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Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen, bei der ungerichtete Leitungen
gerichtet werden Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für Fernsprechanliagen,
bei der ungerichtete Leitungen eines Leitungsbündels gerichtet werden. Bei bekannten
Anordnungen .dieser Art erfolgt das Richten umgerichteter Leitungen dadurch, daß
entsprechend der Belegung eines von mehreren Zugängen einer Leitung ein dem belegten
Zugang eigenartiges Kennzeichen an die Leitung angelegt wird, wodurch am ankommenden
Ende -der Leitung angeordnete Wahleinrichtungen die Anschaltung eines dem belegten
Zugang en'-sprechenden Ausganges durchführen. Die Kennzeichnung zur Anschaltung
des gewünschten Ausganges kann nun mit Hilfe von selbsttätigen Stromstoßsendern
am abgehenden Ende und Nummernstromstoßempfängern am ankommenden Ende oder auch
mit Hilfe von sog. Weichen am ankommenden Ende erfolgen, indem dann besondere Zeichen
in der Wählpause nach einer Nummernwahl ohne erneute Nummernwahl zur Aussendung
:gelangen. Diese Zeichen unterscheiden sich durch die benutzte Ader a oder b, durch,die
Anzahl von Stößen, deren Dauer oder Frequenz. Be.i allen diesen Anordnungen bestimmen
aber immer die Zugänge zu einer Leitung den Wert der auszusendenden Kennzeichnung.
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Die Verwendung besonderer Zugänge zu. jeder ungerichteten Leitung
vermindert aber die Anzahl
der Richtungen, die von einem- Wähler
aus arge= steuert werden können. Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, ohne Verwendung
besonderer Zugänge eine Mehrzahl von Richtungen über eine an sich urigerichtete
Leitung ansteuern zu können, und erreicht dies dadurch, @daß ein Nummernstro.mstoßempfänger;,
über den urigerichtete Leitungsbündel erreicht -werden, trotz Wahl verschiedener
Kennziffern veranlaßt wird, in freier Wahl aus einer bestimmten Leitungsgruppe eine
freie Leitung ausvusuchen, wobei Hilfsschaltmittel den wert der gewählten, :die
Auswahl einer Leitung veranlassenden Kennziffer auswerten und die Anschaltung eines
dieser Kennziffer entsprechenden Kennzeichens an die ausgesuchte Leitung veranlassen.
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Ein in freier Wahl erreichbares Leitungsbündel kann so für eine Anzahl
verschiedener Verkehrsrichtungen ausgenutzt werden, - ohne daß aber für die verschiedenen
Richtungen ein besonderer Zugang für jede Richtung und jede Leitung vorgesehen werden
muß.
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Besonders vorteilhaft ist die Verwendung besonderer Frequenzen bzw.
von Frequenzgemischen zur Auswahl der gewünschten Richtung unter Benutzung von Weichen.
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Die Anordnung -ist wertvoll bei Fernsprechanlagen, bei denen Umleitungsverbindungen
hergestellt werden -sollen, weil sie eine bessere Ausnutzung der richtungsbestimmenden
Wähler gestattet, indem an ein und demselben Wähler Endverbindungen und in größerer
Zahl Durchgangs-bzw. Umleitungsriehtungen angeschlossen werden können. So können
in ein und derselben Dekade beispielsweise fünf Endverkehrsleitungen und fünf urigerichtete
Leitungen angeschlossen werden, wobei die fünf urigerichteten Leitungen, ohne daß
sie noch iandere Kontakte als. Zugänge in den Wählern beanspruchen, noch je in fünf
verschiedene Richtungen gerichtet werden können.
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Als Ausführungsbeispiel ist ein Hebdrehwähler gewählt worden, der
nach Wahl einer der Ziffern 12 bis 16 veränlaßt wird, in freier Wahl eine freie
Leitung einer auf :den Kontakten 6 bis o der Dekade i liegenden Leitungsgruppe auszusuchen
und nach Anschältung einer .beliebigen freien Leitung aus dieser Gruppe entsprechend
der gewählten Kennziffer ein Richtungskriterium an die gefundene Leitung anzuschalten.
Die auf :den Kontakten 6 bis o liegende Gruppe wird also immer angesteuert, ganz
gleichgültig, ob zu dem Wähler die Ziffer 1z, 13, 14, 15 oder 16 zur Aussendung
gelangt Ist. An die als frei gefundene Leitung dieser Leitungsgruppe wird aber ein
unterschiedliches Kriterium angelegt, und. zwar entsprechend der gewählten Ziffer
12, 13, 14, 15 oder 16.
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Die Fig, i zeigt einen so ausgebildeten kombinierten Gruppen= und
Leitungswähler, der die Bezeichnung LGW trägt. In einigen Dekaden arbeitet dieser
Wähler als Gruppenwähler und in anderen Dekaden als Leitungswähler. In der Dekade
D i sind zwei Leitungsbündel angeschlossen, von denen eins in freier Wahl erreicht
wird, wenn die Kennziffer i i. seitens der anrufenden Stelle .gewählt worden ist.
In diesem Fall sucht der Wähler nach Wahl der zweiten i in freier Wahl eine freie
abgehende Leitung aus. Wird eine der Kennziffern 12 bis 16 gewählt, so wird der
Wähler, ohne daß er aufprüfen kann, bis zur Stellung 6 in der Dekade i weitergeschaltet
und sucht aus der jetzt folgenden Leitungsgruppe LB in freier Wahl eine abgehende
Leitung aus. Die gewählte Kennziffer bewirkt ferner die Einstellung eines Wählers
FW, -der in den Stellungen i bis 5 unterschiedliche Frequenzen erzeugende Einrichtungen
anschaltet, von denen eine, nachdem der Wähler LGW in freier Wahl eine der Leitungen
L o bis L 6 ausgesucht hat, an die ausgesuchte Leitung angeschaltet
wird. Die die Frequenzen aussendende Einrichtung bewirkt dann, daß Weichen betätigt
werden und so die durch die Kennziffer bestimmte Verkehrsrichtung zur Anschalteng
gelangt. Wählt demnach beispielsweise die anrufende Stelle die Kennziffer 15, so
wird der Wähler LGW ,bei Aussendung der Ziffer i zur Dekade D i gehoben, um dann
bei Wahl der Ziffer 5 einzudrehen und ab Stellung 6 in freier Wahl eine freie Leitung
aus ,dem Leitungsbündel LB auszusuchen. Wird angenommen, daß die Leitung L 9 die
erste freie Leitung sei, die der Wähler auffindet, so wird er in der Stellung g
stillgesetzt und die Weiche W 9 belegt. Gleichzeitig wurde durch Wahl der zweiten
Ziffer, 5, der Wähler FW bis zur Stellung 4 weitergeschaltet. In dieser wird die
die Frequenzen aussendende Einrichtung K 15 eingeschaltet, <wodurch über den
Schaltarm des Wählers FW, den Schaltarm GWC, Kontakt 9 in der Dekade D i,
Leitung L 9 ein Kriterium zur Weiche W 9 gegeben wird, durch .das der Weichenkontakt
K 15' geschlossen wird. .per Wähler FW -wird erst mit,dem zweiten Stromstoß der
zweiten Stromstoßreihe weitergeschaltet. Die anrufende Stelle ist, obwohl eine freie
Wahl innerhalb der Leitungen des Leitungsbündels LB durchgeführt wurde, dennoch
entsprechend -dem Wert der gewählten Kennziffer 15 in der gewünschten Richtung K
15' verbunden worden.
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Einzelheiten des Wählers LGW sind in der Fig. 2 dargestellt. Es sei
angenommen, daß die anrufende Stelle die Ziffer 23 wählt. In diesem Fall soll eine
Verbindung mit der dritten Leitung der Dekade :2 hergestellt werden. Beim Belegen
des Wählers LGW kommt folgender Stromkreis zustande: Erde, nicht dargestiellte Schaltmittel,
Leitung L o, Kopfkontakt io kogw, Wicklung II des Relais C, Batterie, Erde. Das
Relais C spricht an und bereitet über Kontakt i c einen Haltekreis für seine Wicklungen
I i und II vor. Der Kontakt :2 c schaltet vorbereitend den Schaltarm cwr -des zur
Frequenzanschaltung dienenden Wählers FW an. Der Kontakt 3 c bereitet :den Prüfstromkreis
des Wählers LGW vor. Über Kontakt 4 c v#-ird vorbereitend die Wick-Jung II ,des
Umsteuerrelais U angeschaltet.
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Beginnt die anrufende Stelle mit der Wahl, so wird das Relais A stoßweise
betätigt. Der Ansprechstromkreis des Relais A verläuft über die Leitung La, Kontakt
27 p, Widerstand Wi i, Relais A zur Batterie, Erde. Spricht das Relais A beim ersten
Stromstoß
an, so kommt folgender Stromkreis zustande: Erde, Batterie, Hubmagnet Hgw des Wählers
LGW, Wellenkontakt 21 wgw, Kontakt 16 u, Wicklungen I und II des Relais V,
Kontakte 8 a, 5o f, Erde. Das Relais TV wird erregt und der Hubmagnet Hgw
spricht @an. Das Relais 2V schließt .den Kontakt 12 v, so daß es während der Stromstoßreihe
nicht abfällt. Die Kopfkontakte des Wählers LGW werden betätigt. Durch Öffnen des
Kontaktes iö kogw wird' die Erregung des Relais C nur noch von dem Geschlossensein
des Kontaktes i c abhängig gemacht. Der Kontakt ii hogw bereitet den Umsteuerstromkreis
zur Erregung des Relais U vor. Sind zwei Stromstöße zur Aussendung gelangt, so befinden
sich die Schaltarme des Wä'h'lers LGW vor den Kontakten der zweiten Dekade (D:2
-in Fig. i). Wird die Wahl nach .Flussendung von zwei Stromstößen beendet, so fällt
da-s Relais V ab. Folgender Stromkreis kommt für das Relais U, Wicklung II, zustande:
Erde, Kontakte 1i kogw; 13 v, 4 c, Wicklung II des Relais U, Kontakt 21 wgw, Hubmagnet
Hgw, Batterie, Erde. Das Relais U spricht an, der Hubmagnet Hgw bat Fehlstrom.
Über Kontakt 15 u bereitet das Relais U für seine Wicklung I einen Haltekreis
vor. Erfolgt jetzt die Aussendung der zweiten Stromstoßreihe (Ziffer 3), so wird
durch Betätigung des Kontaktes 8 a der Drehmagnet Dgw in folgendem Stromkreis
betätigt: Erde, Kontakte 5o f; 8a,
Wicklungen II und I des Relais V, Kontakte
16 u,
25p, Drehmagnet Dgw" Batterie, Erde. Das Relais V und der Drehmagnet
Dgw sprechen an. Das Relais U, dessen Erregerstromkreis über@die Wicklung II am
KÖn'takt 13 v geöffnet wird, hält sich jetzt in folgendem Stromkreis erregt: Erde,
Kontakte 3 c, 15 v, 15 u, Wicklung I des Relais U,
Batterie,
Er.de.'Sind die drei Stromstöße zur Aussendung gelangt, so wird das Relais V ab-erregt.
Hierdurch kommt noch vor Abfall des Relais U folgender Prüfstromkreis zustande:
Erde, Kontakte 3 c, 15 v, 47 f, 17 u, Wicklungen I und II des Relais P, Schaltarm
cgw, Leitung Lc', nicht dargestellte Belegungsschaltmitbel in der nachgeordneten
Einrichtung, Batterie, Erde. Spricht das Relais P beim Freisein der angeschalteten
Leitung an, so stellt es über Kontakt 24 p einen Sperrstromkreis 'her. An den Kontakten
22 p und 23 p werden die Sprechadern durchgeschaltet. Über Kontakt 25p wird der
Drehmagnet Dgw abgeschaltet.
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Das nach dem ersten Drehschritt -des' Wählers nach Schließen des Wellenkontaktes
ig wgw über Kontakt 6 a stoßweise erregte Relais V i, welches nach Beendigung der
Stromstoßgabe wieder aberregt wurde, hat besondere Schaltvorgänge bei Herstellung
der soeben beschriebenen Verbindung nicht durchgeführt.. Es hat lediglich die Sprechadern
an. den Kontakten 41 v i und 42 v i aufgetrennt. Diese Trennstellen wurden jedoch
unmittelbar nach Beendigung der Stromstoßgabe nach Abfall des Relais V i wieder
geschlossen.
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Soll die hergestellte Verbindung ausgelöst werden, so wird das Relais
C aberregt. Hierdurch wird auch das Relais P durch Öffnen des Kontaktes 3 c abgeworfen.
Folgender Stromkreis kommt für den DrehmagnetenDgw zustande: Erde, Batterie, Drehmägnet
Dgw, Kontakte 25 p, i 8 u, 4c, 13v, i I kogzz" Erde. Der Drehmagnet Dgw spricht
an und schließt den Kontakt 28 dgw. Hierdurch wird das Relais U
über seine
Wicklung III erregt und öffnet den Kontakt 18 u. Durch das Wechselspiel zwischen
der Wicklung III des Relais U und dem Drehmagneten Dgw wird der Wähler in bekannter
Weise nach Hause geschaltet. Erreicht er seine Ruhelage, so wird der Kopfkontakt
i i kogw geöffnet und der Kopfkontakt io kogw geschlossen. Gleichfalls kehren die
Wellenkontakte in ihre Ruhelage zurück.
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Wählt der Teilnehmer als erste Ziffer eine i, so wird der Wähler LGW,
nachdem er in der bereits vorher beschriebenen Weise belegt wurde, vor die Dekade-i
gehoben. Fällt nach Beendigung der Wahl (Ziffer i) das Relais h ab, so spricht .das
Relais U über seine Wicklung H in folgendem Stromkreis an: Erde, Kontakte i i kogw,
13 v, 4 c, Wicklung II des Relais U, Wellenkontakt 21 wgw,
Hubmagnet Hgw; Batterie, Erde. Das Relais U legt über Kontakt 16
u vorbereitend den Drehmagneten Dgw an den vom Kontakt 8 a gesteuerten Stromstoßkreis
an. Erfolgt jetzt die Aussendung der zweiten Stromstoßreihe, beispielsweise die
Ziffer i, so wird der Drehmagnet Dgw in Reihe mit dem Relais h in folgendem Stromkreis
erregt: Erde, Kontakte 5o f, 8 a, .Wicklungen II und I des Relais V, Kontakte 16
u, 25 p, Drehmagnet Dgw, Batterie, Erde. Die Schaltarme des Wählers LGW .drehen
ein, wodurch die Wellenkontakte i g wgw, z i ze"g zu betätigt werden. Ferner werden
die Mehrfachkontakte mk i; mk 2 und mk 4 bei Einstellung des Wählers
in Dekade i betätigt. Durch den Wellenkontakt ig wgw wird ein Stromkreis für das
Relais V i vorbereitet. Das Relais h i wird jedoch bei der vorliegenden
Verbindungsherstellung nicht betätigt, da- .die zweite Stromstoßreihe nur aus einem
Stromstoß besteht, der Kontakt 6 a also nach Eindrehen der Schaltarme des Wählers
nicht mehr 'geschlossen wird. Das gleiche gilt bezüglich der Betätigung des Drehmagneten
WR des Frequenzwählers .FW. Über den Mehrfachkontak :t in/? 4 und durch Schließen
des Kontaktes 2o wgzv wird zwar ein Stromkreis für das Wählerrelais WR vorbereitet,
jedoch kommt der Kontakt 7 a nach Schließen des Kontaktes :2o wgw nicht mehr
zur Betätigung. Fällt nach Aussendung der zweiten Ziffer i das Relais V ab, so wird
nach Abfall des Relais U, dessen Haltekreis am Kontakt 15 v geöffnet wurde, folgender
Stromkreis für den Drehmagneten Dgzv hergestellt: Erde, Batterie, Drehmagnet Dgw,
Kontakte 25 p, 18 u, Mehrfachkontakt mk i, Kontakte 43 um, 13 v, 1i kogw,
Erde. Falls die erste Leitung nicht frei war, spricht .der Drehmagnet in dem soeben
beschriebenen Stromkreis an. Der Kontakt 28 dgw schaltet -die Wicklung III
des Relais U ein. Relais U öffnet am Kontakt 18 u den Erregerkreis
des Drehmagneten Dgw. Durch das jetzt beginnende Wechselspiel zwischen dem Drehmagneten
Dgw und .der Wicklung III des Relais U werden die Schaltarme des Wählers
LGW schrittweise weitergeschaltet.
Findet der Wähler eine freie
Leitung innerhalb der ausgewählten Gruppe, so spricht in der bereits schon vorher
beschriebenen Weise das Relais P an und setzt den Wähler durch Öffnen .des Kontaktes
25 p still. Findet der Wähler eine freie Leitung nicht, so wird, sobald der Mehrfachkontakt
mk i den Schritt 6 erreicht hat, der Stromkreis für den Drehmagneten Dgw unterbrochen.
Die Verdrahtung des Mehrfachkontaktes mk i ist in der Fig. 2 a noch einmal ausführlicher
zur Darstellung gelangt. Das Relais Fes :spricht in Stellung 6 des Mehrfachkontaktes
zuck i an und legt das Besetztzeichen BZ über den Kontakt 7o bes an die Leitung
La an. Hängt die anrufende Stelle ein, so wird der Drehmagnet nach Abfallen
des Relais C in folgendem Stromkreis erregt: Erde, Kontakte r i kogw, 13v, 4c, i8
u, 25p, Drehmagnet Dgw, Batterie, Erde. Unter Steuerung der Wicklung III des Relais
U wird der Wähler in :der bereits vorher beschriebenen Weise zur Ruhelage gebracht.
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Wählt der Teilnehmer eine der Kennziffern i2 blis 16, beispielsweise
die Ziffer 14, so spielen sich nach Einstellung des Wählers LGW durch die erste
Ziffer bei Wahl der Ziffer 4 die folgenden Schaltvorgänge ab. Nach Wahl der Ziffer
i ist wieder das Relais U über seine Wicklung II erregt. worden und hat, wie schon
beschrieben, den Drehmagneten Dgw über den Kontakt 16 u vorbereitend angeschaltet.
Beim ersten .Stromstoß der zweiten Stromstoßreihe wird der Drehmagnet Dgw in folgendem
Stromkreis betätigt: Erde, Kontakte 50 f, 8 a, Wicklungen II und I ;des Relais
V, Kontakte 16 u; 25 p; Drehmagnet Dgw, Batterie, Erde. Das Relais V spricht
wieder an und bleibt während der Stromstoßreihe, da es durch Schließen des Kontaktes
i2v seine Wicklung II kurzgeschlossen hat, erregt. Der erste Stromstoß der zweiten
Stromstoßreihe bewirkt das Einstellen der Schaltarme des Wählers LGW auf den Kontakt
i in der Dekade D i {F(ig. i). Die Mehrfachkontakte mk i, mk z
und mk
4 sind eingedreht worden. Beim zweiten Stromstoß der zweiten Stromstoßreihe
wird der Drehmagnet WR des Frequenzwählers FW in folgendem Stromkreis erregt: Erde,
Batterie, Kontakte 7 a, 29 p, Wählerrelais WR, Wellenkontakt
2o wgw, der nach idem ersten Drehschritt des Wählers LGW geschlossen wurde;
Mehrfachkontakt mk 4, Erde. Das Wählerrelais WR schaltet die Schaltarme awr,
bwr und cwr einen Schritt weiter. Über Schaltarm bwr wird das Relais F in folgendem
Stromkreis erregt: Erde, Schaltarm bwr in Stellung i, Relais F, Batterie, Erde.
Das Relais F öffnet .den Kontakt 5o f, so daß ider Drehmagnet Dgw vom zweiten Stromstoß
ab nicht mehr durch den Kontakt 8 ä gesteuert wird. Ferner öffnet das Relais F den
Kontakt 47 f, so daß auch .das Relais P vorerst nicht wirksam wenden kann.
Das Relais V fällt ab, wodurch auch das Relais U, welches bisher über Kontakte 15v
und 15u gehalten wurde, aibfällt. Der Drehmagnet Dgw erhält jetzt in folgendem Stromkreis
Strom: Erde, Batterie, Drehmagnet Dgw, Kontakte 25p, i8 u, Mehrfachkontakt mk i,
Kontakte 43 um, 13v, ii kogw, Erde. Der Kontakt z8 dgw wird geschlossen,
wodurch das Relais U über seine Wicklung III erregt wird. Es beginnt jetzt ein wechselseitiges
.Spiel zwischen der Wicklung III des Relais U und dem Drehmagneten Dgw, wodurch
die Schaltarme und mit ihnen die Mehrfachkontakte mk i, mk 2 und mk
4 weitergeschaltet werden. Erst beim Erreichen der Stellung 6 erhält der
Wähler LGW wieder die Möglichkeit zu prüfen, indem dann Relais Um anspricht;
und zwar in folgendem Stromkreis: Erde, Kontakte iikogw, 13v, 44f, Mehrfachkontakt
mk 2, Kontakt 26 p, Relais Um,
Batterie, Erde. Das Relais Uzes
schließt den Kontakt 46 um, über den der Prüfstromkreis verläuft. Der Drehmagnet
Dgw erhält ebenfalls über den Mehrfachkontakt mk 2 und den Kontakt 86 um
Strom. Seine Weiterschaltung erfolgt wieder @dürch wechselseitiges Betätigen der
Wicklung III des Relais U und des Kontaktes 28 dgw. Findet der Gruppenwähler
eine freie Leitung, so spricht das Relais P an, und zwar während .des verzögerten
Abfalls des Relais U, und sperrt über Kontakt 2q. p die gefundene Leitung. Der Kontakt
26 p schaltet das Relais Um und der Kontakt 25 p den- Drehmagneten Dgw
ab.
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Der Frequenzwähler FW ist unabhängig vom Weiterschreitendes Wählers
LGW eingestellt worden. Sein. Einstellstromkreis verläuft nach Ansprechen des Relais
P von Erde, Batterie über Kontakte 7 a, 44 v i, Wählerrelais WR, Kontakt
2o wgw, Mehrfachkontakt mk 4 zur Erde. Das Relais V i ist nach Eindrehen
.des Wählers LGW beim zweiten Stromstoß erregt worden und bleibt während der Aussendung
einer Stromstoßreihe erregt.
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Ist idie Stromstoßgabe beendet und beispielsweise als zweite Ziffer
die Zahl 4 gewählt worden, so sind die Schaltarme des Frequenzwählers FW drei Schritte
weitergeschaltet worden. Demnach wird, wenn die Stromstoßgabe beendet ist und das
Relais V i zum Abfallen gelangt, folgender Stromkreis für das Relais K 3, Wicklung
I, hergestellt: Erde, Kontakte 78 v:2, 76 v :E, 2 c, Schaltarm cwr,
Kontakt 3; Relais K 3, Wicklung I, Batterie, Erde. Das Relais K 3 schließt die Kontakte
34 k 3 und 35 k 3, wodurch die der Verkehrsrichtung K 14 entsprechende Frequenz
über idie Sprechadern zur Aussendung gelangt und am ankommenden Ende in an sich
bekannter Weise eine Weiche derart umgelegt wird, idaß die anrufende Leitung mit
der in der Verkehrsrichtung K 14 abgehenden Leitung verbunden ist. Fällt das Relais
T12, welches .durch die Parallelschaltung mit dem Elektrolytkondensator
EL stank verzögert arbeitet, ab; so wird die Aussendung der Kennzeichnungsfrequenz
beendet, da der Kontakt 78V2 geöffnet wird und das Relais K 3 abfällt. Das
Schließen des Kontaktes 45V2 stellt folgenden Auslösestromkrei:s für das Wählerrelais
WR her: Erde, ' Mehrfachkontakt mk 4, Kontakt 20 ZvgiV, Wählerrelais
WR, Kontakt 29p, Schaltarm awr, Unterbrecher Un, Kontakt 45V2, Batterie, Erde. Das
Wählerrelais WR wird jetzt so lange weitergeschaltet, bis die
Schaltarme
der Wählerrelais -die Stellung oerreicht haben.
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Die Auslösung .der hergestellten Verbindung erfolgt wieder durch Öffnen
.des Belegungsstromkrei-ses und Abfallen des Relais C. Durch öffnen des Kontaktes
3 c wird dann das Relais P aberregt, worauf der Drehmagnet Dgw in folgendem Stromkreis
erregt wird: Erde, Batterie, Drehmagnet Dgw, Kontakte 25 p, 18 u, 4 c, 13
v, i i kogw, Erde. In der bereits vorher beschriebenen Weise wird dann der
Wähler LG W mit Hilfe der Wicklung III des Relais U izur Ruhelage geschaltet.
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Sind bei der eben 'beschriebenen Verbindung alle Leitungen ider durch
Wahl der Kennziffern K i2 bis K 16 erreichten Leitungsgruppe besetzt, so läuft der
Wähler LGW zur Stellung i i, in welcher das Relais Bes über .den Mehrfachkontakt
yrtk 2 an-
spricht. Die anrufende Stelle erhält dann das Besetztzeichen. Die
Auslösung des eingestellten Frequenzwählers FW wird durch Schließen des Kontaktes
71 bes eingeleitet.
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Wird der Wähler LGW durch Wahl der Ziffer o eingestellt, so arbeitet
er in der Dekade io als Gruppenwähler. Zu .diesem Zweck ist der Dekadenkontakt Dko
vorgesehen, bei .dessen Einstellung das Relais X anspricht. Fällt demnach nach Wahl
der Ziffer o des Relais V ab, so kommt folgender Stromkreis für das Relais X zustande:
Erde, Kontakte i i kogw, 13 v, Dekadenkontakt Dko, Relais X,
Batterie,
Erde. Das Relais X schließt den Kontakt 48 x, wodurch folgender Stromkreis für den
Drehmagneten Dgw zustande kommt: Erde, Kontakte 49 dgw, 48 x, 25 p,
Drehmagnet Dgw, Batterie, Erde. Der Wähler .dreht ein und schließt :den Mehrfachkontakt
mk 3. Hierdurch wird der Drehmagnet in folgendem Stromkreis erregt: Erde,
Batterie, Magnet Dgw, Kontakte 25 p, 18 u, Mehrfachkontakt mk 3, Kontakte
13 v, i i kogw, Erde. Der Wähler LG W sucht dann in freier Wahl unter
Steuerung .des Magneten Dgw durch die Wicklung III,des Relais U eine freie Leitung
aus. Die Prüfvorgänge und Auslösevorgänge sind ähnlich ,den bereits beschriebenen
und brauchen -deshalb nicht noch einmal wiederholt zu werden.
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Durch Anordnung der Mehrfachkontakte in bestimmter Dekade können Einzelleitungen
bzw. Büridel beliebig über einzelne Dekaden verteilt werden, indem diese Kontakte
entsprechend (jlen Kontakten mk i, mk 2 und mk 4 der Fig. 2
sinngemäß in den entsprechenden Dekaden betätigt werden.
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Die erfindungsgemäße Anordnung kann auch bei Wählern mit einer Bewegungsrichtung,
z. B. großgruppigen Motorwählern, angewendet werden, indem vom Wähler selbst gesteuerte
Kontakte in der Art der dargestellten Mehrfachkontakte in den in Frage kommenden
Leitungsgruppen entsprechende Umschaltungen durchführen. An Stelle eines Wählerrelais
zur Anschaltung .der Frequenzen kann auch mit .dem gleichen Erfolg eine Relaiskombination
verwendet werden, die abhängig von der gewählten Kennziffer die Auswahl der Frequenz
bewirkt. Die Richtung .der über ein Leitungsbündel erreichten Leitungen kann durch
verschiedene Frequenzen bzw. auch durch Frequenzgemische erfolgen, wie dieses am
.Schaltarm cwr der Fig. 2 an den Schritten .4 und 5 angedeutet ist.