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Schaltungsanordnung für selbsttätige. oder halbselbsttätige Fernsprechanlagen,
Der Gegenstand der Erfindung bildet eine Schaltungsanordnung für selbsttätige oder
halbselbsttätige Fernsprechanlagen nach Patent 319784, in welchen Schaltwerke benutzt
werden, welche sich beim Anruf eines Teilnehmers auf die anrufende Leitung einstellen
und die Einstellung eines Verbinders auf die anrufende Leitung veranlassen. Die
Erfindung betrifft insbesondere eine Anordnung, bei welcher eine Gesprächsverbindung
unter Zuhilfenahme von zwei, bei der Herstellung einer Verbindung vorübergehend
eingeschalteten Schaltwerken in der Weise erfolgt, daß die beweglichen Kontakte
des einen Schaltwerkes auf feststehende Kontakte der Leitung des anrufenden Teilnehmers
eingestellt werden und die Einstellung des die Sprechverbindung- herstellenden Verbinders
auf die anrufende Leitung veranlassen, während die beweglichen Kontakte des anderen
vorübergehend eingeschalteten Schaltwerkes die Einstellung eines zweiten Verbinders
auf die anzurufende Leitung veranlassen. Die beweglichen Kontakte der vorübergehend
eingeschalteten Schaltwerke können sowohl auf anrufende, als auch auf angerufene
Leitungen eingestellt werden. Dies gilt auch von den beweglichen Kontakten der Verbinder.
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Die Einrichtung kann auch derart sein, daß die beweglichen Kontakte
der Verbinder sowohl auf die Kontakte von anrufenden Leitungen, als auch auf die
Kontakte von angerufenen Leitungen eingestellt werden können, während zwei, Gruppen
von vorübergehend eingeschalteten Schaltwerken vorhanden sind, deren eine beweglliche
Kontakte besitzt, die nur auf die Kontakte von anrufenden Leitungen eingestellt
werden, während die beweglichen Kontakte der Schaltwerke der anderen Gruppe 'nur
auf die Kontakte von anzurufenden Teilnehmern eingestellt werden. Bei einer weiteren
Ausführungsform sind zwei Gruppen von Verbindern und zwei Gruppen 'von vorübergehend
eingeschalteten Schaltwerken vorhanden und die Einrichtung ist derart, daß die beweglichen
Kontakte der einen Gruppe von Verbindern und Schaltwerken -nur auf anrufende Leitungen
eingestellt werden,- während die beweglichen Kontakte der anderen Gruppe von Verbindern
und vorübergehend eingeschalteten Schaltwerken nur auf anzurufende Leitungen eingestellt
werden. -Den Verbindungsleitungen, welche von den Verbindern herkommen bzw. den
Verbindern zugeordnet sind, sind Wählersucher zugeordnet; die ein vorübergehend
einzuschaltendes Schaltwerk heraussuchen, daß durch einen. -- Verbindersucher mit
einer freien Verbindungsleitung verbunden ist.
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Werden die vorübergehend eingeschalteten Schaltwerke in Gruppen geteilt,
dann brauchen nur so viele für die Einstellung der Verbinder auf die anrufende bzw.
die angerufene Teilnehmerleitung
angewendete Erkennungsleitungen
vorgesehen zu werden, als vorübergehend eingeschaltete Schaltwerke in jeder Gruppe
vorhanden sind.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung
für Gesprächszähler, bei welcher der Zählstrom über einen vom Leitungswähler getrennten
Weg fließt. Der angerufene Teilnehmer schließt beim Abhängen seines Höhrers einen
Stromweg, der ein Relais des auf seine Leitung eingestellten Verbinders und ein
Relais des auf die anrufende Leitung eingestellten Verbinders enthält.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung bildet eine Läutestromschaltung,
bei welcher der Läutestrom zum Anrufen des gewünschten Teilnehmers über einen von
dem Leitungswähler getrennten Weg fließt.
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Die für die Herstellung einer Verbindung vorübergehend benutzten Schaltwerke
sind so eingerichtet, daß sie nach dem Fortschreiten der Gesprächsverbindung bis
zu einem gewissen Punkte zwecks Herstellung weiterer Verbindungen sofort in ihre
Ruhelage zurückgestellt werden.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Die Fig. = und 5 zeigen
die allgemeine Verbindungsweise bei Anwendung des neuen Systems. In den Fig. 2,
3 und 4 sind die Schaltungseinzelheiten der verschiedenen Schaltapparate des Systems
nach Fig. i dargestellt.
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In der Fig. i sind Si, S2 Schaltapparate, welche sich auf die Leitungen
.anrufender Teilnehmer einstellen und diese dann durch die zugeordneten Verbindersucher
VS:" VS2 mit einem freien Verbinder Vi, VZ, V3 bzw. einem freien Wählersucher WSl,
WS2, WS, verbinden. Ist ein Teilnehmer, z. B. TI, durch einen Schaltapparat,
z. B. S2, und den zugehörigen Verbindersucher VS, mit einem freien Wählersucher,
z. B. WS., verbunden, .so setzt sich der Wählersucher W.S3 in Bewegung und sucht
eine Verbindungsleitung, z. B. ti, welche durch einen anderen Verbindersucher, z.
B. VS", mit einem unbesetzten Schaltapparat S1 verbunden äst. Der anrufende Teilnehmer
T1 stellt dann den zweiten Schaltapparat auf die Leitung des gewünschten Teilnehmers,
z. B. T3, ein. Der Verbinder V, der Verbindungsleitung t, stellt sich dann auf die
Leitung des gewünschten Teilnehmers .T3 ein. Inzwischen stellt sich auch der Verbinder
V3 auf die anrufende Leitung ein. Haben sich die beiden Verbinder V" -V. auf die
gewünschte bzw. anrufende Leitung eingestellt, so werden die Schaltapparate Si,
S2 von der Verbindung abgeschaltet und die beiden Teilnehmer behalten eine Sprechverbindung
von TI über V3, 13,
WS, t1, V, nach T3, welche bis zum Schluß
des Gespräches bestehen bleibt. Die Schaltapparate Si, S2 können nach ihrer Abschaltung
sofort für andere Verbindungen wieder benutzt werden.
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Die Vorgänge, welche sich in den verschiedenen Schaltapparaten S,
VS, WS, V der Fig. i bei der Herstellung einer Verbindung abspielen, sollen nun
im Einzelnen an Hand der Fig. 2; 3 und 4 erklärt werden. In diesen Figuren sind
alle Einzelheiten von nur einem einzigen Schaltapparat jeder Art gezeigt, da alle
Schaltapparate jeder Art die gleiche Schaltung haben. Es ergibt sich ein zusammenhängendes
Schaltbild, wenn die Fig. 2, 3 und 4 _ nebeneinander gelegt werden.
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Die Schaltapparate Si, S2 verrichten mehrere Funktionen. Erstens verbinden
sie anrufende Teilnehmer mit nicht belegten Verbindungsleitungen (durch ihre zugehörigen
Verbindersucher VS).; zweitens wählen sie die Leitung eines gewünschten Teilnehmers
und veranlassen einen Verbinder V, sich auf die gewünschte Leitung einzustellen.
Die Schaltapparate Si, S2 können wegen der Verschiedenheit ihrer Tätigkeit als Werbundschaltwerke«
bezeichnet werden.
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Die Wirkungsweise und Bedeutung der übrigen Teile der Figuren wird
aus der nachfolgenden Beschreibung der Stromläufe und den dadurch veranlaßten Wirkungen.
hervorgehen.
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Es soll angenommen werden, daß der Teilnehmer TI sich mit dem Teilnehmer
Nr. 23 verbinden will.
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Wenn der Teilnehmer in üblicher Weise seinen Hörer vom Haken nimmt,
fließt ein Strom von Erde über ein Gruppenrelais GR, an welches sämtliche Teilnehmer
der Gruppe, zu welcher TI gehört, angeschlossen sind und über die Abzweigung i der
Sammelschiene 2, Kontakt 3 des Trennrelais 4, Leitung- 5, Ti, 6, Kontakt 7, Widerstand
8 nach dem Minuspol. Das Gruppenrelais GR zieht seinen Anker 9 an und dieser streift
an der Kontaktfeder io vorbei, wodurch eine augenblickliche Berührung zwischen den
Federn io und ii herbeigeführt wird: -Beim späteren Abfallen des Ankers 9 streift
der Anker 9 wieder an der Kontaktfeder io vorbei. Diesmal wird aber die Feder io
von dem Kontakt ii entfernt, so daß keine Schließung der Kontakte io, ii stattfindet.
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Es soll angenommen werden, daß in dem Moment, wo der Teilnehmer TI
anruft, das Verbundschaltwerk S2 bereits in Benutzung ist. Ist dies der Fall, so
wird aus Gründen, die aus der Beschreibung des Verbundschaltwerkes S" hervorgehen,
entweder das Relais 12, welches dem Relais 14 des Verbundschalters S1 entspricht,
erregt, oder der Wellenschalter 15 (Fig. 3), welcher dem Wellenschalter 16
des Verbundschalters S, entspricht,. umgelegt
sein. Ersteres ist
der Fall, wenn der Verbundschalter S2 gerade zur Herstellung einer Verbindung mit
einem gewünschten Teilnehmer 'herangezogen worden ist. Letzteres wird der Fall sein,
wenn der Verbundschalter S2 zur Herstellung einer Verbindung mit einer anrufenden
Leitung herangezogen ist, oder wenn der Verbundschalter nach der Belegung zwecks
Herstellung einer Verbindung mit einem gewünschten Teilnehmer aus seiner Ruhelage
herausgebracht worden ist.
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Es soll angenommen werden, daß der Wellenschalter 15 des Verbundschalters
S2 aus der Ruhelage herausgebracht ist. Es wird dann der Kontakt 17 geschlossen
sein und bei der vorübergehenden Schließung der Kontakte io, ii fließt dann ein
Strom von Erde über i1, io, i9, 18, 20, 17, 21, 24, 25, Antriebsmagnet M des Verbundschalters
Si, 26, --27 nach dem Minuspol. Der Antriebsmagnet M wird erregt und beim Anziehen
seines Ankers spannt er in bekannter Weise eine Zugfeder. Sobald der durch die augenblickliche
Schließung der Kontakte =o, ii verursachte Stromstoß durch den Magneten M aufhört,
treibt die gespannte Feder des Magneten M die Bürstensätze ai, b1, cl, dl, e1, und
a2, b2,@ c2, d2, e2 des Verbundschalters S1 aus ihrer normalen Stellung und diese
Bürstensätze kommen dann mit Kontaktsätzen in Berührung, welche verschiedenen Teilnehmern
der betreffenden Teilnehmergruppe zugeordnet sind. Sobald die Bürstensätze des Schalters
S, ihre Ruhestellung verlassen, wird der Wellenschalter 16 umgelegt, wodurch ein
Kontakt 28 geschlossen wird. Dies hat die Verbindung des Unterbrechers 29 mit der
Leitung 30 zur Folge, und der Antriebmagnet M erhält nun Stromstöße, welche vom
Pluspol durch 29, 28, 30, 25, M, 26, 27 nach dem Minuspol fließen. Die Bürstensätze
des Verbundschaltwerkes S1 werden nun über die Kontaktsätze hinwegbewegt, bis die
Bürste d eines Bürstensatzes auf einen mit dem positiven Pol verbundenen Kontakt
trifft, beispielsweise also bis die Bürste dl auf den Kontakt 31 stößt, der über
7, 6, Ti, 5, 3, GR mit dem Pluspol bzw. mit der Erde verbunden ist. Es wird dann
das Relais 32 erregt durch einen Strom, der vom Minuspol über 33 (Fig. 3), 34, 35,
36, Wicklung 37, Kontakt 38, dl, 39, 7, 6, 5, 3, 1, GR nach der Erde fließt. Das
Relais 32 zieht nun. seinen Anker an und schließt dabei deKontakt 39, sowie die
Kontakte 40, 41, 42 und-43, während es die Kontakte 35, 38 und 26 öffnet. Durch
Öffnen des Kontaktes 26 wird der Stromkreis des Antriebsmagneten M geöffnet,- -
so daß die Bürstensätze angehalten werden. Die Öffnung des Kontaktes 35 hat die
Abschaltung der Stromzuführung zu den Erregerwicklungen 37 und 44 der Prüfrelais
32 und 45 zur Folge. Infolgedessen kann niemals mehr als ein Prüfrelais 32 bzw.
45 zu einer Zeit erregt werden. Durch die Öffnung des Kontaktes 38 wird der Strom
in der Erregerwicklung 37 unterbrochen, nachdem durch die Schließung des Kontaktes
39 ein Haltestrom durch die Wicklung 46 zustande gekommen ist, zu welcher vom Minuspol
über Kontakt 47 (Fig- 3), 48, 46, 39, cl, Trennrelais 4 nach der Erde fließt. Das
Trennrelais 4 wird ebenfalls erregt und öffnet seine Kontakte 3 und 7, während es
die Kontakte 49 und 50 schließt. Der Widerstand der Wicklung 37 des Prüfrelais 32
ist so bemessen, daß es das Potential auf der nach dem Leitungswähler führenden,
für einen Leitungswähler als Prüfleitung dienenden Leitung so weit erniedrigt, daß
der anrufende Teilnehmer anderen Teilnehmern gegenüber als besetzt erscheint. Durch
die Schließung des Kontaktes 41 wird ein Relais 52 erregt in einem Stromkreise,
welcher vom Minuspol über 41, 53, 52, 54 nach dem Pluspol verläuft. Das Relais 52
schließt die Kontakte 55, 56, während es die Kontakte 34, 54 und 57 öffnet. Durch
die Schließung des Kontaktes 55 schaltet sich das Relais 52 in einen von dem Kontakt
58 des Wellenschalters 16 abhängigen Stromkreis ein. Durch die Öffnung des Kontaktes
34 wird die Batteriezuführung über die Kontakte 33 und 34 zu den Prüfrelais 32,
45 abgetrennt, so daß diese Relais später bei der Weiterbewegung der Bürstensätze
des Verbundschaltwerkes in ihre Ruhestellung beim Auftreffen der Bürsten dl, dz
auf geerdete Kontakte keine Erregung erfahren können. Eine neue Erregung eines Prüfrelais
32 bzw. 45 ist erst dann möglich, nachdem die Bürstensätze in ihre Ruhestellung
zurückgelangt sind, denn erst dann wird der Kontakt 58 des Wellenschalters geöffnet,
der das Relais 52 erregende Stromkreis (Pluspol 58, 55, 52, 46, 33, Minuspol) unterbrochen
und die Batteriezuführung vom Minuspol über 33, 34 und die Kontakte 35# 36 zu den
Erregerwicklungen 37 und 44 wieder hergestellt.
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Die Schließung der Kontakte 42, 43 des Prüfrelais 32 und die gleichzeitige
Schließung der Kontakte 49, 5o hat die Herstellung eines das Anlaßrelais 59 (Fig.
4) des Wählersuchers WS, enthaltenden Stromkreises zur Folge. Dieser Stromkreis
verläuft von der Erde über die untere Wicklung des Relais 59, Kontakt 6r, 62, 63,
Kontaktbürste 64 (Fig. 3) des Verbindersuchers VS, der in einer aus der späteren
Beschreibung hervorgehenden Weise auf die zu dem Verbinder V, gehörige Verbindungsleitung
eingestellt worden ist, Kontakt 43, bl, 50, 5, T,, 6, 49. a, 42, 65, 66, 67 (Fig.
4), 68, obere Wicklung des Relais 5,9 nach dem Minuspol. Das Relais 59 wird erregt
und schließt die Kontakte 69, 70, 71. Die Schließung des Kontaktes 69 hat die Erregung
des Bewegungsmagneten
M1 des Wählersuchers WS, zur Folge in einem
Stromkreis, der vom Pluspol über 69, 23o, Ml, 72 nach dem Minuspol verläuft. Der
Bewegungsmagnet M1 setzt nun die Bürsten a3, b3, c3 des Wählersucbers WS, in Bewegung
und diese Bewegung dauert fort, bis die Bürste c3, welche mit dem Anhalterelais
73 verbunden ist, auf eine Leitung 74 trifft, die zu einer Verbindungsleitung gehört,
welche durch einen Verbindersucher VS mit einem `nicht belegten Verbundschaltwerk
S verbunden ist. Die Leitung 74 entspricht der Leitung 74, welche von WS,
zu der Verbindungsleitung des Verbinders V1 führt, und da alle Verbindungsleitungen
und ihre zugehörigen Teile in derselben Weise geEcbaltet sind: können die Vorgänge,
welche sich bei Einstellung des Wählersuchers WS, auf die Leitung 74, 75 76 abspielen,
unter der Annahme, daß die Leitung 741 die von dem Wählersucher WS, gefundene ist,
erklärt werden. Mit der von dem Wählersucher WS, gefundenen Verbindungsleitung wird
ein Verbundschaltwerk verbunden sein (durch einen Verbindersucher VS), das sich
in seiner Ruhelage befindet. Da alle Verbundschaltwerke dieselbe Schaltung haben,
kann für den Augenblick angenommen werden, daß S1 das Verbundschaltwerk ist, welches
mit der gefundenen Verbindungsleitung verbunden ist. Das Anhalterelais 73 erhält
beim Auftreffen auf eine Verbindungsleitung, welche durch einen Verbindersucher
mit einem in der Ruhelage befindlichen Verbundschaltwerk verbunden ist, einen Strom,
der vom Pluspol über 69, 73, c3, Leitung 74 bzw. 741, 75, 76, 77, 78, Kontakt
79, Relais 14 des freien Verbundschaltwerkes, Kontakt 8o nach dem Minuspol fließt.
Die Relais 73 und 14 werden erregt. Das Relais 73 öffnet bei 72 den Stromkreis des
Bewegungsmagneten Ml, während das Relais 14 die Kontakte 33, 25, 79 und 21
öffnet. und die Kontakte 82, 8a, 81, 23, 22, 83, 84, 85 schließt. Durch die Schließung
des Kontaktes 22 wird die von dem Gruppenrelais GR kommende Anlaßleitung 1g, 87
mit der zum nächsten Verbundschaltwerk führenden Verlängerung 88 der Anlaßleitung
verbunden, so daß ein Anruf seitens eines weiteren Teilnehmers die Ingangsetzung
des nächsten Verbundschaltwerkes zur Folge haben würde.
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Durch die Öffnung des Kontaktes 33 werden die unteren Wicklungen der
Prüfrelais 32 und 45 des Verbundschaltwerkes von der Batterie abgetrennt, -so daß
diese Relais bei Auftreffen der Bürsten d auf geerdete Prüfkontakte nicht erregt
werden können. Durch die Öffnung des Kontaktes 25 und Schließung des Kontaktes 82
wird ein neuer, von der Wahlstromstoßleitung 89 abhängiger Stromkreis für den Bewegungsmagneten
M des auf die gewünschte Leitung ginzustellenden. Verbundschaltwerl@es vorbereitet.
Durch die Schließung des Kontaktes 8o und des Kontaktes 23 wird ein Haltestromkreis
für das Relais 14 geschlossen, welcher vom Minuspol über 8o, 14, 23, 57 nach
dem Pluspol verläuft.. Die Schließung des Kontaktes 81 hat die Vollendung eines
Stromkreises, welcher vom Minuspol über 81, go, g1, 92, Relais 93 (Fig. 4), 94,
95 nach -dem Pluspol verläuft, zur Folge. Hierdurch wird das Relais 93 erregt und
dieses schließt die Kontakte 96, 97, 98, 99, 197, während es die Kontakte ioo, 61,
6o, g2 und 75 öffnet. Durch die Öffnung der Kontakte 75 und 92 und durch die gleichzeitige
Schließung des Kontaktes 97 wird ein neuer Stromweg für das Anhalterelais 73 geschlossen,
der folgenden Verlauf nimmt: Pluspol, 73, c3, 74" 97, 93, 94 95 nach dem Minuspol.
Die Teile 69, 73, c3 und die Teile 741, 97, 93, 94, 95 liegen natürlich in
zwei verschiedenen Wählersuchern, und zwar liegen die Teile 69, 73, c3 in dem Wählersucher,
mit dessen Verbindungsleitung der anrufende Teilnehmer verbunden ist, während die
Teile 741, 97, 93, 94, 95 in der Verbindungsleitung liegen, welche durch einen Verbindersucher
mit einem nicht belegten Verbundschaltwerk verbunden ist.
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Es muß nun darauf hingewiesen werden, daß das Relais 59. (Fig.
q:), welches in der bereits beschriebenen Weise durch einen Stromfluß über die Station
des anrufenden Teilnehmers erregt wurde, nicht nur den zugehörigen Wählersucher
WS, sondern auch den zugehörigen Verbinder V1 in Bewegung setzte. Der Antriebsmagnet
M2 des Verbinders V1 wurde erregt durch einen Strom, welcher vom Minuspol über 7o,
ioi, M2, io2 nach der Erde fließt. Der Bewegungsmagnet M2 veranlaßt die Bewegung
des Bürstensatzes a4, 4 c4, e3, e4, und diese Bewegung dauert fort, bis der
Kontaktsatz des anrufenden Teilnehmers Ti erreicht wird. Es fließt dann ein Strom
vom Pluspol über 4o, Bürste el, Erkennungsleitung ek, Erkennungsbürste e4, 1o6,
Wicklung 105 des Erkennungsrelais, Kontakt 1o7, Erkennungsleitung io8, Erkennungsbürste
iog (Fig. 3) nach dem Minuspol. Das Erkennungsrelais wird erregt und öffnet den
Stromkreis des Bewegungsmagneten M2 am Kontakt 1o2, so daß der Bürstensatz auf der
Leitung ta, tb des anrufenden Teilnehmers stehenbleibt. Durch Schließung seines
Kontaktes iog schließt das Erkennungsrelais einen eigenen Haltestromkreis, der vom
Pluspol über das Abschalterelais 4, 54 c4, 10g, 110, 111, 112, 94 (Fig. 4), 95 nach
dem Minuspol fließt. An den Kontakten 115 und 116 schließt das Erkennungsrelais
einen Wahlstromstoßkreis, welcher von der Batterie B (Fig. 3) in dem Verbundschaltwerk,
das mit der Verbindungsleitung verbunden ist, auf welche sich der Wählersucher
WS,
eingestellt hat; durch das Wahlstromstoßrelais i=8 über 85, 65, 66, Kontakt 67 (Fig.4)
des Wählersuchers der Verbindungsleitung, auf welcher sich der Wählersucher WS,
eingestellt hat, Kontakt 76 dieser Verbindungsleitung, Bürste a3 des Wählersuchers
WS, iig, Kontakt i2o des Wählersuchers WS" ioo, i2i (Fig- 3), 123 (Fig. 2)
.1151 a4) ta, 6, Ti, 51 tb, b4, 116, i24, 125 (Fig. 3), 6o (Fig. 4), 126,
Auslöserelais 127 nach dem Pluspol der Batterie verläuft. Ehe der soeben verfolgte
Stromkreis des Wahlstromstoßrelais 118 über die Bürsten des Verbinders V1 geschlossen
war, war schon ein anderer Wahlstromstoßkreis geschlossen, der folgenden Verlauf
nimmt: Batterie B (Fig. 3) in dem Verbundschaltwerk, das mit der Verbindungsleitung
verbunden ist, auf welcher sich ' der Wählersucher WS, eingestellt hat, Wahlstromstoßrelais
118, 85, Leitung igi, igo, 65, 66, 67, 76, a3, iig, Leitung 66 der Verbindungsleitung,
zu welcher der Wählersucher WS, der -mit der anrufenden Leitung verbunden ist, gehört,
Teile 65, 42, al des Verbundschalters, der sich auf die- anrufende Leitung
eingestellt hat, 49, 6, T1, 5o, Teile b,., 43, 64 des Verbundschaltwerkes, welches
sich auf die anrufende Leitung eingestellt hat, bzw. des zugehörigen Verbindersuchers
63, 126, Auslöserelais 127 nach dem Pluspol.
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Schickt der anrufende Teilnehmer seine Wahlstromstöße ein, bevor der
Verbinder V,. sich auf seine Leitung eingestellt hat, dann nehmen die Wahlstromstöße
den zuletzt verfolgten Stromweg. Nachdem sich der Verbinder eingestellt hat, fließen
die Wahlstromstöße durch das Wahlstromstoßrelais 118 über beide der oben verfolgten
Stromwege gleichzeitig. Bei der Erregung des Relais 118 wird ein Relais 128,
welches durch einen Strom vom Minuspol über 84, i29, i28 nach dem Pluspol erregt
wurde, am Kontakt 132 kurzgeschlossen. Das Relais i28 läßt seinen Anker abfallen.
Es wird aber hierdurch zunächst noch keine Wirkung hervorgerufen. Das Relais 133
erhält bei der Erregung des Relais 118 einen Strom, der vom Minuspol über 133, 132
nach der Erde fließt und öffnet den Kontakt 134, während es den Kontakt 135 schließt.
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Da der anrufende Teilnehmer die Nummer 23 wünscht, dreht er
seine Wählscheibe in bekannter Weise von der Nummer 2 ab und verursacht hierdurch
zwei Unterbrechungen des Wahlstromstoßkreises. Bei jeder Unterbrechung läßt das
Relais i18 seinen Anker abfallen, und bei jedem Abfallen des Ankers fließt ein Strom
vom Minuspol über 84, 130, 135, 89, 136 (Fig. 2), Zehnermagnet ZM nach dem Pluspol.
Der Zehnermagnet stellt dann die Bürsten 137, 138 auf den zweiten Kontaktsatz
139, i4o ein.. Dieser Kontaktsatz ist mit Leitungen verbunden, welche nach denn
Prüfrelais desjenigen Bürstensatzes des -Verbundschalters führen, welche die Kontaktsatzgruppe
bestreichen, in welcher sich der Kontaktsatz des gewünschten Teilnehmers befindet.
Nachdem der anrufende Teilnehmer auf diese Weise die Zehnergruppe des gewünschten
Teilnehmers gewählt hat, erfolgt eine kurze Pause, während welcher das Relais 118
seinen Anker dauernd festhält. Hierdurch wird das Relais i28, welches während der
Unterbrechungen von einem Strom, der vom Minuspol über 84, 133, 128 nach der Erde
fließt, erregt wird, kurzgeschlossen und läßt seinen Anker abfallen. Hierbei wird
zuerst der Kontakt 141 geschlossen und dann der Kontakt 142 unterbrochen, und es
fließt ein Stromstoß vom Minuspol über 84, 131, 142, 141, 143, 144, 145, Kontakt
146 (Fig. 2), welcher bei der Bewegung der Kontaktarme 137 und 138 aus der Ruhelage
geschlossen wurde, Relais 147 nach dem Pluspol. Das Relais 147 wird erregt und schließt
für sich einen Haltestromkreis, der von dem Pluspol der Batterie über 148, Kontakt
83 nach dem Minuspol verläuft. Gleichzeitig öffnet das Relais einen Kontakt 136,
während es einen Kontakt i49 schließt. Der anrufende Teilnehmer schickt nun die
zweite Stromstoßreihe. Da er die Leitung Nr. 23 wählen will, verursacht er drei
Unterbrechungen des Wahlstromstoßkreises. Bei jeder Unterbrechung fließt ein Stromstoß
vom Minuspol über 84, 130, 135, 89, 149, 82. Magnet M, 26, 27 nach
dem Minuspol. Die Bürstensätze des Verbundschalters werden um drei Schritte herumgedreht,
so daß der durch den Zehnermagneten 2M gewählte Bürstensatz auf den Kontakt-Satz
der gewünschten Leitung Nr. 23 zu stehen kommt. Die Drehung der Bürstensätze a,,
bi, cl, dl; e1 usw. des auf die gewünschte Leitung eingestellten Verbundschalters
-hat die Umlegung des zugehörigen Wellenschalters 16 zur Folge. Hierdurch wird der
Umsteuerstromkreis, in welchem das Relais 147 liegt, am Kontakt 144 unterbrochen,
während am Kontakt 145 ein Prüfstromkreis oder am Kontakt 146 ein Besetztsignalstromkreis
vorbereitet wird. Gleichzeitig wird am Kontakt' 68 ein Haltestromkreis für das Relais
52 des Verbundschaltwerkes vorbereitet.
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Nachdem der anrufende Teilnehmer in der geschilderten Weise die Bürstensätze
des Verbundschaltwerkes auf den gewünschten Teilnehmer eingestellt hat, ef folgt
wieder eine Pause, während welcher das Relais 118 seinen Anker dauernd angezogen
hält und das'- Abfallen des Relais 128 veranlaßt. Hierbei wird zuerst der Kontakt
152 geschlossen und dann der Kontakt x53 geöffnet, und es fließt ein Prüfstrom von
der Erde über das Trennrelais des gewünschten Teilnehmers, die Bürste c" welche
auf die Prüfleitung des gewünschter
Teilnehmers eingestellt ist,
Kontakt 139 des Zehnerwählers, Kontaktarm 137, Wicklung 155 (Fig. 3), Kontakt
153, 152, 145, 138 (Fig. 2); 40, Wicklung =56 des zur Bürste c2 gehörigen
Prüfrelais 45, Leitung z57, Kontakte 48, 47 nach dem Minuspol. Ist der gewünschte
Teilnehmer frei, so werden die Relais 155 und 45 erregt. Das Relais 45 schließt
seinen Kontakt 158 und vollendet dadurch einen eigenen Haltestromkreis, der vom
Minuspol über 47, 48, 157, 156, 148, c2; Prüfleitung des gewünschten Teilnehmers,
Trennrelais des gewünschten Teilnehmers nach der Erde verläuft. Gleichzeitig wird
durch die Schließung. des Kontaktes 158
die linke Wicklung des Relais 155
kurzgeschlossen. Dieses Relais bleibt aber erregt durch einen Haltestromkreis, der
vom Pluspol über seine rechte Wicklung T59, 83 nach dem Minuspol verläuft. Das Relais
155 schließt bei seiner Erregung einen Kontakt =6o und vollendet dadurch einen Anlaßstromkreis
für den Verbinder, der mit dem auf den gewünschten Teilnehmer eingestellten Verbund.
schaltwerk verbunden ist. Dieser Anlaßstromkreis verläuft vom Minuspol über 16o,
161, 162, zol, Bewegungsmagnet M2, 1o2, Erde. Der Magnet IU, sowie der Kontakt 1ö2
gehören natürlich zu einem Verbinder, der von dem auf die anrufende Leitung eingestellten
Verbinder gänzlich unabhängig ist. Der Verbinder, der mit dem auf die angerufene
Leitung eingestellten Verbundschaltwerk verbunden ist, :setzt sich jetzt in Bewegung,
und sein Bürstensatz wird erst zur Ruhe kommen, wenn sein Erkennungsrelais durch
das -Auftreffen einer seiner Erkennungsbürsten l3, 14 auf eine dem *betreffenden
Verbundschaltwerk entsprechende Erkennungsleitung erregt- wird. Es ist zu bemerken,
daß jedes Verbundschaltwerk eine besondere nach Kontakten der Verbinder führende
Erkennungsleitung, ähnlich wie die Leitung ek, besitzt. Wird z. B: angenommen, daß
die Verbindung zwischen dem auf die. angerufene Leitung einzustellenden Verbinder
und dem auf die angerufene Leitung eingestellten Verbundschaltwerkes durch den Verbindersucher
VS. herzustellen ist, dann wird, die untere Wicklung 1o3 des Verbinderrelais
durch die Bürste 17o des Verbindersuchers VS,- mit dem Minuspol verbunden
sein und das Erkennungsrelais des Verbinders kann nur dann erregt werden, wenn-
die Erkennungsbürste e3 auf die Erkennungsleitung ekl auftrifft, welche durch. eine
Bürste es und einen IC-ontakt 171 _ des zudem Verbindersucher YS2 zugehörigen Verbundschaltwerkes
S2 - mit dem Pluspol verbunden ist. .Ein solches Zusammenarbeiten eines Verbirxders
mit einem Verbundschaltwerk S2 würde natürlich nur dann eintreten, wenn das Verbundsehaltwerk-
S2 zur Zeit nicht belegt ist und wenn dasselbe durch seinen Verbindersucher YS2
mit den betreffenden Verbinder Y verbunden ist, auf welchem sich der Wählersucher-
WS, eingestellt hat. Sind mehr als zwei Verbundschaltwerke SI, S2 vorhanden, dann
führen auch mehr als zwei Erkennungsleitungen ek, eki nach den feststehenden Kontakten
der Verbinder V1, Y2 usw. Von jedem Verbundschaltwerk S1, S2 usw. führt, Wie bereits
ausgeführt, eine besondere Erkennungsleitung nach den Verbindern Vi, V2. Das Erkennungsrelais
des betreffenden Verbinders V, der auf die angerufene Leitung eingestellt wird,
wird also erregt über eine andere Erkennungsleitung als diejenige; welche zu dem
Verbundschaltwerk führt, das auf die anrufende Leitung eingestellt ist, und zwar
erfolgt die Erregung über ein Erkennungsrelais, das zu dem Verbundschaltwerk führt,
welches in der beschriebenen. Weise auf die gewünschte Leitung eingestellt worden
ist. In dem Augenblick, wo das Erkennungsrelais zufolge des Auftreffens seines Bürstensatzes
auf die Leitung des gewünschten Teilnehmers erregt wird, wird erstens das Anlaßrelais
z72 (Fig. 3) des Verbindersuchers, welcher zu dem auf die angerufene Leitung eingestellten
Verbundschaltwerke gehört, erregt durch einen Strom, der vom Minuspol über 117 (Fig.
2), 174 (Fig. 3), Kontakt 175 des Wellenschalters 176, Bürste 177, 172 nach der
Erde fließt, und zweitens wird das Anlaßrelais =7z des Verbindersuchers, welcher
zu dem auf die anrufende Leitung eingestellten Schaltwerk gehört, erregt durch einen
Strom, welcher folgenden Verlauf nimmt Vom Minuspol durch den Kontakt 117 des auf
die angerufene Leitung eingestellten Verbinders 174, 178, Bürste d3 des Wählerschalters
WS, Kontakt 179 des Wellenschalters 176 des Wählersuchers WS, der aus seiner normalen
Stellung herausgebracht ist, Bürste 177 des Verbindersuchers, der zu dem auf die
anrufende Leitung eingestellten Schaltwerk gehört, Relais 172 nach dem Pluspol:
Die beiden Relais 172 der beiden Verbindersucher werden also gleichzeitig erregt
und schließen ihre Kontakte 18o, 181, während sie- ihre Kontakte 47 und 182 öffnen.
Durch die Schließung der Kontakte 18o' werden in beiden Verbindersuchern Stromkreise
geschlossen, welche vom Minuspol über die Unterbrecher 183, Kontakte 18o, Bewegungsmagnete
184 nach der Erde verlaufen. Dadurch wird der Bürstensatz jedes der beiden Verbinder
in Bewegung gesetzt und diese Bewegung dauert fort, bis die Bürsten 185 auf die
Leitungen 186 auftreffen, welche nicht mit dem Minuspol der Batterie verbunden sind.
Die zu jeder Verbindungsleitung gehörige Leitung 186 wird finit dem Minuspol der
Batterie verbunden sein,- falls eines der Relais 59 oder 93 erregt ist, oder in
dem Falle, daß der Wellenschalter 1,76 sich außer der
Ruhelage befindet.
Die Leitung 186 einer Verbindungsleitung wird auch dann mit dem Minuspol der Batterie
verbunden sein, wenn sich ein Verbindersucher bereits auf dieselbe eingestellt hat.
In einem solchen Falle würde die Verbindung der Leitung 186 durch den Kontakt 182
und- die Bürste 185 des betreffenden Verbindersuchers, der sich auf die Verbindungsleitung
bereits- eingestellt hat, hergestellt sein. Solange die Bürsten eines in Bewegung
befindlichen Verbindersuchers auf die Kontaktsätze von bereits belegten Verbindungsleitungen
treffen, bleibt das Relais 1,72 des Verbindersuchers erregt durch einen Strom, der
von dem Minuspol der Batterie über die Leitungen 186, Bürste 185, Kontakt i8i, Relais
i72 nach .der Erde fließt. Sobald aber die Bürste 185 eine Leitung 186 erreicht,
die zu einer freien und durch einen anderen Verbindersucher nicht belegten Verbindungsleitung
gehört, dann fehlt auf der betreffenden Leitung die Verbindung mit dem Minuspol
und das Relais 172 wird aberregt. Sobald der Anker des Relais i72 zurückfällt, .stellt
es über seinen Kontakt 182 eine Verbindung zwischen der Leitung 186 der freien Verbindungsleitung
und dem Minuspol der Batterie her, so daß andere Verbindersucher nun nicht mehr
auf der belegten Verbindungsleitung stehenbleiben können. Beim Abfallen des Ankers
des Relais 172 öffnet sich der Kontakt 18o, wodurch der Stromkreis des Bewegungsmagneten
184 des Verbindersuchers unterbrochen und der Bürstensätz des Verbindersuchers angehaltenwird.
-
Die Vorgänge bei der Einstellung des Verbindersuchers, welcher zu
dem auf die anrufende Leitung eingestellten Verbundschaltwerk gehört, und die Vorgänge
in dem Verbindersucher, der zu dem Verbundschaltwerk gehört, . welches auf die angerufene
Leitung eingestellt wurde, sind die gleichen.
-
Sobald das Anlaßrelais 172 eines Verbindersuchers erregt wird, erfolgt
durch die Öffnung des Kontaktes 47 die Unterbrechung des Halte-. Stromkreises des
betreffenden Prüfrelais 3z bzw. 45 des zugehörigen Verbundschaltwerkes. In dem Verbundschaltwerk,
welches auf die gewünschte Leitung eingestellt ist, wird dann ein Stromkreis für
den Bewegungsmagneten M geschlossen, der folgenden Verlauf nimmt Vom Pluspol über
29. 28, 25, M, 26, 27 nach dem Minuspol. Da die Stromzuführung zu dem Relais
32, 45 usw. am Kontakt 34 unterbrochen. ist, kann eine Erregung der Relais 32, 45
usw. bei der Bewegung der Bürstensätze des Verbundschaltwerkes nicht stattfinden;
der Strom durch den Bewegungsmagneten I11 bleibt also eingeschaltet, bis die Bürstensätze
ihre Ruhestellung erreichen und der Wellenschälter 16 in seine Ruhestellung zurückgebracht
wird. Es erfolgt dann die Öffnung des Kontaktes 28 und die Abschaltung des Unterbrechers
29-von dem Magneten M. Gleichzeitig wird der Haltestromkreis des Relais 52 am Kontakt
58 unterbrochen und die Stromzuführung vom Minuspol über 33, 34 zu den Prüfrelais
32, 45 wieder hergestellt. Die Erregung des Relais 52 geschah durch einen Strom
vom Minuspol über Kontakt 192, 53, 52, 54 nach dem Pluspol.
-
Es ist zu bemerken, daß in dem Augenblick, wo das Relais
172 erregt wurde, ein Kontakt an der mit igo bezeichneten Stelle in der nach
dem Wahlstromstoßrelais 118 führenden Leitung geöffnet und dadurch der durch das
Wahlstromstoßrelais 118 fließende Strom unterbrochen wurde. - Dieses Relais verursacht
dann durch seinen Kontakt 129 die Kurzschließung des Relais 133, welches außerdem
durch die Öffnung des Kontaktes 84 stromlos gemacht wurde, so daß es den Kontakt
135 öffnet und den Kontakt 134 schließt. Die Schließung des Kontaktes 134 hat die
Erregung des Auslösemagneten i92 des Zehnerschalters und seine Rückstellung in die
Ruhelage zur Folge, durch einen Strom, der vom Minuspol über 134, 193 (Fig. z),
192 nach dem Pluspol fließt. Beim Abfallen des Ankers des Relais 133 wird der vom
Minuspol über 8o1, 14, 23, 57 nach dem Pluspol verlaufende Haltestromkreis des Relais
14 unterbrochen. Diese Unterbrechung geschieht dadurch, daß der Anker des Relais
133 beim Zurückfallen an der Kontaktfeder 57 vorbeistreift und den durch diese Feder
geschlossenen Kontakt einen Augenblick unterbricht. Hierdurch wird das Relais 14
aberregt. Durch die Öffnung des Kontaktes 83 des Relais 14 in dem auf die angerufene
Leitung eingestellten Verbundschaltwerk werden die Haltestromkreise der Relais 155
und 147 unterbrochen, so daß diese aberregt werden. Es befinden sich dann sämtliche
Teile des auf die angerufene Leitung eingestellten Verbundschaltwerkes in ihrer
Ruhelage.
-
In dem Moment, wo das Relais 172 des Verbindersuchers, welcher zu
der Verbundschaltwerk gehört, das auf die anrufende Leitung eingestellt ist, erregt
wird, verursacht die Öffnung des Kontaktes 47 dieses Verbindersuchers die. Aberregung
des betreffenden Prüfrelais-32, welches zu dem Bürstensatz gehört, der auf die anrufende
Leitung eingestellt ist. Dadurch erfolgt die Schließung des Kontaktes 26, und der
Bewegungsmagnet M des Verbundschaltwerkes wird dann erregt durch einen Strom4 welcher
vom Minuspol über den Kontakt 27, 26, M, 25, 28, Unterbrecher 29 nach dem
Pluspol fließt, Der- Bewegungsmagnet treibt nun die Bürstensätze des Verbundschaltwerkes
über die feststehenden Kontaktsätze des Verbundschalters hinweg, bis sie ihre Ruhe,-
Stellung
erreichen, in welcher der Stromkreis des Bewegungsmagneten durch die Umlegung des
Wellenschalters 16 und die hierdurch erfolgende Öffnung des Kontaktes 28 unterbrochen
wird. Während der Bewegung der Bürstensätze in ihrer Ruhestellung ist die Stromzuführung
zu den Erregerwicklungen der Prüfrelais 32, 45 am Kontakt 34 unterbrochen, so daß
ein Anhalten des Verbundschaltwerkes durch die Erregung eines Prüfrelais nicht stattfinden
kann. Erst wenn das Verbundschaltwerk seine Ruhestellung erreicht, wird der über
54 und 58 verlaufende Haltestromkreis des Relais 52 am Kontakt 58 geöffnet und die
Stromzuführung zu den Prüfrelais über die Kontakte 33, 34 wieder hergestellt.
-
Aus dem Vorangegangenen geht hervor, daß, sobald ein Verbinder sich
auf die anrufende Leitung und ein anderer Verbinder sich auf die angerufene Leitung
eingestellt hat, die beiden Verbundschaltwerke, welche bei der Herstellung der Verbindung
mitwirken, sofort in ihre Ruhelage zurückgebracht und zur Herstellung weiterer Verbindungen
bereitgestellt werden. Die Einrichtung könnte auch der Art sein, daß in den Fällen,
wo ein Verbinder sich auf die anrufende Leitung einstellt, ehe die Wahlstromstöße
nach dem zweiten auf die anrufende Leitung einzustellenden Verbundschaltwerk abgegeben
sind,- das Verbundschaltwerk, welches sich auf die anrufende Leitung eingestellt
hat, wieder aus der Verbindung ausgeschaltet wird, ehe das zweite Verbundschaltwerk
auf die gewünschte Leitung eingestellt ist. In einem solchen Falle würden die Wahlstromstöße
öder ein Teil derselben über die Bürsten des auf die anrufende Leitung eingestellten
Verbinders fließen.
-
Wenn das Relais 172 eines Verbindersuchers in der oben geschilderten
Weise erregt wird, dann wird es erregt gehalten durch einen Strom, der von der Erde
über i72, i81, 185, 186 und -von dort entweder über Kontakt 71 (Fig. 4) bzw.
96, oder über die Bürste eines anderen Verbindersuchers und über den Relaiskontakt
182 dieses anderen Verbindersuchers nach dem Minuspol fließt. Dieser Strom durch
das Relais 172 fließt, wie bereits bemerkt, solange, bis die Bürste 185 des Verbindersuchers
auf eine Leitung 186 trifft, welche nicht mit dem Minuspol der Batterie verbünden
ist, also auf eine Leitung 186, die zu einer Verbindungsleitung gehört, welche weder
besetzt, noch durch einen anderen Verbindersucher belegt ist. Das Relais 172 läßt
dann seinen Anker abfallen und schaltet durch die Öffnung des Kontaktes i8o den
Bewegungsmagneten 184 aus. Die Bürsten des Verbindersuchers verbinden dann das zugehörige
Verbundschaltwerk mit einer- freien unbelegten Verbindungsleitung, mit deren Hilfe
eine weitere Sprechverbindung hergestellt werden kann.
-
Nach Ausscheidung der Verbundschaltwerke aus der Verbindung erhält
der anrufende Teilnehmer einen Strom, der vom Pluspol .über Relais 127 (Fig. 4),
126, 6o, Leitung z25, bs, 124, 116, b4, tb, 5, TI.,
6, ta, a4, 115, r23, Leitung 121, ioo, i2o, 1i9, a3, Kontakt 76 der Verbindungsleitung,
welche vermittels ihres Verbinders auf die angerufene Leitung eingestellt ist, Kontakt
67 dieser Leitung, 196, 197, Drosselspule 198, Kontakt igg (Fig. 2) nach der Erde
Zoo verläuft. Die Erde Zoo wurde über die Drosselspule 198 in dem Moment angeschlossen,
wo der Verbinder sich auf die gewünschte Leitung eingestellt hatte.
-
In dem Augenblick, wo der .Verbinder sich auf die angerufene Leitung
eingestellt hatte, wurde durch den Kontakt 113 ein Stromkreis für das Rufstromrelais
114 geschlossen, der vom Pluspol über 113 (Fig. 2), 114, toi (Fig. 4), Unterbrecher
1o2 nach dem Minuspol verläuft. Das Relais 114 schließt nun periodisch die Kontakte
203, 204,- und es fließt bei jeder Schließung dieser Kontakte ein Rufstrom
von der Läutestrommaschine LM über 203, 115, a4, ta, 6, Ti,
5, tb, b4, 1r6, 204 nach der Läutestrommaschine zurück. Sobald der angerufene
Teilnehmer seinen Hörer vom Haken abnimmt und die Kontakte 123 und 124 geschlossen
sind, fließt ein Strom von der Erde durch die obere Wicklung des Relais 21o (Fig.
4), Kontakt 99, Leitung 121, 123 (Fig. 3), 115 (Fig. 2), a4, ta, 6, TI,
5, tb, b4, 116,124,125 (Fig. 3), 98 (Fig. 4), Kontakt 211, -62, Kontakt 75,
auf welchen sich der Wählersucher, der mit dem auf die anrufende Leitung eingestellten
Verbinder zusammenhängt, eingestellt hat, Bürste b3 dieses Wählersuchers, Kontakt
213, Relais 212 in diesem Sucher nach dem'Minuspol. Das Relais äio in der mit dem
angerufenen Teilnehmer verbundenen Verbindungsleitung und das Relais 212 in der
mit dem anrufenden Teilnehmer verbundenen Verbindungsleitung werden gleichzeitig
erregt. Das Relais 212 schließt einen neuen Speisestromweg für den anrufenden Teilnehmer,
der von dem Minuspol über 212, 215, 119, i2o, ioo, 121 (Fig. 3), a4, 123 (Fig. 2),
115, a4, ta, 6, Ti, 5, tb, b4, 116, 124, bs, 125 (Fig. 3), 6o (Fig, 4), 126 über
127 nach dem Pluspol fließt. An seinem Kontakt 213 -öffnet das Relais den Stromweg
über die Bürste b3 nach dem angerufenen Teilnehmer. Für diesen ist nun ein neuer
Stromweg geschlossen durch das Relais 21o, der wie folgt verläuft. Von -der Erde
in der Verbindungsleitung, welche mit dem angerufenen Teilnehmer verbunden ist,
obere Wicklung des Relais 2io (Fig. 4), Kontakt 99, 121 (Fig. 3), ag (Flg.
2), 123, 115, a4, t61., 6, TI, 5, tb, b4,
116,
124,- bB, 125 (Fig. 3), 98 (Fig. 4), 217, untere
Wicklung
des Relais: '2io nach dem Minuspol. Durch die Öffnung des Kontaktes 211 unterbricht
das Relais 21o den Stromkreis des Läuterelais 11q., und der .anrufende Teilnehmer
hat nun eine Sprechverbindung mit' dem angerufenen Teilnehmer, welcre wie folgt
verläuft: Anrufender Teilnehmer Ti, Leitung 6, ta, 'Bürste a4 des auf die anrufende
Teilnehmerleitung eingestellten Verbinders, 113, 123, as, 121 (Fig. 3), ioo (Fig.
4), i2ö, Kondensator Zoo, Bürste a3, Kontakt 76 der Verbindungsleitung; welche durch
den zugehörigen Verbinder mit der angerufenen Teilnehmerleitung verbunden wird,
67, Kondensator 218 (Fig. 3), Kontakt 115 (Fig. 2) des auf die angerufene Leitung
eingestellten Verbinders, Bürste a4 dieses Verbinders, Zweig ta der Leitung des
angerufenen Teilnehmers, Leitung 6, angerufene Teilnehmerstelle, 5, Zweig tb der
angerufenen Leitung, b4, 116, 12q., Kondensator 219 (Fig. 3), Kontakt 62 (Fig. 4),
Kontakt 75, Bürste b3 des Wählersuchers, welche zu dem auf die anrufende Teilnehmerleitung
eingestellten Verbinder gehört, Kontakt 216, Kondensator 222, 126, 6o1-125 (Fig.
3); bs, 124 (Fig. 2), Kontakt x16 des auf die anrufende Leitung eingestellten Verbinders,
b4 dieses Verbinders, Zweig tb der anrufenden Leitung, Leitung 5 nach der anrufenden
Stelle T1 zurück.
-
. Wenn der angerufeneTeilnehmer am Schluß des Gespräches seinen Hörer
in der üblichen Weise an den Haken hängt, dann wird das Relais 21o der mit der angerufenen
Leitung verbundenen Verbindungsleitung erberregt. Beim Abfallen des Ankers wird
dann der Kontakt 94 vorübergehend geöffnet und hierdurch der Haltestromkreis des
Relais 93 unterbrochen. Es wird erinnerlich sein, daß dieser _Haltestromkreis
vom Minuspol über den Kontakt 95 der Verbindungsleitung, welche mit deranrufenden
Leitung verbunden wurde, und über den Kontakt 94, Relais 93, Kontakt 97, 741, Prüfkontakt,
Bürste c3 des Wählersuchers, der zu dem auf die anrufende Leitung eingestelltenVerbinder
gehört, Prüfrelais 73 nach dem Pluspol verläuft.
-
Durch die vorübergehende Öffnung des Kontaktes 94 verliert auch die
Wicklung 105 des Erkennungsrelais des auf die angerufene Leitung eingestellten
Verbinders seine über den Kontakt Tii verlaufende Verbindung mit dem Minuspol, so
daß dieses Erkennungsrelais erberregt wird. Damit erfolgt auch gleichzeitig die
Aberregung des Trennrelais 4 des angerufenen Teilnehmers, welches durch einen Stromkreis
erregt war, der von .der Erde über 4, 51, c4, log, obere Wicklung des' Erkennungsrelais,
Kontakt in; Leitung li2, Kontakt 94, 95 nach dein Minuspol geschlossen war: In der
mit dein angerufenen Teilnehmer verbundenen Verbindungsleitung sind nun :alle Teile
in ihrer Ruhelage zrrückgestellt. Wenn der anrufende Teilnehmer seinen 1förer wieder
anhängt, .dann `werden die Relais` i2 und 212 der Verbindungsleitung, welche reit
der anrufenden Leitung verbunden ist, aberregt. Bei Aberregung des Relais 212, welches
durch das .Antworten des angerufenen Teilnehmers erregt wurde., wird beim Vorbeistreifen
des Ankers 225 an dem Kontakt 223 der Minuspol der Batterie unmittelbar mit der
Bürste c4 des auf die anrufende Leitung eingestellten Verbinders verbunden. Hierdurch
wird Tier durch den Zähler z (Fig. 2) der anrufenden Leitung fließende Strom (Erde,
x, 54 x4, 109, 105, 111, 112, 94, 95, ,Minuspol) so weit verstärkt, daß der
Zähler z erregt wird und das erledigte Gespräch registriert. Durch die Aherregung-:
des langsam arbeitenden Relais 127: wird der Haltestromkreis des Erkennungsrelais.
des auf die anrufende Leitung eingestellten. Verbinders geöffnet, 'so daß dieses
Relais und ebenfalls das Trennrelais .4, :sowie der Zähler Z aberregt werden. Ferner
erfolgt die Erregung des Bewegungsmagneten M, des Wählersuchers WS, Dieser Stromkreis
verläuft von der Erde über zog, Wellenkontakt 7,27, Bewegungsmagnet Ml, 72
nach dem Minuspol. Sobald der Wählersucher seine Ruhestellung erreicht, wird der
Kontakt 227 und damit auch der Stromkreis des Magneten M, unterbrochen, so daß die
Bürsten a3, b3, c3 zum Stillstand gebracht werden. Sämtliche Teile der für. die.
Verbindung benutzten :Schaltwerke befinden sich nun in der Ruhelage. Die Verbinder
haben keine bestimmte Ruhelage. : Die Wählersucher WS können auch so eingerichtet
werden, daß sie keine bestimmte Ruhelage haben., Für den Fall, daß eine angerufene
Leitung bei Einstellung eines Verbundschalters besetzt vorgefunden wird, ist eine:
Besetztsignalvorrichtung 25o (Fig. 3) vorgesehen. Ist die an, gerufene Leitung besetzt,
dann erhält das Relais 155 nicht genügend Strom um es zu erregen, und die Besetztsignaleinrichtung
wird durch die Kontakte 251, 146, 154 mit der nach dem anrufenden Teilnehmer führenden
Wahlstromstoßleitung verbunden. Der -anrufende Teilnehmer erhält dann ein Besetztsignal,
welches ihn 'veranlaßt, seinen Hörer anzuhängen. Dies hat die Aberregung des Wahlstromstoßrelais
118 und des Relais 127 der Verbindungsleitung, welche mit dem anrufenden
Teilnehmer verbunden ist, und die Rückstellung der für die Verbindung benutzten
Apparate .zur Folge.
-
In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist jeder Verbinder mit einem
.einfachen Wähler=-Sucher -verbunden. Anstatt der Wählersucher könnten hei größeren
Anlagen Gruppenwähler vorgesehen sein, welche vor der Einstelhmg der VErbundschaltwerke
;eine Wähltätigkeit ausüben. Es könnten ferner :anstatt -der Verbund
'schaltvverke,
welche sowohl einen anrufenden Teilnehmer mit einer unbelegten Verbindungsleitung
verbinden als auch die angerufenen Teilnehmer auswählen, zweibesondere Sätze von
.Schaltapparaten vorgesehen sein, von denen der eine Satz die anrufenden Teilnehmer
mit unbelegten Verbindungsleitungen verbindet, während der andere Satz ausschließlich
zum Auswählen von gewünschten Teilnehmerleitungen benutzt wird.
-
Eine solche Anordnung ist in der" Fig. 6 veranschaulicht. Die Schalters"
s2 stellen den Schaltapparatsatz dar, der anrufende Teilnehmer mit unbelegten Verbindungsleitungen
1g1, 1g2, lgs verbindet, und die Schalter LW, LW, sind Schaltapparate= die ausschließlich
zum Wählen von gewünschten Teilnehmerleitungen dienen und deswegen auch »Leitungswählers<
bezeichnet werden sollen. Die Schalter Sl, S2 werden zweckmäßig als rascharleitende
Sucher ausgebildet und werden durch Verbindungsleitungssucher VSI, VS, mit
freien unbelegten Verbindungsleitungen lgl, 1g2, 1g3,
welche nach Gruppenwählern
führen, in Verbindung gebracht. Jeder der Leitungswähler LW"; LW, wird ständig
durch seinen zugehörigen Sucher VS" VS2 mit einer freien Verbindungsleitung 11,
12, 13, 14 in' Verbindung gehalten, ähnlich wie die Verbindungsschalter der
Fig. i bis q.. Die.Verbindungsleitungen 11, 12, Zs, 14 werden durch freie Zwischenverbinder
ZTYl, ZV" ZV" 2V4 mit freien Verbindungsleitungen 1g1, 1g2, 1g3 verbunden.
Zur Verbindung der Verbindungsleitungen 1" l2, 13, 14 mit den Teilnehmerleitungen
sind Verbinder V1, V2, V3, V4 vorgesehen. Ruft ein Teilnehmer TI an, dann
wird er durch einen rasch arbeitenden Sucher, z. B. S2, und den zugehörigen Verbindungsleitungssucher
VS, mit einer freien Verbindungsleitung, z. B. 1g2, verbunden. Durch
seine Nummernstromstöße stellt er dann den Gruppenwähler GW2 auf die gewünschte
Gruppe ein, z. B. auf die Gruppe zu welcher die Verbindungsleitungen f1, f2 f3,
f4 führen. Der Gruppenwähler GW2 sucht dann eine Verbindungsleitung aus, auf welche
ein Verbindsucher, z. B. VSI, sich eingestellt hat, z. B. die Leilung 11. Der anrufende
Teilnehmer stellt nun mittels Nummernstromstöße den Leitungswähler LW, auf den gewünschten
Teilnehmer, z. B. T3, ein. Der mit der Verbindungsleitung 11 verbundene Verbinder
V, wird nun auch vera 'laßt, sich auf die Leitung des Teilnehmers T3 einzustellen.
Als der anrufende Teilnehmer TI durch die Schalter S2 und VS, mit der Leitung
192 verbunden wurde, wurde auch durch geeignetes Mittel ein freier Zwischenverbinder,
z. B. ZV" der zu einer von einem Sucher VSI, VS, nicht belegten Leitung gehört,
veranlaßt, sich auf die Leitung 1g2 einzustellen, worauf auch der zu der Leitung
12 gehörige Verbinder V2 "sich auf- die leiturig des' --allrufenden Teilnehmers
TI einstellt. _- -Nachdem, der Verbinder Vl sich auf die Leitung des anrufenden
Teilnehmers T3 eingestellthat, wird eine Sprechverbindung hergestellt,. die vom
Teilnehmer T1 über. V2, 12, ZV2, 1g2, GW2, f1, 11, V1- nach dem gewünschten
Teil= nehmen T3 verläuft. Sobald diese Verbindung, hergestellt ist, werden die Schalter
S1, LWI, durch ihre zugehörigen Schalter VS2, V51 von der Verbindung abgetrennt
und mit, anderen freien unbelegten Verbindungsleitungen vcrbunden. -Mit Wählern
der zuletzt beschriebenen Artkönnte ein halbautomatisches System einge-_ führt werden,
bei welchem jedem Schaltapparat, der ausschließlich für die Verbindungen der, anrufenden
Teilnehmer mit unbelegten Verbindungsleitungen benutzt wird, ein Stromstoßsender
zum Einstellen .der Wähler zugeordnet werden kann..
-
Die Verbundschaltwerke, welche eine zweifache Funktion ausüben, haben
bei größeren Anlagen den Vorzug, daß die Anlage bei einer überwiegenden Zahl von
gleichzeitig abgehenden oder ankommenden Verbindungsleitungen in irgendeiner Gruppe
leistungsfähiger ist.
-
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in der Fig. g dargestellt.
In dieser Figur bedeuten V1, V; ... V2, V@ ... V3 V3 . ..v41
V; Verbinderpaare, welche Verbindungen herstellen können zwischen beliebigen Teilnehmern
Ti, T2 usw., S1, S2 sind Wählersucher, welche sich bei Anruf eines Teilnehmers auf
die anrufende Leitung einstellen, und W" W2 sind Wähler, mittels deren die gewünschte
Leitung gewählt wird. VS" VS, bedeuten Verbindersuchen, welche ihre
Wählerpaare S1, WI bzw. S2, W2 mit einem unbelegten Verbinderpaar verbinden. Jedes
Wählerpaar ist- also stets mit einem freien Verbinderpaar verbunden.
-
Es soll angenommen werden, daß ein Teilnehmer T2 anruft, um sich mit
einem Teilnehmer 7 1 3 zu verbinden. Bei Anruf des Teilnehmers T2 stellt
sich ein freier Sucher S, auf die anrufende Leitung T2 ein. Während der Einstellung
des dem Sucher S1 zugeordneten Wählers WI auf die gewünschte Leitung T3 stellt sich
der Verbinder V3, welcher durch den Verbindersucher VSl mit dem Sucher S1 verbunden
ist, auf die anrufende Leitung ein. Nach Einstellung des Wählers 'W, auf die gewünschte
Leitung T3 stellt sich der dem Verbinder V3 zugeordnete Verbinder V3 auf die gewünschte
Leitung ein. Hat sich dieser Verbinder auf die gewählte Leitung eingestellt, dann
verbindet der. Verbindersucher VS, das Wählerpaar S1, WI mit einem anderen
unbelegten Verbinderpaar und der Wähler WI geht in seine Ruhelage zurück.
-
Die in der Fig. 5- gezeigte Anordnung hat den
Vorzug,
daß man getrennte Erkennungsleitungen für die Verbinder, welche mit den Suchern
S1, S2 Zusammen arbeiten und für die Verbinder, welche mit den Wählern W1, WZ zusammen
arbeiten, anordnen kann. Die Verbinder V1, V2, V8, V4 würden dann nur so viele Erkennungsleitungen
haben müssen, als Sucher S1, S2 vorhanden sind. In ähnlicher Weise würden die Verbinder
V;, V2, V3, V.1-nur so viele Erkennungsleitungen haben müssen, als Wähler W1, W2
vorhanden sind.
-
Bei der Benutzung von Verbundschaltwerken der in den Fig. x bis ¢
dargestellten Art, müssen die Verbinder so viele Erkennungsleitungen erhalten, als
Verbundschaltwerke vorhanden sind. In einer Anlage, in welcher gleichzeitig zwei
Verbindungen hergestellt werden sollen, wo also vier Verbundschaltwerke vorgesehen
werden müßten, würden vier Erkennungsleitungen für die Verbinder vorzusehen sein.
-
Bei kleinen Anlagen. hat die in der Fig. 5 gezeigte Anordnung noch
den weiteren Vorzug, daß die Wählersucher WS (Fig. i) fortfallen: Außerdem
kann man in kleinen Anlagen, wo nicht mehr als eine Verbindung zu einer Zeit hergestellt
wird, mit einer Erkennungsleitung für die Verbinder Vl, V2, V3, V4 und mit einer
Erkennungsleitung für die Verbinder V;, V!. V3, VQ auskommen.
-
Es ist noch zu bemerken, daß die Verbundschaltwerke getrennte Prüfrelais
für die Einstellung des Schaltwerkes auf eine anrufende Leitung und für die Prüfung
einer anzurufenden Leitung erhalten können.
-
Es soll nun noch eine Einzelheit betreffs des Anlassens der Verbundschaltwerke
S1, S2 beim Anrufen der Teilnehmer erläutert werden.
-
Im Vorangegangenen wurde erklärt, wie beim Anruf eines Teilnehmers
ein Gruppenrelais GR erregt wird, und daß das Gruppenrelais dabei beim Vorbeischreiten
des Ankers g an der Feder io einen Anlaßstromstoß zum nächsten freien Verbundschaltwerk
in der Gruppe über die Leitung ig schickt. Der Anker g kann erst dann einen weitefen
Stromstoß über die Leitung 1g schicken, wenn er wieder einmal abgefallen ist. Es
könnte nun vorkommen, daß ein zweiter Teilnehmer anruft, ehe ein Verbundschaltwerk
sich auf die Leitung des Teilnehmers, der zuerst angerufen hatte; eingestellt hat.
Die Folge hiervon würde sein, daß das Gruppenrelais GR zwischen dem ersten und zweiten
Anruf keine Gelegenheit haben würde, abzufallen, und da das Gruppenrelais durch
den über die Leitung des zweiten Teilnehmers schließenden Strom erregt gehalten
wird, würde der zweite Teilnehmer infolge des Nichtanlassens eines zweiten Verbundschaltwerkes
vergeblich auf Anschluß warten. Um ein derartiges Vorkommnis zu verhindern, kann
das Trennrelais jedes Teilnehmers mit einem Kontakt versehen werden, der- bei der
Erregung des Trennrelais den Stromkreis eines für die Grüppe gemeinsam vorgesehenen
Relais schließt, welches das Gruppenrelais auf jeden Fall einen Augenblick ausschaltet
bzw. von der Sammelschiene' 2 abfällt. Hierdurch würde in . dem Falle, daß -ein
zweiter Teilnehmer während der Einstellung eines Verbundschaltwerkes auf Anschluß
wartet, der Anker g des Gruppenrelais veranlaßt werden, zurückzufallen. Er würde
gleich darauf durch den über GR und die Leitung des zweiten Teilnehmers schließenden
Strom sofort wieder erregt werden und dabei einen Anlaßstrom über die Leitung ig
schicken.