 5,7 aberregt ist und seine Anker losgelassen
sind, wird der Kontakt bei 73
des Stromkreises -über das Relais
59 auf der Nebenstelle B und des Relais 87 auf der Zentralstelle A
unterbrochen. Beide Anker des Relais 59
fallen ab, wenn es aberregt wird.
Der linke Anker unterbricht den Kontakt 75 und nimmt dem Motor 27 den Strom
weg, so daß er zur Ruhe kommt. An seinem rechten Anker schließt das Relais
59 den Kontakt 9?" der einen Stromkreis über Leitungsader 7 von einer
weiteren Nebenstelle, wie z. B. C, nach der Hauptstelle A
schließt.
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An seinem linken Anker schließt Relais 87
beim Abfallen den
Kontakt 86 und bereitet den Stromkreis für den nächsten Betrieb des Stromstoßrades
88 vor. An seinem rechten Anker unterbricht das Relais 87 den Erregerstromkreis
für das Relais 85, dessen Anker beim Ab-
fallen den Erregerstromkreis
für Relais 84 unterbricht. Die Anker des Relais 84 kehren dabei in die Ruhelage
zurück, so daß ein Stromstoß von der Batterie 93 über den Wähler 61 gesendet
wird, der den Wählerarm 67, auslöst und in seine Ruhestellung zurückkehren läßt.
Der Erregerstromkreis für das Relais 141 wird durch den Arm 79 unterbrochen,
der mit dem Scheibenstift go außer Eingriff kommt. Der Erregerstromkreis für das
Relais 63 wird dabei unterbrochen, und zwar am Wähler 61 bei dem Kontakt
95 des Relais 141. Da das Relais 63,
wie oben erwähnt, polarisiert
ist, verbleibt es Üi seiner Betriebsstellung, wenn der Erregerstrom
abgeschaltet
wird, und es tritt infolgedessen keine Veränderung in den Lampenanzeigestromkreisen
ein.
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Die ganze Anlage ist nun für den nächsten Betriebsvorgang entweder
von einer entfernten Nebenstelle B, C oder von einer Zentralstelle
A
aus vorbereitet, und der Betrieb wird bei der Öffnung des Schalters
8- wie oben beschrieben, wiederholt. Eine Ähnliche Reihe von Vorgängen spielt
sich ab, wenn der andere Hauptschalter 9
betrieben wird.
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Die Lampen 67, 68, 58 und 58a dienen nur zur Angabe der Zustände
der Schalter 8 und g. Die übrigen gezeigten -Lampengruppen dienen zur Angabe
des Zustandes anderer Schalter, die bei C (Abb. 2) oder anderswo angeordnet
sind. Weitere Lampengruppen können auch vorgesehen sein, und diese können durch
denselben Wählerschalter 62 usw. betätigt werden. Der Wählerschalter erhält
in diesem Falle eine entsprechend höhere Anzahl- von Kontakten. Wenn die Anzahl
der Kontrollschalter sehr groß wird, können mehrere solcher Wähler angeordnet werden.«
In Anlagen dieser Art ist es erwünscht, eine Einrichtung zu haben, mit deren Hilfe
der Beamte auf der Zentralstelle die Stellung der Apparate an den verschiedenen
außenliegenden Nebenstellen prüfen kann, um festzustellen, ob die auf der Zentralstelle
gegebenen Anzeigen richtig sind. In dieser Anlage ist die Prüfung mit der in Abb.
2 dargestellten Einrichtung vorgesehen, die im Zusatz von Hilfskontakten zu den
den Hauptschaltem 8, 9 u. dgl. zugeordneten Kontakten und im Wechseln dieser
Hilfskontakte besteht. Dies ergibt die gleiche Wirkung, als wenn die Kontakte der
Hauptschalter 8, 9 selbst gewechselt würden.
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Im einzelnen umfaßt diese Einrichtung einen Wähler 37 im Zusatz
zu dem Wähler 148. Der Wähler 3,7 bildet einen Teil des Prüfungsstromkreises
der beiden Schalter 8 und 9, und seine Verwendung macht es möglich,
wie weiter unten erklärt wird, die Bewegung der Schalter in der Nebenstelle vorzutäuschen.
Diese vorgetäuschte Bewegung wird benutzt, um mittels Stromstoßfolgen und der Lampen
67, 68, 58
und 58 a in der Zentrale die Stellung der Schalter
8 und 9 anzugeben. Dieser Zusatzwähler ist nicht notwendig, wenn der
Wähler 148 einen Kontakt hat, der nicht für andere Zwecke gebraucht wird. Der Wähler
37 steuert ein Verzögerungs-Auslöserelais 38, das seinerseits Polwechselrelais
39 und 40 steuert. Die Kontakte der Polwechselrelais sind in den Stromkreis
zwischen die den Hauptschaltern 8, 9 zugeordneten Kontakte eingefügt und
zwischen die der ersten Scheibe auf den Hilfswellen zugeordneten Kontakte, die den
Hauptschaltern entsprechen. Die Wirkungs-weise dieser Einrichtung ist folgende:
Der Beamte auf der Zentrale A legt einen in der Zeichnung nicht angegebenen
Schalter um, der den Umlauf eines Stromstoßrades 88
verursacht, welches dem
Stromstoßrad 88 der Abb. i ähnlich ist, aber zur übertragung einer anderen
Stromstoßfolge eingerichtet ist. In der gleichen -Weise, wie oben für den Wähler
148 beschrieben, schalten die Stromstöße den Wähler 37, so daß der Kontaktarm
96 schrittweise bis auf den Kontaktstift 97 herumläuft. Der Wähler
48, der mit einer Code-Einstellung versehen ist, dreht sich nicht mit. Dadurch wird
ein Stromkreis von der Batterie 14 über Leiter 137, 138 und 76, über einen
Wählerarm 189, die Wählerscheibe, den Kontaktarm 96,
einen Kontakt
97, über die Wicklung des Relais 38 und über die Adern 89,
gi und 98 nach der Batterie 14 geschlossen. Das Relais 38 wird dadurch
erregt und zieht beide Anker an. Der linke Anker schließt bei 156 und der rechte
Anker bei 157 einen Kontakt. Bei 157 wird ein Stromkreis geschlossen, der die Polwechselrelais
39 und 40 in Parallelschaltung erregt. Dieser Stromkreis verläuft von der
Batterie 14 über die Leiter 137, 138, über den rechten Anker des Relais
38, über den Kontakt 157, und parallel über einen Leiter 139, über
die Relais 39, 40 und Leiter 123, gi und 98 nach der Batterie
14. Der Kontakt 156 bereitet einen Haltestromkreis für das Relais 38 vor.
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Es soll angenommen werden, daß das dem Schalter 8 zugeordnete
Relais 39 betätigt wird. Dann werden beim Ansprechen des Relais
39,
das seine beiden Anker anzieht, die Kontakte 159 161 geöffnet und die
Kontakte 158, 16o geschlossen. Die Wirkung ist die gleiche, als wenn der Kontakt
15 geschlossen würde, was eintreten würde, wenn der Hauptschalter 8 betrieben
würde.
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Eine Beschreibung der auf einen derartigen Vorgang folgenden Schaltungen
ist oben gegeben worden. Hierbei sei daran erinnert, daß die Welle 3o bei der Schaltung
des Auslöse-#magneten 34 umläuft, daß der Kontakt iig geöffnet wird und die den
übrigen Apparaten zugeordneten Vorrichtungen so lange abgesperrt werden, bis die
Welle 3o eine halbe Umdrehung vollendet hat. Es sei ferner daran erinnert, daß das
Relais 57 anspricht.
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Wenn das Relais 57 anspricht, schließt der Kontakt 162 einen
Haltestromkreis für das Relais 38 über einen Stromkreis, der von Batterie
14 über die Leiter 98, gi, 89 die Wicklung des Relais 38, den
Kontakt 156, den linken Anker des Relais 38, über den Leiter 147, den Kontakt
162 des Relais 57 und die Leiter 1?,4, 137 nach der Batterie 14 verläuft.
Dies ist notwendig, weil der Schaltarm 96 des Wählers 37
auf dem Kontakt
97 nur lange genug verbleibt, um die obenerwähnten Vorgänge sich abspielen
zu lassen.
Bei der Durchführung der mit der Schaltung des Relais
39 verbundenen Vorgänge wird eine Anzeige auf der Zentralstelle
A gegeben, und die Welle 30 wird, wie oben beschrieben, zur Ruhe gebracht.
Der Kontakt iig wird wieder geschlossen, und eine Reihe von Vorgängen, ähnlich den
gerade beschriebenen, spielt sich in Verbindung mit Hauptschalter 9
ab, weil
das Relais 40 eben ansprach.
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Es sei bemerkt, daß das Relais 38 ein Verzögerungs-Auslöserelais
ist, und dies ist notwendig, um auf die geringe Zeitverzögerung bei den Auslösemagneten
34 usw. Rücksicht zu nehmen und um ferner die mögliche Öffnung des Kontaktes 16-9
des Relais 57 zu berücksichtigen, wenn die Schalttätigkeit von einem Satz
von Vorrichtungen nach dem nächstfolgenden Satz hinübergeleitet wird.
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Wenn die durch das Relais 4o beherrschten Vorgänge abgeschlossen sind,
wird das Relais 57
aberregt durch Öffnen des Arbeitskontaktes des Relais 34a
und öffnet durch seinen Kontakt :162 den Haltestromkreis für Relais 38,
dessen
Anker abfällt. Dies bringt die Anker der Relais 39 und 40 zum Abfall, so
daß die Beziehung zwischen den den Hauptschaltern 8, 9 zugeordneten Kontakten
und den den Scheiben 46, 45 zugehörigen Kontakten wieder umgekehrt wird. Dadurch
wird die gleiche Reihe von Vorgängen wieder eingeleitet und bei der Vollendung dieser
zweiten Reihe kehren die Scheiben 46 usw. in die Stellungen zurück, die sie vor
dem Präfvorgang einnahmen.
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Es ist also ersichtlich, daß die Anzeigelampen 58, 58a,
67, 68, welche die richtige Anzeige geben, beim Umlegen des Prüfschalters
nach der entgegengesetzten Anzeige wechseln und dann wieder nach einer bestimmten
Zeit zur ursprünglichen Anzeige zurückkehren. Wenn andererseits die Lampen nicht
die richtige Anzeige zunächst ergeben, wechseln sie die Anzeige nicht beim ersten
Schaltvorgang, sondern müßten es beim zweiten Vorgang tun