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Schaltungsanordnung für Leitungswähler mit Mehrfachanschlüssen. Im
Hauptpatent ist eine Schaltungsanordnung für Leitungswähler mit Mehrfachanschlüssen
erläutert, bei welcher zur Einstellung der beweglichen Kontakte des Leitungswählers
auf eine freie Mehrfachanschlußleitung zwei Stromstoßreihen ausgesandt werden. Die
vorliegende Erfindung ist eine weitere Ausbildung dieser Sclialtungsanordnung und
bezweckt, Schwierigkeiten, die bei Anwendung eines Leitungswählers sowohl
f ür den Orts- als auch für den Fernverkehr infolge der verschiedenartigen
Betriebsbedingungen beider Verkehrsarten eintreten, zu vermeiden. Erreicht -wird
dies nach der Erfindung dadurch, daß die zweite der beiden Stromstoßreihen, welche
nach Einstellung des Leitungsw 'ihlers auf eine Mehrfachanschlüsse enthaltende Leitungsgruppe
ausgesandt werden, aus einem einzigen Stromstoß besteht, welcher die selbsttätige
Weiterschaltung des Leitungswählers veranlaßt. In halbselbsttätigen Fernsprechanlagen
wird nach der Erfindung dieser Stromstoß selbsttätig vom Zahlengeber ausgesandt.
Für die Herstellung von Verbindungen durch das Fernamt ist die Schaltungsanordnung
nach vorliegender Erfindung derartig ausgebildet, daß der vom Fernamt ausgehende
Prüfstromstoß die Einstellung des Leitungswählers auf eine freie Mehr -fachanschlußleitung
veranlaßt, In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Der Leitungswähler wird belegt, wenn er sich in der Ruhestellung befindet
und der Steuerschalter die Stellung i einnimmt. In diesem Fall wird das mit verzögertem
Ankerabfall wirkende Relais C durch Erden der ankommenden c-Ader im vorangehenden
Wähler über Wicklung I des Relais C, Kontakt i des Steuersclialters, Batterie, Erde
erregt. Das Relais C schaltet sich in einen Haltestromkreis über seinen Kontakt
?, und bleibt erregt, bis die Erde von der ankommenden c-Ader abgeschaltet wird.
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Wird das Relais A vom Übertrager bzw. vom ersten Gruppenwähler
aus über den Steuerschalterkontakt 98 absatzweise erregt, so wird durch absatzweises
Schließen des Kontaktes 3
der Hubmagnet H erregt: Erde, Kontakt
3,
Kontakt q des Steuerschalters, H, Batterie, Erde.
Der Leitungswähler wird daher auf eine bestimmte Leitungsgruppe gehoben. Gleichzeitig
mit der Abgabe des ersten H-tibstromstoßes erhält das Relais B vom Cbertrager bzw.
vom ersten Gruppenw'#hler her einen Steuerstromstoß über die b-Ader, Stenerschalterkontakt
99, B, Erde. Sobald der letzte Hubstromstoß ausgesandt ist, wird auch das
Relais B aberregt. Dioses Relais schließt daher seinen Kontakt 7, so daß
ein Relais F auf folgendem Wege zum Ansprechen gebracht wird: Erde, 7, Ruhekontakt
8, des Relais A, Steuerschalterkontakt 9, Kopf kontakt io des
\Vählers, Widerstand ii, F, Batterie, Erde. Das Relais F schließt seinen Kontakt
12, so daß der Steuerschaltermagnet S erregt und der Steuerschalter in die
Stellung 2 gebracht wird. BeimAnsprechen des Steuerschaltermagneten S schließt
dieser seinen Kontakt 94,so daß das Relais F kurzgeschlossen wird und daher wieder
abfällt.
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In der Stellung 2 desSteuerschalters wird das Relais A wieder
absatzweise erregt, so daß jetzt durch Schließen und Öffnen des Kontaktes
3
der Drehmagnet D zum Ansprechen gebracht wird: Erde, 3, Steuerschalterkontakt
i#3, D,
Batterie, Erde. Während, der Drehstromstoß-,-abe wird in oben beschriebener
Weise auch das 1Zel;iisI,'wi(-dererregt. FälltdasRelaisBnach Beendigung des letzten
Drelistromstoßes ab, so wird über einen Wellenarbeitskontakt i-t und den Ruhekontakt
7 des Relais B wieder das Relais F erregt: Erde, 7, 8, 14, Steuerschalterkontakt
15, 11, F, Batterie, Erde. Der Steuerschalter wird daher durch Erregung des Steuerschaltermagneten
S über den Kontakt i-, des Relais F von der Stellung 2 nach der Stellung
3
gebracht.
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In der Stellung ", des Steuerschalters wird das Relais F sofort wieder
über den Steuerschalterkontakt i()- erregt, so daß der Steuerschalter nur vorübergehend
in der Stellung ", bleibt. Bei einer Ortsverbindung erfolgt in der Stellung
3
nichts, dagegen wird bei einer Fernverbindung durch einen vom Fernamt ausgesandten
Prüfstromstoß ein Relais J über die ankommende a-Ader, Vbertragerwicklung ioo, Steuerschalterkontakt
18, Wicklung I des Relais J, Erde erregt. Das Relais J schließt sich über seinen
Kontakt ig in einen Haltestromkreis, der über Erde, Batterie, Wicklung II des Relais
1, Kontakt ig und hierauf zunächst über den Steuerschalterkontakt 20 unmittelbar
zur Erde fließt, während später in dem Haltestromkreis des Relais J das Relais
l' eingeschaltet wird. Das Relais J öffnet seinen Kontakt 21 und schließt
seinen Kontakt 22. Durch Schließen des KontakteS 22 wird ein Stromkreis für das
Relais E
vorbereitet.
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Wie vorher beschrieben ist, wird in derStenerschalterstellung
3 das Relais F sofort wieder über den Steuerschalterkontakt 16 erregt, so
daß der Steuerschalter in die Stellung 4 gebracht wird. InderStellung41)leibtderSteuerschaltur
im Falle einer Fernverbindung vorläufig steh-#i), weil der vorher erwähnte Ruhekontakt
21 d,-s Relais J geöffnet worden ist, so daß der Strom kreis für das den Steuerschaltermagneten
J# tü einflussende Relais F über den Stetierschalt,--.-kontakt 23 nicht zustande
kommen kann.
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Ist ein Mehrfachanschluß im Orts- oder Feril verkehr verlangt worden,
so ist der Leitungs wähler mit Hilfe der ersten, zur Beeinflussung des Drehmagneten
D ausgesandten Stroinsto"#-reihe auf Leerkontakte 24, 29, 26 eingestellt
worden. Der vom PrüfarM 27 des Leitung#,-w..hlers belegte Leerkontakt
26 ist mit Erdverbunden. Sobald der Leitungswähler auf (li#-Leerkontakte
2-f bis 26 eingestellt worden ist, wird ein Kopfkontakt 28 geschlossen und
vin Kopfkontakt 29 geöffnet. Der Kopfkontakt 28 bleibt auch dann geschlossen, wenn
sich die Kontaktarme des Leitungswählers auf die folgenden, zu den verschiedenen
Leitungen des Mehrfachanschlusses gehörigen Kontaktsätze, z. B. auf den Kontaktsatz
3o, 31, 32, einstellen und wird erst geöffnet, sobald der 1-vitungswähler
auf den zur letzten Leitung des Mehrfachanschlusses gehörigen Kontaktsatz gelangt.
Der Kopfkontakt 29 bleibt geöffnet, solange der Leitungswähler auf den Kontaktsatz
irgendeiner der Leitungen des Mehrfachanschlussus eingestellt ist.
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Falls der Leitungswähler auf die Leerkontakte 24 bis 26 des
Mehrfachanschlusses eingestellt worden ist, verbleibt der Steuerschalter auch im
Falle einer Ortsverbindung zunächst in der Stellung -1 stehen, da der vorher
erwähnte Kopf -kontakt 2q geöffnet worden ist und daher ebenfalls
kein Stromfluß über den obengenannten Steuerschalterkontakt23zustandekommen kann.
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Ist dagegen ein Einzelanschluß im Ortsverkehr verlangt worden, so
wird in der Steuerschalterstellung 4 sofort wieder das Relais F über Erde, Arbeitskontakt
33 des Relais C,
Ruhekontakt 21 des Relais f, Kopf kontakt 20, Steuerschalterkontakt
2,3, 11, F, Batterie, Erde zum Ansprechen gebracht, so daß der Steuerschalter
in die Stellung 5 gebracht wird.
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In dieser Stellung des Steuerschalters wird das Relais F sofort wieder
über Erde, 16, 11, F,
Batterie, Erde erregt, so daß der Steuerschalter in
die Stellung 6 bewegt wird.
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Ist der Steuerschalter im Falle einer Fernverbindung oder bei Wahl
eines Mehrfachanschlusses in der Stellung -1 stehen geblieben, so wird er
nur durch einen weiteren, das Relais A erregenden Stromstoß aus dieser Stellung
herausgebracht. Dieser Stromstoß wird im Fernverkehr durch Drücken der von der Fernbeamtin
zu bedienenden Prüftaste und im Ortsverkehr durch nochmaliges Aufziehen der Nummernscheibe
gegeben.
Bei halbselbsttätigen Fernsprechan -
lagen kann dieser besondere Stromstoß
vom Zahlengeber aus selbsttätig ausgesandt werden. Durch den vorgenannten Stromstoß
wird der Kontakt 3 geschlossen, so daß das Relais F über Erde,
3, Steuerschalterkontakt 34, 11, F,
Batterie, Erde erregt und der Steuerschalter
in die Stellung 5 gebracht wird. Aus dieser Stellung wird der Steuerschalter
in vorher beschriebener Weise sofort wieder durch Erregung des Relais F über den
Steuerschalterkontakt 16 in die Stellung 6 bewegt.
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In der Stellung 6 des Steuerschalters erfolgt das Prüfen. Bei
Ortsverbindungen erfolgt sowohl bei Belegung eines Mehrfachanschlusses als auch
bei Belegung eines Einzelanschlusses die Prüfung über das Relais 1-1, welches anspricht,
wenn die belegte Leitung frei ist. Ist der Leitungswähler auf eine Einzelleitung
eingestellt worden, so spricht im Falle des Freiseins dieser Leitung das Prüfrelais
P sofort an. Bei Belegung eines Mehrfachanschlusses ist der Leitungswähler, wie
oben beschrieben ist, zunächst auf die Leerkontakte 24 bis 26 eingestellt
worden, so daß das Relais P zunächst noch nicht ansprechen kann, da es an beiden
Enden mit Erde verbunden ist. Der Kopfkontakt 28 ist in diesem Falle, wie
oben erläutert ist, geschlossen worden. Sobald daher im Falle einer Ortsverbindung
bei Belegung eines Mehlfachanschlusses der Steuerschalter in die Stellung
6 gelangt, wird sofort das Relais A über Erde, Batterie
A,
Steuerschalterkontakt 35, Widerstand 36, Kopfkontakt
28, Ruhekontakt 37 des Relais L Ruhekontakt 38 des Relais 11,
Ruhekontakt 7 des Relais B, Erde zum Ansprechen gebracht. Das Relais
A schaltet durch Schließen seines Kontaktes 3 den Drehmagneten
D über Erde, 3,
Steuerschalterkontakt 39, D, Batterie, Erde
ein, worauf der Drehmagnet D durch Schließen seines Kontaktes 4o das Relais
A kurzschließt. Das Relais fällt daher ab und veranlaßt durch Öffnen seines
Kontaktes 3 die Aberregung des Drehmagneten D. Infolgedessen wird
der Kontakt 4o des Drehmagneten D geöffnet, so daß das RelaisA von neuem
erregt und derDrehmagnetD von neuem über den Kontakt 3 zum Ansprechen gebracht
wird. Durch die absatzweise Erregung des Drehmagneten D werden die Kontaktarme
des Leitungs-#väl-Jers selbsttätig auf den Kontaktsatz 3o bis 32 der ersten
Leitung des Mehrfachanschlusses und darauf, falls diese Leitung besetzt ist, auf
die Kontaktsätze der übrigen Leitungen des Mehrfachanschlusses bewegt. Das abwechselnde
Spiel des Relais A und des Drehmagneten D dauert so lange, bis bei
Belegung einer freien Mehrfachanschlußleitung, z. B. der an den Kontaktsatz 3o bis
32 angeschlossenen Mehrfachanschlußleitung, das Relais P über die c-Ader,
Kontakt 32, Prüfarm o-7, Wicklungen II und I von P, Steuerschalterkontakt
6o, Erde anspricht und den Kontakt 38
öffnet. Durch Öffnen dieses Kontaktes
wird das Relais A abgeschaltet und infolgedessen der Wähler stiEgesetzt.
Ist keine Mehrfachanschlußleitung frei, so dauert das abwechselnde Spiel des RelaisA
und des DrehmagnetenD so lange, bis beim Belegen der letzten Mehrf achanschlußleitung
der Mehrfachkontakt --,8 geöffnet wird. Durch einen Arbeitskontakt 41 des
Relais A wird das Verzögerungsrelais U über seine Wicklung I erregt.
Das Relais U bleibt so lange erregt, bis das Relais A nicht mehr anspricht.
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Bei Fernverbindungen erfolgt die Prüfung in der Steuerschalterstellung
6 durch das Relais T. Ist ein Mehrfachanschluß belegt, so verläuft im Falle
einer Fernverbindung der Stromkreis für das Relais A über einen Kontakt 42
des Relais T auf folgendem Wege: Erde, Batterie, A, 35, 36,
28, Arbeitskontakt
43 des Relais L 42, 7, Erde. Solange die Kontaktarme des Leitungswählers
auf die Leerkontakte.3o bis 3? eingestellt sind, kann das Relais T nicht
ansprechen, da es durch die an dem Leerkontakt 26 liegenden Erde über den
Steuerschalterkontakt 43, Prüfarm 27 und Kontakt 26 kurzgeschlossen
ist. Werden darauf die Kontaktarme des Leitungswählers in vorher beschriebener Weise
schrittweise auf die aufeinanderfolgenden Kontaktsätze des Mehrfachanschlusses bewegt,
so wird, sobald der Wähler eine freie Mehrfachansclilußleitung, z. B. die an den
Kontaktsatz 3o bis 32 angeschlossene Leitung belegt, das Relais T wie folgt
zum Ansprechen gebracht: Erde, Batterie, 1, ig, T, 33,
Erde.
Das Relais T öffnet seinen Kontakt 42, so daß das Relais A abgeschaltet und
infolgedessen der Wähler stillgesetzt wird. Das parallel zum Relais T liegende Relais
1-) kann bei der Erregung des Relais T nicht ansprechen, da es eine erheblich größere
Ohmzahl als das letztgenannte Relais hat.
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Ist bei einer Fernverbindung eine vom Leitungswähler belegte Mehrfachanschlußleitung
ortsbesetzt, so spricht das Relais T ebenfalls an. Ist jedoch bei einer Fernverbindung
eine vom Leitungswähler belegte Mehrfachanschlußleitung fernbesetzt, so kann das
Relais T nicht erregt werden, da an. dem Leitungswähler der bereits bestehenden
Fernverbindung, in welchem sich der Steuerschalter in der Stellung io befindet,
der Kontakt 44 des Relais E geschlossen ist. Durch Schließen dieses Kontaktes
ist an die c-Ader Erde angelegt worden, so daß das Relais T des zuerst genannten
Leitungswählers kurzgeschlossen ist.
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Sobald bei der Einstellung des Leitungswählers auf eine Mehrfachanschlußleitung
des Relais A zum letztenmal abgefallen ist, bleibt der Kontakt 41 für längere
Zeit geöffnet, so daß das Verzögerungsrelais U stromlos wird. Das Relais
U schließt daher seinen Kontakt 45, so
daß das Relais F über
Erde, 4, 45, Steuerschalterkontakt 46, 11, F, Batterie, Erde erregt und der Steuerschalter
in die Stellung 7 bewegt wird.
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In der Stellung 7 bleibt der Steuerschalter stehen, wenn bei
Ortsverbindungen alle Mehrfachanschlußleitungen besetzt sind oder bei Fernverbindungen
alle Mehrfachanschlußleitungen fernbesetzt sind. Die Auslösung erfolgt in diesem
Falle in folgender Weise: Hängt der anrufende Teilnehmer seinen Hörer an, so fällt
das Relais C ab. Hierdurch wird der Kontakt 47 geschlossen, so daß der Auslösemagnet
JI über Erde, Batterie, 31, Steuerschalterkontakt 48, 47, Erde zum Ansprechen
gebracht und der Leitungswähler in bekannter \Veise ausgelöst wird. Bei der Bewegung
des Leitungswählers in die Ruhestellung wird- der Kopfkontakt 49 geschlossen, so
daß das Relais F über Erde, 47, 48, 49, 11, F, Batterie, Erde erregt und der Steuerschalter
in die Stellung 8 gebracht wird. In der Stellung 8 wird das Relais
F über Erde, 7, -[2, 5o, Steuerschalterkontakt 52, 49, 11, F, Batterie,
Erde erregt, so daß der Steuerschalter in die Stellung 9 gelangt. In der
Stellung 9 wird das Relais F über den Steuerschalterkontakt io,3 und den
Kontakt 47, in der Stellung io wieder über den Steuerschalterkontakt 52 und
die Kontakte 50, 42, 7, in der Stellung ii über den Unterbrecher 53
und den Steuerschalterkontakt 54, in der Stellung 12 über den Steuerschalterkontakt
.55 und die Kontakte 50, 42, 7, in der Stellung 13 über den
Steuerschalterkontakt j96
und den Kontakt 4 und in der Stellung 14 über den
Stenerschalterkontakt 97, den Ruhekontakt ,98 des Relais P und den
Kontakt 47 erregt, so daß der Steaerschalter wieder in die Stellung i gelangt.
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Ist in der Stellung 7 des Steuerschalters der Leitungswähler
im Ortsverkehr auf eine freie Mehrfachanschlußleitung oder im Fernverkehr auf eine
freie oder ortsbesetzte Mehrfachanschlußleitung eingestellt, so wird das Relais
F entweder über den Kontakt ()i des Relais P oder über den Kontakt 62 des
Relais T wie folgt zum Ansprechen gebracht: Erde, 7, bi oder ()2,
Steuerschalterkontakt 63, ir, F, Batterie, Erde. Der Steuerschalter wird
infolgedessen in die Stellung 8 bewegt. Hatte das Relais 11 angesprochen,
so ist die Teilnehmerleitung in üblicher Weise durch Kurzschließen der hochohmigen
Wicklung 1 des Relais 11 bei 64 gegen andere Ortsanrufe gesperrt. Hatte das
Relais T angesprochen, so ist die Teilnehmerleitung durch Erden der c-Ader über
den vorher erwähnten Kontakt 44 auch gegen andere Ortsanrufe gesperrt.
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In der Stellung 8 wird, falls es sich um eine Ortsverbindung
handelt und daher das Relais P angesprochen hatte, das Relais F sofort wieder über
Erde, Arbeitskontakt 6,9 des Relais 11, Stenerschalterkontakt 66,
11, F, Batterie, Erde erregt, so daß der Steuerschalter in die Stellung() gebracht
wird.
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Hatte dagegen bei einer Fernverbindung das Relais T angesprochen,
so bleibt der Steuerschalter in der Stellung 8 stehen. In dieser Steuerschalterstellung
wird das Relais E über Erde, Batterie, Auslöseinagnet Al, Steuerschalterkontakt
52, Arbeitskontakt 69 des Relais C,
E, 22,
33, Erde erregt. Der Auslösemagnet JI erhält in diesem Stromkreis zu wenig
Strom und bleibt daher in Ruhe. Das Relais E schließt seinen Kontakt
70 und bereitet hierdurch einen Stromkreis für das Relais Q vor. In
der Stelhing 8 des Steuerschalters sind die abgehenden a- und b-Adern durch
die Arbeitskontakte 67
und 68 des Relais T mit den ankommenden a- und
b-Adern verbunden, so daß die Fernbeamtin den gewünschten Teilnehmer, falls dieser
ein Ortsgespräch führte, von dem bevorstehenden Ferngespräch benachrichtigen kann.
Die Fernbeamtin drückt hierauf die Trenntaste. Hierdurch wird das Relais
Q über die ankommende a-Ader, Übertragerwicklung ioo, Q, 7o, 4, Erde
erregt, Das Relais Q schließt seinen Kontakt 71, wodurch das Relais F über
Erde, 7, 62, 71, Steuerschalterkontakt 72, 11, F, Batterie, Erde erregt
und der Steuerschalter daher in die Stellung 9 gebracht wird. In dieser Steuerschalterstellung
wird eine etwa bestehende Orts -verbindung in unteü beschriebener Weise ausgelöst.
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In der Steuerschalterstellung 9 wird auch das Relais 11 über
den Steuerschalterkontakt 75 an die abgehende c-Ader gelegt, so daß dieses
Relais erregt wird, sobald die bestehende Ortsverbindung ausgelöst ist. Das Relais
F wird daher über den Kontakt 65 des Relais P und den Steuerschalterkontakt
66 zum Ansprechen gebracht und der Steuerschalter infolgedessen in die Stellung
io bewegt.
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In der Steuerschalterstellung io wird bei Ortsverbindungen über den
Ruhekontakt 21 des Relais j das Relais F auf dem Wege Erde, 31
21, Steuerschalterkontakt
76, 11, F, Batterie, E.--de erregt, so daß der Stenerschalter in die Stellungii
bewegtwird. BeiFernverbindungen wird dagegen in der Steuerschalterstellung io wieder
das Relais E über den Arbeitskontakt 22 des Relais 1 auf dem Wege
Erde, Batterie, II, Steuerschalterkontakt 52, 69, E, 22, 33,
Erde erregt. In diesem Stromkreise kann der Auslösemagnet.31 wieder nicht ansprechen,
da infolge des hohen Widerstandes des Relais E der Magnet M nicht genügend
Strom erhält. Das Relais E schließt seinen Kontakt 44, so daß die abgehende
c-Ader unmittelbar geerdet und hierdurch das Kennzeichen "Fernbesetzt" gegeben wird.
Außerdem werden wie in der Steuerschalterstellung io an den Steuerschalterkontakten
77 und 78 die Relais A und P, an die. abgehende
A,
a- und Ruhekontakt b-Adern wie 79 folgt des Relais gelegt: Q, Steuerschalter- Erde,
Batterie '
kontakt 77, 67, 30, abgehende a-Ader bzw. Erde, B, Steuerschalterkontakt
78, 68, 31, abgehende b-Ader. Hat der Teilnehmer seinen Hörer nicht abgenommen,
so bleiben die Relais A und B stromlos. Infolgedessen wird über einen Widerstand
8o, einen Ruhekontakt 81 des Relais A, einen Arbeitskontakt 8?, des Relais
E
und die Übertragerwicklung 83 Batterie an die ankommende b-Ader und
über den Ruhekontakt 4 des Relais A, den Arbeitskontakt 7o des Relais
E, das Relais Q und die Übertragerwicklung ioo, Erde an die ankommende
a-Ader gelegt. Hierdurch wird im Fernamtsübertrager das Schlußzeichenrelais zum
Ansprechen gebracht, wodurch die Beamtin benachrichtigt wird, daß der verlangte
Teilnehmer sich nicht gemeldet hat. Die Fernbeamtin kann in diesem Falle durch Drücken
der Trenntaste das Relais Q
nochmals erregen. Das Relais
Q schließt seine Kontakte 84 und 71. Durch Schließen des Kontaktes 84 wird
die abgehende a-Ader über 30,
67, 77 und 84 an eine Rufstromquelle
gelegt, während durch Schließen des Kontaktes 71 die abgehende b-Ader über 31,
68, 71, 62 und 7 an Erde gelegt wird, so daß der Wecker des
verlangten Teilnehmers Rufstrom erhält. Auf diese Weise kann die Fernbeamtin den
Teilnehmer immer wieder anrufen, falls sein Fernhörer eingehängt ist. Sobald der
verlangte Teilnehmer seinen Hörer abgenommen hat, kann das Ferngespräch stattfinden,
da die ankommenden und abgehenden a- und b-Adern durch die" Übertrager Ue miteinander
in Sprechverbidung gebracht sind. Der Steuerschalter befindet sich in diesem Falle
noch in der Stellung io, die demnach im Fernverkehr als Sprechstellung dient.
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Die Auslösung der Verbindung findet imFernverkehr wie folgt statt:
Bei Trennung der Verbindung im Fernamt wird das Relais C in üb-
licher
Weise durch Abschalten der Erde im vorgeordneten Gruppenwähler aberregt, wodurch
die Kontakte 2, 3 und 69 geöffnet und die Kontakte 47 und 5o geschlossen
werden. Durch Offnen des Kontaktes 33 werden die Relais T und j stromlos.
Das Relais T schließt seinen Kontakt42. DurchSchließendesKontaktes5o wird der Auslösemagnet
über Erde, 7, 4.-2, 50, 5 2, M, Batterie, Erde zum Ansprechen gebracht.
Kehrt der Leitungswähler in die Ruhelage zurück, so wird der Kopfkontakt
1-9 geschlossen. Durch Schließen dieses Kopfkontaktes wird das Relais F über
Erde, 7, 42, 50, 52, 49, 11, F, Batterie, Erde erregt. Der Steuerschalter
wird daher in die Stellung ii gebracht. In der Steuerschalterstellung ii wird das
Relais F Über Erde, Unterbrecher, 53, 54, 11, F, Batterie, Erde erregt, so
daß der Steuerschalter in die Stellung 12 bewegt wird. Von der Stellung 12 nach
der Stellung 13 gelangt der Steuerschalter -durch Erregung des Relais F über
7, 42, 5o und 55,
von der Stellung 13 nach der Stellung 14 durch Erregung
des Relais F über 4 und 56 und von der Stellung 14 in die Ruhestellung i
durch Erregung des Relais F über 47, 58 und 57.
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Bei Ortsverbindungen ist der Stenerschalter, wie oben beschrieben
wurde, durch Erregung des Relais F über den Ruhekontakt 21 des Relais j aus der
Stellung io in die Stellung ii gebracht worden. In dieser Stellung erfolgt das erstmalige
Anrufen des Teilnehmers dadurch, daß Rufstrom'am Steuerschalterkontakt
85 an die a-Ader gelegt wird, während die b-Ader am Steuerschalterkontakt
86 geerdet wird. Aus der Stellung ii wird der Steuerschalter dadurch in die
Stellung i?, gebracht, daß das Relais F über Erde, Langsamunterbrecher
53, Steuerschalterkontakt 54, 11, F, Batterie, Erde erregt wird.
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In der Steuerschalterstellung iz liegt die abgehende b-Ader ebenfalls
über dem Steuerz schalterkontakt 86 an Erde. Die a-Ader liegt dagegen über
Steuerschalterkontakt 87, Wicklung II des Verzögerungsrelais U und
Ruhekontakt 88 eines Relais L gewöhnlich an Batterie. Das Relais L liegt
im Stromkreis eines Unterbrechers go, durch welchen es alle io Sekunden für i Sekunde
erregt wird. Hierdurch wird der Kontakt 89 geschlossen, so daß die a-Ader
absatzweise an eine Rufstromquelle gelegt und der Wecker des verlangten Teilnehmers
alle io Sekunden zum Ansprechen gebracht wird.
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Hebt der verlangte Teilnehmer seinen Hörer ab, so spricht in einer
Rufpause das Relais U
über seine Wicklung II an. Dieses Relais schließt daher
seinen Kontakt gi, wodurch das Relais F über Erde, 4, 91, 55, 11, F, Batterie,
Erde erregt und daher der Steuerschalter in die Stellung 13 gebracht wird. Die Steuerschalterstellung
T3 dient im Ortsverkehr -als Sprechstellung. Die a- und b-Adern sind in dieser
Steuerschalterstellung an den Steuerschalterkontakten 92 und 93 durchgeschaltet.
Die Speisung der angerufenen Teünehmerstelle erfolgt über die Relais A
und
B. Diese Relais bleiben erregt, bis der angerufene Teilnehmer seinen Hörer einhängt.
In diesem Fall wird durch die Aberregung des Relais A der Kontakt 4 geschlossen,
so daß das Relais F auf dem Wege Erde, 4, Steuerschalterkontakt 56, 11, F,
Batterie, Erde erregt und der Steuerschalter in die Stellung 14 gebracht wird. In
der Steuerschalterstellung 14 wird der angerufene Teilnehmer frei, da die niedrigohmige
Wicklung II des Relais 11 über den Steuerschalterkontakt 95 kurzgeschlossen
und infolge dessen das Relais P aberregt wird. Das Relais P schließt seinen Kontakt
58. Hängt auch der anrufende Teilnehmer seinen Hörer ein, so wird, da durch
Abfallen des Relais C der Kontakt 47 geschlossen wird, der Auslösemagnet
31
über Erde, 47, 58, 57, 11, Batterie, Erde
erregt und der Leitungswähler in die Ruhestellung zurdckgebracht. Bei der Bewegung
des Leitungswählers in die Ruhelage wird der Kopfkontakt 49 geschlossen und daher
das Relais F über Erde, 47, 58, 57, 49, 11, F, Batterie, Erde zum Ansprechen
gebracht. Hierdurch wird der Steuerschalter in die Ruhestellung i bewegt.
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Wird bei einer Ortsverbindung der gerufene Teilnehmer vom Fernamt
verlangt, so wird die Ortsverbindung in folgender Weise getrennt: Bei einer Ortsverbindung
sind die Relais A
und B, die zu dem zur Herstellung dieser Ortsverbindung
benutzten Leitungswähler gehören, über die Steuerschalterkontakte 92 und
93 mit den a- und b-Adern der verlangten Teilnehmerstelle -,#,erbunden.
Vom Fernamt aus ist ein anderer Leitungswähler mit dieser Teilnehmerstelle verbunden
worden. In der Stellung 8 des Steuerschalters des vom Fernamt eingestellten
Leitungswählers ist der gewünschte Teilnehmer davon in Kenntnis gesetzt worden,
daß er im Fernverkehr verlangt wird. Wird dann dieser Steuerschalter in oben beschriebener
Weise durch Drücken der Trenntaste im Fernamt in die Stellung 9 gebracht,
so wird über die Steuerschalterkontakte 73, 74 und über die Kontakte
b7, 68 des Relais T Erde an die abgehenden a- und b-Adern gelegt. In dem
vorher erwähnten, in einer Ortsverbindung liegenden Leitungswähler wird daher das
Relais B zum Abfallen gebracht, während das Relais A erregt bleibt. ])as
Relais B schließt daher seinen Kontakt 7,
wodurch das Verz-*-#gerungsrelais
U über Erde, 7, 41, Wicklung I des Relais U, Batterie, Erde
und das Relais F über Erde, 7, 41, Steuerschalterkontakt 96, Widerstand
102, F, Batterie, Erde züm Ansprechen gebracht wird. Der Steuerschalter wird daher
in die Stellung 14 bewegt, wodurch die Ortsverbindung an den Kontakten 92 und
93 unterbrochen wird. Durch Öffnen des Kontaktes 92 wird das Relais
A aberregt, so da-(', es seinen Kontakt 4 schließt. Das Relais ['bleibt daher
zu einem für die Erfindung nicht in Betracht kommenden Zwcck vorläufig noch über
Erde, 4, gi, Steuerschalterkontakt 97,
Wicklung 1 des Relais
U, Batterie, Erde erregt. Die hochohmige Wicklung II des Relais I' wird in
der Steuerschalterstellung r4 in vorher beschriebener Weise über den Kontakt 64
dieses Relais und den Steuerschalterkontakt 95 kurzgeschlossen. Das Relais
P fällt daher ab und schließt seinen Kontakt 58. Hängt in der vom Fernamt
unterbrochenen Ortsverbindung der anrufende Teilnehmer seinen Hörer ein, so wird
in oben beschriebener Weise derAuslösemagnet.3I über die Kontakte 47,
58 und 57 erregt und darauf nach Schließen des Kopfkontaktes 49 das
Relais F über die Kontakte 47, 58, 57 und 49 zum Ansprechen gebracht, so
daß der Steuerschalter des in der Ortsverbindung benutzten Leitungswählers in die
Ruhestellung i bewegt wird.