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Schaltungsanordnung bei Fernsteuerungsanlagen Die Erfindung betrifft
eine Schaltungsanordnung zur Verringerung der Gesamtzahl von Steuerleitungen für
eine elektrische Fernsteuerungsanlage für Fernbedienung von Trenn- und Ölschaltern
u. dgl. einer elektrischen Unterstation und für ein Schutzsystem der Speiseleiterkreise,
das der Fernsteueranlage benachbart ist.
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Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, zwei der Drähte eines Fernsteuersystems
für Schutzzwecke heranzuziehen. Die Durchführung des Gedankens bereitete erhebliche
Schwierigkeiten, weil eine Neuanordnung des Fernsteuersystems dadurch notwendig
gemacht wird.
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Gemäß der Erfindung werden.die Ströme des Schutzsystems des Netzes
über zwei Verbindungsdrähte geleitet, die normalerweise zusammen mit zwei weiteren
Steuerdrähten für die Übermittlung der Fernsteuerströme gebraucht werden. Diese
beiden Verbindungsdrähte des Fernsteuersystems werden im Bedarfsfalle durch von
der Schutzanordnung des Netzes in Tätigkeit gesetzte Vorrichtungen selbsttätig auf
das Schutzsystem umgeschaltet, die eine Rückschaltung auf den Fernsteueranschluß
bewirken, sobald ihre Dienste für die Schutzzwecke nicht mehr benötigt werden.
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Die von der Überwachungsstelle zu der entfernten Unterstation zu sendenden
Wahlstromstöße dürfen dabei grundsätzlich ihrer Aufgabe, der Steuerung der Schaltwerke
zu dienen, nicht entzogen werden, dürfen also nicht umgeschaltet werden .
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in einer zweckmäßigen Ausführung
veranschaulicht, und zwar ist eine Anlage schematisch wiedergegeben, bei der an
der Überwachungsstelle und an der entfernten Schaltstelle Wählereinrichtungen Anwendung
finden, die in von der Erfinderin an anderer Stelle eingehend beschriebener Weise
in Halbschritten von einer Auswahlstellung zur anderen wandern. Ferner ist ein ebenfalls
an anderer Stelle im einzelnen geschildertes Schutzsystem vorgesehen.
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Die Überwachungsstelle und die entfernte Schaltstelle sind durch vier
Steuerdrähte Al bis A4 verbunden. Von diesen dienen die Drähte A3 und-_A4 ausschließlich
der Fernsteuerung. Die Schutzschaltung soll eine Speiseleiterstrecke B schützen,
die dem Fernsteuersvstem benachbart ist, z. B. aus einem Kraftstromleiter zwischen
den beiden Schaltstellen besteht. In der Zeichnung ist oben (Abb. z) die Einrichtung
an der entfernten Schaltstelle und unten (Abb. z) die an der Überwachungsstelle
gezeichnet. Die Relaiseinrichtungen für den Leiter B am Unterstationsende sind mit
großen Buchstaben, die am anderen Ende mit kleinen Bezugsbuchstaben versehen. Es
sind insbesondere Aus-
Lösespulen C bzw. c vorhanden und Sperrkommandorelais
D und d. Ferner sind Überstrom- und Erdschlußrelais vorgesehen, deren
Schilderung im einzelnen nicht erforderlich ist. Die Sperrkommandorelais sind Richtungsrelais,
die nur arbeiten, wenn der Strom aus der Leiterstrecke am Ort des Relais herausfließt,
`nährend die Auslöserelais keine Richtwirkung haben. Die Sperrkommandorelais D arbeiten
mit Hilfsrelais E und die Auslösespulen C mit Auslösehilfsspulen F, f zusammen.
Die Spule F hat zwei Sätze von Umschaltkontakten F', F2 und entsprechend die Auslösespule
f Umschaltkontakte f l, /2, die beim Ansprechen der Spulen die Drähte Al,
A2 von der Fernsteueranordnung abtrennen und an Kontakte E', E2 der Sperrkommandohilfsrelais
E anschalten und über diese Kontakte entweder über eine Sperrspule G oder (bei erregtem
Relais E) an eine Ortsbatterie H bzw. h des Schutzsystems. Über Ruhekontakte
G' der Spule G und Ruhekontakte EI des Hilfsrelais E sowie Arbeitskontakte
F3 der Auslösespule F ist der Stromkreis für ein Zeitrelais J geführt, das unmittelbar
den Auslöseschalter h für den Netzschalter I_ steuert.
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Bei einem Schluß im Netz außerhalb der Speiseleiterstrecke B wird
diese durch einen starken Strom von einem zum anderen Ende durchflossen. Die Spulen
F, f und beispielsweise das Sperrkommandorelais E werden erregt. Dadurch werden
die Steuerdrähte A', A' an der Überwachungsstelle mit der Spule g, an dem Unterstationsende
dagegen mit der Batterie II verbunden, und es fließt ein Strom von der Unterstation
zur Spule g, die das Arbeiten des Zeitrelais j verhütet. Auch das Ansprechen des
Zeitrelais J an der entfernten Schaltstelle wird durch das Sperrkommandorelais E
an den Kontakten Es verhütet, und der Speiseleiter B bleibt an beiden Enden eingeschaltet.
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Ist die Störung beseitigt, so kehren die Relais in den Normalzustand
zurück und schalten die Steuerdrähte A', A2 wieder in den Ruhezustand zurück.
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Bei einer Störung in der Strecke B selbst fließt der Störstrom von
beiden Seiten in den Leiter hinein. Beide Relais F, f arbeiten, und die Sperrkommandohilfsrelais
E und e bleiben entregt, die Zeitrelais J und j sprechen an, und die
Srecke B wird an beiden Enden abgeschaltet. Die Hilfsrelais F, f kehren dann in
den Normalzustand zurück und schalten die Drähte A', A2 wieder an das Fernsteuersvstem.
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Fließt einer Störquelle der Strom nur von einem Ende der Strecke B
zu, so wird nur eines der Relais F oder f ansprechen, und die Drähte A', A2 werden
nur an dem betreffenden Ende umgeschaltet, werden aber wieder in den Normalzustand
zurückgeschaltet, wenn die Strecke B an dem Zufuhrende abgeschaltet ist.
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Es kann vorkommen, daß die Schutzrelais an einem Streckenende zuerst
arbeiten und daß für einen kurzen Zeitabschnitt das Relais G oder g oder die Batterie
H bzw. h über die Drähte Al, A2 mit der Fernsteuerungsanlage am anderen Ende verbunden
wird. Eine schädigende Wirkung könnte auf das Schutzsystem nur in dem Fall ausgeübt
werden, wenn zufällig in der Fernsteueranlage eine Batterie zwischen die Drähte
Al, A2 geschaltet ist. Dabei könnte eine Sperrspule unrichtig ansprechen und das
Abtrennen der gestörten Strecke verzögert oder verhütet werden. Dies wird vermieden,
wenn die Batterien für die Schutzschaltung und für die Fernsteueranordnung so liegen,
daß sie an die Drähte A', A2 nur mit entgegengesetzter Polarität angeschaltet werden
können. Die Sperrelais sind dann so einzurichten, daß sie nur auf Strom bestimmter
Richtung, nämlich aus den Batterien H bzw. La, ansprechen können.
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Im Beispiel ist das Fernsteuersvstem so eingerichtet, daß die Batterie
der Überwachungsstelle niemals zwischen die Drähte A', A2 gelegt werden kann, während
das an der Schaltstelle möglich ist. Deshalb ist das Relais g als polarisiertes
Relais ausgebildet.
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An der Unterstation möge ein mechanischer Drehschrittwähler in jeder
Schaltstellung einen Starkstromschalter, ferner Meßquellen, wie Stromwandler u.
dgl., einschalten, und dieser Wähler soll durch einen mit einer Anzeigevorrichtung
zusammenwirkenden Drehwähler der Überwachungsstelle gesteuert werden. Beide Wähler
sollen in nicht Gegenstand dieser Erfindung bildender Weise in Halbschritten, die
durch Drücken eines Wählknopfes an der Überwachungsstelle eingeleitet werden, von
einer Schaltstellung zur anderen gehen. In jeder Vollschrittstellung soll an der
Überwachungsstelle der Zustand des ausgewählten Schalters an der entfernten Schaltstelle
feststellbar sein.
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In der Unterstation befinden sich beispielsweise Starkstromschalter,
von denen nur einer bei io angedeutet ist und der in einer ersten Vollschrittstellung
des Wählers :2o in Beziehung zu deren Überwachungsdrähten A1 bis A4 gebracht sein
möge. Zu dem Schalter gehören eine Schließspule ii, eine Auslösespule 1z und Hilfskontakte
13 bis 18, die bei der Bewegung des Schalters aus der offenen in die geschlossene
Lage und umgekehrt beeinflußt werden. Der- Kontakt 15 ist bei offenem Schalter
io geschlossen und öffnet sich erst kurz bevor der Schalter sich
schließt.
Der Kontakt 16 ist ein Streichkontakt, der beim Öffnen oder Schließen des Schalters
io vorübergehend geschlossen wird. Ein Stromwandler i9 soll als Meßquelle in der
ersten Vollschrittstellung des Wählers angeschlossen sein.
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Den Wähler 2o betreibt eine Schaltspule 21 mit einem Kontaktsatz 22
bis 25. Von diesen werden die Kontakte 22 und 24 geschlossen und die Kontakte 23
und 25 geÖffnet, wenn der Wähler in die neue Wählstellung gekommen ist. - Bei entregter
Schaltspule kehren die Kontakte in die dargestellte Lage zurück. Die Kontakte schließen
Auslösestromkreise über die Drähte A', A° zur Überwachungsstelle.
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Zur Ruhestellung des Wählers - gehören Kontakte 3o bis 37, die aus
der dargestellten Lage beim Verlassen der Ruhestellung herausgehen und in sie zurückkehren,
wenn der Wähler einen Kreislauf vollendet hat. Die Kontakte 4o bis 47 gehören zur
ersten auf die Ruhestellung folgenden Stellung, d. h. der »Ein«-Stellung für den
Schalter io und den Stromwandler i g. Ihre Umschaltung erfolgt, wenn der Wähler
die betreffende Auswahlstellung erreicht hat. In allen anderen Wählerstellungen
befinden sie sich in der dargestellten Lage.
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Gleichartige, nicht dargestellte Kontaktgruppen gehören zu den anderen
Wählerstellungen. Diese Kontakte steuern in Verbindung mit den Kontakten der Unterstationsapparate,
z. B. des Schalters io, die Verbindung mit Schienen, die den Apparaten gemeinsam
sind, und einer Batterie 5o in der Schaltstelle, die über Kontakte 55 und 56 eines
auch auf Kontakte 51 bis 5.1 in den Überwachungsdrähten wirkenden Trennschalters
57 angeschlossen sind, der die völlige Abtrennung der Fernsteueranordnung gestattet.
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Der ----Pol der Batterie 50 ist mit der Schiene 6o und der
--Pol mit der Schiene 6i sowie mit den Wählerkontakten 4o bis 42 verbunden, die
in der Auswahlstellung geschlossen sind. Die Kontakte 4o verbinden mit der Schließspule
i i des Schalters und mit einer Schiene 65 die Kontakte 1i mit der Schließrelaisschiene
67 und der Auslöserelaisschiene 68 und die Kontakte 42 über eine Auslösespule 12
mit der Schiene 66 bzw. mit einer Schiene 69. Die ---Schiene 6o ist über
den Streichkontakt 16 und nur in der Auswahlstellung offene Wählerkontakte 44 mit
einer Alarmschiene 70 verbunden oder über nur in der Auswahlstellung geschlossene
Kontakte 43 mit einer Hilfsalarmschiene 71. Die nur in der Auswahlstellung geschlossenen
Kontakte 45, 46 steuern die Verbindungen zweier Anzeigeschienen 75, 76 mit
den Umschaltkontakten 17, 18, über die je nach der Stellung des ausgewählten Schaltwerks,
z. B. io, eine Verbindung mit den +- oder --Schienen erfolgt; die nur in der Auswahlstellung-geschlossenen
Wählerkontakte 47 liegen in Reihe mit dem Wandler ig zwischen den Meßschienen 77,
78.
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Die Hauptrelais für die Fernsteuerung der Unterstation sind ein Auswählungsrelais
8o mit Kontakten 81 bis 85, ein Wählerrelais 9o mit Kontakten 9i bis 94 zur Regelung
der Wählerarbeit, ein polarisiertes Relais ioo mit Kontakten ioi und io2, das die
Erregung des Relais 8o von der Batterie 5o aus steuert und von den Drähten A3, A4
Strom bezieht. Zwei Meßrelais iio und i2o mit Kontakten i i i bis 117 bzw. 121 bis
129 steuern die Herstellung eines Meßkreises. Der Kontakt 128 ist dabei so angeordnet,
daß er sich schließt, wenn sich der Ruhekontakt i27 öffnet. Weiter ist ein Hilfsanzeigerelais
i3o mit Kontakten 131, 132 vorhanden und ein Auslöserelais 135 mit Kontakten 136
bis 138, von denen sich der Arbeitskontakt 137 bei Öffnen des Ruhekontaktes 138
schließt. Ein Auslöserelais 140 mit Kontakten 141 bis 144 und ein Schließrelais
145 mit Kontakten 146 bis 148 werden durch die Ausführungsspule 8o in Tätigkeit
gesetzt, um ausgewählte Hauptschalter auszulösen bzw. zu schließen. Schließlich
dient ein Alarmrelais i5o mit Kontakten 151 bis 155 und in Verbindung mit einem
Zeitrelais 156 mit Kontakt 157 zur Steuerung der Alarmsignalsendung.
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Ein zwischen beiden Stationen vorgesehener Fernsprechkreis bedarf
hier keiner näheren Schilderung.
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Die Schiene 76 ist über Ruhekontakte 93
des Wählerrelais 9o
und 12'7 des zweiten Meßrelais i2o an die LeitungA4 angeschlossen, während die Anzeigeschiene
75 in jeder Stellung des Wählers außer der Ruhestellung über Kontakte 31 und 124
mit einem Ende der Spule 130 verbunden ist, deren andere Seite über den Kontakt
25 und den Umschaltkontakt F= der Spule F des Schutzsystems mit dem @Jberwachungsdraht
A= in Verbindung steht. Wenn Ströme in diesem Kreis fließen, wird das Relais 130
erregt sein. Ist der Wähler 2o iri Ruhestellung, so ist die Schiene 75 mit dem Relais
130 über die Wählerkontakte 32 verbunden, bei erregtem Alarmrelais i5o über
dessen Kontakt 152. Der Stromkreis wird jedoch erst hergestellt, wenn ein Druckknopf
165 gedrückt oder das Alarmrelais erregt wird. Im letzten Falle wird der Kontakt
155 geschlossen und damit die Schiene 75 mit dem Draht A1 verbunden, wenn entweder
das Relais 130 oder das Meßrelais i2o erregt ist.
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Die Meßschiene 78 ist mit dem Draht A4
unmittelbar
über den Trennschalterkontakt 5.4 verbunden und die Schiene 77 mit dem Draht A3
über Ruhekontakte 81, 151 und i i i sowie den Arbeitskontakt 121.
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Das unmittelbar zwischen den Überwachungsdrähten As, A4 liegende polarisierte
Relais ioo wird durch Ströme einer oder der anderen Richtung im einen oder anderen
Sinne beeinflußt. Ein Wählstrom veranlaßt Schließung der Kontakte ioi und die Erregung
des Relais go, das den Anzeigekreis bei 93 unterbricht und den Stromkreis der Wählerschaltspule
2i bei 92 schließt. Ein Ausführungsstrom dagegen bewirkt über die Kontakte io2 die
Erregung der Spule 8o, deren Arbeit davon abhängt, welche Stellung der Wähler gerade
einnimmt und in welchem Zustand sich der gewählte Apparat befindet. Ist er auf einen
Schalter wie io eingestellt, so schließt die Spule am Kontakt 84 einen Erregungskreis
entweder für das Auslöserelais iq.o oder das Schließrelais 145. Bei Nullstellung
des Wählers bewirkt die Spule dagegen die Erregung des zweiten Meßrelais i2o und
damit die Herstellung eines Meßkreises sowie eines Fernsprechanrufkreises am Kontakt
122.
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Wenn die Spule 8o erregt wird, um einen ausgewählten Schalter zu schließen,
so schließt sie einen Haltekreis über einen Kontakt 85, der vom -Pol der Batterie
5o, den Sperrkontakt 55, die Wählerkontakte 42, die Schalterkontakte 15, die Schiene
69, Auslöserelaiskontakte 144, Kontakte 94 und 85, die Relaiswicklung 8o und den
---Pol der Batterie führt. Dieser Haltekreis wird erst geöffnet, wenn bei völlig
geschlossenem Schalter io der Schleppkontakt 15 geöffnet wird.
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Die entsprechenden Stromkreise für das Auslöserelais i4.o sind leicht
zu verfolgen. Ein über den Kontakt 143 hergestellter Selbsthaltekreis verhindert
die Entregung und daraus folgende Erregung des Schließrelais 145, falls das Relais
8o noch erregt ist. Ein entsprechender Haltekreis für das Relais 145 führt über
den Kontakt 147. Das Relais 140 erregt über Kontakte 141 die Auslösespule i-und
das Relais 145 über seinen Kontakt 146 die Schließspule i i des Schalters.
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Das mit kurzer Verzögerung arbeitende Meßrelais iio ist über Ruhekontakte
131 und 123 mit dem Draht A1 und über die Spule 130 mit dem Draht A' verbunden.
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Solange Anzeigeströme über den Überwachungsdraht A2 fließen, ist das
Meßrelais iio durch die Kontakte 13i des Hilfsrelais 13o aus dem Stromkreis ausgeschaltet.
Die Öffnung des Kreises über den zweiten Draht und die zeitweilige Verbindung des
ersten und vierten Drahtes an der Überwachungsstation während des Fließens der Anzeigeströme
(diese Maßnahme erfolgt zur Herstellung eines Meßkreises in einer ausgewählten Stellung)
verursachen die Entregung des Hilfsrelais 130 und die Überleitung der Anzeigeströme
zum ersten Meßrelais i io, das infolgedessen seinen Kontakt 115 schließt und die
Erregung des zweiten Meßrelais i2o in einem Stromkreis über den Kontakt 138 des
Meßauslöserelais 135 herbeiführt. Das Relais i2o schließt den eigenen Haltestromkreis
am Kontakt 128 und öffnet an seinen Kontakten 123, 12,4 und 127 den normalen Erregungskreis
des ersten Meßrelais i io (das jedoch über Parallelkontakte 112, 113, 116 erregt
bleibt, bis der Stromkreis am Ende der Überwachungsstation unterbrochen wird). Das
Schließen von Kontakten i i i und 121 stellt den Meßkreis an dem Unterstationsende
her, während die Kontakte 117 und 129 den Stromkreis für das Relais 135 vorbereiten,
das, zur Wirkung kommt, wenn die Messung beendet ist.
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Das Alarmrelais 15o ist zwischen die Schiene 7o und die -Schiene 61
gelegt und wird infolgedessen immer erregt, wenn ein Hauptschalter io seinen Zustand
ändert, und zwar durch vorübergehendes Schließen des Hilfskontaktes 16, außer wenn
der Wähler in einer Stellung ist, die diesem Hauptschalter zugeordnet ist, weil
in diesem Falle die Wählerkontakte 44 geöffnet sind. Wenn die Messung in irgendeiner
Wählerstellung fortschreitet, während der Hauptschalter der betreffenden Stellung
selbsttätig seinen Zustand ändert, so wird das Alarmrelais i 5o in einem Stromkreis
von der ---Schiene 6o .über den Kontakt 16, die Wählerkontakte 43, die Hilfsalarmschiene
7 1, den jetzt geschlossenen Kontakt 126 des zweiten Meßrelais und die Spule des
Relais i So zur --Schiene 61 geschlossen. Das- Relais iSo stellt einen eigenen Haltekreis
am Kontakt 154 über den Kontakt 157 des Zeitrelais 156 fier, das gleichzeitig am
Kontakt 153 in einem Kreise über Sperrkontakte 114, gi und 82 des ersten und zweiten
Meßrelais und der Spule 8o erregt ist:,. Das Zeitrelais 156 öffnet nach einer gewissen
Zeit den Stromkreis des Alarmrelais wieder. Das geschieht zu dem Zweck, daß das
Relais i5o nötigenfalls wieder in Bereitschaft zur Übermittlung eines weiteren Alarmsignals
ist, falls die Anlage in irgendeiner anderen außer der Normalstellung in Ruhe ist,
beispielsweise während eine Messung stattfindet.
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Es sei nunmehr die Einrichtung der entfernten Überwachungsstation
betrachtet. Die überwachenden Anzeigeströme, welche von der Unterstation über die
Drähte A= und A4 fließen, werden durch ein polarisiertes Anzeigerelais Zoo empfangen,
das über eine
Folge von noch zu schildernden Kontakten zwischen
die beiden Überwachungsdrähte geschaltet ist. Das Relais Zoo wirkt je nach der Stromrichtung
der Anzeigeströme auf einen von zwei Kontaktsätzen toi. 2o2 und erregt dadurch entweder
eine ---Spule 2io oder eine --Spule 2i5 mit Kontaktsätzen 21i bis 213 bzw.
216 bis 2i8. Der Deutlichkeit halber sind die beiden Spulen 2io, 215 als getrennte
Relais gezeichnet, doch wirken sie vorzugsweise auf einen gemeinsamen Anker, durch
dessen Bewegung in der einen: oder anderen Richtung entsprechende Anzeigen erfolgen.
Eine Einrichtung dieser Art bildet nicht Gegenstand dieser Erfindung. Ein Kontakt
2o5 wird durch das Anzeigewerk geschlossen, wenn die verlangte Anzeige erfolgt ist.
Bei der praktischen Ausführung des Anzeigewerkes ist außer dem gemeinsamen Anker
der Spulen 2io, 215 eine Gruppe von Anzeigern vorgesehen, die den einzelnen Hauptschaltern
io bzw. den anderen Apparaten der Unterstation entsprechen, und die Festlegung,
welcher Hauptschalter gewählt worden ist (und demnach welche Anzeigevorrichtung
zur Wirkung kommen wird), erfolgt mechanisch durch einen Drehwähler 22o, der eine
Schrittbewegung entsprechend der des Unterstationswählers 2o ausführt. Der Wähler
22o hat Gruppen von Kontakten 23o bis 232, 233 . . ., die in den verschiedenen Stellungen
zur Wirkung kommen; beispielsweise sind die Kontakte 230 in einigen der ersten,
z. B. vier, Wählerstellungen geschlossen, dagegen in allen anderen Stellungen offen.
Die Kontakte 231 sind in der Normalstellung geschlossen, dagegen in allen anderen
Stellungen offen. Die Kontakte 232 sind immer geschlossen, außer in der Nullstellung.
Die Kontakte 233 sind nur in der zweiten Stellung geschlossen. Der Wähler besitzt
auch einen Nocken 225, der eine Kontaktstange 226 mit Kontakten 227, 228 beeinflußt,
und zwar ist die Anordnung so, daß die Kontakte 227, 228 in den ersten Stellungen
offen sind und sich schließen, bevor die Kontakte 230 offen sind; sie bleiben
beispielsweise von der dritten bis zur letzten Stellung geschlossen. Das; Wählantriebswerk,
das durch die Spulen 221, 222 zur Wirkung kommt, dient auch zur Beeinflussung der
Kontakte 24o bis a48 in verschiedenen Stufen seiner Arbeitsfolge, die eine Wählbewegung
darstellt.
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In der Überwachungsstation ist eine Ortsbatterie 25o vorgesehen, die
von den Kontakten 255, 256 eines Abtrennschalters 257 abhängt, der auch Kontakte
251 bis 254 besitzt, die die Verbindung der vier überwachungsdrähte A1 bis A4 zwischen
überwachungsstation und Unterstation beherrsehen. Die Anordnung des Schalters ist
ähnlich wie die des Abtrennschalters 57 der Unterstation. Der +-Pol der Batterie
25o ist über den Abtrennkontakt 255 mit einer 4--Schiene 26o und der -Pol über den
Kontakt 256 mit der -Schiene 26i verbunden. Auch in der Überwachungsstation ist
eine Meßschiene 262 vorhanden; ans diese sind die verschiedenen Messer entsprechend
den Meßquellen in der Unterstation angeschlossen. Die anderen Seiten dieser Meßeinrichtungen
sind über Wählerkontakte mit der ---Schiene 26o verbunden; beispielsweise ist eine
Meßvorrichtung265 in Reihe mit Wählerkontakten 233 angedeutet.
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Die Ausführung der Wählbewegung der zwei Wähler 2o, 22o wird an der
Überwachungsstation durch Drücken eines Wählknopfes 270 mit Kontakten 271
bis 274 eingeleitet. Der Knopf hat eine besondere Ausbildung, derart, daß er entweder
niedergedrückt und wieder losgelassen werden kann, um eine einfache Wählbewegung
von einer Stellung zur nächstfolgenden einzuleiten, oder daß er niedergedrückt und
gedreht werden kann, wodurch er in der niedergedrückten Lage festgehalten wird,
bis er durch eine Rückdrehung wieder ausgelöst wird. Diese Handhabung dient dem
Zweck einer Schnellwahlbewegung über eine Folge von aufeinanderfolgenden einfachen
Wählbewegungen von einer beliebigen Ausgangsstellung zu einer beliebigen anderen
Stellung. Die Kontakte 271, 273 und 274 werden durch Niederdrücken des Knopfes beeinflußt
und bleiben in ihren betreffenden Lagen, wenn der Knopf gedreht-wird; der Kontakt
272 dagegen bleibt unwirksam, außer wenn der Knopf gedreht wird.
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. Ausführungsvorgänge in der Unterstation in einer beliebigen Wählstelluhg
werden durch Drücken von Tasten oder Druckknöpfen 28o, 29o eingeleitet, die gleichartig
angeordnete Kontakte 28i bis 285 bzw. 291 bis 295 besitzen. Die Kontakte
28i, -282":285 bzw. die - Kontakte 291, 292, 295 dienen bei Handhabung des zugehörigen
Knopfes zur Unterbrechung der normalen Verbindungen der Überwachungsdrähte Al, A2,
A4, welche normal sämtlich mittelbar oder unmittelbar mit der -----Schiene
26o verbunden sind. Die Kontakte 284, 294 dagegen dienen zur Herstellung einer Verbindung
von der -Schiene 261 über dieKontakte244amWählerantriebswerk zum Überwachungsdraht
A4, und die Kontakte 283, 293 stellen eine ähnliche Verbindung von der -4 --Schiene
26o .über den vom Wähler beeinflußten Kontakt243 zum Überwachungsdraht A3 her.
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Die Herstellung eines Meßkreises in einer beliebigen Wählstellung
wird an der Überwachungsstelle
durch einen drehbaren Meßschalter
30o mit Kontakten 30i bis 3o9 eingeleitet. Die Kontakte 304 306 und
309 sind Ruhekontakte, welche den normalen Anschluß der Überwachungsdrähte
A', A=, A4 beherrschen. Für die Herstellung des Meßkreises wird der Schalter
300 um iSo° gedreht. Die erste Bewegung des Schalters öffnet die Kontakte
301 und .3o6, und kurz danach, z. B. nach go° Drehung, schließt sich der Kontakt
303 für kurze Zeit und öffnet sich dann wieder. Der Kontakt 304 öffnet sich
etwa bei der i2o°-Stellung. Ist die i8o°-Stellung 'erreicht, so: schließen sich
die Kontakte 302, und 308; der Kontakt 308 stellt eine unmittelbare
Verbindung von der Meßschiene 262 über den Kontakt 253 des Druckknopfes 257 zum
Draht As her. Die andere Seite der ausgewählten Meßvorrichtung ist über einen Teil
der +-Schiene 26o mit dem vierten ÜberwachungsdrahtA4 über verschiedene geschlossene
Kontakte verbunden, zu denen auch der Kontakt 309 gehört. Will man den Meßkreis
öffnen, so dreht man den Schalter 300 weiter, wobei seine erste Wirkung darin
besteht, die gewählte Meßvorrichtung von den Überwachungsdrähten durch Öffnen der
Kontakte 3o8 und 3o9 abzutrennen; auch der Kontakt 302 wird geöffnet; bei
ungefähr 27o° werden die Kontakte 305 und 307 geschlossen oder geöffnet.
Der Kontakt 3o5 dient zur Herstellung einer Verbindung von der -Schiene 261 über
Kontakt 244 zum Überwachungsdraht A2, und der Kontakt 307 verbindet die +-Schiene
260 über Kontakt 243 mit dem dritten Überwachungsdraht. Dadurch wird ein
vorübergehender Stromfluß über die beiden Drähte zur Unterstation übermittelt, der
das Auslöserelais 135 zur Wirkung bringt. Die Vollendung der 36o°-Drehung des Schalters
300 schließt die Kontakte 301, 304, 3o6 und 309 wieder, wodurch die Kreise
in den Normalzustand zurückgelangen.
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Die vorübergehende Schließung des Kontaktes 303 in der go°-Stellung
verursacht die Erregung des ersten Meßrelais iio in der Unterstation; da dieses
ein Zeitrelais ist, ist es notwendig, Sorge zu tragen, daß der Kontakt
303 genügend lange geschlossen bleibt. Hierzu ist ein Hilfsrelais 310 in
Reihe mit dem Kontakt 303 vorgesehen, dessen Arbeitskontakt 31i den Erregungskreis
einer mit Verzögerungswirkung arbeitenden elektromagnetischen Sperreinrichtung 315
steuert. Diese wirkt auf einen schematisch bei 316 angedeuteten Vorsprung am Meßschalter
300, und zwar ist die Anordnung so, daß die Sperrung normal besteht und nur ausgelöst
wird, wenn die Spule 315 für einen Zeitabschnitt erregt ist, der gleich der Verzögerungszeit
des ersten Meßrelais iio an der Unterstation ist. Die Sperrvorrichtung besitzt einen
Kontakt 317 in Reihe mit dem Meßschalterkontakt 304, über den die Spule
315 erregt gehalten wird, bis der Meßschalter die i--o°-Stellung überschritten
hat.
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Ein nur in der Nullstellung des Wählers angeschlossenes Relais 34o
besitzt Kontakte 342 bis 345, die alle geschlossen sind, wenn das Relais erregt
ist, d. h. wenn der Wähler in der Nullstellung in Ruhe ist. Der Summer 331, zu dem
eine Rotlampe 332 parallel liegt, wird erregt, wenn das polarisierte Relais Zoo
veranlaßt, daß die Positivspule 2io ihren Kontakt 2i2 schließt; der Erregungskreis
führt über den Kontakt 344 des Relais 340. Die Erregung der +-Spule öffnet gleichzeitig
den Kontakt 211 und unterbricht einen normal geschlossenen Kreis über Kontakte 216
und 342 zu einer Grünlampe 333. Summer331 und Rotlampe332 werden verwendet, um das.
Alarmsignal unter Kontrolle von zwei Alarmrelais 350 und 355 zu geben; der
Kontakt 356 dieses Relais steuert unmittelbar den Summerkreis. Das Hauptalarmrelais
350 liegt zwischen den Drähten A' und A4 über eine Folge von Kontakten; die Verbindung
wird unter verschiedenen Umständen durch die Kontakte 213, 218 und 302 hergestellt.
Wenn dass System sich in Ruhe in der Nullstellung befindet, so schließt sich der
Kontakt 218 und stellt die Verbindung -her, wenn das polarisierte Relais Zoo ein
Alarmsignal empfängt. In ähnlicher Weise wird, wenn das System in einer beliebigen
anderen Wählstellung ist und ein Überwachungsanzeigestrom fließt, der eine oder
andere der Kontakte 213, 218 je nach der Polarität des Anzeigestromes geschlossen
werden. Wenn ein Meßstromkreis in einer beliebigen Stellung geschlossen wird, so
erfolgt die Schließung des Kontaktes 302. Das Alarmrelais 350 wird durch
ein Alarmsignal erregt, das von der Unterstation über die Überwachungsdrähte
A', A4 fließt. Sein Kontakt 351 steuert den Erregungskreis des Hilfsrelais
355, das neben der Schließung des Kontaktes 356 im Summerkreis am Kontakt 357 einen
eigenen Haltekreis über den normal geschlossenen Kontakt 337 eines den Alarm beendigenden
Knopfes 335, der einen weiteren Kontakt 336 besitzt, und über einen Ruhekontakt
365 eines Hilfsrelais 36o für erneute Anzeige schließt. Dieses Relais 36o hat noch
vier weitere Kontakte 361 bis 364, und sein Erregungskreis wird durch den Kontakt
371 eines Relais 370 mit weiteren Kontakten 372 bis 374 geschlossen.
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Die beiden Relais 36o und 370 zur .erneuten Anzeige werden
verwendet, um einen vollständigen Wähl- und Anzeigekreislauf selbsttätig eintreten
zu lassen, wenn ein
Alarmsignal von der Unterstation eingeht, während
das System sich in der normalen oder Nullstellung in Ruhe befindet; es ist für diesen
Zweck nötig, daß das Anzeigewerk, das durch die beiden Spulen 21o und 2r5 gesteuert
wird, selbstaufzeichnend wirkt. Der Empfang eines Alarmsignales veranlaßt unter
diesen Umständen, daß sich der Kontakt 217 schließt und einen Kreis über den Kontakt
343 zum Relais 370 für die WiederanXeige herstellt. Dieses stellt sich einen
eigenen Haltekreis am Kontakt 372 über die Wählerkontakte 23o her, die in den ersten
vier Wählerstellungen geschlossen sind. Die Kontakte 373, 374 liegen parallel zu
den Wählknopfkontakten 273, 274, und der Kontakt 371 schließt den Stromkreis des
Hilfsrelais 36o. Dieses schließt am Kontakt 361 einen eigenen Haltekreis über Wählerkontakte
232, die in allen außer der Normalstellung geschlossen sind, ferner über einen weiteren
Kreis, der den Wählknopfkontakt 27r und den Kontakt 336 des den Alarm beendigenden
Knopfes enthält. Die Öffnung des Kontaktes 365 bewirkt die Aberregung des Hilfsrelais
355, und die Kontakte 363, 364 in Reihe mit nockengesteuerten Kontakten227, 228
schließen Parallelwege zu den Wählknopfkontakten 273, 27q., nachdem die dritte Stellung
erreicht worden ist.
-
Ist die Anlage nicht in der Nullstellung, sondern in einer beliebigen
anderen Stellung in Ruhe, so fließt ein überwachender Anzeige= strorn im Anzeigekreise,
der (z.B. in der Voraussetzung, daß die Wähler in der dem offenen Hauptschalter
io der Zeichnungen entsprechenden- zweiten Stellung sind) von der --Schiene6i der
Unterstation über denHilfsumschalteri7 desHauptschalters, dieWählerkontakte 45 der
Unterstation, die Anzeigeschiene 75, die geschlossenen Wählerkontakte 31, den Kontakt
124, das Hilfsrelais 13o, die Kontakte 25, 52, F2, den Überwachungsdraht A2, die
Kontakte f 2, 252, 282, 292, 3o6, 322, das polarisierte Anzeigerelais Zoo, die Kontakte
24, 326, 309, 295, 285, 254, Draht A4, die Kontakte 54, i27, 93, die Anzeigeschiene
76, die Wählerkontakte46 und den Hilfsumschalter 18 zur +-Schiene 6o führt. Auf
diese Weise wird das Relais 13o erregt und ebenso das polarisierte Relais Zoo, derart,
daß es seine Kontakte 2o2 schließt. Hierdurch gibt das Anzeigewerk die richtige
Anzeige »Aus«, und die Kontakte 216 bis 218 und 2o5 werden beeinflußt. Der übrige
Teil der Anlage ist entregt.
-
Wenn nun eine Wählbewegung von einer Stellung zur nächsten bewirkt
werden soll, so wird der Wählknopf27o gedrückt und schließt den Kontakt 274. Hierdurch
wird ein Stromkreis über die erste Schaltspule 221 von der Schiene 261 über den
Kontakt 248 des Wählerschaltwerkgetriebes, die Spule 22r und den Wählknopfkontakt
274 sowie weiter über den Kontakt 345 bzw. den Kontakt 2o5 (je nachdem sich die
Wähler in .einer Null- oder einer beliebigen anderen Stellung befinden) zur ---Schiene
26o geschlossen. Die Bewegung des Ankers der Spule 221 öffnet zunächst die Kontakte
2,40, 241, 24.3, 244 und schließt den Kontakt 247 (dabei wird der oben gegebene
Anzeigekreis am Kontakt 241 unterbrochen und ein Haltekreis für die Spule 22r unabhängig
vom Wählknopf hergestellt, der jetzt losgelassen werden kann). Weiter bewirkt die
Spule neben dem Weitertreiben des Wählers 22o in eine Halbschrittlage die Schließung
der Kontakte 242, 245 und 246 und die öfnung des Kontaktes 2.1.8. Kontakte 245,
246 bereiten den Stromkreis für das Auslöserelais 223 vor, und der Kontakt 248 bewirkt
die Entregung der Spule 22r für die erste Schaltbewegung; das Getriebe an der Überwachungsstation
bleibt nunmehr mit in Halbschrittstellung befindlichem Wähler gegen weiteres Arbeiten
gesperrt, bis ein Auslösestrom von der Unterstation eingeht. Das Schließen des Kontaktes
242 vollendet einen Stromkreis zur Übermittelung eines Wählstromes zur Unterstation,
und zwar von der ---Schiene 26o über die Kontakte 326, 309,
295, 285, --54,
den Überwachungsdraht A4, die Kontakte_54, 127, 136, das polarisierte Relais
ioo an der Unterstation, den Kontakt 53, den Überwachungsdraht A3 und die Kontakte
253, 242 zur -Schiene 261. Die Richtung dieses Stromes ist derart, daß däs-Relais
ioo in der Wählrichtung beeinflußt wird, wobei es seine Kontakte ioi schließt und
das Wühlrelais 9o erregt. Dieses unterbricht wiederum den Anzeigekreis am Kontakt
93 und schließt den Kontakt 92, wodurch die Schaltspule 21 für den Unterstationswähler
erregt wird. Die Bewegung des Spulenankers treibt den Unterstationswähler in seine
neue Stellung, und wenn diese erreicht ist, so öffnet er Kontakte 23, 25 und schließtKontakte-22,
24. Hierdurch wird der Auslösekreis von der --Schiene 61 der Unterstation über die
Kontakte 22, 5 i, F1, Draht Al, die Kontakte f1, 254 2,81, 294 301,
2q.5, das polarisierte Auslöserelais 223, die Kontakte 246, 273 (geschlossen, wenn
der Wählknopf inzwischen losgelassen war), 322, 3o6, 292, 282, 252, f2, Draht A2
und Kontakte F2, 52, 24. zur +-Schiene 6o geschlossen. Ist also der Wählknopf
2,70 losgelassen, so wird das Auslöserelais 223 erregt, schließt seine Kontakte
224 und erregt die Spule 222 für die zweite Halbschrittbewegung. Hierdurch bewegt
sich der Anker der Spule222 aufwärts und macht dadurch das Klinkwerk bereit, den
Wähler die zweite Halbschrittbewegung ausführen
zu lassen; weiter
öffnet der Anker den Kontakt 242 und unterbricht den Wählkreis; dadurch wird die
Entregung des polarisierten Relais ioo und des Wählrelais 9o an .der Unterstation
herbeigeführt. Dies wieder stellt den Anzeigekreis am Unterstationsende am Kontakt
93 wieder her und bewirkt die Entregung der Wählspule2i der Unterstation, deren
Schaltwerk zurückgeht und die Kontakte 22, 24 unter Schließung der Kontakte 23,
25 öffnet. Die Öffnung der Kontakte 22, 24 unterbricht den Auslösekreis und macht
dadurch das Auslöserelais 223 und die Spule 222 stromlos; deren Anker geht unter
Federwirkung zurück und läßt den Wähler den zweiten Halbschritt ausführen, und zwar
unter Rückstellung der Kontakte24o,24i und 243 bis 248. Nunmehr ist die ganze Anlage
wieder in Ruhe in der neuen ausgewählten Stellung mit hergestelltem Anzeigekreis,
der eine Überwachungsanzeige des jetzt neu ausgewählten Hauptschalters o. dgl. abgibt.
-
Wenn statt der Ausführung einer einfachen Wählbewegung der Bedienende
eine Schnellwahlbewegung durch eine Folge von Wählerstellungen herbeizuführen wünscht,
so ist lediglich der Wählknopf 270 zu drücken und zu drehen und nicht nur
zu drücken und loszulassen. Die Drehung des Knopfes bewirkt die Schließung des Kontaktes
272, so daß der Auslösekreis im geeigneten Augenblick hergestellt ist, ohne daß
durch Loslassen des Knopfes der Kontakt 273 geschlossen zu werden braucht. Die gesamte
Wählbewegung wird demnach, wie oben beschrieben, ausgeführt; am Schluß aber wird
eine neue Wählbewegung selbsttätig eingeleitet, sobald das Anzeigewerk den Kontakt
205 schließt, weil ja der Kontakt 274 geschlossen bleibt. Auf diese #N-eise
setzen die Wähler ihre schrittweise Drehbewegung von einer Stellung zur nächsten
fort, wobei in jeder Stellung die gewünschte Überwachungsanzeige gegeben wird, und
zwar so lange, bis der Bedienende den Wählknopf 27o auslöst, wobei dann die gerade
stattfindende Bewegung fertig ausgeführt wird und das System in der gewünschten
ausgewählten Stellung zur Ruhe kommt, und zwar mit hergestelltem Überwachungsanzeigekreis.
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In einer beliebigen ausgewählten Stellung kann der Bedienende nach
Wunsch einen Ausführungsstrom senden, der die Ausführung irgendeines Arbeitsvorganges
an dem ausgewählten Apparat der Unterstation herbeiführt. Ist der gewählte Apparat
beispielsweise ein offener Hauptschalter, so kann der Bedienende den Knopf 29o drücken,
um die Schließung des Schalters herbeizuführen; ist der gewählte Hauptschalter geschlossen,
so wird ein Drücken des Knopfes 2$o die Schalterauslösung veranlassen. Diese Wirkungen
werden wie folgt veranlaßt: Die Kontakte der beiden Knöpfe sind gleichartig angeordnet;
wird einer von ihnen gedrückt, so unterbricht er zuerst den ersten, zweiten und
vierten Überwachungsdraht A', A`-', A4 an den Kontakten 28,i, 2,82, 285 bzw.
291, 292, 295, wodurch er den Anzeigekre.is unterbricht, und verbindet den dritten
und vierten Überwachungsdraht As, A4 mit den beiden Polen der Batterie der Überwachungsstation
an den Kontakten 283, 284 bzw. 293, 294. Dies bewirkt die Erregung des polarisierten
Relais ioo mit einer Stromrichtung, die der der Wählströme entgegengesetzt ist,
und zwar in einem Kreise von der --Schiene 261 der Überwachungsstation über Kontakte
244, 284 (bzw. 294), 254, Draht A4, Kontakte 54, 127, 136, polarisiertes Relais
ioo, Kontakt 53, Draht A3 und Kontakte 253, 283 (bzw. 293) und 243 zur ---Schiene
26o. Das polarisierte Relais ioo schließt infolgedessen seine Kontakte io2 und erregt
das Relais 8o. Ist der gewählte Hauptschalter offen (das Ansprechen des Relais 8o
rührt dann vom Drücken des Knopfes 29o her), so stellt das Relais sich einen eigenen
Haltekreis am Kontakt 85 her, und am Kontakt 84 schließt es den Erregungskreis für
das Auslöserelais 140 oder das Schließrelais 145 je nach Sachlage, und diese Relais
ihrerseits veranlassen das Auslösen oder Schließen des Schalters in der schon oben
beschriebenen Weise. Beim Loslassen des Knopfes 28o bzw. 29o an der überwachungsstation
wird dann der Anzeigekreis von neuem hergestellt, und der Bedienende der Überwachungsstation
erfährt daraus, ob die Ausführungsarbeit richtig erfolgt ist.
-
Die Herstellung des Meßkreises in einer beliebigen Wählstellung (außer
der Normalstellung) wird durch Drehen des Meßschalters um 18o° eingeleitet. Dadurch
wird zunächst der Anzeigekreis am Kontakt 3o6 unterbrochen und das Hilfsrelais 13o
entregt, das seinen Kontakt 131 schließt. Erreicht der Meßschalter -die 96°-Stellung,
so schließt sich für einen Augenblick der Kontakt 303 und vollendet einen
Kreis, der unter der beispielsweisen Annahme, daß der zur gewählten Stellung gehörende
Hauptschalter geschlossen ist, von der -Schiene 61 der Unterstation über Hilfsschalter
18, die Wählerkontakte 46, Schiene 76, Kontakte 93, 127, 54, . Draht A4, Kontakte
254, 285, 295, 309, 326, Hilfsrelais 31o, die Kontakte 3o4, 251,
f l, Überwachungsdraht A', Kontakte F', 51, 23, 131, 123, erstes Meßrelais
iio und die Kontakte 124, 31, 45 und 17 zur +-Schiene 6o führt. In diesem Kreise
veranlaßt das Relais 310 sofort die Erregung der elektromagnetischen Sperrvorrichtung
315. Außerdem wird darin das erste
Meßrelais iio erregt. Nach einer
kurzen Verzögerung beeinflußt das Relais seine Kontakte, und das Schließen des Kontaktes
115 erregt das zweite Meßrelais i2o, das sich selbst über Kontakt 128 hält und Kontakte
123, 124, 127 im Erregungskreise des Relais iio öffnet, das jedoch infolge Schließung
seiner Kontakte 112,'113, 116 erregt bleibt. Die elektromagnetische Sperrvorrichtung
315 an der Überwachungsstation hat inzwischen den Schalter 300 freigegeben,
und die Weiterbewegung des Schalters über die go°-Stellung öffnet den Kontakt 3o3
und veranlaßt damit die Entregung des Hilfsrelais 3io sowie des Relais iio der Unterstation.
Das Öffnen des Kontaktes 116 unterbricht die Verbindung zwischen dem polarisierten
Relais ioo und dem Draht A4 (Kontakt 127 ist jetzt offen), und das Schließen des
Kontaktes 117 in Reihe mit dem jetzt geschlossenen Kontakt 129 legt das Relais 135
zwischen die Drähte A2, A3, wodurch die spätere Öffnung des Meßkreises vorbereitet
wird. Das Schließen des Kontaktes i i i in Reihe mit dem jetzt geschlossenen Kontakt
121 bereitet den Meßkreis am Unterstationsende vor, und die Vollendung der Bewegung
des Schalters 300 in die i8(>'-Stellung stellt den Meßkreis am Kontakt 3o8 her.
Dieser Meßkreis führt von einer Seite der gewählten Meßquelle i9 über die Meßschiene
77, die Kontakte 811, 151, 111, 121, 53, DrahtA3, Kontakte 253, 308, Schiene
262, gewählte Meßvorrichtung 265, Wählerkontakt z33, Schiene 266, Kontakte 326,
3o9, 295, 285, 25q., Überwachungsdraht A4, Kontakt 54, Meßschiene 78 und
Wählerkontakte .f7 zur anderen Seite der Meßquelle i9. Es sei bemerkt, daß der Kontakt
3o2 des Meßschalters zu diesem Zeitpunkt für Alarmzwecke geschlossen ist.
-
Wenn der Meßschalter 30o weitergedreht wird, um den Meßkreis zu öffnen,
so besteht seine erste Wirkung in einer Abtrennung der Meßvorrichtung 265 von den
Überwachungsdrähten an Kontakten 3o8, 3o9. Dann schließt er für einen Augenblick
die Kontakte 305 und 307, sendet somit einen Strom über die Überwachungsdrähte
A2, A3 für die Erregung des Relais 135. Der Stromkreis führt von der ----Schiene
26o über die Kontakte 243, 307, 253, Draht A3, Kontakte 53, 117, 129, Relais 135,
Kontakte f2, 252, 305 und 244 zur --Schiene 261. Das Relais 1,;5 stellt einen
eigenen Haltekreis am Kontakt 137 her und unterbricht wieder die Verbindung des
polarisierten Relais ioo mit dem Draht A4. Das Öffnen des Kontaktes 138 unterbricht
den Haltekreis für das Relais i2o, das infolgedessen entregt wird. Dadurch wieder
werden die normalen Verhältnisse bei der ausgewählten Stellung in der Unterstation
hergestellt (mit Ausnahme der Entregung des Relais i35). Die Vollendung der Bewegung
des Meßschalters in seine 36o°-Stellung veranlaßt den entsprechenden Vorgang in
der Überwachungsstation und unterbricht ferner den Stromkreis zum Relais 135. Nunmehr
ist die ganze Anlage wieder in den Ruhezustand gekommen, und zwar in der ausgewählten
Stellung.
-
Es sei nunmehr- zunächst die Übersendung eines Alarmsignales bei selbsttätiger
Veränderung - des Zustandes eines Unterstationsapparates bei in Normalstellung in
Ruhe befindlicher Anlage beschrieben. Tritt eine solche Veränderung ein, so wird
der Kontakt 16 des Hauptschalters, der seinen Zustand geändert hat (oder eine entsprechende
Vorrichtung bei einer anderen Unterstationsapparatur), sich für einen Augenblick
schließen und das Alarmrelais i5o in einem Stromkreis über Wählerkontakte 44 und
Alarmschiene 7o schließen. Das Relais stellt sich am Kontakt 154 einen eigenen Haltekreis
her, der in Reihe mit dem Kontakt 15 7 des Zeitrelais 156 liegt. Dieses ist
gleichzeitig durch das Schließen des Kontaktes 153- erregt. Das Schließen
des Kontaktes 152 verursacht, daß ein Strom ähnlich dem Anzeigestrom für den offenen
Hauptschalter über den Anzeigekreis übermittelt wird. Die Anschlüsse der Unterstationsbatterie
zu den Anzeigeschinen 75, 76 führen über die Kontakte 167, 168 und Wählerkontakte
33, 34, und der Anschluß von der Schiene 75 zum Hilfsrelais 130 verläuft
über die Kontakte 32, 152. Relais 130 und polarisiertes Relais Zoo an der Überwachungsstation
werden auf diese Weise erregt, und zwar dieses in solcher Richtung, daß es seine
Kontakte 2o2 schließt und die Spule 215 erregt. Das Ansprechen des Hilfsrelais 130
schließt einen weiteren Kreis von der Schiene 75 zur Überwachungsstation über die
Kontakte 155, 132, 23, 51, F1, Draht Al, Kontakte f1, 251, 28i, 2294 3o1,, 218 (durch
Erregung der Spule 215 geschlossen), Wicklung 350 und Kontakt 240; dieser
Kreis liegt parallel zu dem vorher verfolgten Teil des Anzeigekreises über Draht
A2 und polarisiertes Relais Zoo. Das Ansprechen des Alarmrelais 15o der Unterstation
in der Normalstellung verursacht an der Überwachungsstation die Erregung des Alarmrelais
350 und des polarisierten Relais Zoo. Das erste erregt das Hilfsrelais 355,
das sich am Kontakt 357 selbst über den den Alarm beendigenden Druckknopfkontakt
357 und den Kontakt 365 des Hilfsrelais i35 hält und am Kontakt 356 den Kreis für
Summer 331 und Rotlampe 332 schließt. Durch Schließen des Kontaktes 217 wird das
Relais 370 erregt, das seinen
eigenen Haltekreis am Kontakt
372 über die Wählerkontakte 23o herstellt, die in den ersten vier Wählerstellungen
geschlossen sind. Am Kontakt 37i wird weiter das Hilfsrelais 36o erregt. Dieses
schließt am Kontakt 36i seinen eigenen Haltekreis, der entweder über die Kontakte
27z, 336 an den Druckknöpfen zur Wahl- und zur Alarmbegrenzung führt oder über die
Wählerkontakte 232. Das Schließen des Kontaktes 362 stellt einen weiteren Erregungskreis
für den Summer 331 her, und die öffnung des Kontaktes 3,65 unterbricht den Haltekreis
für das Hilfsrelais 355 (dessen Haupterregungskreis aber immer noch besteht).
-
Die Kontakte 373, 374 des Relais 370
überbrücken die Wählknopfkontakte
273, 274, und infolgedessen veranlaßt das Arbeiten dieses Relais einen Schnellwahl-
und Anzeigekreislauf; die Alarmrelais 350, 355 werden entregt, sobald dieser
Umlauf beginnt. Der Haltekreis für das Relais 370 wird unterbrochen, nachdem
die Wähler die vierte Stellung durchlaufen haben; die überwachung des Schnellwahlkreislaufs
wird in der Zwischenzeit durch die Kontakte 363, 364 an dem Hilfsrelais 36o in Reihe
mit den durch Nocken gesteuerten Kontakten 227,.2:28 übernommen. Der Kreislauf findet
infolgedessen weiter statt, und es wird dabei dem Anzeigewerk gestattet, eine Anzeige
des Zustandes der Unterstationsapparatur zu geben. Wenn also der Bedienende das
Alarmsignal aufnimmt, so kann er sofort sehen, welche Veränderung eingetreten ist
und den Alarm verursacht hat. Ist der Kreislauf völlig durchgeführt und die normale
Nullstellung wieder erreicht worden, so öffnen sich die nockengesteuerten Kontakte
2--27,:228 und beendigen den Kreislauf; das Hilfsrelais 36o bleibt je-
doch
über den Kreis erregt, zu dem der Kontakt 336 am Knopf 335 und der Wählknopfkontakt
27r gehören, so daß der Summer weitertönt. Durch Drücken eines der beiden Knöpfe
335 oder 27o wird der Summer eingeschaltet, und der Bedienende kann die der besonderen
Lage entsprechenden Schritte unternehmen, da das System jetzt wieder in seinem Normalzustande
in Ruhe ist. Bemerkt sei, daß das Alarmrelais i5o der Unterstation in der Zwischenzeit
durch Unterbrechen seines Haltekreises am Kontakt 157 bei Ablauf der Verzögerungszeit
des Relais 156 entregt wurde.
-
Wenn die Veränderung des Zustandes eintritt, während die Wähler sich
in einer beliebigen anderen Wähllage in Ruhe befinden, so wird das Arbeiten des
Kontaktes 16 irgendeines anderen Hauptschalters außer dem gewählten ebenfalls das
Alarmrelais i5o erregen. Es ist jedoch nicht erwünscht, ein Alarmsignal zu übersenden,
wenn die Zustandsveränderung des Schalters vom Übersenden eines Ausführungsstromes
von der Überwachungsstation verursacht wird; wenn die Veränderung jedoch selbsttätig
geschieht, während der Hauptschalter gerade ausgewählt ist, so wird der Anzeigekreis
vollständig sein, und die Veränderung wird sofort ohne Alarmsignal ersichtlich.
Das Arbeiten des Alarmrelais 150 veranlaßt in diesem Falle das Fließen eines
Stromes über den Kreis des ersten Überwachungsdrahtes zum Alarmrelais 35o der Überwachungsstation
(es ist einer der Kontakte 2,13, 2i8 geschlossen und auch der Kontakt 131
infolge der zu dieser Zeit fließenden Anzeigeströme), aber der Parallelkreis über
den zweiten Überwachungsdraht zum polarisierten Relais Zoo wird in diesem Falle
dadurch nicht geschlossen werden, daß die Wählerkontakte 32 offen sind. Das Alarmrelais
35o der Überwachungsstation wirkt über sein selbsthaltendes Hilfsrelais 355 auf
Schließung des Summerkreises, wird aber selbst entregt, sobald das Zeitrelais
156 den Haltekreis für das Alarmrelais 15o der Unterstation unterbricht.
Das Relais 350 ist vorzugsweise mit einer Anzeigevorrichtung versehen, so
@ daß, wenn ein zweites Alarmsignal infolge einer weiteren selbsttätigen Veränderung
übermittelt wird, bevor das erste erledigt worden ist, der Bedienende sofort davon
benachrichtigt wird, daß er auf mehr als eine Veränderung zu achten hat.
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Ein im allgemeinen ähnlicher Vorgang tritt ein, wenn ein Alarm eingeleitet
wird, während eine Messung ausgeführt wird. Es ist Vorkehrung für die Einleitung
dieses Signals durch das selbsttätige Arbeiten eines der gewählten Stellung entsprechenden
Hauptschalters wie auch durch das Arbeiten eines beliebigen anderen Hauptschalters
getroffen. Es sind hierfür die Wählerkontakte 43 vorhanden, und das Alarmrelais
i 5o wird in diesem Falle über diese Kontakte und die Hilfsalarmschiene 71 erregt,
und außerdem führt der Kreis über den Kontakt 126 des zweiten Meßrelais, der jetzt
geschlossen ist. Wenn die Meßquelle in einer beliebigen Stellung unmittelbar dem
der gleichen Stellung entsprechenden Hauptschalter zugeordnet ist, so kann eine
selbsttätige Veränderung leicht durch die Bewegung des Meßzeigers kenntlich gemacht
werden, und in solchen Fällen können die Wäh= lerkontakte 43 wegbleiben, so daß
kein Alarmsignal während der Messung in dieser Lage übermittelt wird, wenn es aus
einer Veränderung im Zustande des zugehörigen Hauptschalters stammt. Es ist ersichtlich,
daß während der Ausführung der Messung,
weil keine Anzeigesträme
fließen, das Hilfsrelais 130 und das polarisierte Relais Zoo der Überwachungsstation
beide entregt sind und daß der oben beschriebene Kreis über das Relais 35o der Überwachungsstation
und über den ersten Draht A1 an beiden Enden unterbrochen ist. Diesem Umstand wird
an der Unterstation durch Anordnung des Kontaktes 125 am zweiten Meßrelais i2o Rechnung
getragen und am Überwachungsstationsende durch Anordnung des Kontaktes 3o2 des Meßschalters
300. Wenn also das Alarmrelais i5o der Unterstation während der Messung erregt ist,
so unterbricht sein Kontakt 151 den Meßkreis, und sein Kontakt 155 schließt eine
Verbindung von der Anzeigeschiene 75 über die Kontakte 125, 23, 51,
F1, Überwachungsdraht Al, Kontakte f 1, 251, 3o2, Relais 350 und weiter,
wie oben beschrieben. Der Summer der Überwachungsstation tönt, und das Alarmrelais
wird entregt, wenn das Zeitrelais 156 abgefallen ist.
-
Da der Erregungskreis des Relais 156 Kontakte 114, gi und 82 enthält
(sö daß es nicht erregt wird, während das erste Meßrelais iio oder das Wählrelais
go oder das Relais 8ö arbeiten), so beginnt die Verzögerung des Relais 156 für Entregung
des Alarmrelais i5o erst, wenn die Relais 8o, go und iio angezogenhaben. Die Verzögerung
des Relais 156 ist lang genug gewählt, um der Alarmapparatur der Überwachungsstation
genügend Zeit zum Arbeiten zu geben.
-
Es ist die Wirkung der zeitweiligen Entlehnung der beiden Drähte A1
und A2 für Schutzzwecke bei den verschiedenen Zuständen der Fernsteueranlage zu
betrachten. Wie oben erwähnt wurde, werden die Auslöse-und Sperrkommandorelais E,
F und e, f an den beiden Enden des geschützten Speiseleiters B --unabhängig erregt
und mögen infolgedessen nicht genau gleichzeitig arbeitten. Demnach sind drei mögliche
Fälle zu betrachten, nämlich die gleichzeitige Trennung der beiden Überwachungsdrähte
Al, A= an beiden Enden, die für einen Augenblick erfolgende Erregung der Überwachungsdrähte
von der Schutzbatterie h am Überwachungsstationsende infolge des Arbeitens der Auslöse-
und Sperrkommandorelais e, f an diesem Ende vor Auslösung des Relais F am
Unterstationsende sowie die für einen Augenblick erfolgende Erregung der Überwachungsdrähte
von der Station H am Unterstationsende, weil die Auslöse- und Sperrkomandorelais
E, F dieses Endes vor dem Auslöserelais f am Überwachungsstationsende arbeiten.
Wenn die Schutzeinrichtung während der normalen Ruhestellung oder Alarmstellung
des Fernsteuerungssystems arbeitet, so kann aus der zeitweiligen Abtrennurig der
beiden Überwachungsdrähte Al, A2 kein Schaden entstehen, weil keine Ströme
darüber fließen. Da weiter der Kreis des ersten Überwachungsdrahtes an der Überwachungsstation
bei den Kontakten 213, 218 unterbrochen ist, wenn das polarisierte Relais Zoo entregt
wurde, so kann die Anlegung von Spannung an diese Drähte von der Unterstationsschutzbatterie
H aus keine Wirkung haben. Am Unterstationsende aber ist ein vollständiger Stromkreis
zwischen den beiden Drähten Al, A2 vorhanden, der das Hilfsrelais 130 und
`das erste Meßrelais.iio enthält. Infolgedessen kann während der sehr kurzen Zeit,
in welcher die Schutzbatterie h der Überwachungsstation zwischen die Überwachungsdrähte
geschaltet werden könnte, ein Strom in dem erwähnten Kreise fließen, der das Hilfsrelais
13o erregen und den Kreis zum ersten Meßrelais am Kontakt 131 unterbrechen würde,
wobei das Hilfsrelais vielleicht einige Male erregt und wieder entregt werden würde.
Da aber dieses Relais rasch wirkend ist, während das erste Meßrelais eine kurze
Verzögerung aufweist, so kann hierdurch keine Störung im Fernsteuersystem eintreten.
-
Wenn das Fernsteuersystem in einer anderen ausgewählten Stellung als
der Alarmstellung in Ruhe ist, während. Anzeigeströme fließen, so wird die einzige
Wirkung der zeitweiligen Abtrennung der beiden ÜberwachungsdrähteAl,A2darin bestehen,
daß das Fließen von Anzeigeströmen so lange aufgehoben wird, bis die Schutzanordnung
zur Wirkung gekommen ist und die Fernsteuerkreise wiederhergestellt hat. Während
an der Überwachungsstation Anzeigeströme fließen, ist ein vollständiger Stromkreis
vom ersten Überwachungsdraht Al- zum zweiten A2 über das Alarmrelais 350
vorhanden. Es kann aber von der Schutzbatterie H derUnterstation aus kein Strom
in diesem Kreise fließen, weil vor der Verbindung der Batterie mit den Überwachungsdrähten
Al, A= diese Drähte abgetrennt sein müssen, und infolge davon war das polarisierte
Relais@,2oo der Überwachungsstation entregt und hat den Kreis des ersten Überwachungsdrahtes
am. Kontakt 213 oder 218 unterbrochen, ehe ein Strom zum Alarmrelais 350
fließen kann. Am Unterstationsende sind die Verhältnisse die gleichen wie für die
Alarmstellung.
-
Wenn die Schutzanordnung die Überwachungsdrähte Al, A2 während des
Wählvorganges entlehnt, nachdem die erste Halbschrittbewegung vollendet ist, d.
h. wenn das Auslöserelais, 223 zwischen die beiden Drähte Al, A2 geschaltet ist,
so wird die zeitweilige Trennung dieser Drähte vom. Fernsteuersystem, die Vollendung
der @ W2hlbe-#vegung
verschieben, sonst aber keine schädigende
Wirkung haben. Wie erwähnt, ist das Auslöserelais polarisiert, so daß es durch.
von. der UnterstationsschutzbatterieH zu ihm fließende Ströme unbeeinflußt bleibt.
An der Unterstation sind die Verhältnisse für beide Überwachungsdrähte zunächst
die gleichen wie in der Alarm- oder einer anderen Wählstellung; hat aber der Unterstationswähler
2o seine Bewegung vollendet, so liegt über die Korntakte 22, 24 die Unterstationsbatterie
So zwischen den beiden Drähten. Hiernach kann es vorkommen, daß die Fernsteuerbatterie
5o der Unterstation und die Schutzbatterie h der Überwachungsstation zeitweilig
gegeneinander auf einen Kreis geschaltet werden, der die beiden Drähte A', A2 enthält.
Dies hat aber keine schädigende Wirkung, wenn die beiden Batterien richtig gewählt
sind: Die Leistung einer Ausführungsarbeit wird völlig und ausschließlich den v
dritten und vierten Überwachungsdraht A3 und A4 übertragen; sie bleibt unbeeinflußt
durch das Arbeiten der Schutzanlage.
-
Falls. ein Meßkreis hergestellt wird, so wird das Arbeiten der Schutzanlage
gleichfalls keine Wirkung haben, weil der Meßkreis nur die Drähte A2, A4 enthält
und weil arr# keinem Ende ein. geschlossener Kreis zwischen den beiden Drähten Al,
A= vorhanden ist. Am Unterstationsende nämlich hält das zweite Meßrelais den Kreis
des. ersten Überwachungsdrahtes an Kontakten 123, 125 offen und an der Überwachungsstation
den Meßschalter an den Kontakten 305, 3o6.
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Sollte zufällig die Schutzanlage während der Herstellung eines Meßkreises
arbeiten, während der Meßschalter 30o in seiner go°-Lage ist, so wird die zeitweilige
Abtrennung der beiden Drähte Al, A2 den Kreis des Hilfsmeßrelais.3io und des ersten
Meßrelais iio unterbrechen,. Tritt dies ein, bevor die Verzögerungszeit des ersten
Meßrelais; iio und der elektromagnetischen Sperrung 3i5 verstrichen: ist, so besteht
die Wirkung in einer Entregung der Relais iio und 310 und einem Gesperrthalten
des Meßschalters in der go°-Lage. Der normale Vorgang setzt sofort wieder ein, wenn
die Schutzanlage die Überwachungsdrähte wieder zur Verfügung stellt. Wenn die Trennung
der Ü jbberwadhungsdrä'hte nach Ablauf der Verzögerungszeit eintritt, so wird das
erste Meßrelais, i io zeitweilig entregt, während das zweite Meßrelais. i2o erregt
bleibt. Der Meßschalter dreht sich weiter in die i8o°-Stellung, weil die Sperrung
durch den Haltekreis! über die Kontakte 304, 317 ausgelöst gehalten wird,
und der Meßkreis wird hergestellt, sobald die Überwachungsdrähte wieder verfügbar
gemacht werden. Beim Arbeiten der Schutzanlage während der Auslösung der Meßvorgänge,
während sich der Meßschalter in der 27o°-Stellung befindet, wäre die einzig mögliche
Störung durch die zeitweilige Abtrennung des zweiten Überwachungsdrahtes denkbar,
weil der erste Überwachungsdraht in -diesem Augenblick an beiden Enden, offen ist.
Um ein Versagen der Erregung des Relais i3-5 infolge Einwirkung der Schutzanordnung
zu verhüten, ist die Zeitspanne, während welcher die Kontakte 305, 307 beim
Drehen des Meßschalters geschlossen bleiben, größer gewählt, als die längste Störungszeit
vor, der Schutzenlage ausmachen. kann. Hierdurch wird sichergestellt, daß wenigstens
eine augenblickliche Übermittlung eines Stromes; entweder vor oder nach dem Arbeiten
der Schutzanlage erfolgt, und da das Relais 135 rasch wirkt, so wird dieser Stromstoß
in; jedem Falle genügen, um das. Arbeiten zu sichern,.
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Aus -denn beschriebenen Fällen ist auch klar, daß die zeitweilige
Entlehnung der beiden ersten Überwadhungsdtähte für Schutzzwecke keine Störwirkung
während anderer Zustände der Fernsteueranlage haben kann, beispielsweise während
Fe'rnsprech- oder Alarmströme fließen.
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Die beschriebene Anordnung ist nur 'beispielsweise gegeben und kann
im Rahmen der Erfindung in manchen Richtungen: abgeändert werden, beispielsweise
wenn man: von, der besonderen Anordnung der einzelnen Überwachungsdrähte zu den:
verschiedenen Fernsteuerarbeiten im gewissen Grade abweicht, vorausgesetzt, daß
die andere Anordnung keine schädigenden Störungen im Fernsteuersvstem herbeiführen
kann, falls die beiden Überwachungsdrähte für Schutzzwecke entlehnt werden. Weiter
können auch andere Formen von Schutzanlagen Verwendung finden, die zwei Überwachungsdrähte
erfordern, wenn dies notwendig ist, und mit den sich daraus ergebenden Einzelveränderungen
in bestimmten Teilern der Fernsteueranlage.