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Schaltanordnung zur Anzeige der jeweiligen Stellung verstellbarer
Orgene Es ist eine Einrichtung zur Überwachung von Schalterstellungen bekannt, bei
der zur Steuerung und Rückmeldung Steuerschalter zur Verwendung kommen, in deren
Griff eine Rückmeldelampe eingebaut ist. Mittels dieser Steuerschalter können eingehende
Stellungsmeldungen quittiert werden. Die zentrale Grifflampe ist dabei so geschaltet,
daß bei Nichtübereinstimmung der Stellungen des ferngesteuerten Schalters mit dem
Steuerschalter infolge Handbetätigung des Schaltapparats die Lampe dunkel ist, solange
die Stellungsänderung nicht quittiert ist. Im Falle eines selbsttätigen Auslösens
des ferngesteuerten Schalters zeigt die zentrale Grifflampe dagegen Blinklicht,
solange diese Meldung nicht quittiert ist. Danach werden bei der bekannten Einrichtung
zwei Fälle von Nichtübereinstimmung unterschieden, und zwar einerseits die Verstellung
des Schaltapparats von Hand und andererseits die durch selbsttätige Auslösung hervorgerufene
Nichtübereinstimmung zwischen dem Steuerschalter und dem..gesteuerten Schalter.
In dem letztgenannten
Fall besteht das Änderungssignal im Blinken
der Anzeigelampe. Diese blinkt also, wenn der gesteuerte Schalter selbsttätig seine
Stellung ändert, was nur dann der Fall sein kann, =wenn eine Störung in der überwachten
elektrischen Anlage auftritt. Durch das Blinklicht wird also sowohl die Nichtübereinstimmung
als auch das Vorhandensein einer Störung in der überwachten Anlage angezeigt.
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Die Erfindung betrifft nun ebenfalls eine Schaltanordnung zur Anzeige
der jeweiligen Stellung verstellbarer Organe und zur Quittierung eingetretener Stellungsänderungen
mit einer Anzeigevorrichtung, vorzugsweise einer Lampe, die bei Nichtübereinstimmung
aufleuchtet. Die Erfindung besteht darin,,.daß auch für die Anzeige einer Störung
der Fernmeldeapparatur diese Erscheinungsform für Nichtübereinstimmung verwendet
wird, die sich jedoch von der gleichartigen Anzeige der Stellungsänderung dadurch
unterscheidet, daß ihre Abstellung nicht möglich ist. Während also bei der bekannten
Einrichtung eine Störung in der überwachten Anlage durch ein Änderungssignal zur
Anzeige gebracht wird, handelt es sich bei der Erfindung uin die Überwachung der
Fernmeldeapparatur, die stets eine Reihe von Elementen enthält, an denengelegentlich
Störungenauftretenkönnen. Solche Störungen der Fernmeldeapparatur können unter Umständen
dazu führen, daß eine falsche Anzeige übermittelt wird, d. h. daß dem Bedienungsmann
ein Schaltzustand vorgetäuscht wird, der gar nicht vorhanden ist. Eine solche fehlerhafte
Anzeige kann daher zu unrichtigen Schaltbefehlen Veranlassung geben. Der-Vorteil
der erfindungsgemäßen Anordnung besteht darin, daß dem Bedienungsmann in jedem Fall
ein Änderungssignal gegeben wird, das darauf hinweist, daß an irgendeiner Stelle
der Anordnung eine Änderung eingetreten ist. Wird versucht, diese Änderungsmeldung
in der üblichen Weise zu quittieren und das Änderungssignal abzustellen, so ist
an der Unmöglichkeit der Abstellung sofort ersichtlich, daß die Änderung nicht in
der überwachten Anlage, sondern in der Fernmeldeapparatur eingetreten ist. Der Fehler
ist damit auf einen bestimmten Teil der Anlage eingegrenzt und kann demnach leicht
gefunden und behoben werden.
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In der Abbildung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel der Schaltungsanordnung
dargestellt.
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Darin bezeichnet E die Wicklung eines auf ein Einschaltkommando ansprechenden
Relais, A die Wicklung eines auf ein Ausschaltkommando ansprechenden Relais. Jedes
dieser beiden Relais wird durch eine schematisch angeordnete Wähleinrichtung angereizt.
Die Selbsthaltung der Relais erfolgt über die entsprechenden Arbeits- bzw. Ruhekontakte
e, e' bzw. a und a'. Jedes dieser Relais besitzt weiterhin Wechselkontakte
e", e"' bzw. a" und a'. Diese Kontakte liegen in einer Wechselschaltung in
Reihe mit dem Quittungsschalter Q und der Anzeigelampe L.
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Die Anordnung arbeitet wie folgt: Zunächst sei angenommen, daß ein.
Einschaltkommando gegeben war, ausgeführt und quittiert wurde. Sämtliche Kontakte
befinden sich dann in der stark ausgezogenen Stellung. Auch der Quittungsschalter
ist dann nach links umgelegt. Es wird nun ein Ausschaltkommando gegeben in der Weise,,
daß ein Ausschaltimpuls über die Wähleinrichtung eintrifft und das Ausschaltrelais
A erregt. Dadurch wird der Ruhekontakt a dieses Relais geöffnet und infolgedessen
das bisher erregte Relais E zum Abfallen gebracht. Das Relais E öffnet infolgedessen
seinen Selbsthaltekontakt e und schließt seinen .Ruhekontakt e', so daß dadurch
ein Selbsthaltestromkreis für das Ausschaltrelais A hergestellt wird. Denn durch
den Anzug von A wird gleichzeitig dessen Arbeitskontakt a' geschlossen, so daß ein
weiterer Stromkreis. für dessen Wicklung zustande kommt und dieses Relais sich nunmehr
selbst hält.
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Durch den Anzug des Ausschaltrelais A wurden dessen Wechselkontakte
a" und a"' in die gestrichelt gezeichnete Stellung umgelegt. Das gleiche
geschieht aber wegen des Abfalls des Einschaltrelais E mit dessen Wechselkontakten
e" und e"'. Wenn vor Einleitung dieser Änderung ein Stromkreis für die Lampe L nicht
bestanden hat, wie aus der Abbildung ohne weiteres zu ersehen ist, so kommt nunmehr
ein Stromkreis für die Lampe über die Kontakte e" und a" in deren gestrichelt gezeichneter
Stellung zustande. Die Lampe leuchtet auf und zeigt dadurch die eingetretene Stellungsänderung
an, die dadurch quittiert wird, daß der Quittungsschalter Q nach rechts in die ebenfalls
gestrichelt gezeichnete Stellung-umgelegt wird. In dieser Stellung besteht ein Stromkreis
für die Lampe L weder über den einen noch über den anderen Stromzweig, so daß die
Lampe verlöscht.
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Erfolgt nun wiederum eine Änderung im umgekehrten Sinn, d. h. wird
ein Einschaltkommando gegeben, .dann wird zunächst das Relais E über die entsprechende
Wähleinrichtung angereizt, schließt seinen Arbeitskontakt e und öffnet seinen Ruhekontakt
e', so daß das Ausschaltrelais A zum Abfallen gebracht wird und seinen Ruhekontakt
a schließt. Dadurch wird wiederum ein Selbsthaltestromkreis für das Relais E aufgebaut,
und es erfolgt eine Umlegung der Wechselkontakte in die vorherige, stark ausgezogene
Stellung. Da der Quittungsschalter Q noch in der gestrichelt gezeichneten Stellung
verblieben ist, kommt nunmehr ein Stromkreis für die Lampe L über die Kontakte e`
und a"' zustande, so daß -die Lampe aufleuchtet. Die Quittierung ,wird dadurch vorgenommen,
daß der Quittungsschalter wieder nach links in die frühere Stellung umgelegt wird,
in welcher ein Stromkreis für die Lampe nicht besteht.
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Tritt nun in dieser ursprünglichen Stellung eine Störung irgendwelcher
Art in der Fernmeldeapparatur auf, d. h. versagte beispielsweise bei Erregung des
Relais A ,über dessen Wähler der Kontakt a' dann wird zwar das Einschaltrelais
E stromlos ge,macht, jedoch: tritt die erforderliche Selbsthaltung für das
Relais A- nicht ein. Dies hat folgende Wirkung: Die Wechselkontakte des Relais E
ändern nunmehr allein ihre Lage in die gestrichelt gezeichnete Stellung, während
die Wechselkontakte des Relais A in der stark ausgezogenen Stellung verbleiben.
In diesem Falle kommt ein Stromkreis für die Lampe L über den stark ausgezogenen
Kontakt a" und den gestrichelt gezeichneten Kontakt e" zustande. .Ist der- Schaltbeamte
der Ansicht, daß eine Stellungsänderung vor sich gegangen ist, so versucht er, die
Meldung zu
quittieren, und legt den Quittungsschalter Q nach rechts
in die gestrichelt gezeichnete Stellung um. Die Lampe verlöscht aber in diesem Falle
nicht, weil über den stark ausgezogenen Kontakt a"' und den gestrichelt gezeichneten
Kontakt e"' nach wie vor Spannung an der Lampe liegt. Durch die Unmöglichkeit, zu
quittieren, ist somit die Störung als solche gekennzeichnet.
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Der gleiche Vorgang tritt ein, wenn das überwachte Organ die Ausschaltstellung
eingenommen hatte und ein Einschaltkommando gegeben, aber aus irgendeinem Grunde
nicht ausgeführt wurde. In diesem Falle legen sich nämlich nur die Kontakte des
Relais A um, während die Kontakte des Relais E in ihrer früheren Stellung verbleiben.
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Um bei normalem Betrieb in jeder quittierten Stellung, also bei Dunkelheit
der Lampe L, eine Prüfung vornehmen zu können, ob die Lampe betriebsbereit ist,
ist ein Prüfschalter P vorhanden, der zu diesem Zweck lediglich aus der gezeichneten
Stellung nach unten umgelegt zu werden braucht. In jedem Falle besteht in diesem
Augenblick ein Stromkreis für die Lampe, so daß deren Betriebsbereitschaft durch
Aufleuchten angezeigt wird. Bleibt auch in dieser geänderten Stellung des Prüfschalters
P die Lampe dunkel, dann liegt eine Störung in der Lampe selbst.
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Die Anordnung kann verwendet werden bei der Anzeige der jeweiligen
Stellung fernverstellbarer Organe, aber auch um Zustandsänderungen von Leitungsstrecken
in elektrischen Energieverteilungsnetzen od. dgl. eindeutig zu erfassen. In diesem
Falle werden die Relais E bzw. A durch einen auf der Leitung vorhandenen
Zustand (Strom, Spannung, Druck od. dgl.) angereizt.