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Stromstoßsendevorrichtung zur Einstellung von Wählern in halbselbsttätigen
Fernsprechanlagen nach Patent 377603. Im Hauptpatent ist eine Stromstoßsendevorrichtung
zur Einstellung von Wählern in halbselbsttätigen Fernsprechanlagen mit einem einzigen
elektromagnetisch angetriebenen Schrittschaltwerk, welches mehrere synchron über
verschiedene Kontaktreihen bewegte Kontaktarme besitzt, dargestellt und beschrieben.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Weiterbildung dieser Anordnung
und hat den Zweck, eine einfachere Bauart des Schrittschaltwerkes und eine Vereinfachung
der Schaltung herbeizuführen.
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Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß dem Schrittschaltwerk
nur eine einzige Tastenreihe für sämtliche zur Herstellung der Verbindung auszusendenden
Stromstoßreihen zugeordnet ist, und daß zweckmäßig Einrichtungen vorgesehen sind,
welche nach Beeinflussung einer Taste derart zur Wirkung kommen, daß. die wiederholte
Aussendung der durch die betätigte Taste bestimmten Stromstoßreihe verhindert wird.
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Als Ausführungsbeispiel ist in der * Abbildung eine Schaltung für
eine Sendevorrichtung dargestellt, welche aus einem einzigen Schrittschaltwerk mit
zwei Kontaktarmen besteht.
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Es sei nun die Wirkungsweise der Anordnung an Hand der Abbildungen
näher beschrieben. Wird eine der an der von dem Kontaktarme B bestrichenen Kontaktreihe
angeschlossenen Tasten i bis io betätigt, z. B. die Taste 5, so ward ein Anlaßkontakt
umgelegt. Dieser Kontakt schließt einen Stromkreis für das Relais T, welcher von
Erde über den Kontakt an, den Ruhekontakt rs, die untereinander verbundenen
Kontakte 15 bis 13, den Widerstand w1, den Ruhekontakt p2, die Wicklung des Relais
T, den Ruhekontakt u, zur Batterie und Erde verläuft.
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Das Relais J schließt mit seinem Kontakt i3 einen Stromkreis für denJ
Drehmagneten D, welcher die Schaltarme A und B des
Schrittschaltwerkes
S von dem Kontakte 0 auf dien Kontakt i weiterschaltet. Der Arbeitskontakt
d des Drehmagneten D
schließt das Relais I kurz, so daß dieses abfällt
und mit seinem Kontakt i3 den Stromkreis für den Drehmagneten D unterbricht. In
Stellung i von S- wird das Relais LT erregt. Dieser Stromkreis verläuft von Erde
am Kontaktarm A über den Kontakt i, die Wicklung I des Relais U, die Wicklung des
Relais T, den Ruhekontakt ic. nach Batterie und Erde.
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Das Relais U schließt an seinem Kontakt u,_ einen Haltestromkreis
für sich selbst über seine Wicklung II und das Relais T, während am Kontakt u2 ein
Stromkreis für das Relais R vorbereitet und am Kontakt zi der Kurzschluß des Widerstandes
w. aufgehoben wird. Das Relais T veranlaßt wieder, wie oben beschrieben, die Einschaltung
des Drehmagneten D, welcher die Kontaktarme A und B um einen Schritt nach Stellung
a weiterschaltet. In dieser Stellung wird der am Kontakt u2 vorbereitete Stromkreis
für das Relais R geschlossen (Erde, Kontaktarm A, untereinander verbundene Kontakte
a bis 8, Arbeitskontakt u_, Wicklung I des Relais R, Batterie und Erde).
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Das Relais R schließt über seinen Kontakt r2 und die Überwachungslampe
BL einen Haltestromkreis für sich selbst über seine Wicklung III. Infolge
des hohen Widerstandes dieser Wicklung kommt die Lampe BL
nicht zum Aufleuchten.
Der Ruhekontalct r3 unterbricht den über den Kontakt an gesc4jlossenen Anlaßstromkreis.
Das Relais T wird jetzt über die WicklungII des Relais U und die Kontakte u,. und
p, erregt. Unter der Einwirkung des Drehmagneten D, welche: mit dem Relais I zusammen
als Untetbr echer arbeitet, wird das Schrittschaltwerk S schrittweise weitergeschaltet.
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Sobald der Kontaktarm B den über die Taste 5 geerdeten Kontakt 8 erreicht,
wird das Relais -P durch Schließen eines Strom-
Kreises für seine
Wicklung I erregt. Das Relais P bereitet durch seine Kontakte p, und p3 den Stromstoßkreis
über die Leitungen La und Lb vor, während der Kontakt p. den Erregerkreis
für das Relais J von der '\?'6Ticklung II des Relais U ab- und auf die Wicklungen
II und III des Relais P umschaltet. Beim darauffolgenden Ansprechen des Relais l
wird am Kontakt i,. ein Stromstoß über die Leitungen La und Lb hinausgeschickt.
Der Kontakt i . unterbricht den Stromkreis für die Wicklung I des Relais P. Dieses
Relais fällt jedoch nicht ab, da seine Wicklungen II und III über den Kontaktarm
A, die Kontakte 2 bis 12, den eigenen Arbeitskontakt P2 und die Wicklung des Relais
f oder dem dazu parallel liegenden Kontakt d nach Batterie und Erde erregt gehalten
werden.
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Bei jedem weiteren - Ansprechen des Relais J wird ein Stromstoß über
den Kontakt il und die Stromstoßadern La und Lb hinausgeschickt. Erreicht
das Schrittschaltwerk S den Kontakt 13, so wird der Stromkreis für das Relais
P (Wicklungen II und III) unterbrochen, so daß dieses Relais abfällt, an seinen
Kontakten p1 und p3 den Stromstoßkreis unterbricht und an seinem Kontakte p2 den
Erregerstromkreis des Relais J auf den Widerstand w,. umschaltet. Es wurde also
in den Stellungen 8 bi: 12 je ein Stromstoß ausgesandt, so daß die gewünschte Anzahl
von fünf Stromstößen übermittelt worden ist. Das Schrittschaltwerk läuft nun durch
Schließung des Erregerstromkreises für das Relais J über den Arm A und die
Kontakte 13 bis 15 in seine Ruhelage zurück.
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In der Stellung 0 des Schaltarmes A wird die Überwachungslampe
BL von Erde über den Schaltarm A, den Arbeitskontakt r. und Batterie zum
Aufleuchten gebracht, wenn sich noch eine Taste in der Arbeitslage befindet. Hierdurch
ist der bedienenden Beamtin ein Zeichen gegeben, daß die gewünschte Stroinstoßreihe
völlig abgesandt ist und die nächste Taste betätigt werden darf. Ein nochmaliges
Anlaufen des Schrittschaltwerkes bei gedrückt gehaltener Taste ist durch den Kontakt
r3 verhindert. In diesem Falle ist der Kontakt an. durch die betätigte Taste noch
geschlossen, so daß das Relais R in einem Haltestromkreis über seinen Kontakt r3
eingeschaltet ist. Das Schrittschaltwerk kann also nicht von neuem anlaufen, da
der Erregerstromkreis für das Relais J an Elen Kontakt r- unterbrochen ist. Durch
das Loslassen und Entsperren der betätigten Taste wird der Kontakt an geöffnet,
wodurch das Relais R zum Abfall gebracht wird, da auch seine Haltewicklung III durch
Kurzschließen derselben über den Kontaktarm A in Stellung 0 stromlos geworden ist.
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An Stelle der Überwachungslampe BL
kann auch ein Sperrmagnet
Sp treten. Dieser, ist so eingerichtet, daß er eine betätigte Taste in ihrer Arbeitsstellung
und die übrigen Tasten des Tastensatzes in ihrer Ruhestellung gesperrt hält. Der
Stromkreis für diesen Magneten Sp wird in Stellung r über den Kontakt u. des in
dieser Stellung erregten Relais U geschlossen. Nach dem Abfall des Relais U wird
dieser Stromkreis für den Sperrmagneten Sp "über den Kontakt r, aufrechterhalten
und erst beim Erreichen der Ruhelage des Schrittschaltwerkes geöffnet. Bei Verwendung
dieses Sperrmagneten fällt die Wicklung II des Relais R fort und der Kontakt
an ist direkt an den Kontakt 15 der vom Schaltarm A bestrichenen Kontaktreihe
angeschlossen. Da der Magnet Sp beim Erreichen der Ruhelage des Schrittschaltwerkes
die Sperrung der Taste aufhebt, so ist die Unterbrechung des Anlaßstromkreises durch
den Kontakt r., nicht mehr notwendig.