DE619768C - Schutzvorrichtung fuer elektrische Leitungen mit Sicherung - Google Patents
Schutzvorrichtung fuer elektrische Leitungen mit SicherungInfo
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- DE619768C DE619768C DE1930619768D DE619768DD DE619768C DE 619768 C DE619768 C DE 619768C DE 1930619768 D DE1930619768 D DE 1930619768D DE 619768D D DE619768D D DE 619768DD DE 619768 C DE619768 C DE 619768C
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H9/00—Details of switching devices, not covered by groups H01H1/00 - H01H7/00
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrich-.
tung für elektrische Leitungen mitSicherung, bei welcher in bekannter Weise das Durch-■
schmelzen eines Schmelzleiters der Sicherung mittels einer Fallklappe, die durch einen Elektromagneten
betätigt wird, angezeigt: und die Leitung nach Ansprechen der Sicherung unr
ter verringerter Spannung gespeist wird.
Erfindungsgemäß soll bei einer derartigen Schutzvorrichtung ein Stromverteiler zur
Verwendung kommen, der im Normalbetrieb infolge der Einwirkung der Fallklappe auf
den Kopf des Verteilers den parallel zur Sicherung liegenden Stromkreis des Elektromagneten
der; Anzeigevorrichtung Über ein Kontaktpaar schließt. und nach Ansprechen
der Sicherung und Abfallen der Fallklappe1
' den Stromkreis des Elektromagneten unter-' bricht und dann den Stromkreis der zu schüt-2ö;
zenden Leitung über: ein anderes Kontaktpaar und einen Widerstand zweckmäßig un-'
ter Zwischenschaltung eines Kontrollschalters schließt.
Eine derartige Schutzvorrichtung weist die folgenden Vorteile auf:
Im Normalbetrieb ist der Elektromagnet der Anzeigevorrichtung stromlos. Er wird
erst während des sehr kurzen Augenblicks erregt, in dem das Schmelzen der Sicherung:
erfolgt. Vor diesem Schmelzen ist er durch die Sicherung selbst kurzgeschlossen, und
auch nach dem Schmelzen der Sicherung ist der Magnet wieder stromlos, sobald der
Stromverteiler den Kontakt, welcher den Widerstand einschaltet, geschlossen hat.
Dieser Vorteil ist von großer Wichtigkeit,
weil es zwecks Erzielung einer einwandfrei arbeitenden Schmelzsicherung mit Anzeigevorrichtung
erforderlich ist, den Elektromagneten nicht dauernd im Stromkreis zu
belassen, da er sonst durch die Stromwärme zerstört werden würde.
Als Schmelzsicherung kann eine gewöhnliche' Mehrfachsicherung verwendet werden.
Diese Sicherung kann leicht ausgewechselt werden, ohne daß man die; Anzeigevorrichtung
zu berühren braucht; infolgedessen wird eine Störung oder Zerstörung dieser Vorrichtung
vermieden.;
Da im Augenblick des Schmelzens der Sicherung eine Lichtbogenbildung infolge der
Selbsterregung des Elektromagneten herbeigeführt und; begünstigt werden kann, wird
zweckmäßig die Wicklung des Elektromagneten oder durch Einschalten von zusätzlichen
Widerständen und evtl. von Kondensatoren der Stromkreis des Elektromagneten so bemessen,
daß sie als Dämpfer für die Unterbrechungsströme des Stromkreises und des Elektromagneten dienen können.
In der ZeicKnung - ist eine Ausführungsform des Erfmdüngsgegenstandes beispielsweise
dargestellt/-und zwar- ;zeigt Abb. ι ein Schaltungsschema der Schutzvorrichtung
gemäß der Erfindung;
Abb. 2 zeigt die Schutzvorrichtung gemäß der Erfindung schaubildlich;
Abb. 3 zeigt eine Ausführungsform der Schutzvorrichtung, welche insbesondere für
ίο die Marine oder öffentliche Gebäude bestimmt
ist und in einem dichten Kasten untergebracht ist, dessen Deckel in der Zeichnung
nicht dargestellt ist.
Die in Abb. ι und 2 dargestellte Schutzvorrichtung
ist in einem Kasten α aus Isoliermaterial
angeordnet. Sie weist einen Elektromagneten ι auf, dessen Wicklung einerseits·
unmittelbar oder über einen geeigneten Widerstand mit der Klemme 2 der Sicherung
3 und andererseits mit einer Kontaktplatte 4 verbunden ist. Der Kontaktplatte 4
gegenüber befindet sich eine zweite Kontaktplatte 5, die unmittelbar oder auch über einen
geeigneten Widerstand mit der anderen Klemme 6 der Sicherung 3 und auf diese
Weise mit der Netzleitung verbunden ist.
Zwischen den Platten 4 und 5 "ist der Stromverteiler 7 angeordnet, welcher einen mit
einem Knopf 10 aus Isoliermaterial versehe-
-nen Kolben· 8' sowie eine Druckfeder 9 aufweist. Der Knopf 10 ragt durch die Vorderwand
% des Kastens α hindurch.
Die Schutzvorrichtung weist ferner einen Widerstand 13 auf, der .einerseits mit der
Klemme 2 der Sicherung verbunden ist,--Während er andererseits über ein Kontaktpaar 14,
15 an eine Kontaktplatte r6 angeschlossen ist, die in der Verlängerung der Kontaktplatte 4
gegenüber der Kontaktplätte 5 liegt. Dem
Kontaktpaar 14, 15 gegenüber " ist eine
Metallplatte 17 angeordnet, welche um eine Achse xjg schwingen - kann und durch eine
Feder 18 gegen einen Isolierknopf 19 gedrückt wird, der aus der Außenwand des Kastens a
hinausragt. Drückt man auf den Knopf 19, so wird der Kontakt 14, 15 geschlossen. Die
Platte 17 kann ferner durch eine Schraube 20 eingestellt werden, welche in ihrer weitest
eingeschraubten Stellung die Platte.17 beständig
gegen die Kontakte 14, 15 drückt.
Die Schraube 20 muß, wenn sie nicht selbst aus ■ Isoliermaterial besteht, gut gegen 17
isoliert werden. '
Dem Weicheisenkern des Elektromagneten 1 gegenüber ist ein Anker 21 angeordnet, der
mit einem Haken 2I0 versehen ist. Dieser Haken hält eine bei 22a eingelenkte Fallklappe 22 in ihrer Verschlußlage fest, wenn
der Anker 21 vom Magneten 1 nicht angezogen
wird. In dieser Lage drückt sie ferner gegen den Knopf 10 und stellt dadurch den
Kontakt zwischen den Platten 4 und S her.
Die Klappe 22 zeigt an, welche Sicherung : durchgebrannt ist.
Normalerweise geht der Strom, da die Sicherung keinen Widerstand darbietet, unmittelbar
durch diese zum Verbraucher. Schmilzt dagegen die Sicherung oder ist der
Kontakt unvollkommen, so muß der Strom durch die Wicklung des Elektromagneten 1
hindurchgehen, dessen Weicheisenkern durch Anziehen des Ankers 21 und das dadurch erfolgende
Lösen des Hakens 2i0 dieKlappe 22 freigibt und herabfallen läßt. Beim Herabfallen
der Klappe wird auch der.Knopf 10 freigegeben, und der Stromverteiler 7 unterbricht
unter Einwirkung der Druckfeder 9 den Kontakt zwischen den Platten 4, 5 und stellt
dafür den Kontakt zwischen den Platten 16, 5 her. Dadurch wird der Elektromagnet aus
dem Stromkreis ausgeschaltet, während die herabgefallene Klappe anzeigt, welche Sicherung
durchgebrannt ist.
Um eine Hilfsbeleuchtung zu erhalten
braucht man nur auf den Knopf 19 zu drücken. Es wird dann' ein Hilfsstromkreis
über 2, 13, 14, 17, 15, 1.6, 7, 5, 6 hergestellt,
bei dem die Verbrauchsstelle mit dem Widerstand 13 in Reihe geschaltet ist, so daß auch
im Falle eines dauernden Kürzschlusses keine Gefahrenquelle entsteht. Handelt es sich um
einen dauernden Kurzschluß, so kann man dies durch Druck auf den Knopf 19 leicht
feststellen, da in diesem Falle die Lampen nicht aufleuchten, weil der Strom durch den
Punkt des geringsten Widerstandes, also den
Kurzschluß geht.
Soll die durch Drück" auf den Knopf 19 erzeugte Hilfsbeleuchtung längere Zeit andauern, so kann man beispielsweise durch
Hineinschrauben der Schraube 20 einen dauernden Kontakt herstellen. Will man beim Schmelzen einer Sicherung keinesfalls
ein zeitweises Aussetzen der Beleuchtung gestatten, so kann die Schraube 20 beständig
derart eingeschraubt sein, daß der Kontakt 14, 17. 15 geschlossen ist, so daß beim Schmelzen
der Sicherung stets ein schwaches Licht brennt. Dies kann in der Marine, in einem
Operationssaal o. dgl. von großer Wichtigkeit sein. Handelt es sich um einen dauernden
Kurzschluß, so wird der Widerstand 13 nur einen geringen Bruchteil der Stromstärke
durchgehen lassen; es ist also keine Gefahr zu befürchten, zumal man diesen Fall leicht
am völligen Erlöschien der Lampien. erkennen
und die Schraube 20 schleunigst lösen kann.
Die Wicklung des Elektromagneten und die
verschiedenen Kontakte sowie zusätzliche Widerstände und evtl. Kondensatoren sind so
Derechnet, daß sie als Dämpfer für die Unter-
61Ö
brechungsströme des Elektromagneten dienen können.
Der Widerstand der Wicklung des Elektromagneten ι muß geringer sein als der Widerstand
13; denn auf diese Weise wird, wenn man die Klappe schließen will, bevor man die
Sicherung ausgewechselt hat, der Strom leich-. ter durch die Wicklung 1 hindurchgehen als·
durch den Widerstand 13, so daß der -Kern des Magneten den Anker anzieht und die
Klappe nicht geschlossen gehalten; werden kann.· Bei Wechselstrom werden die Schwingungen
des Ankers, wenn man die Klappe schließen wollte, ohne die Sicherung auszu-
1:5 wechseln, ein besonderes Geklapper hervorrufen, welches als Alarm dient.
Abb. 3 zeigt dieAmordnung zweier Schutzvorrichtungen
im Inneren eines dichten Kastens 80. Derartige Anlagen sind beson·-
ders wichtig für die elektrischen Leitungen an Bord von Kriegs- oder Handelsschiffen
oder in öffentlichen Gebäuden. Der Kasten 80 ist durch einen in der Zeichnung nicht dargestellten Deckel verschlossen.
2^ Bei 81 und 82 sind die Anzeigeklappen der
beiden Schutzvorrichtungen gezeigt. Die Achse einer jeden Klappe ist über den
Kasten 80 hinaus verlängert und trägt außen
; eine Anzeigefahne 84, 85. Fällt eine der
Klappen 81, 82, so wird die zugehörige Fahne 84, 85 herumgeschwungen und zeigt
■ an,· daß eine Sicherung im Kasten 80 durchgebrannt
ist.; :
Soll das Durchbrennen einer Sicherung durch. Fernanzeige angezeigt werden, so kann
man die Fallklappe mit einem elektrischen Kontakt in Verbindung setzen, der beim
Herabfallen der Klappe einen Stromkreis schließt und so die Fernanzeigevorrichtung.
betätigt. ; '■■:'■
Sind die Unterbrecher in geschlossenen
Kästen untergebracht, so können im; Deckel
der Kästen Löcher zum Durchtritt für die Knöpfe zur Betätigung der Hilfsbeleuchtung
oder für das Auswechseln der Sicherung vor- 45 gesehen sein, so daß diese Maßnahmen ohne
Öffnen des Kastens vorgenommen werden können.
Claims (2)
- Patentansprüche:Ϊ. Schutzvorrichtung für elektrische Leitungen mit Sicherung, bei welcher das Durchschmelzen: eines Schmelzleiters der Sicherung mittels einer Fallklappe, die durch einen Elektromagneten betätigt wird, angezeigt und die Leitung nach Ansprechen der Sicherung unter verringer-. ter Spannung gespeist wird, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Strom-Verteilers (7), der im Normalbetrieb infolge der Einwirkung der Fallklappe (22) auf den Knopf (10) des Verteilers den parallel zur Sicherung (3) ; liegenden Stromkreis des Elektromagneten (1) der Anzeigevorrichtung über ein Kontaktpaar (4, 5) schließt und nach Ansprechen der Sicherung und Abfallen der Fallklappe den Stromkreis des Elektromagneten (1) unterbricht und dann den Stromkreis 'der zu schützenden Leitung über ein anderes Kontaktpaar (5, 16) und einen Widerstand (13) zweckmäßig unter Zwischenschaltung eines Kontrollschalters (17) schließt. : .: "
- 2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklung des Elektromagneten (1) oder durch Einschalten von zusätzlichen Widerständen und evtl. Kondensatoren der Stromkreis des Elektromagneten so bemessen sind, daß sie als Dämpfer für die Unter-' brechungsströme des Stromkreises und des Elektromagneten dienen können.Hierzu I Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR619768X | 1929-12-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE619768C true DE619768C (de) | 1935-10-12 |
Family
ID=8983906
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930619768D Expired DE619768C (de) | 1929-12-26 | 1930-12-28 | Schutzvorrichtung fuer elektrische Leitungen mit Sicherung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE619768C (de) |
-
1930
- 1930-12-28 DE DE1930619768D patent/DE619768C/de not_active Expired
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