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Fernmeldeeinrichtung für fernbetätigte verstellbare Organe Das Hauptpatent
6734o9 bezieht sich auf eine Fernmeldeeinrichtung für fernbetätigte verstellbare
Organe, deren Stellungstheldungen mit Hilfe vort Wähleinrichtungen übertragen werden,
wobei jedem Organ ein Hilfsschalter zugeordnet ist, der die Wähleinrichtungen zum
Umlauf anreizt und die Übertragung der Stellungen der Organe bewirkt. Gemäß dem
Hauptpatent sind sämtliche Hilfsschalter in Reihe geschaltet, und ihre Wechselkontakte
sind jeweils .:durch Widerstände überbrückt, wobei einerseits je nach der Stellung
der Wechselkontakte der Hilfsschalter Stromverbindungen zur Kennzeichnung der Stellung
der zugeordneten Organe hergestellt werden sowie andererseits bei einer Stellungsänderung
durch kurzzeitige Änderung des Zustandes des durch die Reihenschaltung gebildeten
Stromkreises das gemeinsame Anreizrelais für den Umlauf der Wähler in Tätigkeit
gesetzt wird. Diese Art der Reihenschalteng der Hilfskontakte ist vorteilhaft, da
hierdurch die Möglichkeit gegeben ist, die Hilfskontakte dauernd auf ihren ordnungsgemäßen
Zustand hin zu überwachen.
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Die Überbrückung der Hilfskontakte durch Widerstände, wie sie das
Hauptpatent zeigt, bringt zwar den Vorteil mit sich, daß keinerlei den Hilfskontakten
zugeordnete Relais in der Unterstation für die Übertragung der Meldung gebraucht
werden, jedoch ist diese Schaltung dann nicht anwendbar, wenn auch Schaltvorgänge,
die nur vorübergehende Änderungen einer Hilfsschalterstellung bedingen, gemeldet
werden sollen. Eine Einrichtung, die auch für die Übertragung derartiger Meldungen
geeignet ist, ist gemäß der Erfindung so ausgebildet, daß die Hilfskontakte in der
einen Stellung unmittelbar einen Ruhestromkreis für das Anreizrelais geschlossen
halten, während sie in der anderen Stellung einen Stromkreis für die den verstellbaren
Organen
zugeordneten Kontrollrelais schließen und der Ruhestromkreis in diesem Fall mit
Hilfe der Kontakte der Kontrollrelais geschlossen wird. Auch bei dieser Schaltung
wird, wie bei der Schaltun,- nach (lern Haupt-
Reihe geschalteten Hilfskontakte sowie der zugehörigen Kontrollrelais und deren
Kontakten dauernd überwacht.
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In der Abbildung ist die Erfindung an Hand eines Beispieles erläutert,
das die Einrichtungen einer Unterstelle zeigt. Der Übersichtlichkeit halber enthält
die Abbildung nur die zum Verständnis der Erfindung wichtigen Schaltelemente. Die
Empfangseinrichtungen der Hauptstelle sind dabei fortgelassen, da sie bekannt sind.
In der Abbildung sind mehrere Wählerarme eines in der Unterstelle befindlichen Rückmeldewählers
dargestellt und mit RW, bis RW4 bezeichnet. ÖK, bis ÜK3 'sind Hilfsschalter, die
beispielsweise Ülschaltern zugeordnet sein können. K, bis /i3 sind den Hilfsschaltern
zugeordnete Kontrollrelais, die in der einen Stellung der Hilfsschalter erregt,
in der anderen Stellung der Hilfsschalter unerregt sind. AR ist ein Anreizrelais,
das die Wählerapparatur der Unterstelle bei seinem Abfall zum Anlaufen bringt. PS
ist ein Pausenrelais, welches bei seinem Ansprechen im Zusammenarbeiten mit einem
Verzögerungsrelais V die Wähleinrichtungen für eine bestimmte Zeit in einer bestimmten
Stellung stillsetzt. Ein Kontakt des Pausenrelais beeinflußt das Relais JU, das
in Gemeinschaft mit dem Relais J die Fortschaltung des Wählers in der Unterstelle
bewirkt. Wird das Relais JU länger als ge-%völinlich erregt, so verhindert
es während dieser Zeit ein Ansprechen des Fortschaltrelais J und eine Übermittlung
von Impulsen zur Gegenstelle.
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Da die gesamte Schaltung im spannungslosen Zustand gezeichnet ist,
ist auch das Relais AR in abgefallenem Zustand dargestellt. \ormalerweise ist aber
dieses Anreizrelais erregt und hält sich über seinen Selbsthaltekontakt är und die
Kette der Hilfsschalter. In dem dargestellten Beispiel ist angenommen, daß sich
sämtliche Schalter in der Ausschaltlage befinden, ihre Hilfskontakte also in der
entsprechenden Stellung stehen.
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Es sei angenommen, daß der Schalter z, durch ein Fernsteuerkommando
beeinflußt, seine Stellung wechselt, also in die »Ein«-Stellung kommt. Hierbei ändert
der Hilfsschalter ÖK, ebenfalls seine Stellung lind gelangt von der rechten Lage
in die linke. Dabei unterbricht er den Stromkreis für das Anreizrelais AR, der über
sämtliche Schalterhilfskontakte führt, und bringt dieses Relais zum Abfallen. Der
Kontakt ar dieses Relais fällt ab und gelangt von der gestrichelt gezeichneten in
die ausgezogen dargestellte Lage und verbindet dabei die Kette der Hilfskontakte
mit dem Nullpunkt der Wählerbank RIIr3. An diesem Kontakt ist über den Ruhe-:,iiitaü<t
itt, ,las Fortschaltrelais J angeschlossen. Sowie der Hilfsschalter ÖK. in die linke
Stellung gelangt, schließt er einen Stromkreis für das Kontrollrelais K2. Dieses
Kontrollrelais besitzt drei Kontakte.
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Der Kontakt k.3 dient dazu, um einen Selbsthaltestromkreis für das
Relais K, zu schließen, der in Tätigkeit tritt, wenn der Leistungsschalter sofort
nach Ausführung einer Einschaltbewegung wieder ausfällt. In diesem Falle wird das
Kontrollrelais erregt und bleibt über den Selbsthaltekreis erregt, um zunächst eine
Meldung über die vorübergehende Einschaltung des Leistungsschalters zu veranlassen.
Die Selbsthaltekreise sämtlicher Kontrollrelais sind abhängig von einem Kontakt
vII, der zu einem Relais hl, gehört, welches durch, das Relais V, eingeschaltet
wird und nur am Ende eines Wählerumlaufes zum Abfall kommt, wenn keine weiteren
Meldungen mehr zu übertragen sind.
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Der Kontakt k., schließt beim Ansprechen des Relais K. und stellt
dabei die durch den Hilfsschalter ÖK, geöffnete Ruhestromkette wieder her. Über
die wieder geschlossene Kette erhält das Fortschaltrelais J nunmehr Strom und spricht
an. Dabei schließen die Kontakte i3, i., eine Stromquelle an die Fernleitung L an,'
so, daß ein Stromstoß zur Hauptstation gegeben wird. Bei jedem weiteren Ansprechen
des Relais J werden durch Schließung der Kontakte i3 und i4 auch weitere Stromstöße
zur Hauptstation gegeben. Der Kontakt i, schließt einen Stromkreis für den Fortschaltmagneten
DW, der den Wähler um einen Schritt fortschaltet. Durch das Ansprechen des Fortschaltmagneten
DTV wird aber über den Kontakt dw die eine Wicklung des Relais JU erregt,
so daß dieses Relais bei seinem Ansprechen durch den Kontakt iza, das Relais J und
dadurch wiederum den Fortschaltmagneten DW stromlos werden läß t. Die Wähleinrichtung
befindet sich nach diesen Vorgängen in der ersten Stellung.
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Durch den Kontakt i3 wird beim ersten Ansprechen des Relais J das
''erzögerungsrelais h, erregt, das jedoch nur dann seine Kontakte öffnet, wenn das
Relais J längere Zeit stromlos bleibt.
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Ist der Fortschaltmagnet DW in der ersten Stellung wieder stromlos
geworden, so ist auch der Kontakt dw wieder geöffnet worden, und infolgedessen kann
das Relais JU zum Abfallen kommen. Dabei wird der Kontakt iu, von neuem geschlossen,
und das Relais J
kommt erneut zum Ansprechen, da es über den ersten
Kontakt der Wählerbank RW4 Spannung vorfindet. Das Relais J leitet auf diese Weise
immer wieder neue Fortschaltv orgänge ein, die andauern, bis der Wähler wieder in
die Nullstellung gekommen ist.
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Der Kontakt k.,2 des Kontrollrelais hatte beim Ansprechen des Relais
positives Potential an den Kontakt 5 der Kontaktbank RWl gelegt. Es ist hierzu allgemein
zu bemerken, daß im ausgeschalteten Zustand der Leistungsschalter, also an den entsprechenden
Kontakten der Wähler, kein Potential liegt, sondern nur dann, wenn dieLeistungsschalter
eingeschaltet sind. Wenn beim Umlauf des Wählers das Pausenrelais PS mit dem Kontakt
5 der Wählerbank RWl verbunden wird, kommt dieses Relais zum Ansprechen und schließt
seinen Kontakt ps. Wenn nun das Relais JU durch den Kontakt dw des Fortschaltmagneten
DW erregt wird, so schließt es am Kontakt iacz einen Haltestromkreis-über seine
zweite Wicklung. Dieser Stromkreis führt von Erde über den geschlossenen Kontakt
ps, den geschlossenen Kontakt vil des Verzögerungsrelais TI, den geschlossenen Kontakten
hc_, die zweite Wicklung des Relais JU
zur Batterie. Durch das Ansprechen
des Relais JU wird aber der Kontakt izcl geöffnet, so daß das Relais J stromlos
wird. Am Kontakt i. wird das Verzögerungsrelais Vi abgeschaltet. Nach Ablauf der
Verzögerungszeit öffnet sich der Kontakt vIl und läßt dadurch das Relais
JU stromlos werden. Der Kontakt fit, wird infolgedessen wieder geschlossen,
und das Fortschaltrelais J kann eine erneute Fortschaltung bewirken. Durch das Dazwischenschalten
des Verzögerungsrelais VI wird also eine Pause in'der r"ortschaltung der Wähleinrichtung
eingelegt, die unter Einwirkung des Pausenrelais PS zustande kommt.
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Über die übrigen Kontakte des Wählers kann in dem angenommenen Beispiel
das Pausenrelais PS nicht zum Ansprechen kom= tuen, da die diesen Kontakten entsprechenden
Leistungsschalter sich im ausgeschalteten Zustande befinden sollen. Bei dieser Art
der Kennzeichnung einer Meldung werden von den beiden möglichen Meldungen über die
»Ein«-Stellung der Leistungsschalter durch Pausen gekennzeichnet, während für die
Kennzeichnung der »Aus«-Stellungen keinerlei Kennzeichen übertragen werden.
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Erreicht der Wählerarm der Kontaktbank RW2 den ersten Kontakt, so
wird das Anreizrelais AR wieder erregt über: Erde, ersten Kontakt der Kontaktbank
R W., Wicklung des Relais AR, Batterie. Der Kontakt ar wird wieder in die gestrichelt
gezeichnete Lage geführt, und das Anreizrelais ist für die Aufnahme weiterer Stellungsänderungsmeldungen
vorbereitet.