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Fornsprechsystem.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Fernsprechsystem jener Art, bei welcher durch Abnahme des Hörers vom Haken an einer Teilnehmerstelle im Amte ein Wählermechanismus in Bewegung gesetzt wird, der eine gerade unbeschäftigte Beamtin auswählt. Es sind Systeme bekannt, bei welchen nun die ausgewählte Beamtin den anrufenden Teilnehmer unter Vermittlung eines Wählerschalters mit dem angerufenen Teilnehmer in Verbindung setzt. Das Neuartige des vorliegenden Systems besteht darin, dass die Beamtin die Verbindung vom Amte aus nicht nur nach der angerufenen Teilnehmerstelle, sondern auch nacL der anrufenden Teilnehmerstelle unter Vermittlung von Wählerschaltern herstellt, sich selbst aber dabei ausschaltet.
Nach den beiden Teilnehmerstellen führende Verbindungsleitungen werden von der Beamtin durch Verbindung- leitungswähler bestimmt und von diesen Verbindungsleituugswählern führen Leitungen zu den
Schaltwerken oder eigentlichen Leitungswählern, die von der Beamtin selbst betätigt werden.
Die Zeichnungen stellen ein Ausführungsbeispiel dar, und zwar ist Fig. 1 ein vereinfachtes Stromschema des ganzen Systems, während sich Fig. 2, 3,4 und 5 zu einem einzigen Stromschema ergänzen, das die Schaltvorrichtungen und Verbindungen in Einzelheiten und vollständig zeigt.
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und 11. Wird der Hörer abgenommen, so wird er in Brücke zwischen die beiden Zweige 10 und 11 geschaltet, und zwar ist der eine Zweig 11 dann an die geerdete Batterie 30 angeschlossen, während der andere Zweig geerdet ist. Die Batterie ist der Übersichtlichkeit halber mehreremal in das Stromschema eingezeichnet.
Der auf diese Weise hergestellte Stromkreis erstreckt sich von der geerdeten Batterie 30 durch das Leitungsreiais 31, den Ruhekontakt eines Ankers, der zum Relais 24 gehört, Leitungszweig 11, Hakenschalter 25, Hörer 26, Mikrophon 27, anderen Leitungszweig 10, Ruhekontakt des anderen Ankers des Relais 24 und zur Erde. Die Erregung des Relais 31 hat die Anziehung des Ankers 32 zur Folge. Dadurch wird folgender Stromkreis hergestellt. Von der Erde zum Anker des Leitungsreiais 31, dessen Arbeitskontakt, zum Ruhekontakt eines zum Relais 33 gehörigen Ankers, dem Relais 34, Schaltarm 35, Batterie 30 zur Erde. Das Relais 33 ist ein träge arbeitendes Untefbrecherrelais und das Relais 34 ist der Arbeitsmagnet des Platzwählers. Dieser Magnet beherrscht die Drehung der Welle, auf welcher die Schaltarme sitzen.
Infolge der Anziehung und Abstossung des Ankers am Unterbrecherrelais 33 wird der Dreh- magnet, 34 die drei Arme 36,37 und 38 schrittweise in Drehung versetzen. Die beiden Arme 36 und 38 gehören zu den Leitungszweigen 10 bzw. 11. Der Arm 37 dient zur Prüfung des Zustandes der auszuwählenden Leitung. Die schrittweise Drehbewegung wird fortgesetzt, bis die Kontakt- arme 36, 37 und 38 auf Kontakten aufruhen, die zur Leitung einer unbeschäftigten Beamtin gehören. Die Drehbewegung der Arme wird dann unterbrochen, wenn der Arm 37 auf einem
Kontakt angelangt ist, der zu einem Leiter gehört. welcher nach dem Arbeitsplatz einer un- beschäftigten Beamtin führt. Jene Kontakte, die von dem Arm 37 bestrichen werden und zu Leitern gehören, welche xu beschäftigten Beamtinnen führen, sind geerdet.
Die Kontakte, welche mit freien Arbeitsplätzen durch die Leitungen 13 verbunden sind, sind nicht geerdet.
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des Steuermagucten 39 geöffnet. Dieser Stromkreis war bis dahin während jedes Teilschrittes durch den Anker des Drehmagneten 34 geschlossen. Dadurch geraten die Arme 40, 41 und 42, die vom Steuermagneten beherrscht werden, in ihre zweite Stellung. In dieser zweiten Stellung gerät der Arm 41 in Verbindung mit einem geerdeten Kontakt, so dass durch den Arm 41 der Arm 37 und der vou diesem Arm gedete K kt geerdet wird Die Erdung dieses Kontaktes hat natürlich zur Folge, dass an allen anderen Platzwählern der mit diesem Kontakt parallelgeschaltete Kontakt auch geerdet ist. Von keinem der Platzwähler kann also dieser Kontakt
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zur Batterie und von das aus zur Erde.
Es ist natürlich gleichgiltig, ob sich der Arbeitsplatz in dem gleichen Amte befindet, in welchem die Platzwähler untergebracht sind oder nicht.. Das
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und diese Teile führen zu einer anderen Beamtin, so dass von dem gleichen Platzwähler aus eine grössere Anzahl von Beamtinnen ausgewählt werden können. Wenn ein Doppelsatz von Leitungen J,-J von jedem Platzwähler nach einem Arbeitsplatz hingeht, so muss die Beamtin
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Aufmerksamkeit der Beamtin durch Aufleuchten der Lampe 45 oder auf andere Weise erregt worden ist, so bringt sie vermittels der Taste 47 ihr Telephon 48 in Verbindung mit dem betreffenden Leitungssztz 13.
Sollte von zwei verschiedenen Teilnehmern jeder Sat. v. 13. 43 gleich-
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zeitig ausgewählt worden sein, so muss die Beamtin erst die eine Taste 47 und dann die andere Taste betätigen, um sich mit den beiden Teilnehmern nacheinander in Verbindung zu setzen.
Die Verbindungsleitungen 19 sind vorzugsweise derart angeordnet, dass alle Leitungen allen Beamtinnen zugänglich sind. In anderen Worten, es ist nur eine Gruppe derartiger Ver- bindungsleitnngen 19 vorhanden und alle Beamtinnen sind an diese Gruppe angeschlossen. Hat sich die Beamtin mit dem anrufenden Teilnehmer verständigt und nicht nur seine Nummer, sondern auch die Nummer des anzurufenden Teilnehmers in Erfahrung gebracht, so setzt sie die Stöpsel 18, 18'in jene Klinken 17, 17'vor sich ein, weiche andeuten, dass die von den Klinken ausgehenden Leitungen zu unbesetzten Verbindungs ! eitungswäh ! em 76 führen. Die Klinken 17, 17' bilden die Endpunkte jener Leitungen, welche zu den Verbindungsleitungswählern 16 führen.
Jede dieser Leitungen hat zwei Klinken 17, 17' und ein Signal 47 am Arbeitsplatz der Beamtin. Der Stromkreis für dieses Signal wird geschlossen, wenn der Stöpsel 18'in die dazugehörige Klinke 17'eingesetzt ist. Dieser Stöpsel ist an die Taste/5 angeschlossen. Der Ring der Klinken 17' ist durch den Magneten des Signales 47 hindurch mit der Batterie 30 verbunden, und der Stromkreis geht von dieser Batterie durch das Signal 47, den Ring der Klinke 17', den hintersten Kontaktring des Stöpsels 18', Ruhekontakt des Ankers 48, durch die Kontakte der Taste 50 zur Erde. Jede Verbindung zwischen Klinken 17, 17'und Verbindungsleitungswählern 16 umfasst fünf Einzelleiter, welch letztere in Fig. 1 der Einfachheit halber durch einen einzigen Leiter dargestellt sind.
Zwei Leiter 51 führen bzw. zu den Federn der Klinken 17. zwei Leiter 52 führen zu den Kontaktfedern der Klinken 17'. Der Leiter 53 ist mit den Ringen der Klinken 17 verbunden.
Der Leiter 54 bildet keinen Teil der Verbindung zwischen Klinken und Wählern 16, sondern er verbindet nur die Ringe der Klinken 17'untereinander. Zur Herstellung der Verbindung zwischen der anrufenden Leitung und der Verbindungsleitung 19 dienen hauptsächlich dir Teile und Leiter 14, 17, 18 und 51. Die Verbindung zwischen dem gerufenen Teilnehmer und der Verbindungsleitung 19 wird durch die Elemente 15, 17', 18'und-52 besorgt.
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dem Stöpsel, der Klinke, dem Leiter 53 und durch das Relais 56 zur Batterie 30 geht. Der Anker 57 dieses Relais ist geerdet.
Er wird angezogen und schliesst dadurch einen Stromkreis von der geerdeten Stelle durch den Arbeitskontakt des Ankers 57, den Ruhekontakt des Ankers 58, das träge arbeitende Unterbrecherrelais 5. 9, den Arbeitsmagneten 60 des Verbindungsleitungswählers. den Arm 61 und durch die Batterie zur Erde. Dieser Stromkreis wird andauernd geöffnet und geschlossen durch das Relais r) 9, so dass die von dem Drehmagneten 60 beherrschte Welle in Drehung versetzt wird, um dadurch auch die Arme 62, 63, 64, 65, 66 und 67 zu drehen. Wenn der Arm 64 auf einen ungeerdeten Kontakt auftrifft, so wird der Stromkrets durch das Relais 68.
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werden, sondern auf den Kontakten steilen bleiben, auf welchen hie sich gerade b,nnden.
Die Kontaktsätze, über welche diese Arme hinwegglelten, sind mit den Verbindungsteitungen 79 verbunden, und wenn sie also auf einem Kontakt stehen bleiben, so wird dadurch eine solche
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gewählten Verbindungsleitung werden geerdet und dadurch werden auch die entsprechenden Kontakte aller anderen Verbindungsleitungswähler, die parallel zu diesen Kontakten liegen,
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errefrt, so bleibt der Arm 64 dieses anderen Wählens nicht auf diesc. m Kontakt stehen. Die Erdung dieser Kontakte einer besetzten Verbindungsleitung 19 erfolgt durch einen Stromkreis, der von dem oberen Kontakt der Taste 14 ausgeht.
Er geht durch die Spitze des Stöpsels 18, die ent-
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Relais 76, zur Erde und von der geerdeten Batterie durch die obere Windung des Relais 76, den Ruhekontakt des oberen Ankers am Relais 75, den Ruhekontakt des oberen Ankers am Relais 74, Leiter 77, Arm 62, Leiter 78, Leiter 51, die andere Kontaktfeder der Klinke 17, den mittleren Kontaktring des Stopsds 75 und zur Taste 14. Die Bewegung des Ankers am Relais 71, welche
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gebracht. Das Relais 76, welches in dem oben beschriebenen Stromkreis liegt, zieht seinen Anker an, der auf diese Weise mit dem Arbeitskontakt in Berührung kommt, und Strom durch die
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Windung des Relais 79 schickt.
Letzteres zieht infolgedessen seinen oberen Anker an, bringt diesen in Berührung mit dem geerdeten Arbeitskontakt und erdet durch Vermittlung der Leitung 80 den vom Arm 64 ausgewählten Kontakt.
Die Schalter 14 und 15 auf dem Arbeitsplatz der Beamtin sind im vorliegenden Falle als gewöhnliche Tasten dargestellt ; sie können jedoch auch, und dies ist eine praktischere Ausführungsform, nach Art der bekannten Nummernschalter für selbsttätige Fernsperchstellen ausgebildet sein. Die beiden Schalter 14 und 1. der Beamtin sind also nun mit den Gruppenwählern 20 und 21 verbunden. Die Vorgänge, welche hier mit Bezug auf die Klinke 17 und den Schalter 14 beschrieben wurden, finden natürlich auch auf den Schalter dz Anwendung, der mit dem Stöpsel 18'und dadurch mit der Klinke 17'in Verbindung steht.
Die Schaltarme des Ver- bindungsleitungswählers, die dabei in Betracht kommen, sind 66 und 67 und die Stromkreise sind in dem Gruppenwähler 21 die gleichen wie für den Gruppenwähler 20.
Das Leitungsreiaia 76 in dem Gruppenwähler für den angerufenen Teilnehmer wird erregt durch einen Strom, der in den Kontakten des Schalters 15 geschlossen wird, von der Spitze des Stöpsels 18'zur entsprechenden Feder der Klinke 17', in den Leiter 52 geht, und von dort aus durch den Leiter 78', Schaltarm 67, unteren Ruhekontakt des Relais 7-. unteren Ruhekontakt des Relais 75, untere Spule des Relais 76 zur Erde fliesst. Der andere Zweig dieses Stromkreises geht von der geerdeten Batterie 30 durch die obere Windung des gleichen Relais 76. zum oberen
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Schalter 15.
Die beiden Schalter 14 und 15 werden nun betätigt, um abwechselnd den Stromkreis durch das Relais 76 zu unterbrechen und herzustellcn, so dass auch das von diesem Relais abhängige Wählerschalterrelais betätigt wird. Im nachstehenden sind nur die Vorgänge be-
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Betätigung des anderen Relais sind die gleichen.
Jedesmal, wenn der Stromkreis durch das Relais 76 unterbrochen wird, fällt dessen Anker zurück und stellt auf diese Weise einen Stromkreis her, der folgende Teile umfasst. Von dem geerdeten Anker des Relais 76 zum unteren Anker des träge arbeitenden Relais 79, durch diesen
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Relais lässt nun seinen Anker 57 falle a, worauf ein Stromkreis von der geerdeten Batterie durch den Auslösemagneten 122 und den vorhergeschlossenen Schalter 123 hergestellt wird. Der Auslösemagnet 122 bringt nun die Arme des Verbindungaleitungswählera 76 in bekannter Weise in ihre Ruhestellung zurück.
Die Rückführung dieser Arme in die ursprüngliche Stellung öffnet den Stromkreis durch ein Relais 124, welches vorher einerseits an Erde, andererseits an den Arm 65 und durch den in zweiter Stellung befindlichen Steuerarm 70 an die Batterie augesohlossen war Da das Relais 124 seinen Anker fallen lässt, so stellt dieser einen Stromkreis her, der von der Batterie 30 durch das Relais 74 für den angerufenen Teilnehmer, das Relais 74 für den rufenden Teilnehmer, den Leiter 80 und durch den geerdeten Arbeitskontakt des Ankers am Relais 79 geht. Auf diese Weise werden die beiden Relais 74 erregt, ihre Anker werden angezogen und die Verbindungsleitung 19 wird dadurch mit dem Gruppenwähler 20 und 21 des rufenden bzw. gerufenen Teilnehmers in Verbindung gebracht.
Die beiden Teilnehmerleitungen sind nun durch die Verbindungsleitung 79 aneinander angeschlossen, wobei dieser Stromkreis durch die beiden Teilnehmerstellen, die vorher von der Beamtin eingestellten Leitungs-und Gruppenwähler 22 und 20 bzw. 23 und 21 umfasst.
Das Relais 90 des Leitungswählers 23 liegt in Brücke zwischen den Leitern, die zum anrufenden Teilnehmer führen und ist durch den Kondensator 12. von den Leitern, die zum angerufenen Teilnehmer führen, getrennt. Dieses Relais wird also vollständig von dem anrufenden Teilnehmer beherrscht und ist erregt, solange der anrufede Teilnehmer den Hörer vom Hakenschalter abgehoben hat. Sobald der anrufende Teilnehmer den Hörer wieder aufhängt, wird der Stromkreis durch dieses Relais 90 unterbrochen. Wenn also der anrufende Teilnehmer den Hörer aufhängt, so wird dadurch auch das Relais 91 des Leitungswählers 23 stromlos und die Erdung des Leiters 92 im Gruppenwähler 21 der angerufenen Seite wird aufgehoben.
Da der Stromkreis der beiden Relais 75 in den Wählern 20 und 21 von der Erdung dieses Ankers abhing, so werden nun die beiden Relais 75 und auch das Relais 110 des Leitungswählers 22 stromlos und die Aus- IÖ8emagnet. e 93 und 108 erhalten Strom unter Vermittlung der Batterie und des vorher geschlossenen schlaters 94 bzw. 107. Es werden dann die Schaltarme der Wähler 20, 21 und 22 auf ihre ursprüngliche Stellung zurückgeführt. Es sei hier bemerkt, dass der Stromkreis des Relais 97 gleichfalls von dem Relais 90 im Leitungswähler 23 beherrscht wird und, wie oben bemerkt, hängt der Erregungszustand dieses Relais von dem Schalthaken 25 des anrufenden Teilnehmers ab.
Die Arme des Leitungswählers 23 werden gleichfalls durch den Aualösemagneten 108 und Auslöseschalter 107 in ihre ursprüngliche Stellung zurückgebracht, wenn der Stromkreis durch diese
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wird. Vird auch die Erdung am oberen Anker des Relais 91 aufgehoben, so wird dadurch jedes der beiden Relais 74 stromlos und ihre Anker fallen zurück. Gleichzeitig wird dadurch der Leiter 80,
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nehmer aus durch einen Wahlerschalter erfolgt, worauf die Beamtin durch Nummemstromstösse empfangende Wähler Verbindung zum anzurufenden Teilnehmerherstellt, dadurch gekennzeichnet,
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