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Schaltungsanordnung für Leitungswähler in Fernsprechanlagen mit mehreren
gleichzeitig in einer Richtung fortschaltbaren Schaltarmsätzen Die vorliegende Erfindung
bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für Leitungswähler in Fernsprechanlagen
mit mehreren gleichzeitig in einer Richtung fortschaltbaren Schaltarmsätzen, über
die in Untergruppen unterteilte Leitungsgruppen erreicht werden.
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Sie bezweckt, die Einstellung von Leitungswählern mit einer Bewegungsrichtung
durchführen zu können, ohne daß die Leitungswähler selbst als Wähler mit besonders
hoher Schrittgeschwindigkeit oder aber als Wähler besonderer Bauart ausgebildet
sein müssen. Raststellen zwischen den einzelnen Kontaktgruppen sollen grundsätzlich
vermieden und an allen Kontakten des Wählers, abgesehen . von der Ruhestellung,
abgehende Leitungen angeschlossen werden.
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Erreicht wird dies dadurch, daß Schaltmittel die einzelnen Untergruppen
bedienende Schaltarmsätze des Leitungswählers bei Wahl der Gruppenkennziffer derart
steuern, daß diese nach Wahl der Gruppenkennziffer bereits auf je einer Leitung
der gewünschten Gruppe stehen und die der Einzelleitungswahl dienenden Nummernstromstöße
auf eine Relaisgruppe einwirken, die zuerst eine nacheinander erfolgende Anschaltung
der Schaltarmsätze -durchführt und dann ein Weiterschalten aller Schaltarmsätze
jeweils erst bei dem die Anzahl und dann bei jedem ein Vielfach der Anzahl der Schaltarmsätze
des Leitungswählers um die Zahl 1 überschreitenden Stromstoß vornimmt.
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Es sind bereits Anordnungen bekannt, bei denen mit mehreren Schaltarmsätzen
ausgerüstete Hebdrehwähler derart betrieben werden, daß die verschiedenen Kontaktsätze
nach der Gruppenwahl bei der Einzelleitungswahl abwechselnd zuerst gleichzeitig
bewegt und dann nacheinander eingeschaltet werden. .
Ferner sind
Anordnungen bekannt, bei denen diese bei Hebdrehwählern bekannte Einstellungsweise
auf Drehwähler übertragen wurde. Hierbei sind aber außer den Ruhestellungen noch
besonders verdrahtete Ausgangsstellungen an den Wählern erforderlich. da die Wähler
nach Wahl der Gruppenkennziffer auf Kontakten stehen, die vor der durch die Gruppenkennziffer
gekennzeichneten Leitungsgruppe liegen. Die Schaltarme dieser Wähler werden bei
der Einerwahl bei jedem geraden Stromstoß einer Stromstoßreihe weitergeschaltet,
und es erfolgt bei Beendigung einer Einerstroinstoßreihe durch einen ungeraden Stromstoß
noch ein zusätzliches Weiterschalten der Schaltarme um einen Schritt. Diese Wähler
selbst sind mit indirektem Antrieb ausgerüstet und müssen als Steuerschaltglied
zwei in derselben Ebene bewegbare Schaltarme besitzen, von denen einer die Einstellung
des Wählers in die Ruhelage und seine Einstellung in eine Ausgangslage steuert,
während der andere darauffolgend zur Steuerung der Gruppenwahl des Wählers dient.
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Durch die erfindungsgemäße Anordnung entfällt die Verwendung von Ausgangsstellen
neben der Ruhestellung vor der ersten Leitungsgruppe des Wählers und die diesbezügliche
Verdrahtung an der Steuerkontaktbank sowie die Durchführung zusätzlicher Schritte
nach Beendigung der Einerwahl. Auch ist es bei der erfindungsgemäßen Anordnung nicht
erforderlich, Wähler zu verwenden, die indirekt weitergeschaltet werden oder zwei
bzw. mehrere in derselben Ebene bewegbare Schaltarme besitzen.
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In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
auf welches sie jedoch nicht beschränkt ist. Mit D, ist der Portschalternagnet eines
Einstellwählers bezeichnet, dem die Schaltarme 2 d, und 3 d, zugeordnet sind. Mit
i d, ist ein Kontakt bezeichnet, der bei Betätigung des Magneten D, geschlossen
wird. Der Fortschaltemagnet des Leitungswählers ist mit D bezeichnet; er steuert
die Schaltarme 2 d bis 8 d und den Kontakt i d. Mit i ze" und :27,1, sind Wellenkontakte
des Einstellwählers bezeichnet. Der Wähler D betätigt die Wellenkontakte i z" und
2,w, sobald er seine Ruhestellung verlasen hat. Der Wähler D ist derart ausgebildet,
(laß bei seiner Weiterschaltung gleichzeitig in jeder Untergruppe ein Schaltarmsatz
weitergeschaltet wird. Das Ausführungsbeispiel zeigt zwei Schaltarmsätze 3 d, j
d, ; d 4d, b d. 8 d an dem dargestellten Leitungswähler. Der
Wähler könnte aber ebensogut mit mehr Schaltarmsätzen ausgebildet -,ve rden.
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Beim Belegen des Leitungswählers kommt über die Ader Lc folgender
Stromkreis zu-Stande: Erle (nicht dargestellt, LeitungLs Wellenkontakt i w, des
Wählers Dl. Wicklung II des Relais C. Batterie, Erde. Das Relais C spricht an und
betätigt seine Kontakte i c bis 5 c. Der Kontakt i c bereitet einen 1-Ialtekreis
für die Wicklung I des Relais C vor, welcher in Wirkung tritt, wenn der Wellenkontakt
i w, geöffnet wird. Der Kontakt -2 c legt Erde an die Ader Reg an,
über die ein Registriergerät zur Zählung der Belegungsfälle betätigt wird. Der Kontakt
3 c legt vorbereitend Erde an den Schaltarm 2(1 des Wählers D an. Der Kontakt .I
c bereitet clen Stromstoßkreis für den Drehmagneten D, vor. Kontakt 5 c schaltet
vorbereitend Erde an die Steuerrelaisgruppe St an.
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Wählt der anrufende Teilnehmer die Ziffer 3, so wird stromstoßweise
Erde an die Ader La angelegt. Das Relais. 1 spricht über seine Wicklung
I stroinstoßweis e an. Der Kontakt 7 a schaltet die Einrichtung TII ab. Der
Kontakt 8 a schaltet den Widerstand 11,'i., aus. Der Kontakt g a wird geschlossen
und überbrückt so den Kontakt 62 p,. Über Kontakt ioa wird der Drehmagnet
D, und das Relais L- erregt. Folgender Stromkreis kommt zustande: Ercle,Kontakte
4. c, 6i p,, i o a, Wicklungen II und III des Relais 1', Kontakte 4@,r, 4.3
s, Drehmagnet D,, Batterie, Erde. Der Kontakt i i a wird geöffnet. Das Relais t"
legt über Kontakt 15 v vorbereitend die Wechselstromquelle fhc an
die obere Sprechader des Leitungswählers an. Der Kontakt 16 z- wird geöffnet,
und der Kontakt 17v wird unigelegt. L'l)ei- Kontakt i8 z, wird das Relais 1 -, erregt.
Der Wähler D,, welcher zweckiiiälaih als Wählerrelais ausgebildet ist, gelangt zur
Stellung i. Der Wellenkontakt i zo, wird geöffnet und der Wellenkontakt 2 w, geschlossen.
Das Offnen des-Wellenkontaktes i w, ermöglicht die Erregung der Wicklung I des Regelungsrelais
C unmittelbar über Kontakt i c und Ader Lc. Das Schließen des Wellenkontaktes 2w,
löst Schaltvorgänge in der Relaisgruppe St nicht aus, da der Kontakt 17 v
bereits umgelegt worden ist. In folgendem Stromkreis wird der Drehmagnet D erregt:
Erde. Kontakte 5 h p, 23 v,, Drehmagnet D. Batterie. Erde. Die Schaltarme
des Wählers D gelangen von der Stellung o zu der Stellung i. In dieser spricht (las
Relais P über seine Wicklung 1 in folgendem Stromkreis all: Erle. Kontakt 3 c, Schaltarm
2 d in Stellung i . Schaltarm -2 d, in Stellung i, f%'icklung I des
Relais P, Batterie, Erde. Das Relais P öffnet am Kontakt 5(,p den Stromkreis für
den lIagnetenD, so daß der WählerD in der Stellung i stillgesetzt wird. Das Relais
1- bleibt während der Stroinstoßreihe erregt, (la seine `Wicklung 1I über Kontakt
22v, kurzgerii@os--geil wird. Spricht das Relais A über seine
Wicklung
I zum zweitenmal an, so wird der Drehmagnet Dl erneut betätigt, so daß der Schaltarm
2 d, zur Stellung 2 gelangt. Der Stromkreis für die Wicklung I des Relais P wird
hierbei unterbrochen, so daß der Drehmagnet D über den geschlossenen Kontakt
56 p und den Kontakt 23 v1 erregt wird. Der Wähler gelangt zur Stellung 2. Gleichzeitig
wird der Kontakt i d des DrehmagnetenD geschlossen und das Relais P über seine Wicklung
II erregt. Das Relais P öffnet den Kontakt 56 p, wodurch der Magnet D aberregt wird.
Das wechselseitige Spiel zwischen dem Magneten D und der Wicklung II des Relais
P wird jetzt so lange fortgesetzt, bis der Wähler D die Stellung 6 erreicht; in
dieser spricht, falls der Schaltarm 2d1 des Einstellwählers Dl die Stellung 2 noch
nicht verlassen hat, das kelais P (Wicklung I) an und öffnet den Fortschaltestromkreis
am Kontakt 56p. Beim dritten, von der anrufenden Stelle ausgesandten Stromstoß wird
der Wähler Dl zur Stellung 3 weitergeschaltet. Der Stromkreis für die Wicklung I
des Relais P wird wieder unterbrochen, so daß der Wähler D in der bereits beschriebenen
Weise selbsttätig bis zur Stellung i i weitergeschaltet wird. In dieser spricht
das Relais P über die Wicklung I wieder an.
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Bleibt das Relais A (Wicklung I) -jetzt längere Zeit aberregt, so
fällt das Relais V und mit diesem auch das Relais hl ab. Über Kontakt 17v kommt
folgender Stromkreis für die Relais X und 111 zustande: Erde, Kontakte 5 e, 65 A,
17 v, 2 w1, Wicklung I des Relais X, Relais 111, Batterie, Erde. Das Relais
M ist als Verzögerungsrelais ausgebildet. Das Relais X betätigt die Kontakte 46x
bis gox. Der Kontakt 46x legt vorbereitend den Langsamunterbrecher LU an die Wicklung
I des Relais V an. Der Kontakt 47 x bereitet einen Stromkreis für die Wicklung II
des Relais X. vor. Der Kontakt 48 x legt vorbereitend die Wicklungen II und III
des Relais V an den Kontakt 53 in an. Der Kontakt 49 x bereitet einen Stromkreis
für die Wicklung I des-Relais We'vor. Der Kontakt 5o x bereitet den Prüfstromkreis
für das Relais P, des Wählers D vor.
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Wählt die anrufende Stelle als nächste Stromstößreihe die Ziffer i,
so wird das Relais A über seine Wicklung I einmal zum Ansprechen gebracht. Hierdurch
wird über Kontakt ioa folgender Stromkreis hergestellt: Erde, Kontakte q. c, 6-1
p1, i o a, Wicklungen I I und III des Relais h, Kontakte 48x, 53 7n, Widerstand
Wi7,Kontakt 24v1, Batterie, Erde. Das Relais V spricht an und erregt über Kontakt
18v das Relais hl. Das Relais Tal öffnet am Kontakt 24v1 den Kurzschluß der Wicklung
I des Relais S,_ so daß dieses anspricht. Beim . Umlegen des Kontaktes
1 7 v wird der Stromkreis für die Wicklung I des Relais X und für das Relais
M unterbrochen. Das Relais M fällt jedoch noch nicht ab, da es- stark verzögert
ist. Für das Relais X kommt folgender Haltestromkreis über die Wicklung II zustande:
Erde, Kontakte 5 e, 65 p1, 1 7 v, 47 x,
Wicklung II des Relais X, Batterie,
Erde. Das Relais S hat über den Kontakt 43 s folgenden Haltestromkreis für seine
Wicklung II hergestellt: Erde, Kontakte 4c, 61 p1, Wicklung II des Relais S, Kontakt
43 s, Drehmagnet Dl, Batterie, Erde. In diesem Stromkreis spricht der Drehmagnet
Dl nicht an. Fällt das Relais A bei Beendigung des ersten Stromstoßes ab, so wird
über Kontakt i i a das Relais We über seine Wicklung I erregt. Das Relais We leitet
jedoch besondere Schaltvorgänge nicht ein. Da nur ein Stromstoß zur Aussendung gelangt,
bleibt der Kontakt ioa längere Zeit geöffnet, so daß das Relais V abfällt und das
Verzögerungsrelais L'1 abschaltet. Über Kontakte-50,r, 16v, 40s kommt folgender
Prüfstromkreis für die Wicklungen I und II des Relais P, zustande: Erde, Kontakte
50 x, 16v, 40 s, Wicklungen I und II des Relais P1, Kontakt 36 itl;
Schaltarme 7 d des Leitungswählers LW, nicht dargestellte Prüfeinrichtungen
an der Leitung 7 L, Batterie, Erde. Das Relais X beginnt abzufallen, da sein
Haltekreis über Wicklung II am Kontakt 17v unterbrochen ist. Die Wicklung I des
Relais X ist Tiber Kontakt 41 s kurzgeschlossen. Das Relais X fällt also verzögert
ab.
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Ist die ausgewählte Leitung frei, so spricht noch vor Abfall des Relais
X das Relais P1 in dem soeben beschriebenen Prüfstromkreis an. Hierdurch werden
die Sprechadern an den Kontakten 59p1 und 6opl durchgeschaltet. Der Kontakt 61 p1
stellt einen Sperrstromkreis über die Kontakte 4 c, 61p1 und - die' Wicklung 1I
des Relais P1 her. Der Kontakt 63 p1 legt Spannung an die Wicklung I des Relais
V an, wodurch das Relais V in folgendem Stromkreis erregt wird: Erde, Batterie,
Kontakte 63 p1, 70Y, Wicklung I des Relais V; Kontakt 46 x, Langsamunterbrecher
LU, Erde (nicht dargestellt). Das Relais V legt über Kontakt i 5 v die Wechselstromquelle
Wc an die obere Sprechader an, wodurch der erste Ruf zur angerufenen Stelle gelangt.
Das Relais Y wird über seine Wicklung II in folgendem Kreis gedämpft.' Erde, Kontakt
2 c, Kontakt 21 v1 des noch nicht abgefallenen Relais Tal, Wicklung II des- Relais
Y, Erde. Das Relais TV, wird während der Aussendung von Rufstrom durch das periodisch
ansprechende Relais h über Kontakt i 8 v erregt gehalten. Das Relais Y kann durch
die Dämpfung seiner Wicklung II im Rufstromkreis nicht ansprechen. Fällt das Relais
X
nach einer gewissen Zeit ab, seine erneute Erregung ist durch den offenen Kontakt
65p, verhindert, so wird über Kontakt 4.6x der Fünfsekundenschalter 5" an die Wicklung
I des Relais L' angelegt, wodurch alle 5 Sek. der Weiterruf über Kontakt i 5 v an
die gewünschte Stelle angelegt wird. Die Relais S, :1I und Ti7e sind inzwischen
abgefallen.
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Hebt der gewünschte Teilnehmer seinen Hörer ab, so kommt in irgendeiner
bekannten Weise eine Schleife zustande, in der die Relais.4 und I' ansprechen. Der
Kontakt 7o y
schaltet den Erregerstromkreis für die Wicklung I des Relais
Ir zur Rufaussendung ab und stellt über die Drosselspule Di- folgenden Haltestromkreis
für die Wicklung III des Relais P, her: Erde, Batterie, Kontakt 63 P" Drosselspule
Dr, Wicklung III des Relais P,, Kontakt 641>" Widerstand Wis, Wicklungen I und II
des Relais Y, Erde. Durch Herstellung des soeben beschriebenen Stromkreises wird
der angerufene Teilnehmer in die Lage versetzt, durch Beeinflussung des Relais A
über Kontakt g a Flackerzeichen zur anrufenden Stelle i.Vermittlungsbeamtinj geben
zu können.
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Soll die bestehende Verbindung ausgelöst werden, so wird bei Anhängen
der anrufenden Stelle in irgendeiner bekannten Weise der über die Ader Lc verlaufende
Stromkreis unterbrochen. Hierdurch fällt das Relais C ab. Am Kontakt 3 c wird der
Stromkreis für die Wicklung l des Relais P unterbrochen. Hierdurch fällt das Relais
C ab. Am Kontakt 3 c wird der Stromkreis für die Wicklung I des Relais P unterbrochen.
Am Kontakt .I c wird der Haltestromkreis für das Relais P, aufgetrennt. Am Kontakt
a c wird die Wicklung III des Relais P, kurzgeschlossen. Der Drehmagnet D erhält
in folgendem Stromkreis Strom: Erde, Kontakte 56p, 2 iv, Drehmagnet D, Batterie,
Erde. Über Kontakt i d wird das Relais P über seine Wicklung 11 erregt und beginnt
das bereits vorher beschriebene wechselseitige Spiel zwischen dein Drehmagneten
D und dem Relais P (Wicklung II). Gelangt der Wähler D zur Stellung o, so wird der
Wellenkontakt geöffnet, so daß der Wähler D in der Stellung o stillgesetzt wird.
Gleichzeitig wird der Wellenkontakt i zr, geschlossen, so daß folgender Stromkreis
für den Drehmagneten D, hergestellt wird: Erde, Kontakte 3 c, 55 p, 1 w, Schaltarm
3 d,, Stellung i bis 5o, Drehmagnet D,, Batterie, Erde. Der Magnet D, spricht an
und schließt den Kontakt i d,. Hierdurch wird die Wicklung II des Relais P erregt
und der Kontakt 55p geöffnet. Der Drehmagnet D, fällt ab und öffnet den Kontakt
1 c1,. Das Spiel zwischen der Wicklung 1I des RelaisP und dem DrehmagnetenD, wird
so lange fortgesetzt, bis der Wähler Dl die Stellung o erreicht hat, in welcher
der Erregerstromkreis für den Drehmagneten Dl am Schaltarm 3 dl geöffnet ist. Während
der Auslösung der Wähler D und Dl kann eine Belegung nicht erfolgen, da der Wellenkontakt
170, des Wählers Dl geöffnet ist.
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Ist die angerufene Stelle besetzt, so spricht das Relais P, nach Einstellung
des Leitungswählers L W und Abfall des Relais L' nicht an. Das Relais X fällt ab
und schaltet über den Kontakt 5ox das Besetztzeichen bes an die Wicklung Il .des
RelaisA: Erde, Kontakte 5o x, 42s, Wicklung I1 des Relais A, Besetztzeicheneinrichtung
bes. Die anrufende Stelle erhält induktiv über die Wicklung I des Relais A das Besetztzeichen.
Hängt der anrufende Teilnehmer jetzt ein, so erfolgt in der gleichen Weise, wie
bereits beschrieben, durch Öffnen der Ader L c die Auslösung der eingestellten Wähler.
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Legt nach Herstellung einer Verbindung die angerufene Stelle ihren
Hörer zuerst auf. so fällt das Relais A ab. Hierdurch wird über Kontakt
7 a folgender Stromkreis hergestellt: Erde, Batterie, Kontakte 63p,, 70J-Widerstand
Wi,. Kontakt 7 a, Alarmeinrichtung TB, welche verzögert eingeschaltet
wird. so daß sie, falls die anrufende Stelle inzwischen nicht auflegt und die Auslösung
der Verbindung in der beschriebenen Weise einleitet, einen Alarm in der Vermittlungsstelle
erzeugt.
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Wählt der anrufende Teilnehmer als zweite Stromstoßreihe an Stelle
der Ziffer i die Ziffer 2, so gelangt der zweite Stromstop wiederum nicht zu dem
Drehmagneten D, sondern über den umgelegten Kontakt 28 u@e auf die Haltewicklung
1I des Relais We und auf das mit dieser in Reihe liegende Relais U (Wicklung 1).
Das Relais We wurde nach dem ersten Stromstoß bei Abfallen des Relais.1 über Kontakt
i i a in folgendem Stromkreis erregt: Erde, Kontakte 5 c, 65p,, i i ca, 321(, 49:i-,
25z'" Wicklung I des Relais lI'e, Batterie, Erde. Das Relais JI ist nach dein ersten
Stromstoß abgefallen. Seine Verzögerzeit ist derart bemessen, daß die Abfallverzögerung
nur die Dauer eines Stromstoßes überbrückt. Das Relais U, wird über Kontakt 31 ic
erregt. Ist der zweite Stromstoß beendet, so wird das Relais L' über seine Wicklung
11 in folgendem Stromkreis weitererregt gehalten: Erde, Kontakte 5 c, 65 p,, 11
a, 32"i%, Wicklung II des Relais U, Batterie, Erde. Das Relais U, hat über
Kontakt 37 it, einen Haltestromkreis für sich selbst vorbereitet. Über Kontakt
3411, bis 36u1 erfolgt die Anschaltung des -zweiten Schaltarmsatzes des Wählers
D, so daß jetzt die Schaltarme d. d, 6 d
und 8d wirksam sind. Da
das Relais A nach Aussendung des zweiten Stromstoßes längere Zeit aberregt bleibt,
fällt das Relais V ab. Das Relais X, welches durch Kurzschluß seiner Wicklung II
über Kontakt 41 s stark verzögert ist (Relais S wurde beim ersten Stromstofa erregt),
fällt noch nicht au. Ist die über Schaltarm 8 d angeschaltete Prüfleitung, z. B.
8L, frei, so kommt folgender Stromkreis für das Relais P1 zustande: Erde,
Kontakte 50,v, 16v, 40s, Wicklung I und II des Relais P1, Kontakt 36u1, Schaltarm
8d, Leitung 8 L, nicht dargestellte Einrichtungen der gewünschten Sprechstelle,
Batterie, Erde. Das Relais P1 schaltet die Sprechadern durch und stellt über Kontakt
61 p1 einen Sperrstromkreis über die Wicklung II des Relais P1 her. Das Relais U1
hält sich über die Kontakte 371h, 161 p1 und d.c. Das Relais S fällt ab. Das Relais
111 ist bis zum Ansprechen des Relais P1 und Öffnen des Kontaktes 65 p1 nach Abfall
des Relais V nicht mehr zum Ansprechen gelangt. Die Aussendung des Rufstromes zu
der gewünschten Sprechstelle erfolgt in der bereits beschriebenen Weise. Ist die
angeschaltete Leitung besetzt, so erfolgt nach Abfall des Relais X die Anschaltung
des Besetztzeichens über die Wicklung II des Relais A in der bereits vorher beschriebenen
Weise.
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Wählt die anrufende Stelle als zweite Stromstoßreihe die Ziffer 3,
so sind nach Aussendung von zwei Stromstößen die Relais S und U (Wicklung II), V,
V, X (Wicklung II) und U1 in der bereits vorher beschriebenen Weise erregt.
Das Relais We (Wicklung II) ist nach Beendigung des zweiten Stromstoßes durch Öffnen
des Kontaktes i o a aberr egt worden. Der dritte Stromstoß wird über den Kontakt
28 we (Ruheseite) zu dem Drehmagneten D geleitet, Hierdurch werden die Schaltarme
des Wählers D einen Schritt weiter geschaltet. Die Relais U (Wicklung II) und U1
fallen bei Beginn des dritten Stromstoßes ab. Wird der dritte Stromstoß beendet,
so spricht das Relais We über seine Wicklung I in folgendem Stromkreis an: Erde,
Kontakte 5 c, 65 p1, M u, a, 327t, 49.'r, :',5v" Wicklung I des Relais We,
Batterie, Erde. Bei Beendigung der Stromstoßreihe fällt das Relais V ab und leitet
die Prüfung ein, worauf auch die Steuerrelais St in der bereits vorher beschriebenen
Weise außer Wirkung gesetzt werden. Sendet die anrufende Stelle als zweite Stromstoßreihe
die Ziffer .4, so wird beim vierten Stromstoß der Erregerstromkreis für die Wicklung
I des Relais We am Kontakt i i a unterbrochen. Das Relais We fällt jedoch nicht
ab, da es über den Kontakt 28 we und die Wicklung II ,erregt wird. Gleichzeitig
wird das Relais U in diesem Stromkreis über seine Wicklung I zum <ansprechen
gebracht. Das Relais U erregt über. Kontakt 3 i u das Relais U1, welches die Schaltarme
4. d, 6 d und 8 d anschaltet. Wird der vierte Stromstoß beendet, so wird (las Relais
U über seine Wicklung II in folgendem Stromkreis erregt gehalten: Erde, Kontakte
5r, 65p, i i a, 32u, Wicklung I1 des Relais U, Batterie,
Erde. Das Relais We (Wicklung II) fällt ab. Die Prüfvorgänge spielen sich n=ieder
in bereits beschriebener Weise nach Abfall des Relais V ab.
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Sendet der Teilnehmer als zweite Stromstoßreihe fünf Stromstöße aus,
so wird bei Eintreffen des fünften Stromstoßes das Retais U (Wicklung II) durch
Öffnen des Kontaktes i i a aberregt. Hierdurch wird auch durch Öffnen des Kontaktes
31 u das Relais U1 zum Abfallen gebracht, so daß die Schaltarme 3 d, 5 d und
7 d des Wählers angeschaltet sind. Der Drehmagnet D wird in folgendem Stromkreis
erregt: Erde, Kontakte4c, 61p" io a, --2v" Wicklung III des Relais V, Kontakte 4.8
x, 53114 28 we, 23v1, bzw. 2w,
Drehmagnet D, Batterie, Erde. Der Wähler
führt einen zweiten Schritt aus, so daß die Leitung 5 der Kontaktgruppe 3 ausgeschaltet
ist.
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Wie aus obiger Beschreibung hervorgeht, wird der Wähler demnach bei
der Einzelleitungswahl beim dritten, fünften, siebenten, und neunten Stromstoß weitergeschaltet,
während beim zweiten, vierten, sechsten, achten und zehnten Stromstoß lediglich
ein Ansprechen des Umschaltrelais U1 erfolgt. Ferner erfolgt bei Eintreffen des
ersten Stromstoßes der zweiten `Stromstoßreihe lediglich die Anschaltung des einen
Schaltarmsatzes des Wählers ohne Weiterschaltung des Wählers selbst.