DE576161C - Schaltungsanordnung zur Fernbedienung und/oder Fernueberwachung mehrerer an verschiedenen Stationen gelegener Apparate - Google Patents

Schaltungsanordnung zur Fernbedienung und/oder Fernueberwachung mehrerer an verschiedenen Stationen gelegener Apparate

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DE576161C
DE576161C DEA57722D DEA0057722D DE576161C DE 576161 C DE576161 C DE 576161C DE A57722 D DEA57722 D DE A57722D DE A0057722 D DEA0057722 D DE A0057722D DE 576161 C DE576161 C DE 576161C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L7/00Remote control of local operating means for points, signals, or track-mounted scotch-blocks
    • B61L7/06Remote control of local operating means for points, signals, or track-mounted scotch-blocks using electrical transmission
    • B61L7/08Circuitry
    • B61L7/085Common line wire control using synchronous distributors

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Fernsteueranlage und insbesondere eine solche, bei der mehrere Wähler in entfernt angeordneten Unterstationen von einer Zentral- oder Sendestelle aus im Gleichlauf angetrieben werden. Das Hauptziel der Erfindung stellt eine derartige Anlage dar, die sich insbesondere für Eisenbahnsignalzwecke eignet. Bei Fernsteuersystemen mit Tandembetrieb, bei denen ein Schrittschalt-
to werk als Wähler zur Verwendung gelangt, war es bisher stets üblich, vor der Weiterschaltung des Wählers auf den nächsten Kontaktsatz alle Wähler auf einen bestimmten Kontaktsatz einzustellen, um das zugeordnete besondere Gerät auszuwählen, das dann vor Weiterschaltung zunächst betätigt und überwacht wurde. Anlagen dieser Art finden hauptsächlich bei Fernbedienungsanlagen für Kraftstationen Anwendung. Bei Fernbedienung von Eisenbahnausrüstungen bringt es aber Nachteile mit sich, wenn man die Wähler vor der Fernbedienung eines bestimmten Gerätes stillsetzt. Daher ist es bei Eisenbahnsignalsystemen vorzuziehen, die auf der Strecke vorgesehenen Einrichtungen ohne Stillsetzen der Wähler zu betätigen.
Die Anlage nach der vorliegenden Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß Sicherungen vorgesehen sind, um den Gleichlauf aller Wähler bei mehreren Stationen sicherzustellen. Die Steueranordnungen sind hierbei so getroffen, daß jeder Wähler den Gang des Wählers der nächsten Station überwacht und der Wähler der letzten Station den Wähler der Steuerstation überwacht. Weiterhin betrifft die Er findung ein Eisenbahnsignalsystem, das halbkontinuierlich arbeitet und sieht Schrittschaltwähler vor, die, wenn sie nicht belegt sind, in Ruhestellung verbleiben und bei Inbetriebsetzung ihre Kontaktbänke vollständig,durchlaufen, bis sie wieder in die Ruhelage zurückgekehrt sind. Beim schrittweisen Vorschalten der Wähler können die ausgewählten Apparate zu einzelnen oder zu mehreren fernbedient werden, jedoch werden sie alle überwacht. Bei Zugsignalanlagen gelangt zur Steuerung der motorisch angetriebenen Signalarme, der Weichen und anderer derartiger Streckenapparate im allgemeinen ein polarisiertes Relais zur Verwendung, das drei Schaltstellungen einnehmen kann, je nachdem ob es erregt wird und in welcher Richtung der Strom fließt. Diese Relais werden von einem von Hand zu bedienenden Schalter überwacht, der ebenfalls in drei Schaltstellungen gebracht werden kann und so angeordnet ist, daß er in der einen Schaltstellung dem Relais Strom von bestimmter Richtung übermittelt, in der zweiten Schaltstellung einen entgegengesetzt gerichteten Strom aussendet und in der dritten Schaltstellung den Strom abschaltet. Dementsprechend ist es bei Anlagen dieser Art zur Fernbedienung von einer Zentralstelle aus erforderlich, ein elektrisches System anzuordnen, mit dessen Hilfe sich der Strom zum Relais in jeder der beiden Richtungen leiten oder vollständig unterbinden läßt.
Dementsprechend hat die Erfindung weiterhin eine Fernbedienungsanlage zum Gegenstand, die sich als Zusatz zu bestehenden An-
lagen mit einem solchen Steuerrelais mit drei Schaltstellungen eignet, dem dann Strom in je'der der beiden Richtungen oder auch' kein Strom gesendet wird, und zwar unter Vermittlung eines polarisierten Relais, das sich in eine der drei Schaltstellungen umlegen läßt, je nachdem ob es durch Wechselstrom depolarisiert wird oder auf Gleichstrom in der einen oder der anderen Richtung anspricht. Zugsignalanlagen der zur Zeit üblichen Art sind mit einem Stationswähler ausgerüstet, der bei einer bestimmten Station die Wecker ertönen läßt, woraufhin dann die Station an einen gemeinsamen Sprechstromkreis angeschlossen wird, über den ein Ferngespräch mit dem Sendebeamten geführt werden kann. Häufig ist es nun höchst wünschenswert, wenn auch nicht unbedingt notwendig, diese Einrichtung beizubehalten und das Fernbedienungssystem, über das die Wähler gesteuert werden, so auszurüsten, daß der Beamte an jeder Unterstation der Fernleitung einen anderen Beamten anrufen kann.
Zusammengefaßt bezieht sich die Erfindung auf eine Schaltungsanordnung zur Fernbedienung und Überwachung mehrerer an verschiedenen Stationen gelegener Apparate, insbesondere also von Streckenapparaten längs einer Eisenbahnstrecke. Die Fernsteuerung und Fernüberwachung erfolgt dabei mittels in den Stationen befindlicher, wahlweise einstellbarer Schrittschaltwerke, die bei Betätigung alle um gleich viele Schritte vorgeschaltet werden, und durch deren Schrittzahl ein bestimmter Apparat ausgewählt wird, der geschaltet werden soll. Dabei sind an jeder Station außer den Schrittschaltwerken Überwachungsmittel (Relais") vorgesehen, die den Gang der Schrittschaltwerke in den betreffenden Stationen derart überwachen, daß der Schrittschalter in der zweiten Station von der ersten Station aus erst dann angesteuert werden kann, wenn das Schrittschaltwerk in der ersten Station seine Bewegung vollendet hat.
Die Erfindung besteht nun darin, daß das Schrittschaltwerk der zweiten Station beim seinerseitigen Ingangkommen den Gang des Schrittschaltwerks in der dritten Station überwacht und so fort, bis schließlich das Schrittschaltwerk in der letzten Station den Gang des in der ersten Station befindlichen Schrittschaltwerkes überwacht, so daß sichergestellt ist, daß jedes Schrittschaltwerk einen Schritt weitergeschaltet wird, bevor irgendein Schrittschaltwerk den nächsten Schaltschritt ausführen kann.
Weitere Erfindungsmerkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels. In den Zeichnungen zeigt Abb. 1, die durch Abb. 2 nach rechts hin fortgesetzt wird, die Schaltanordnung der Sendestation. Hier sind am Schlüsselbrett die Tasten K-K3 vorgesehen, und zwar sind die Tasten K und K1 je einem besonderen Stromkreis zugeordnet. Entsprechende Tasten sind für jede der von der Sendestelle überwachten Stromkreise vorhanden. Die Tasten if 2 und K3 hingegen stellen besondere Betriebstasten dar, deren Zweck sich aus der nachstehenden Beschreibung ergeben wird. Die Sendestelle ist ferner mit einem Schrittschaltwerk S ausgerüstet, das der Bauart nach den bekannten Drehvorwählern entspricht, dessen Arme beim Stromloswerden des Magneten vorgeschaltet werden. Der Wähler selbst weist eine Kontaktbank mit 25 Kontakten in einer Reihe auf und kann unter Verwendung von zwei solcher Kontaktreihen mit geeigneten Wählerarmen für 50 Bankkontakte verwendet werden. Ferner sind auf der Sendestelle die Relais 1 bis 14 vorgesehen, durch deren Betätigung die Apparate auf den Unterstationen gesteuert und überwacht werden. Sodann ist in Abb. ι das Zugsignalschaltbrett TD bekannter •Bauart dargestellt, das über Leitungen 72 unabhängig von der Bedienung einer der im einzelnen dargestellten Apparate betätigt werden könnte, wie es sich für den Fachmann ohne weiteres ergibt.
In Abb. 2 ist die Schaltungsanordnung zweier s° Unterstationen dargestellt, deren jede mit einem Wähler S1 bzw, S2 ausgerüstet ist. Dieser ist bei der einen Unterstation vollständig dargestellt, bei der anderen aber nur angedeutet. Hinsichtlich der Einzelheiten der Schaltungsanordnung gleichen die verschiedenen Unterstationen einander, so daß es zum Verständnis der Erfindung nicht erforderlich erscheint, mehr als eine darzustellen und zu beschreiben. Die Wähler S1 und S2 gleichen ihrer Bauart nach dem Wähler S der Zentralstelle und werden mit diesem in Gleichlauf angetrieben, so daß ihre Wählerarme über die Kontaktbänke gleichzeitig den Anschluß an Unterstationen herstellen, während durch, den Wähler S die Überwachungsgeräte angeschlossen werden. In Abb. 2 ist im oberen Teil ein Wählersteuerfelais 101 mit drei Schaltstellungen vorgesehen, das als gewöhnliches polarisiertes Relais ausgebildet ist. Vorzugsweise wird es von einem Steuerrelais mit drei Schaltstellungen einer bestehenden Eisenbahnsignalanlage gebildet, also von dem Relais, das unter Überwachung des an der Zentralstelle tätigen Beamten erregt wird. Ein weiteres polarisiertes Relais P mit der Erregerwicklung 103 und den Schaltwicklungen 102 und 102' ist einem besonderen Kontakt der Bank des Wählers S1 zugeordnet, um die Stromzufuhr oder Stromunterbrechung zum Steuerrelais 101 unter Bedienung durch den Sendebeamten zu überwachen. Das polarisierte Relais 101 tritt an die Stelle des hand-
bedienten Hebels mit drei Schaltstellungen, mit Hilfe dessen bei den üblichen bestehenden Signalsystemen der Weichensteller den Steuerhebel oder das Relais ιοί bedient. Dem polarisierten Relais P ist ein Wechselstromrelais 104 zugeordnet, das unter bestimmten Bedingungen umgeschaltet wird, um hierdurch das polarisierte Relais 102 zu steuern. Das Relais 112 stellt ebenfalls ein Wähler-Steuerrelais dar und wird seinerseits von einem polarisierten Relais 108 und dem Wechselstromrelais 110 überwacht. Die Anordnung entspricht hierbei derjenigen der Relais ιοί, 102 und 104, so daß sich eine Erläuterung der Schaltungsig einzelheiten erübrigt.
Das Gleisrelais in und die zugeordneten Relais 105, 106 und 107 dienen dazu, dem Beamten an der Sendestelle die Zugbewegungen über den Block oder das Nebengleis mit dem Gleisrelais zurückzumelden. Das Relais in stellt hierbei irgendein bei Eisenbahnsignalanlagen übliches Gleisstromrelais dar.
Jede an die Fernleitung angeschlossene Unterstation ist ferner mit einem Wähler TD1 bzw. 2T)3 ausgerüstet, die von bekannter Bauart sind und unabhängig von der Bedienung der übrigen im einzelnen dargestellten Apparatur betätigt werden können.
In jeder Unterstation und in der Zentrale ist eine Iio-Volt-Batterie, vorzugsweise ein Akkumulator, vorgesehen, deren Mittelpunkt an die neutrale Sammelschiene N und an die die Stationen miteinander verbindende Leitung 73 angeschlossen ist. Die eine Batterieklemme liegt an der negativen Sammelstelle, deren Potential etwa — 55 Volt beträgt, während die andere Batterieklemme mit + 55 Volt die positive Sammelschiene beliefert.
In den Zeichnungen ist die neutrale Sammelschiene mit einem durch einen Kreis umrahmten N bezeichnet, während die positive und die negative Sammelschiene durch entsprechend umrahmte positive und negative Zeichen gekennzeichnet sind. Durch diese vereinfachte Darstellung entfällt die Notwendigkeit, die zahlreichen Batterieanschlüsse darzustellen. Durch das in den Zeichnungen veranschaulichte und ein besonderes Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellende System, das den Erfordernissen einer besonderen Gleisanlage entsprechend entworfen ist, werden die folgenden Ergebnisse erzielt.
Wenn bei diesem Ausführungsbeispiel die Wähler einmal angelassen sind, so laufen sie schrittweise mit gleichmäßiger Geschwindigkeit um, bis die Wählerarme mit jedem ihrer Kontakte in Stromschluß gebracht und in ihre Ausgangslage zurückgestellt worden sind, in der sie dann verbleiben. Die auszuwählenden, zu bedienenden und zu überprüfenden Geräte werden während des schrittweisen Weiterschaltens der Wähler bedient, wobei die Stromkreise so angeordnet sind, daß das betreffende Gerät in dem kurzen Zeitraum, währenddessen der Wählerarm auf dem betreffenden Kontakt verbleibt und währenddessen Vorbereitungen zum Vorschalten der anderen Wähler des Signalsystems getroffen werden, bedient werden kann. Die Steuerrelais 101,112 usw. dienen zur Steuerung einer motorisch betriebenen Weiche sowie der zugehörigen Signalarme oder Signallampe. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist eine Nachprüfung der Schaltvorgänge der Weichen und Signale nicht vorgesehen, weil die Betriebssicherheit der Signale und Lampen ausreicht, solange ihre Einzelbestandteile in Ordnung bleiben. Sollte aber eine Lampe durchbrennen und etwa das betreffende Signal unbeleuchtet bleiben, so ist für diesen Fall durch die Betriebsvorschriften Sorge getragen, die dem Zugführer vorschreiben, anzuhalten und den Schaden nach der Zentrale zu melden. Weiterhin werden bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Zugbewegungen der Hauptlinie zur Zentrale nicht zurückgemeldet, und ein Gleisrelais in ist an einem Nebengleis vorgesehen, um der Zentrale zurückzumelden, ob dieses besetzt oder frei ist. Die Hauptlinie ist durch ein selbsttätiges Blocksystem gesichert, das von der Zentrale aus nicht überwacht zu werden braucht, so daß der Beamte in der Zentrale seine Aufmerksamkeit ausschließlich auf die vorbeifahrenden Züge und das Nebengleis richten kann.
Die dargestellte Anordnung gibt lediglich ein Ausführungsbeispiel wieder, da das Gleisrelais in offenbar in dem Hauptlinienstromkreis statt in dem des Nebengleises angeordnet werden könnte, und da die von dem Gleisrelais ausgeübte Kontrolle sich gewünschtenfalls ebensogut auf die Signale und die Weichen ausdehnen ließe, so daß dem Beamten in der Zentrale das Umschalten dieser Signalapparate zurückgemeldet würde. Will man von der Zentrale aus das polarisierte Relais 101 betätigen, um ein Signalgerät umzuschalten, so legt man die Taste K in die in den Zeichnungen dargestellte Schaltstellung um und erregt das Relais 2. Durch die Betätigung der Taste K wird sofort der Stromkreis unterbrochen, über den das Relais 7 erregt wird, so daß dieses abfällt und die
ählerS,^! und S2 anläßt, die dann schrittweise über ihre Kontaktbänke geschaltet werden. Wenn hierbei der Wählerarm 36 auf seinen fünften Arbeitsbankkontakt aufläuft, so wird er hierbei an die positive Spannung angeschlossen, die durch das erregte Relais 2 durchgeschaltet wird, und da der Wählerarm 130 gleichzeitig auf seinem fünften Bankkontäkt ruht, so wird ein Stromkreis durch die Schaltwicklungen 102,102' des polarisierten Relais 102 geschlossen. Dieses wird dadurch in die in den . Zeichnungen dargestellte Lage gebracht. Bei
Erregung des Relais P wird ein Stromkreis für das Relais ιοί derart geschlossen, daß dieses ebenfalls in die in den Zeichnungen dargestellte Lage umgeschaltet wird. In dieser steuert es die zugeordneten Geräte über die nicht näher dargestellten Stromkreise derart, daß diese die gewünschte Schaltstellung einnehmen. Die Wrähler S1 und S2 laufen dann über ihre Kontaktbänke weiter, wobei die Arme zunächst mit to ihren sechsten Bankkontakten in Stromschluß treten. Hierbei schließen sie den Stromkreis des Relais P' und seiner zugeordneten Steuertaste K1, so daß das Relais 108 in einer bestimmten Richtung umgelegt wird, je nachdem wie die Taste IC1 steht.
Wenn die Wählerarme auf ihrem siebenten Bankkontakt angelangt sind, so wird der Stromkreis des polarisierten Relais 6 zum Kontakt 146 des Relais 106 durchgeschaltet, wobei das polarisierte Relais 6 in der einen oder in der anderen Richtung geschaltet wird, je nachdem ob das Gleisrelais in erregt oder abgefallen ist. In entsprechender Weise wird jeder der beiden anderen Kontakte der Wählerbänke entweder an Steuerrelais oder an Kontrollrelais angeschlossen, die kontrolliert werden, indem die Wählerarme über sie hinweglaufen. Diese Anschlüsse sind nicht dargestellt, da hierdurch die Zeichnung unübersichtlich würde und es auch so ohne weiteres verständlich ist, daß diese Verbindungen ebenso ausgeführt werden können wie die mit Bezug auf die Bankkontakte 5, 6 und 7 dargestellten.
Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß, wenn der Wählerarm 36 auf einen Kontakt mit positiver Batteriespannung gerät, das polarisierte Relais P in die eine und beim Anschluß an negative Batteriespannung in die andere Schaltstellung umgelegt wird. Bei Anlagen dieser Art ist es auch erforderlich, Anordnungen für eine dritte oder neutrale Lage des polarisierten Relais zu treffen. Dies erfolgt durch eine derartige Anordnung der Stromkreise, daß, wenn sich beispielsweise das Steuerrelais K in seiner neutralen Stellung befindet, sowohl positiver als auch negativer Gleichstrom von den mit dem Arm 36 in Stromschluß stehenden Bankkontakten abgeschaltet wird und statt dessen eine geeignete Wechselstromspannung, etwa noVolt bei 60 Wechseln, angelegt wird. Die polarisierten Relais in den Unterstationen sind so ausgeführt, daß ihre Anker in der letzten Schaltstellung verbleiben, wenn der Erregerstrom abgeschaltet wird. Wenn nun über die Steuerleitung ein Wechselstrom empfangen wird, so wird ein Wechselstromrelais erregt, das den Stromkreis der Polarisierwicklung dieser polarisierten Relais öffnet. Diese Wicklung vertritt hierbei die Stelle des sonst bei polarisierten Relais üblichen Permanentmagneten. Auf das Stromloswerden der Polarisierwicklung, z. B.
103, hin gibt das polarisierte Relais P seinen Anker frei, der dann in die Mittelstellung übergeht. In dieser Lage wird der Stromkreis des Relais 101 geöffnet, das so ausgeführt ist, daß es beim Stromloswerden in die Mittelschaltstellung überzugehen sucht. Vermöge dieser Anordnung kann man das polarisierte Relais 101 in drei Schaltstellungen bringen und somit die Fernbedienung über einen Kontakt der Wählerbank durchführen, der über eine einzige Ader mit der Zentrale verbunden ist.
Nachdem nunmehr die Grundlinien der Erfindung dargelegt sind, soll diese in ihrer Wirkungsweise im einzelnen beschrieben werden.
Es sei angenommen, daß der Beamte in der Zentrale das Relais 101 umzuschalten wünscht und zu diesem Zweck die Taste K in die in den Zeichnungen dargestellte Stellung bringt.
Wenn dies geschieht, wird das Relais 2 über einen Stromkreis erregt, der von der neutralen Sammelschiene aus über Federschalter 20 verläuft und schaltet hierdurch einen Stromkreis von der positiven Sammelschiene über Federn 31 und die Leitung 61 zum fünften Arbeitsbankkontakt durch, über der! der Wählerarm 36 läuft. Hierdurch wird ein Stromkreis vorbereitet, der dann geschlossen wird, um das Relais 101 zu betätigen. Durch die Umschaltung der Taste if wird an den Kontaktfedern 21 augenblicklich der Stromkreis xinterbrochen, der von der neutralen Klemme aus über Kontaktfedern 21, 22, Leitung 60, Kontaktfeder 25, Kontaktfeder 26, Leitung 60, Kontaktfedern 39 und Wicklung des Relais 7 zur negativen Klemme verläuft und somit das Relais 7 abfallen läßt. Dieses schließt an den Kontaktfedern 40 einen Stromkreis, der von der neutralen Klemme aus über die Wicklung des Relais 8, die Kontaktfedern 45 und die Wicklung des Relais 10 zur negativen Klemme verläuft. Die Relais 8 und 10 werden in diesem Stromkreis erregt, wodurch das Relais 8 sich selbst von der neutralen Klemme aus mittels Federn 44, die mit dem Relais 10 in Reihe liegen, anschaltet. Das Relais 8 schließt hierbei bei den Federn 43 einen Stromkreis, der von dem Leiter 60 aus über die Wicklung des Relais 7 zur negativen Klemme verläuft, wodurch das Relais 7 erregt wird, das sich hierbei mittels Federn 39 vom Relais 8 trennt.
Das Relais 10 schließt beim Anker 48 einen Stromkreis, der von der neutralen Sammelschiene über die Anker 48 und 46 und die Wicklung des Relais 11 zur negativen Sammelschiene führt und somit das Relais 11 erregt. Dieses schließt hierbei mittels des Ankers 42 einen Stromkreis, durch den ein Wecker in Gang gesetzt wird, der so lange läutet, bis der Wähler S aus seiner Normalstellung heraus vorgeschaltet worden ist. Beim Anker 49 schließt das Relais einen Stromkreis, der vom negativen Pol
über den Widerstand 65, den Anker 51 und dessen Unterbrecherkontakt, den Anker 49, den Anker 55, die Leitung 71, Wicklung des Relais 115, Anker 154 und seinen Unterbrechungskontakt und den Widerstand 123 zur positiven Batterieklemme verläuft. Das Relais 115 wird über diesen Stromkreis erregt und schließt bei seinem Anker 151 einen Stromkreis, der von der neutralen Sammelschiene aus über die Wicklung des Motormagneten 113 zur negativen Klemme verläuft und daher den Motormagneten 113 erregt. Die Arme des Wählers S1 werden bei Erregung des Magneten 113 nicht vorgeschaltet, sondern dessen Anker gelangt mit einem Schaltrad in Eingriff, so daß die Vorschaltung der Arme beim Stromloswerden des Magneten erfolgt, wenn der Anker zurückgezogen wird. Der Magnet 113 schließt bei seiner Erregung an dem Anker 150 einen Stromkreis für ein Relais 114, bei dessen Erregung wiederum ein Stromkreis über den Widerstand 123, die Leitung 174, den Anker 155 und seinen Unterbrechungskontakt, den Anker 153, die Wicklung des Relais ng, den Anker 160 und seinen Unterbrechungskontakt und über den Widerstand 122 zur negativen Klemme geschlossen wird. Das Linienrelais 119, welches das der nächsten Unterstation zugeordnete Linienrelais der Fernleitung darstellt, wird über diesen Stromkreis erregt. Sollten zwischen der Unterstation S1 und der letzten Unterstation S2 noch Zwischenunterstationen liegen, so wird in der der Station S1 nächstliegenden Unterstation das dem Relais 119 entsprechende Relais erregt. Es können beliebig viele weitere Stationen angeordnet werden, wenn Vorsorge getroffen wird, daß bei Normalstellung des Ankers 155, -in der dieser positive Batteriespannung an die Fernleitung legt, der Anker 160 der nächsten Unterstation an die negative Batterieklemme angelegt sein muß, so daß der Stromkreis des Linienrelais 119 geschlossen wird. Das Relais 119 schließt bei seiner Erregung einen Stromkreis an dem Anker 159 für den Motormagneten 117, der hierdurch erregt wird und das Vorrücken der Schalterarme des Wählers S2 und das Schließen, des Stromkreises des Relais 118 am Anker 156 vorbereitet. Das Relais 118 wird dann erregt und schließt an seinem Anker 158 einen Stromkreis, der von der negativen Klemme aus über den Widerstand 122, den Anker 161 und seinen Unterbrechungskontakt, die Drosselspule 125, den Anker 158, die Leitung 72, die Wicklung des Relais 13 in der Zentrale des Zugdienstleiters, die Feder 52 und seinen Unterbrechungskontakt und den Widerstand 66 zur positiven Batterieklemme verläuft. Das Relais 13 wird über diesen Stromkreis erregt und schließt hierdurch bei seinem Anker 53 einen Stromkreis für den Motormagneten 15. _ Infolgedessen wird auch dieser erregt und somit das Vorschalten der Wählerarme S um einen Schritt sowie das Schließen des Stromkreises das Relais 14 am Anker 50 vorbereitet. Dann wird das Relais 14 erregt und öffnet an seinem Anker 55 den Stromkreis, über den das Linienrelais 115 der dazwischenliegenden Unterstation erregt wurde. Wenn das Relais 115 abfällt, öffnet es den Stromkreis des Motormagneten 113, der seinerseits abfällt und die Wählerarme 130 und 131 des Wählers S1 um einen Schritt vorschaltet. Beim Abfallen des Magneten 113 wird der Stromkreis des _ Linienrelais 114 geöffnet, das daher ebenfalls abfällt und an seinem Anker 153 einen Stromkreis unterbricht, über den das Linienrelais 119 der nächsten Unterstation erregt wurde. Wenn das Relais 119 abfällt, so öffnet es den Stromkreis des Motormagneten 117, so daß dieser stromlos wird und die Wählerarme 132 und 133 des Wählers S2 um einen Schritt vorschaltet sowie das Relais 118 abfallen läßt. Hierdurch wird der Stromkreis des Relais 113 in der Zentrale des Zugdienstleiters unterbrochen, so daß auch dieses Relais abfällt und den Stromkreis des Motormagneten 15 öffnet und somit die Arme 36 und 37 des Wählers S um einen Schritt vorschaltet und den Stromkreis des Relais 14 öffnet. Nunmehr fällt dieses Relais 14 ab und bereitet einen Kontakt im Stromkreis des Relais 115 beim Anker 55 yor sowie einen Kontakt go in dem Kontroll- oder Überwachungsstromkreis am Anker 54. Da in den Zeichnungen der Anschluß des ersten, mit dem Arm 36 in Stromschluß stehenden Bankkontaktes des Wählers S an dem Steuerrelais nicht gezeigt ist, soll im folgenden die Wirkungsweise des Kontroll- und Überwachungsstromkreises beschrieben werden. Der Arm 37 schließt bei seinem Vorschalten auf den ersten Arbeitsbankkontakt einen Stromkreis von der neutralen Sammelschiene über diesen Kontakt und die Wicklung des Relais 12, so daß dieses erregt wird. Beim Weiterschalten von seinen Ausgangskontakten öffnet der Wählerarm 37 den Stromkreis des Relais 9, so daß dieses abfällt und am Anker 45 einen Sperr-Stromkreis unterbricht, über den die Relais 8 und 10 erregt erhalten wurden. Diese kehren daher in die Ausgangslage zurück, wobei Relais 10 den Stromkreis des Relais 11 unterbricht und hierdurch den Wecker stillsetzt. Das Relais 8 unterbricht beim Abfallen den Stromkreis, über den das Relais 7 erregt wurde. Das Relais 9 schließt am Anker 47 einen Kontakt in dem Impulsstromkreis als Ersatz für den Stromkreis, der am Anker 49 des Relais 10 geschlossen war. Das Linienrelais 115 wird jetzt über einen Stromkreis erregt, der von der positiven Batterieklemme aus über den Widerstand 66, den Anker 51 und seinen Arbeitskontakt, den Anker 47, den Anker 55, die Leitung 71, das Relais 115, den Anker 154 und seinen Arbeitskontakt und den Widerstand 124 zur negativen
Batterieklemme verläuft. Wenn der Wähler S1 auf seinen ersten Arbeitskontakt vorgeschaltet wird, schließt der Wählerarm 131 einen Stromkreis durch das Relais 116, so daß dieses erregt wird. In gleicher Weise schließt der Wählerarm 133 des Wählers S2 einen Stromkreis für das Relais 120, wenn der Wähler S2 auf seinen ersten Arbeitsbankkontakt vorgeschaltet wird. Das Linienrelais 115 wird über diesen Stromkreis erregt und schließt hierdurch den Stromkreis des Motormagneten 113, der seinerseits den Stromkreis des Relais 114 schließt und hierdurch den Stromkreis des Relais 119 vollendet, der wie folgt verläuft: Von der negativen Batterieklemme über den Widerstand 124, die. Leitung 175, den Anker 155, den Anker 153, das Relais 119, den Anker 160 und seinen Arbeitskontakt sowie über den Widerstand 121 zur positiven Batterieklemme.
Das Relais 119 schließt also den Stromkreis des Motormagneten 117, der hierdurch erregt wird und seinerseits den Stromkreis des Relais 118 schließt, so daß dieses umgeschaltet wird und folgenden Stromkreis vollendet: Von der positiven Batterie über den Widerstand 121, den Anker 161, die Drosselspule 125, den Anker 158, die Leitung 72, die Wicklung des Relais 13, den Anker 52 und seinen Arbeitskontakt und den Widerstand 65 zur negativen Batterieklemme. Durch die Erregung des Relais 13 wird der Stromkreis des Motormagneten 15 geschlossen, der hierdurch erregt wird und seinerseits den Stromkreis des Relais 14 schließt. Dieses unterbricht einen Stromkreis des Relais 115, wie zuvor beschrieben, so daß zunächst ein zweiter Stromstoß zum Wähler S1 und sodann zu jedem folgenden Wähler bis S2 anläuft und schließlich zurück zum Wähler S gesendet wird. Wenn die Wählerarme 37,131 und 133 auf ihre zweiten Bankkontakte vorgeschaltet sind, werden die Relais 12, 116 und 120 stromlos, und der dritte zu übermittelnde Stromstoß wird über den oben mit Bezug auf den ersten Stromstoß erläuterten Stromkreis gesandt. Hieraus ergibt sich, daß die Wähler S, S1 und S2 schrittweise vorgeschaltet werden, und zwar jeder in Abhängigkeit von der Erregung und dem Stromloswerden des vorhergehenden Wählers. Ferner ergibt sich, daß die Stromstoße, welche über die die Wähler verbindende Fernleitung gesendet werden, bei jedem Schaltschritt umgekehrt werden. Wenn fünf Schaltschritte erfolgt sind, so ruhen die Wählerarme 36,130 und 132 auf ihren fünften Bankkontakten, wobei der Wählerarm 130 mit den Wicklungen 102 und 102' des polarisierten Relais P in Stromschluß steht. Der Wählerarm 132 steht indessen auf einem Blindkontakt. Da aber das Relais 2 erregt und positive Batteriespannung an den fünften vom Wähler 36 belegten Bankkontakt angelegt wird, sobald die Relais 14 und 114 in die Ausgangslage zurückkehren, wird der folgende Stromkreis geschlossen: Von der positiven Batterieklemme über den Wählerarm 36, Anker 54, Leitung 70, Anker 152, Wählerarm 130 und seinen fünften Bankkontakt und über die Wicklungen 102 und 102' des polarisierten Relais P zur neutralen Sammelschiene. Hierdurch wird das polarisierte Relais erregt, das daher mit seinem Anker 137 die Kontaktfeder 136 gegen den rechten Kontakt drückt, also in die in der Zeichnung dargestellte Lage bringt. Hierdurch wird von der positiven Klemme der örtlichen Niederspannungsbatterie B aus ein Stromkreis über die Kontaktfeder 136 und ihren Arbeitskontakt, die Wicklung des Relais 101, Kontaktfeder 135 und ihren Unterbrechungskontakt zur negativen Batterieklemme geschlossen. Hierdurch wird das Relais ioi erregt und dessen Anker in die in der Zeichnung dargestellte Lage gebracht. Ferner werden die örtlichen Steuerstromkreise des nicht näher dargestellten fernbedienten Strekkenapparates durch die vom Anker 134 betätigten Kontaktfedern geschlossen.
Wenn nun der Zugdienstleiter in der Zentrale die Taste K so umgelegt hätte, daß die Kontaktfedern 22 und 23 statt der Federn 20 und 21 in Stromschluß getreten wären, so würde Relais ι erregt worden sein, während Relais 2 abgefallen wäre. Hierdurch wäre negative Batteriespannung über den Anker 29 und' die Leitung 61 an den fünften Bankkontakt angelegt worden, wodurch das Relais 102 über diesen Stromkreis in der entgegengesetzten Richtung umgelegt worden wäre. Ferner würde der Anker 137 die Kontaktfeder 136 geschlossen und die Kontaktfeder 135 geöffnet haben. Hierdurch wäre dann die Spannung der örtlichen Batterie an das polarisierte Relais 101 in entgegengesetzter Richtung angeschlossen worden, so daß dieses in die andere, der dargestellten Lage entgegengesetzte Stellung umgeschaltet worden wäre.
Bringt aber der Zugdienstleiter die Taste K in die mittlere Stellung, so daß sowohl die Kontaktfedern 20 und 21 als auch die Federn 22 und 23 in Stromschluß mit ihren Unterbrecherkontakten gebracht würden, so würde weder Relais 1 noch Relais 2 erregt worden sein. Wenn no der Wählerarm 36 auf seinen fünften Bankkontakt aufläuft, so schließt er einen Stromkreis, der von der neutralen Sammelschiene aus über den Wechselstromerzeuger 67, die Kontaktfedern 28 und 30, Kondensator 16, die Leitung und die Wicklungen 102 und 102' des polarisierten Relais P zurück zur neutralen Sammelschiene verläuft, wobei sich ein Nebenschluß über den Kondensator 170 und das Wechselstromrelais 104 zur neutralen Sammelschiene erstreckt. Auf diesen Wechselström spricht zwar nicht das polarisierte Relais P, aber das
Relais 104 an, das dann bei seinem Anker 145 den Stromkreis der Erregerwicklung 103 des polarisierten Relais P öffnet. Dieses polarisierte Relais ist so ausgeführt, daß es nach erfolgter Umschaltung sich selbst magnetisch verriegelt, also in der Stellung verbleibt, nachdem der Strom unterbrochen ist. Der magnetische Kraftfluß zur Verriegelung des Ankers 137 und zur Polarisierung des Relais wird von dem Elektromagneten 103 geliefert. Wenn daher das Relais 104 erregt wird und den Stromkreis des Relais 103 unterbricht, so hört der den Anker 137 festhaltende magnetische Stromkreis auf, und der Anker kehrt wieder in seine mittlere Stellung zurück. In der mittleren Lage stehen sowohl die Federn 135 als auch die Federn 136 mit ihren Unterbrechungskontakten in Berührung, die miteinander und mit der negativen Klemme der örtlichen Batterie verbunden sind. Das Relais ioi erhält also keinen Strom. Da es aber so ausgeführt ist, daß es beim Stromloswerden seiner Spule in seine mittlere Lage zurückkehrt, schließt der Anker 134 die dieser Stellung zugeordneten Kontakte.
Es ergibt sich also, daß das Relais 102 über die eine Leitung 70 und einen Bankkontakt des Wählers so zu steuern ist, daß es in jede seiner drei Schaltstellungen gebracht und daß hierdurch das Betriebsrelais 101 ebenfalls in jede seiner drei Stellungen geschaltet werden kann. Wenn die Wähler S1 und S2 sodann das Relais 13 in der vorher beschriebenen Weise erregen, so wird auch der Motormagnet 15 erregt und hierdurch ebenfalls das Relais 14, das am Anker 54 den Stromkreis der Leitung 70 öffnet und somit die drei Relais 102, 102' und 104 von allen Spannungen abschaltet, die etwa vorher angelegt waren. Ist Wechselstrom angelegt worden und das Relais 104 erregt, so fällt es nun ab und schließt wiederum den Stromkreis der polarisierten Wicklung 103. Da indessen der Anker 137 seine neutrale Lage einnimmt, wird er durch die Wiedermagnetisierung des Relais nicht beeinflußt, verbleibt vielmehr in seiner Stellung, bis die Spulen 102 und 102' in dem einen oder dem anderen Sinne erregt werden.
Die Wähler werden nun um einen Schritt auf ihre sechsten Bankkontakte weitergeschaltet. In dieser Lage ruht der Arm 132 wiederum auf einem Blindkontakt, während der Arm 130 auf dem an das polarisierte Relais P' und das Wechselstromrelais 110 angeschlossenen Kontakt steht. Diese beiden Relais steuern zusammen das Relais 112. Befindet sich die Taste K1 in ihrer Normalstellung, wie sie in den Zeichnungen dargestellt ist, so wird Wechselstrom über die Leitung 70 zur Erregung des Relais 110 geschickt, wodurch das polarisierte Relais P' freigegeben wird und in seine neutrale Stellung zurückgeht. D|eser Vorgang entspricht dem vorher erläuterten. Die Wähler schreiten nun einen weiteren Schritt vor und bringen den Arm 130 in Stromschluß mit dem Überwachungsstromkreis, der von dem Gleisrelais in gesteuert wird. Gleichzeitig wird der Wählerarm 36 auf den Kontakt gerückt, an den die zum polarisierten Überwachungsrelais 6 führende Leitung 62 angeschlossen ist. Nimmt das Gleisrelais die in den Zeichnungen dargestellte Lage ein und ist das Relais 106 abgefallen, so ergibt sich der folgende Stromkreis: Von der positiven Batterieklemme über den Widerstand 123, die Leitung 174, den Anker 146 und seinen Unterbrechungskontakt, die Leitung 173, den Wählerarm 130, den Anker 152, die Leitung 70, den Anker 54, den Schaltarm 36, die Leitung 62 und die Wicklung des Relais 6 zur neutralen Klemme. Das Relais 6 spricht also an und schließt bei seinem Anker 38, der in die in der Zeichnung dargestellte Lage gebracht wird, einen Stromkreis für die Signallampe 18, deren Aufleuchten dem Zugdienstleiter bedeutet, daß das Gleisrelais in erregt ist.
Wenn ein Zug in das Nebengleis eintritt, zwischen dessen Schienen das Relais in eingeschaltet ist, so fällt das Relais ab, und seine Anker 137 und 128 legen sich gegen ihre untersten Kontakte. Hierdurch wird augenblicklich der Stromkreis des Relais 107 unterbrochen, so daß auch dieses abfällt. Hierdurch werden nun Stromkreise zum Anlassen der Wähler S, Sx, S3 usw. vorbereitet, aber an anderer Stelle offen gehalten, falls sich die Wähler in diesem Zeitpunkt nicht in Ausgangsstellung befinden. Durch das Abfallen des Gleisrelais in wird ein Stromkreis geschlossen, der von der neutralen Klemme über den Anker 128 und das Relais 106 zur negativen Klemme verläuft und somit das Relais 106 erregt, das sich selbst an den Anker 140 anschaltet und sperrt und gleichzeitig seinen Anker 139 unabhängig vom Gleisrelais in an die neutrale Klemme anschließt. Durch das Stromloswerden des Relais 106 wird beim Anker 146 der soeben aufgezeigte Stromkreis für das Relais 6 etwas abgeändert, so daß der Arm 130 statt an positive an negative Batteriespannung angeschlossen wird. Das Relais 6 wird hierdurch in der entgegengesetzten Richtung umgelegt, so daß- es seinen Anker 38 in Eingriff mit dem anderen Kontaktsatz nach links bewegt. Hierdurch wird ein Stromkreis geschlossen, der von der neutralen Klemme aus über den Anker 38 und die obere Wicklung des Relais 5 zur negativen Klemme verläuft, wodurch das Relais 5 so erregt wird, daß es die Signallampe 19 zum Aufleuchten bringt. Diese zeigt dem Zugdienstleiter an, daß das Gleisrelais in abgefallen ist.
Befinden sich die Wähler nicht in ihrer Ausgangslage und steht der Wählerarm 130 nicht etwa zufällig auf dem an die Leitung 173 ange-
schlossenen Kontakt, wenn das Relais 106 erregt wird, so erfolgt zunächst nichts weiter. Das Relais 106 wird in erregter Stellung verriegelt, und sobald die Wähler in ihre Ausgangslage zurückkehren, werden sie daher wieder angelassen, und zwar über einen Stromkreis, der von der neutralen Klemme aus über den Anker 148 und seinen Unterbrechungskontakt, die Wicklung des Relais 105, die Leitung 171, den Bankkontakt für die Äusgangslage und den Wählerarm 130, den Anker 152, die Leitung 70, den Anker 54, den Arm 36 in seiner Normallage, die Leitung 63 und die Wicklung des. Relais 10 zur negativen Klemme verläuft. Das Relais 10 spricht also wieder an und schließt den Stromkreis des Signalrelais 11, wodurch vorübergehend ein Weckersignal ertönt, das die Ankunft eines Überwachungssignalzeichens anmeldet. Das Relais 10 schließt bei seinem ao Anker 49 den bereits erläuterten Impulsstromkreis, mit dem das schrittweise Vorschalten der Wählerarme über ihre Bänke eingeleitet wird. Das Relais 105 wird ebenfalls über diesen Stromkreis erregt und sperrt sich- in erregter Stellung mittels des Ankers 13g und seines Arbeitskontaktes unabhängig von dem Relaiskontakt 148 und legt am Anker 138 wieder negative Spannung an den Mittelpunkt des Relais 107 an, wodurch auch dieses erregt wird. Das Relais 107 sperrt sich hierauf in Stromschluß mit seinem Anker 147 und verbindet seine untere Wicklung über den Anker 127 mit der neutralen Klemme, wobei zu beachten ist, daß das Gleisrelais ja jetzt stromlos ist.
Wird das Gleisrelais in wieder erregt, so wird der Stromkreis des Relais 107 augenblicklich unterbrochen, so daß dieses abfällt und ein anderes Überwachungssignal aufspeichert. Die Relais 105, 106 und 107 bereiten außerdem Stromkreise vor zum Anlassen der Wähler aus deren Normalstellung heraus, so daß sie bei der Zurückkehr in die Ausgangslage wieder in Gang kommen. Dem Relais 6 ist ein Registriergerät zugeordnet, das in den Zeichnungen bei R angedeutet ist und dazu dient, die Zeit aufzuzeichnen, zu der der Anker 38 mit seinem linken Arbeitskontakt in Stromschluß tritt. Das Registriergerät kann als selbsttätig mittels einer Feder aufzeichnendes Gerät oder als Gerät mit Typendruckern ausgebildet sein. Da der Anker 38 beim Abfallen des Gleisrelais in diese Lage gebracht wird, also beim Passieren eines Zuges über das betreffende Nebengleis, so gibt die vom Registriergerät gelieferte Aufzeichnung die Länge der Zeit wieder, während derer das betreffende Nebengleis gesperrt ist, während derer sich also ein Zug auf der Gleisstrecke befindet. Unter gewissen Umständen ist es wünschenswert, daß der Zugdienstleiter alle Überwachungssignale kontrollieren kann. Zu diesem Zweck betätigt er die Taste Kz, um die Kontaktfeder 56 zu schließen. Ist das Relais 5 durch Bewegung des Ankers 38 einmal erregt, so verriegelt es sich selbst über seine untere Wicklung und bleibt erregt, bis der Zugdienstleiter unabhängig vom Anker 38 die Taste K2 in die Ausgangslage zurückführt. ■
Ferner kann der Zugdienstleiter die Taste K3 betätigen, um die Kontaktfeder 27 zu schließen. Wenn dann das Relais 10 einen Stromkreis für das Relais 11 schließt, so sperrt dieses sich selbst in erregtem Zustand über einen Stromkreis, der von der neutralen Klemme aus über den Anker 57, den Anker 41 und die Wicklung des Relais 11 zur negativen Batterieklemme verläuft. Das Relais bleibt daher erregt und hält den Wecker in Gang, bis der Zugdienstleiter die . Taste K2 in die Äusgangslage zurückführt.

Claims (10)

  1. Patentansprüche:
    i. Schaltungsanordnung zur Fernbedienung und/oder Fernüberwachung mehrerer an verschiedenen Stationen gelegener Apparate, insbesondere für Eisenbahnstationen und Streckenapparate, mittels in den Stationen befindlicher, wahlweise einstellbarer Schrittschaltwerke, die bei Betätigung alle um gleich viele Schritte vorgeschaltet werden, und durch deren Schrittzahl ein bestimmter Apparat ausgewählt wird, der geschaltet werden soll, wobei an jeder Station außer den Schrittschaltwerken Überwachungsschaltmittel (Relais), vorgesehen sind, die den Gang der Schrittschaltwerke in den betreffenden Stationen derart überwachen, daß der Schrittschalter in der zweiten Station von der ersten Station aus erst dann gesteuert werden kann, wenn das Schrittschaltwerk in der ersten Station seine Bewegung vollendet hat, dadurch gekennzeichnet, daß das Schrittschaltwerk (S1) der zweiten Station beim seinerseitigen Ingangkommen den Gang des Schrittschaltwerks in der dritten Station (mittels Relais 116) überwacht und so fort, bis schließlich das Schrittschaltwerk (S2) in der letzten Station den Gang des in der ersten Station befindlichen Schrittschaltwerkes (S) überwacht, so daß sichergestellt ist, daß jedes Schrittschaltwerk einen Schritt weitergeschaltet wird, bevor irgendein Schrittschaltwerk den nächsten Schaltschritt ausführen kann.
  2. 2. Schaltanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über eine einzige von der Zentrale (S) zu den Unterstationen (S1, S2) führende Leitung (70) sowohl die Schaltvorgänge auslösende Ströme als auch Rückmeldesignale während der Übermittlung eines einzigen Zyklus von Stromstößen zwischen den Stationen gesendet werden.
  3. 3· Schaltanordnung nach Anspruch ι und 2, gekennzeichnet durch ein polarisiertes Relais (P, P') mit drei Schaltstellungen, das an einen Bankkontakt (mit Wählerarmen 130, 132) eines Wählers (S1, S2) angeschlossen ist und über eine einzige Leitung (70) in jede beliebige seiner drei Schaltstellungen gebracht werden kann.
  4. 4. Schaltanordnung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch ein Wechselstromrelais (104), das auf eine Erregung mit über die Leitung (70) gesandtem Wechselstrom hin die polarisierende Wicklung (103) des polarisierten Relais (P, P') abschaltet und das Relais dadurch in seine neutrale Schaltstellung umlegt.
  5. 5. Schaltanordnung nach. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ztinächst die Erregung des Schrittschaltmagneten (113,
    ao 117, 15) eines jeden Wählers (S, S1, S2) bewirkt und dessen Freigabe beim ersten Wähler (S1) erst dann herbeigeführt wird, wenn der Schrittschaltmagnet (15) des Wählers (S) an der Zentralstelle erregt ist.
  6. 6. Schaltanordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine besondere Einzelsteuerleitung (71 und 153 bis 119) je zwei aufeinanderfolgende Stationen verbindet und nacheinander an entgegengesetzte Batteiiespannungen durch ein Umpolrelais (12, 116, 120) angeschlossen wird, wenn das Schrittschaltwerk einer der beiden Stationen schrittweise fortgeschaltet wird, so daß beim Außertrittfallen eines der beiden Schrittschaltwerke (S oder S') die Polarität an den beiden Enden der besonderen Einzelleitung (71) gleich wird und alle Schrittschaltwerke stillgesetzt werden,
  7. 7, Schaltanordnung nach Anspruch. 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine an der Hauptstation angeordnete Handtaste (K, K1) ein besonderes Gerät (101, 112) in einer der Unterstationen durch vorübergehende Unterbrechung des Stromkreises eines Relais (7) in Gang setzt, das samtliehen entsprechenden Geräten (101, in, 112) der verschiedenen Stationen gemeinsam zugeordnet ist und dadurch alle Schrittschaltwerke in Gang setzt.
  8. 8. Schaltanordnung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Anordnungen (1, 2) getroffen sind, um an der Zentralstelle eine einzige Leitung (61) an Gleichstromspannung von verschiedener Polarität oder Wechselspannung anzuschließen, um hierdurch ein fernzubedienendes Schalterelement (P, P') in eine seiner drei Schaltstellungen umzulegen.
  9. 9. Schaltanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wecker-Stromkreis (Stromkreis von 11) durch ein Relais (10) geschlossen wird, wenn dieses über eine sich in Vielfachschaltung zu den verschiedenen Stationen erstreckende Einzelleitung (70) beim Anlangen der Schritt-Schaltwerke (S, S1, S2) in Grundstellung erregt wird, was geschieht, sofern einer der zu überwachenden Apparate (in) in irgendeiner Station seine Stellung geändert hat, während sich, die Schrittschaltwerke in Arbeitsstellung befinden.
  10. 10. Schaltanordnung nach Anspruch 1, 3, 4 und 8, gekennzeichnet durch eine Steuertaste (K, K1) mit drei Schaltstellungen, mit Hilfe derer sich Gleichstrom verschiedener Polarität oder Wechselstrom an einen Bankkontakt (der Bank mit Arm 130) anschließen läßt, dem ein Steuerrelais (101, 112) zugeordnet ist, das die Fernbedienung dementsprechend ausführt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE755060C (de) * 1941-03-22 1953-03-09 Ver Eisenbahn Signalwerke G M Einrichtung zur UEbertragung von Meldungen, Befehlen, Zugnummern od. dgl. von einer Sendestelle zu einer Empfangsstelle bei Eisenbahn-sicherungseinrichtungen
DE759011C (de) * 1942-01-15 1953-10-12 Ver Eisenbahn Signalwerke G M UEberwachung des Gleichlaufes von Schrittschaltern bei Fernsteuerungseinrichtungen

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DE755060C (de) * 1941-03-22 1953-03-09 Ver Eisenbahn Signalwerke G M Einrichtung zur UEbertragung von Meldungen, Befehlen, Zugnummern od. dgl. von einer Sendestelle zu einer Empfangsstelle bei Eisenbahn-sicherungseinrichtungen
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