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Einrichtung zur optischen und akustischen Anzeige von Zustandsänderungen
in gleichstromgespeisten Anlagen Zur Meldung von Schaltzu.standsänderungen bzw.
von Störungen in elektrischen Anlagen oder an Teilen derselben, beispielsweise an
Transformatoren o. dgl., werden meist Vorrichtungen benutzt, die außer einer optischen
eine zusätzliche akustische Meldung der aufgetretenen Zustandsänderung bewirken.
Bei solchen Einrichtungen ist es meist erwünscht, die akustische Anzeige der Störeng
nach Wahrnehmung durch den Aufsichtsbeamten abzustellen, während die optische Anzeige
über die gesamte Zeitdauer der Störung aufrechterhalten. bleiben soll.
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Es sind bereits Einrichtungen bekannt, die sowohl zur optischen als
auch zur akustischen Anzeige von Störungen geeignet sind. Bei diesen ist z. B. ein
Relais vorgesehen" das einen besonders ausgebildeten Polschuh besitzt, der gegenüber
dem drehbar gelagerten Anker verschieden große Luftspalte aufweist. Bei- Eintritt
einer Störung wird im Überwachungsstromkreis,. also in dem Stromkreis, in dem die
Anzeigevorrichtung .vorgesehen ist; ein Stromkeil geschlossen, wodurch außer dem
Aufleuchten der zur optischen Anzeige vorgesehenen Lampe die Erregung des erwähnten
Relais verursacht wird. Das Relais zieht daher den drehbar gelagerten Anker an,
und zwar den Schenkel des Ankers, mit dem der Polschuh den kleineren Luftspalt bildet.
Hierdurch wird über einen Hilfskontakt ein Stromkreis .für die akustische Anzeige
geschlossen. Nach Wahrnehmung der Störungsmeldung muß der. Polschuh des Relais entgegen
der magnetischen. Haltekraft des: Relais abgedrückt werden, 4m den Stromkreis für
die akustische Anzeige zu öffnen. Darüber hinaus_ muß der Polschuh weiterbewegt
werden ud zwar entgegen dem Federdruck des Ankers, um den Relaisanker nunmehr am
entgegengesetzten Polschuh des erregten Relais haften zu lassen.
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Die bekannte Einrichtung kann u. U. an Betriebssicherheit einbüßen,
weil der drehbar gelagerte Anker unter dem Einfluß von Federkräften steht, die mit
längerer Benutzung Beeinträchtigungen erleiden, so daß die. Gleichgewichtslage des
Ankers nicht mehr gewahrt bleibt. Der ursprünglich größere Luftspalt kann sich dadurch
verringern und schließlich gleich oder kleiner als der andere Luftspalt werden,
so daß bei Auftreten einer Störung der Anker des Relais zuerst nach der ungewollten
Seite angezogen wird. Ähndiche Nachteile werden dadurch hervorgerufen, wenn bei
der Montage des Relais
nicht ganz genau auf die Gleichgewichtslage
des Ankers Rücksicht genommen wird. In diesen: Fällen würde eine Störung nur optisch
angezeigt werden, während eine akustische Anzeige ausbliebe, ein erheblicher Mangel,
wegen dessen die Störung u. U. nicht rechtzeitig genug oder überhaupt nicht wahrgenommen
wird. Im übrigen können sich die bei der bekannten Einrichtung im Lager des drehbaren
Ankers wirksamen Reibungskräfte nachteilig auswirken und zu einem Klemmen des Ankers
führen. Das sichere Arbeiten des Relais ist ferner von dem Remanenzverhalten desselben
abhängig, und die Einstellung, insbesondere die Abgleichung des Polschuhes, ist
mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden.
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Bekannt ist des weiteren eine Einrichtung, die ein überwachtes Organ
mit einem zugeordneten Hilfskontakt enthält, der Impulse auf ein Zwischenrelais
gibt, das über Wischkontakte die Weitergabe des akustischen Signals, und zwar über
zusätzliche HilZsrelais, vorbereitet.
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Bei der Ausführung gemäß der Erfindung ersetzen der Ruhekontakt des
hier vorgesehenen Druckknopfrelais so-,vie die in den Störmeldeabzweigen liegenden
Ventile die beim. Bekannten vorgesehenen beiden Magnetwicklungen, ferner die bei
der älteren Anordnung erforderlichen beiden Hilfskontakte am Zwischenrelais. Darüber
hinaus kann bei der neuen Einrichtung die besondere Anordnung eines Druckknopfschalters
zum Abstellen des akustischen Signals entbehrt werden, da dieser bei der Anordnung
gemäß der Erfindung mit dem Relais vereinigt ist. Im übrigen enthält die neue Anordnung
keinerlei Aufbauteile, die einem erhöhten Verschleiß (Wischkontakte) unterworfen
sind, wodurch die Betriebssicherheit der .neuen Anlage wesentlich erhöht wird.
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Erfindungsgemäß enthält die neue Einrichtung zur akustischen und optischen
Anzeige von Zustandsänderungen in. gleichstromgespeisten Anlagen mit einem stets
meldefähigen, nach Eintreten einer Störung willkürlich zu beeinflussenden akustischen
Signal zur gemeinsamen Überwachung . mehrerer Stromkreise und einem optischen Signal
zui Daueranzeige von Störungen in einzelnen Stromkreisen elektrische Ventile, die
in den jeweiligen Störmeldeabz,weigen liegen und mit der Sammelleitung für die Ein-,
gegebenerifalbs die Ausschaltung des gemeinsamen Signals verbunden sind.
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Die Erfindung soll an Hand des in der Zeichnung dargestellten. Ausführungsbeispiels
näher erläutert werden.
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In Fig. i ist nur der zur Anzeige der Störung . dienende Überwachungsstromkreis
dargestellt. Mit i- und 2 sind die Schalter bezeichnet, die im Schutzstromkreis
liegen und durch eine besondere Vorrichtung, beispielsweise bei einem Transformator
durch den Buchholz-Schutz, betätigt werden. Tritt an dem zu schützenden Transformator
eine Störung auf, so wird z. B. durch den Buchholz-Schutz das Schließen des Schalters
2 veranlaßt. Dadurch fließt ein Strom von der positiven Leitung über den im Ruhezustand
geschlossenen Kontakt 3 und ein Ventil über die akustische Anzeigevorrichtung 5
zum negativen Pol der Stromquelle. Zur akustischen Anzeige können alle in der Elektrotechnik
gebräuchlichen Vorrichtungen, wie beispielsweise Klingeln, Summer, Hörner oder Sirrenen,
verwendet werden. Wie aus dem Schaltschema ersichtlich, fließt bei geschlossenem
Schalter 2 gleichzeitig ein Strom über die zur optischen Anzeige dienende Lampe
6 zum negativen Pol. Die Lampe leuchtet daher während der Dauer.der Störung. 2,--Zach
Wahrnehmung der Störung kann das Schaltelement 7 entweder von-Hand oder aber in
einer bei Fernsteueranlagen üblichen Art, beispielsweise elektrisch, pneumatisch
o. dgl., beeinflußt werden. Im Ausführungsbeispiel ist der Einfachheit halber eine
Handbetätigung, nämlich durch einen Druckknopf, dargestellt. Durch Betätigen des
Druckknopfes 8 wird der Kontakt 3 geöffnet, während die Kontakte g und io geschlossen
werden, wodurch vom positiven Pol über den immer noch geschlossenen Schalter 2,
die Kontakte g, i o, die Wicklung i i des Relais 7 ein Stromkreis zum negativen
Pol geschlossen wird. Das Relais hält sich nunmehr selbst während der Dauer der
Störung.
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Wie bereits erwähnt, wurde mit dem Druckknopf 8 der Schalter 3 und
damit der Stromkreis zur akustischen Signalanlage geöffnet, diese also abgestellt.
Sie bleibt jedoch zur Anzeige von etwaigen Störungen im Kreise i oder anderen Kreisen
betriebsbereit. Erst nach endgültiger Beseitigung der Störung wird der Schalter
2 .geöffnet, die Selbsthaltung des Schaltelementes 7 aufgehoben, und dieses kehrt
unter -dem Einfluß eines Kraftspeichers in seine Ruhelage zurück, schließt dabei
den Schalter 3 und stellt für den Überwachungskreis den. Ruhezustand her, in dem
.der Stromkreis zur Betätigung des akustischen Signals vorbereitet ist.
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In Fig. 2 ist eine weitere Ausbildung der in Fig. i dargestellten
Erfindung geschildert. In manchen Fällen ist es zweckmäßig, die Abstellung des für
alle Überwachungskreise gemeinsamen akustischen Signals von einer Zentralstelle
aus, beispielsweise vom Kommandopult der Schalttafel, vornehmen zu können. Diese
Forderung erfüllt insbesondere die
in F'ig. 2 dargestellte Anordnung,
bei der, wie ersichtlich, nur ein Druckknopf vorgesehen ist, mit dem für alle Überwachungskreise
das akustische Signal beeinflußt. werden kann. Auch hier sind mit i und 2 wiederum
die Schalter bezeichnet, die von dem Schutzstromkreis gesteuert werden. Bei Schließen
dieser Schalter wird außer dem mit 6 bezeichneten optischen .auch das akustische
Signal 5 betätigt. Wird der Druckknopf 8 gedrückt, dann erhält beispielsweise der
einem Störschutzkreis zugeordnete Überwachungskreis Strom, der z. B. vom positiven
Pol über den geschlossenen Schalter i, die Erregerwicklung ii des Schaltelementes
7, über das Ventil 12" den Druckknopf 8 zum negativen Pol fließt. Das Schaltelement
7 zieht seinen Anker an, unterbricht die Kontakte 13, 1q. und schließt die Kontakte
9, io, so da.ß Selbsthaltung eintritt. Durch die erfolgte Unterbrechung der Kontakte
i3,. 1q. wird das" akustische Signal abgestellt, während das optische, genau wie
bei der ersten Ausführung, bis zur endgültigen Beseitigung der Störung aufrechterhalten
wird. Erst nach der Störungsbeseitigung, d. h. nach öffnen des Schalters i, wird
der Anker des Schaltelementes 7 abfallen und den Ruhezustand herstellen und dan1$terneut
dein Stromkreis zur Betätigung des, akustischen Signals vorbereiten. Wie aus der
Zeichnung ersichtlich,, können gemäß der in Fig. 2 dargestellten Schaltung gleichfalls
überwachungsstromkreise beliebiger Zahl angeschaltet werden, für die das akustische
Signal gemeinsam verwendet und vorn einer zentralen Stelle beeinflußt werden kann.
Die in den Schaltungen gemäß der Erfindung vorgesehenen elektrischen Ventile verhüten
eine gegenseitige Beeinflussung der Überwachungsstromkreise und sichern somit deren
einwandfreies Arbeiten. Bei der Verwendung dieser Erfindung in Fertisteueranlage.n
wird man statt eines Druckknopfes die bei solchen Einrichtungen gebräuchlichen technischen
Mittel anwenden.