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Schaltungsanordnung zur Übertragung von aus mehreren Einzelwerten
bestehenden Meldungen Es ist für die Mitteilung von Börsenkursen bereits ein Signalsystem
bekannt, bei dem einer Reihe "von Teilnehmern, z. B. Banken, je eine Anzeigevorrichtung
zugeordnet ist, der für jeden interessierenden-Kurs mehrere Reihen. von Zahlentrommeln
entsprechen, durch die die Werte, die der Kurs zu verschiedenen Zeiten besitzt,
eingestellt werden können. Sowohl die Auswahl als auch die Einstellung der zu einem
Kurs gehörigen Zahlentrommeln erfolgt von einer Zentralstelle aus, wobei mit Hilfe
besonderer Umformereinrichtungen nach vorangegangener Einstellung durch Tastorgane
entsprechende Impulsreihen erzeugt werden, die gleichzeitig über eine der Stellenzahl
der Kurszahlen entsprechende Zahl von Leitungen nach den Empfangsstellen übermittelt
werden. Die Einstellung der Zahlentrommeln in den Empfangsstellen erfolgt ebenfalls
gleichzeitig über voneinander getrennte Leitungen und über Wählereinrichtungen.
Die verhältnismäßig große Zahl der Übertragungsleitungen. und die zur Herstellung
der gleichzeitigen Impulsgabe notwendigen umfangreichen und kostspieligen Urnformereinrichtungen
bedeuten insbesondere bei kleineren Anlagen des hier gekennzeichneten Systems der
iVIeldungsübermittlung einen Nachteil.
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Ferner sind bereits Schaltungsanordnungen für Signalanlagen, insbesondere
Börsenkursanzeigeranlagen, bekannt, bei welchen Anzeigeschaltwerke durch Stromstöße
eingestellt und diese Stromstöße so lange ausgesendet werden, wie eine Taste von
Hand betätigt wird. Das Freigeben der Tasten erfolgt dann, wenn das Anzeigeschaltwerk
sich so weit verstellt hat, daß gerade die gewünschte Ziffer erscheint. Damit die
Zufälligkeiten bei der Betätigung der die Einstellung der einzelnen Schaltwerke
steuernden Tasten keine Fehlstromstöße auslösen können, hat man bei einer bekannten
Ausführungsform Schaltmittel angeordnet, welche die An und Abschaltung eines Einschaltwerkes
nur in einer Strompause des Stromstoßerzeugers ermöglichen.
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Weiterhin sind auch Anordnungen zur Fernübertragung von Befehlen bekannt
mit einer einen Nummernscheibenkontakt enthaltenden Gebervorrichtung, durch welche
elektromagnetisch einstellbare, zur Empfangsvorrichtung gehörende Schaltapparate
gesteuert und in Abhängigkeit von diesen Apparaten Anzeigekörper, auf denen Gruppen
von Zeichen angebracht sind, gedreht werden. Zur Vereinfachung des Aufbaues und
Erhöhung der Betriebssicherheit hat man bei einer derartigen Einrichtung die die
Zeichen, tragenden Anzeigekörper unmittelbar auf den Wellen von elektromagnetisch
eingestellten, mit Kontaktarmen. versehenen Schaltern befestigt, die
nach
Art von Wählern der Selbstanschlußtelephonanlagen eingestellt werden.
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Der Erfindungsgegenstand betrifft Schaltanordnungen zur Übertragung
von aus mehreren Einzelwerten bestehenden Meldungen auf einem Leitungs-,bzw. Übertragungsw.:g
mittels Impulsreihen, wobei durch jede Meldung auf der Empfangsseite eine entsprechende
Registriereinrichtung ausgewählt und eingestellt. wird. Gemäß der Erfindung ist
ein das Löschen der Einstellung einer neu einzustellenden Registriereinrichtung
bewirkendes Schaltmittel einerseits durch einen von den Einzelelementen der Registriereinrichtung
gestellten Kontaktsatz, andererseits durch ein die Auswahl der Registriereinrichtung
und damit ihren Anschluß an die Leitung vermittelndes Relais im Sinne des selbsttätig-on
Löschens der alten Einstellung bei Neuein-. Stellung der Registriereinrichtung steuerbar.
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Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung ermöglicht eine Erhöhung
der Übertragungsgeschwindigkeit, cla, die Meldungen ohne Pause fortlaufend werden
können, wodurch zwischen zwei Meldungen lediglich ein entsprechender Impuls zurr
Auswählen der Registriereinrichtung gesendet- «-erden muß. Ferner ist für die Übertragung
von Meldungen auch auf mehrere Registr iereinrichtungen am gleichen Ort nur ein
Übertragungskanal erforderlich.
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Infolge der selbsttätigen Löschung der auf eine Registriereinrichtung
gegebenen Me1-(lung beim Eintreuen einer neuen @lleldung kann eine derartige Anlage
über eine gewöhnliche Doppelleitung oder einen entspre-chenden Übertragungsweg,
insb--sondere über normale Leitungsnetze, z. B. Posttelephonleitungen und -vermittlungsstellen,
betrieben werden. Die Erzeugung der Impulsreihen kann in einfachster Weise durch
an sich'bekannte Impulsgabemittel, z. B. eine Nummernscheibe, erfolgen, wobei beim
Betrieb über Leitungen für den Selbstan-schlußverkelir der normale Teilnehmerapparat
bz«-. dessen Nunimernscheibe als Sendestelle verw:nclet «-erden kann. Die Empfangseinrichtung
der erfindungsgemäßen Anordnung kann derart zu einer Einheit zusammengefalzt «-erden,
dal sie wie ein gewöhnlicher Teilnehmerapaparat an die Leitung allgeschlossen werden
kann. Weitere Einzelheiten der Erfindung sowohl konstruktiver als schaltungstechnischer
Art gehen aus der nachfolgenden Beschreibung und der gezeichneten Darstellung eines
Au#-führungsbeispieles hervor.
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Das Beispiel bezieht sich auf eine Zahlentelegraphenanlage, von der
in der Figur nur die Empfangsseite dargestellt ist. Alles für die Erfindung Unwesentliche
ist in d--i- Figur weggelassen. E, sei angenommen, daß auf der Empfangsseite die
Einstelluna bzw. gleichzeitige Ablesbarl@eit von insgesamt vier Ziffern vorgesehen
ist, die sich entweder auf einen Vorgang und dessen zeitliche Folge 1--2ziellen
oder verschiedenen Vorgängen entsprechen können. Die einstellbaren Ziffern. im folgenden
Zeilen genannt, sind mit Z, bis Z, bezeichnet, und zwar entsprechen die Geile Z,
einer vierstelligen, die Zeilen Z. bis Z, je einer dreistelligen Zahl. Die Einstellung
der Zeilen erfolgt durch elektromagnetisch gesteuerte Zahlentrommeln, von denen
nur die Stromkreise der ersten Zeile Z, in der Figur dargestellt sind. Die übrigen
Zeilen Z.- bis Z4 sind nur angedeutet. Natürlich können für die Einstellung von
mehr als vier Ziffern weitere Zeilen vorgesehen sein. In der Figur ist die der Auswahl
der Zeilen . dienende Wahleinrichtung WL und der elamit verbundene Schaltungsteil
«-federgegeben. Der Wähler ITT besitzt entsprechend @leli vier zu wählenden Zeilen
vier Pfahlstellungen l bis 4.
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an der Sendestelle werden die Wahl-bzw. Einstellimpulse durch- eine
normale Nummernscheibe abgegeben und der Enipfangsstelle über eine Leitung zugeleitet.
rlk, wie schon erwähnt, ganz. oder teilweise eine Leitung des öffentlichen' Verkehrs
sein kann. Empfangsseitig ist dieser Leitung das Relais J zugeordnet, das zweckmäßig
ein tral eingestelltes Relais ist. ,nenn es sich ein die Übertragung von Wechselimpulsen
handelt, während bei Übertragung mit eins::itig gerichteten Impulsen eine Richtkraft
für cleii Relaisanker erforderlich ist. Die Wechselinipulse können, wie für ähnliche
Zweckt bereits vorgeschlagen ist, der Wicklung eine, Transformators entnommen werden,
bei dein eine zweite Wicklung von entsprech.nden Gleichstromimpulsen durchflossen
ist. Di@ Übertragung über die Leitung kann. auch durch M'ecliselstroniinlpulse höherer
Fredueliz, z. B. Tonfrequenz, erfolgen, und es kann auf der Empfangsseite nach Gleicliriclitung
mit Gleichstromimpulsen oder aber mit Wechselimpulsen, die wie eben erwähnt liz#rgestellt
werden, weitergearbeitet werden. Im einzelnen spielen sich die Schaltvorgänge bei
cler Übertragung von Meldungen in folgender Weise ab: Argenominen, es wird von der
S-ndeseite eine Meldung abgegeben, die in der ersten Zeile Z, der Empfangseinrichtung
erscheii:en soll. In der Ruhestellung der Einpfangseitirichtung sind die Relais
S und 1'1I' erregt. da in dieser Stellung des Zeilenwählers WL ein entsprechender
Stromfluß über die beiden Wählerarme WL I und T-i'L IF hervorgerufen wird.
Durch Schließen des Kontaktes s, bestelit für das Relais ,f ein Haltestromkreis
weiter,
solange sich der Anker des Impulsrelais T an der Ruheseite.des Kontaktes i befindet:
-, i, s1, S Wicklung I, -E-. Infolgedessen sind die Sekundärkreise (S Wicklung II,
WS, s2 bzw. VW Wicklung II. WVW, vwg) der Relais S bzw.
VW geschlossen; die dem verzögerten Abfall der Relais dienen. Die Erregung
des Relais VW hat auch das Umlegen des Kontaktes vw2 aus der gezeichneten
Lage in die linke Stellung zur Folge, so daß bei Eintreffen einer Impulsreihe im
Takte der Impulse folgender Stromweg über die Wicklung des Schrittmagneten DWL besteht:
-, i, a21 vw2, DWL, -E-. Nach dem ersten Impuls wird der Stromkreis für das
Relais VW über den Dreharm ITL II des Zeilenwählers WL unterbrochen..
Infolge der verzögerten Wirkung des genannten Sekundärkreises hält es sich aber
über die Kontakte vw2, a2, i, bis die Impulsreihe abgelaufen ist. Darauf
fällt das Relais ab, und der Kontakt vw2 nimmt die gezeichnete Lage ein. In dem
betrachteten Falle wird gemäß der zu wählenden Zeile Z, nur ein Wahlimpuls gesendet,
der nach einmaligem Anziehen des Schrittmagneten DWL den Zeilenwähler in die Stellung
r bringt. Da der Kontakt s4 sich in der unteren Lage befindet und der Kontakt vwi
die gezeichnete Lage einnimmt, ist jetzt ein Stromkreis geschlossen, der die Erregung
des Zeilenrelais R, bewirkt: -, WL I,
s41 a41 vwl, WLIII Stellung r, R1, -E-.
Es sei vorausgeschickt, daß in der Ruhestellung der die Zeilenelemente darstellenden
Zahlentrommeln Schaltmittel erregt sind, die den einzelnen Zahlentrommeln zugeordnet
sind. Für die die Tausender bezeichnende Zahlentrommel stellt das Relais VT, dieses
Schaltmittel dar. Für das Relais VT, ist z. B. eine Erregung in folgender Weise
vorhanden: -, t11, VTi, Wicklung I, -i-. Ein gleicher Stromkreis besteht ebenfalls
für die Relais VHi, VZ, VE, der die Hunderter, Zehner und Einer bezeichnenden
Zahlentrommeln. Dies hat zur Folge, daß die mit vtii, vhii, 2`ü11, veli bezeichneten
Kontakte der eben genannten Relais der Zeile Z1 (iin mittleren Teil der Figur) sich
in der rechten. Stellung (entgegen der gezeichneten) befinden. Gleichfalls sind
die Kontakte vz", vlal2, vtl, geschlossen. Den Zeilen Z2 bis Z4 sind in gleicher
Weise entsprechende Kontakte zugeordnet. Beim Schließen des r12-Kontaktes, -was
der Erregung des Relais R, entspricht, wird, da der Kontakt s5 sich in der linken
Lage befindet, ein Stromkreis für das Relais A hergestellt: -, r12, Z'ell, v-'121
v1212, vtl2, s51 A, -f-.- Infolge der Erregung des A-Relais wird ein Haltestromkreis
für dasselbe über den Kontakt ae geschlossen. Ebenfalls kommt ein Haltestromkreis
für das Zeilenrelais R1 zustande (-, c, a1, r11, R1, -f-), und auch das Relais
B gelangt zum Anzug (-, r12, a5 bzw. b1, B,
-;-). Beim Ansprechen des
A-Relais ist der Kontakt a.4 in die obere. Stellung gelangt, und das Relais Ui wird
in folgendem Stromkreise erregt: -, WL I, s41 a41 vw4, u21 U1, +. Der Kontakt
u1 wird darauf geschlossen, so daß die Wicklung des Schrittmagneten DWL Strom erhält:
-, WL I, s41 a41 u1, vw2, DWL. -f-. Der von dem Schrittmagneten betätigte
Kontakt dwl schließt einen Stromkreis über das Relais U2, das den Stromfluß über
die Wicklung des Relais Ui bei 2c2 unterbricht. Infolgedessen wird der Schrittmagnet
DWL wieder stromlos, das Relais U2 fällt ab, und das Spiel wiederholt sich von neuem.
Der Zeilenwähler wird so lange weitergeschaltet, bis der Fortschaltekreis über den
Wählerarm TVLI in der Ruhelage des letzteren unterbrochen ist.
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Infolge Erregung des A-Relais befindet sich der dem Impulskontakt
i zunächst liegende Kontakt a2 in der rechten Stellung, so daß alle weiteren Impulse
über den nunmehr geschlossenen Kontakt t13 zu den Schaltkreisen der Zeile Z, geleitet
werden. Di- Zahlentrommeln sind derart angeordnet, daß sie durch einen Schrittmagneten
ZT1 entgegen einer Federkraft gedreht werden und nach Auslösung durch einen Rückfallmagneten,
z. B. RTI, in ihre Ruhelage zurückschnellen können. Es sind ferner je zwei
Wellenkontakte für jede Trommel, z. B. 11i. bzw. t12 für die Tausendertrommel, angeordnet,
die beim Verlassen der Ruhelage aus der gezeichneten Stellung umgelegt werden. Ein
dritter Kontakt, z. B. t13, der in sämtlichen Stellungen einschließlich der Grundstellung
geschlossen ist, dient dazu, eine Drehung über die Endstellung hinaus durch Abschalten
des Schrittmagneten zu verhindern.
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Die auf die Auswahl der Zeile folgende ,erste Impulsreihe gelangt
über Kontakt % und den Kontakt. vt14, der infolge Erregung des Relais VT, sich in
der linken Stellung befindet, auf die Wicklung des Schrittmagneten 2T1, so daß die
Tausendertrommel um eine entsprechende Zahl von Schritten vorwärts gedreht wird.
Nach Verlassen der Grundstellung ist der Wellenkontakt t11 nach rechts gelegt worden,
aber infolge der verzögernden Wicklung des Kreises: VT, Il, LVVTi, vtl, bleibt das
Relais VT, während der Impulse in der Anzugstellung und fällt erst nach Ablauf der
Impulsreihe ab. Die entsprechenden Relais der übrigen Zahlentrommeln besitzen in
gleicher Weise Verzögerungskreise, wie sie auch bereits oben bei den Relais S und
VW-genannt sind. Infolge Abfalls des Relais VT, wird der Kontakt vt14 in
die gezeichnete Stellung gebracht, und die
nächstfolgende Impulsreihe
führt in ähnlicher Weise, wie eben beschrieben, zur Einstellung der Zahlentrommel,
die dein Hundertwert entspricht. Nachdem auch nach Ablauf dieser Impulsreihe der
Kontakt vlz.,4 umgelegt worden ist, wird in gleicher Weise die Zehnertrommel und
schließlich die Einertrommel eingestellt. Nach Umlegen bzw. Öffnen des Kontaktes
vc,4 befinden sich sämtliche Kontakte vt,4 bis ve,,, in der Stellung, in der sie
gezeichnet sind.
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In Übereinstimmung mit der Einstellung der Zahlentrommeln und dein
Umlegen der zuletzt erwähnten Kontakte werden auch die Kontakte vt", v;t", v,"-",
vc" bzw. vz,2, vh," vt,2 nacheinander in die Lage zurückgeführt, die sie gemäß der
Zeichnung besitzen. Nach Umlegen des Kontaktes ve" ist der Haltestromkreis für das
Relais A unterbrochen. Sämtliche Kontakte dieses Relais werden in die gezeichnete
Stellung zurückgeführt, das Zeilenrelais R, fällt infolgedessen ab, und der Ruhezustand
der Empfangseinrichtung ist wiederhergestellt, so daß die Übertragung einer neuen
Meldung erfolgen kann.
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Es werden jetzt die Vorgänge betrachtet, die beim Löschen einer Zeile
stattfinden, wo-nn beispielsweise die Neueinstellung einer Zeile vorgenommen werden
soll. Als Beispiel sei wieder die Zeile Z, gewählt. Wenn in dieser sämtliche Zahlentrommeln
auf je einen Wert eingestellt sind, nehmen, wie bereits erwähnt, die Kontakte vt,
bis ve" die linke Stellung ein. Bei der Erregung des R,-Relais, die der die Einstellung
der Zeile Z, bewirkenden Impulsreihe vorausgeht, wird infolgedessen ein Stromkreis
nicht über das Relais A, sondern über die erwähnten Kontakte in Parallelschaltung
und über das Löschrelais L hervorgerufen: --, r,2, vt" bis Pe", s3, b.,
L, --.
Dies hat zur Folge, daß die parallel liegenden Kontakte l,, 1ü geschlossen
werden und die Erregung sämtlicher Rückstellmagnete RT, ...
über den Kontakt
r,,, bewirkt wird. Sämtliche Zahlentrommeln schnellen in ihre Ruhestellung zurück,
worauf die Relais VT, . . .
wieder anziehen. Der Stromkreis für das Löschrelais
L wird infolgedessen bei den Kontakten v1,1 bis v-e" aufgetrennt, so dar dieses
abfällt, worauf in schon beschriebener Weise die Relais A und B wieder zum Anzug
gelangen und die Zahlentrommeln durch ent sprechende Impulsreihen von neuem eingestellt
werden können.
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Der im Stromkreis des Löschrelais angeordnete Kontakt b. dient dazu,
zu verhindern, daß während der Einstellung der Zahlentrommeln das Löschrelais ausgelöst
und eine eben bewirkte Einstellung wieder rückgängig gemacht wird. Aus den gleichen
Gründen ist es zweckmäßig, daß das Relais B erst nach dem Zeilenrelais R, abfällt,
was beispielsweise dadurch geschehen kann, daß der Stromkreis .für das B-Relais
über einen Kontakt des Zeilenrelais r,2 geführt wird.
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Falls der Zeilenwähler WL etwa durch eine falsche Impulsgabe oder
aus anderen Gründen in eine Stellung gebracht worden ist, die keiner Zeile entspricht,
z. B. in einer der Stellungen 5 bis -o, so wird das mit diesen Kontaktstellungen
verbundene Relais F erregt, das seine beiden Kontakte f, und f" schließt. Dadurch
wird bewirkt, daß die Fortschalteeinrichtung U,JU#. des Zeilenwählers WL in folgendem
Stromkreis in Tätigkeit gesetzt wird: -, WL I, s4, a,,_ 1=u,, f2, U,/U.,
+. In- der Ruhestellung des Zeilenwählers zieht das Relais hlV über den Wählerarm
WL I1 wieder an, worauf sich der Kontakt vw, öffnet und der Fortschaltckreis unterbrochen
wird.
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Es sei angenommen, daß beim Auflegen des Handapparates der Geberseite
ein Schlul)-zeichen ausgelöst wird, das beispielsweise eine Zeitdauer von 5oo m/Sek.
besitzt. Dieses Schlußzeichen wirkt sich in der Empfangseinrichtung folgendermaßen
aus: Der Schlul3-zeichenimpuls betätigt zunächst wie ein norinalerWahlimpuls den
Zeilenwähler WL und bringt diesen in die Stellung i. Bevor jedoch das Relais
VW, das durch den langen Schlußimpuls gehalten wird, abfällt, gelangt das
Relais S infolge Unterbrechung beim Kontakt i zum Abfall, da dessen Verzögerungszeit
kürzer als die Dauer des Schlußzeich°nimpulses, beispielsweise nur auf Zoo m/Sel;..
bemessen ist. Bei Abfall des S-Relais wird der Kontakt s4 in die obere Stellung
gebracht. und es entsteht ein Stromkreis, der zur Betätigung der Fortschalteeinrichtung
des Zeilenwählers WL (Ui U2, i1" DWL, dwl) führt: -, WL I, s4, u..,
(,r, bzw. dzvl, L,n, -f-. Der Zeilenwähler WL wird also «eitergeschaltet,
bis er wieder in die Ruhestellung gelangt, da in-dieser der eben erwähnte Stromkreis
über den Wählerarm WLI unterbrochen ist. Die Zeilenrelais R können während dieses
Vor-Banges nicht erregt werden, da die entsprechenden Stromkreise über den Wählarm
WL III bei ,s., unterbrochen sind. Infolgedessen ist auch eine Erregung der Relais
L, A, B, C unmöglich. Die Einstellung einer Zeile, deren sämtliche Zahlentrommeln
aus der Grundstellung herausgedreht worden sind, wird also durch den Schlußirnpuls
nicht berührt.
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Befindet sich dagegen bei Eintreffen d Schlußimpulses eine Zahlentrommel
nicht in der Grundstellung, z. B. Trommel E" die die Einerwerte darstellt, so wird
durch den Schlußimpuls auf dem Wege ---, i, a=, r,$, vt,4, v11,4, vz,4, ve,4
die Zahlentrommel F_, einen
Schritt vorwärts geschaltet:. Infolgedessen
wird der Kontakt zel2- geschlossen. Beim Abfall des 'S-Relais wird der Kontakt ss
in die rechte Stellung gebracht -und ein Strömfluß über.das Löschrelais l- hervorgerufen:
-, t-12, voll, sa, L, -]-.. Die Rückstellmagnete sämtlicher Zahlentrommeln werden
.über die Kontakte il, l2 erregt, und sämtliche-Zahlentrommeln schnellen-in die
Ruhestellung -zurück. Ist dies geschehen., so fällt der Anker des Relais L ab, jedoch
zieht das Relais C auf folgendem Wege an: -, r12, veil, vsl2, @1t12, vt12, s5,
C, -l-. Dadurch wird bewirkt, daß das Zeilenrelais R, durch den Kontakt c
abgeschaltet wird. Dies wirkt sich wiederum in einem Auftrennen des r12 IZontalztes
aus; so daß die Relais A, B, C aberregt werden. Infolge Schließens des Kontaktes
a, wird das Relais S von neuem erregt, und der normale Ruhezustand derAnlage ist
wiederhergestellt.
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Die Anordnung kann durch entsprechende Schaltmaßnahmen natürlich auch
so getroffen werden, daß bei Ankunft des Schlußimpulses sämtliche Zeilen Z gelöscht
werden, indem z. B. bei dem durch den Schlußimpuls bewirkten eininaligen Umlauf
des Zeilenwählers WL die Zeilenrelais R erregt werden. Andererseits können
auch Schaltmittel, z. B. Tasten, im Stromkreise der Rückstellmagneten vorgesehen
sein, durch die eine Löschung der Zeilen auf der Empfangsseite vorgenommen «erden
kann. Es liegt durchaus im Wesen der Erfindung, die ein dem Beispiel beschriebenen
Registriereinrichtungen in anderer Weise auszuführen, z. B an Stelle der Zahlentrommeln
andere geeignete Vorrichtungen, die ein schrittweises Weiterschalten gestatten,
zu setzen, z. B. mit einer Zahlenskala versehenen Schieber anzuordnen oder an Stelle
der Zahlen andere Symbole. z. B. auch farbige oder leuchtende, zu veri.^nden. Die
Schaltung der Zahlentrommeln bzw. Einzelelemente der Registriereinrichtungen in
der richtigen Folge im Sinne der aufeinanderfolgenden Impulsreihen, die in dein
Beispiel durch die voneinander abhängige Steuerung der Steuerstromkreise der Zahlentrommeln
geregelt wird, kann auch durch andere Einrichtungen, z. B. Relaisketten usw., bewirkt
«-erden, die nach Ablauf einer Impulsreihe in eine neue Steuerstellung übergehen.
An Stelle des Zeilenwählers RWL können ebenfalls Relaisletten oder andere geeignete
Wählereinrichtungen vorgesehen sein. Ferner können in der Empfangseinrichtung Signalmittel,
z. B. Lampen, vorhanden sein, die auf die ankommenden Impulse ansprechen und darauf
aufmerksam machen, daß eine Veränderung in der Einstellung der Registriereinrichtungen
vor sich geht. Die Stromkreise der Signalmittel können so beschaffen_-sein,:. daß
beim- Drücken einer Löschtaste "das Signal wieder verschwindet.
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Um-zwischen - Sende- und Empfangsstelle gleichfalls einen Sprechverkehr
bewirken zu können, kann. -gemäß der weiteren Erfindung die. Anordnung derart getoffen
sein, daß eine normale Sprecheinrichtung parallel zur Empfangseinrichtung des Zahlentelegraphen
oder an Stelle dieser an die- Leitung anschließbar ist und daß als Anruf von der
Sendestelle die Übermittlung einer verabredeten Zahl dient, die in der Empfangseinrichtung
des Zahlentelegraphen erscheint.