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Einrichtung zur Fernsteuerung und Überwachung von Straßenlampen Es
ist eine Anordnung zur Fernschaltung von Straßenlampen bekannt, bei der sämtliche
Lampen in Gruppen eingeteilt sind und jede Gruppe einen Abschnitt einer Ringleitung
bildet, wobei jeder Abschnitt für sich gespeist wird. Eine derartige Anordnung ist
in Abb. z schematisch dargestellt.
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In Abb. r ist angenommen, daß die gesamte Straßenbeleuchtung in vier
Abschnitte r bis q. unterteilt ist, wobei der erste Abschnitt von der Zentrale aus,
jeder der "weiteren Abschnitte von einer der drei Transformatorstationen I, II,
III gespeist wird. Die Stromerzeuger in der Zentralstelle sind nicht besonders dargestellt,
sondern lediglich durch den Transformator schematisch angedeutet. In der Zentralstelle
ist ein Schalter E vorgesehen, dessen Einschaltung mittelbar oder unmittelbar auf
die Lampen des Abschnitts r einwirkt und darüber hinaus die selbsttätige Weiterschaltung
von einem Abschnitt zum anderen einleitet. In der Zentralstelle ist ferner ein Melderelais
IV, ein Zeitrelais Z sowie drei Anzeigelampen Lt bis L3 vorgesehen. Die Lampe L,-dient
einfach zur Anzeige, daß der Schalter E eingelegt wurde; die Lampen L.- und L3 kennzeichnen
durch ihr Aufleuchten neben der erfolgten Durchschaltung auch den Richtungssinn
dieser Durchschaltung und damit das Vorhandensein einer etwaigen Störung. In jeder
Speisestelle sind außerdem zwei Relais vorgesehen, deren Wicklungen in dein einen
bzw. anderen Leitungsabschnitt liegen und deren Kontakte sich in dem jeweils entgegengesetzten
Leitungsabschnitt befinden. So z. B. liegt am Ende des Abschnitts r das Relais A,
dessen Kontakte a in dem darauffolgenden Abschnitt a liegen. Dort am Anfang des
Abschnitts 2 befindet sich ein Relais A', dessen Kontakte ä in dem vorangehenden
Abschnitt r liegen. Das Schaltbild ist schematisch einpolig gezeichnet, und es ist
angenommen, daß sämtliche Lampen usw. einpolig geerdet sind. An Stelle der Anzeigelampen
können natürlich auch andere geeignete Anzeigevorrichtungen treten.
Die
Einrichtung arbeitet wie folgt: Es wird zunächst angenommen, daß an den Transformatoren
der Zentrale sowie sämtlicher Speisepunkte Spannung vorhanden ist. Wird nun der
Schalter E in der Zentrale geschlossen, so erhalten dadurch zunächst die Lampen
des Abselinitts i Spannung und leuchten auf. Dadurch wird ferner das am Ende des
Abschnitts i in der Station I befindliche RelaisA erregt und legt seine mit a bezeichneten
Kontakte um. Dadurch werden die Lampen des Abschnitts 2 an den Transformator der
Station I angeschlossen und leuchten auf. Durch das Umlegen der Kontakte a. wurde
gleichzeitig das Relais A', das bisher nicht angesprochen hatte, abgetrennt und
unwirksam gemacht. Die Spannung erstreckt sich nunmehr über den Abschnitt :2 und
bewirkt in gleicher Weise wie vorher eine Erregung des Relais B am Ende des Abschnitts
:2 in der Station II, das seine Kontakte b umlegt und dadurch den Abschnitt 3 an
den Transformator der Station 1I anschließt. Somit leuchten auch die Lampen des
Abschnitts B auf, und in durchaus gleichartiger Weise wird schließlich auch der
Abschnitt d. gesteuert bzw. an den Transformator der Station III angeschlossen.
über den Abschnitt .I und den mittleren Ruhekontakt des Zeitrelais Z erhält das
Melderelais 31 Spannung, schließt seinen links gezeichneten Arbeitskontakt und bringt
dadurch die Lampe L3 zum Aufleuchten. Dies ist ein Zeichen dafür, daß die Durchschaltung
in dem gewünschten Sinne vorwärts erfolgt ist. Die LampeLi leuchtet unmittelbar
beim Einlegen des Schalters E auf.
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Durch das Einlegen des Schalters E wird aber auch über den rechts
gezeichneten Kontakt des Melderelais slI die Wicklung des Zeitrelais Z an Spannung
gelegt. Dieses Zeitrelais besitzt eine Ansprechverzögerung von solcher Größenordnung,
daß im Normalfall die eingangs beschriebene Vorwärtsschaltung durch alle Abschnitte
beendet sein muß, bevor dieses Relais seine Kontakte umlegt. Tritt nun beispielsweise
in der Station II eine Störung auf in der Weise, daß die Sicherung S durchgebrannt
oder die Speiseleitung in anderer Weise unterbrochen ist, dann werden zunächst die
Abschnitte i und 2 in der bisher beschriebenen Weise eingeschaltet. Das Relais B
spricht zwar auch an und legt seine Kontakte b um, jedoch kann der Abschnitt 3 wegen
des voraussetzungsgemäß vorhandenen Fehlers in der Zuleitung keine Spannung mehr
bekommen. Innerhalb der für das Zeitrelais Z vorgesehenen Ansprechzeit kommt daher
eine Rückmeldung bei dem Melderelais 3.I nicht an. Demnach tritt das Zeitrelais
Z in Funktion, fällt nach der eingestellten Zeit ab und schaltet über seinen mittleren
Kontakt das 1lelderelais JI ab, so daß die Lampe I_., gar nicht zum Aufleuchten
kommen kann. Über seinen rechten Kontakt legt das Zeitrelais unmittelbar Spannung
an die Lampen des Abschnitts 4. und dadurch auch Spannung an das Relais
C der Station III. Dieses Relais legt seine Kontakte c' um und schaltet
dadurch von der Station III her die Lampen des Abschnitts 3 ein. Die Einschaltung
der Straßenbeleuchtung ist in dieser Weise sichergestellt, und es wird gleichzeitig
durch den linken Kontakt des Zeitrelais Z die Lampe L3 eingeschaltet, deren Aufleuchten
die Rückwärtssehaltung erkennen läßt. Damit ist aber auch gleichzeitig eine Anzeige
erfolgt, daß die Speisung nicht auf dem normalen Wege erfolgt bzw. daß in irgendeiner
Speisestelle eine Störung vorliegt. Das Aufleuchten der Lampe L;, ist ferner ein
Zeichen dafür, daß der Speisetransformator der Zentrale nicht nur die ihm zugeordneten
Lampen des Abschnitts i, sondern darüber hinaus die Speisung der Lampen anderer
Abschnitte in zunächst unbekannter Anzahl übernommen hat und infolgedessen die -Möglichkeit
einer Überlastung besteht. Der genaue Ort der Störung kann nun entweder durch Anruf
oder durch geeignete Abfragevorrichtungen festgestellt werden. Hierzu wird noch
bemerkt, daß das Melderelais M unverzögert anspricht, d. h. bei der erfolgten Vorwärtsschaltung
wird durch das Ansprechen des Melderelais über dessen rechten Kontakt das Zeitrelais
Z unverzüglich abgeschaltet, so daß dieses nicht zur Wirkung kommen und die Störungslampe
L3 nicht zum Aufleuchten bringen kann.
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Es kann nun vorkommen, daß das Netz nicht einfach Ringform hat, wie
in Abb. i angenommen wurde, sondern -daß von den einzelnen Speisestellen noch Stichleitungen
abzweigen, wie dies in Abb.2 -dargestellt ist. Für diesen Fall sieht die Erfindung
vor, daß die Weiterschaltung von einem Abschnitt zum anderen davon abhängig ist.
ob die Stichleitungen Strom führen. In jede Stichleitung werden Stromrelais eingebaut,
die dann erregt werden,, wenn die betreffende Stichleitung Strom führt, und die
Speisung für darauffolgende Leitungsabschnitte erfolgt über Kontakte dieser Stromrelais.
Erfolgt daher die Weiterschaltung und spricht schließlich die Meldelampe in. der
Zentrale an, so ist dies ein Zeichen dafür, daß nicht nur alle Abschnitte, sondern
auch alle Stichleitungen eingeschaltet wurden. Auf diese einfache Art können daher
die Stichleitungen in die Überwachung miteinbezogen werden, ohne daß ein besonderer
Aufwand an Meldeleitungen o. dgl. entsteht.
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In Abb.2 ist eine solche Straßenbeleuchtungsanlage dargestellt, bei
der die einzelnen
Abschnitte ebenfalls zu einem Ring zusammengeschlossen
sind und von den einzelnen Speisestellen Stichleitungen abzweigen. Es sind insgesamt
vier Schaltstellen vorgesehen, in denen eine Speisung des Ringes erfolgt und von
denen die Schaltstelle i gleichzeitig als Zentralstelle für die Fernsteuerung anzusehen
ist. In der Zentralstelle ist wiederum eine Lampe L1 vorgesehen, deren Aufleuchten
das Vorhandensein der Spannung anzeigt. Ferner ist eine Lampe L2 vorhanden, die
.die Vorwärtsschaltung anzeigt, sowie eine Lampe Ls, die die Rückwärtsschaltung
anzeigt. In der Zentralstelle ist ferner, genau wie Abb. i, ein Melderelais 1b7
sowie ein Zeitrelais Z vorgesehen; zur Weiterschaltung von einem Abschnitt zum anderen
dienen in der Schaltstelle z .die Reläis A, A', in der Schaltstelle 3 die
Relais B, B' nebst deren mit kleinen Buchstaben bezeichneten Kontakten. In
Abweichung von Abb. i ist angenommen, daß von jeder Schaltstelle noch Stichleitungen
ausgehen, die gleichzeitig mit der Weiterschaltung von einem Abschnitt zum anderen
eingeschaltet werden sollen. Zu diesem Zweck sind in jeder Schaltstelle die Relais
H bzw. H' vorgesehen, die parallel zu den Fortschaltrelais A bzw.
A' geschaltet sind und gleichzeitig mit diesen bei Speisung von der einen bzw. anderen
Seite wirksam werden und über einen ihrer Hilfskontakte h bzw. lt' die Stichleitung
mittels eines Schalters DK einschalten.
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Mit den in der Zentrale vorhandenen Rückmeldeeinrichtungen kann nun
angezeigt werden, ob die Durchschaltung der ringförmig zusammengeschalteten Abschnitte
vorwärts oder rückwärts erfolgt ist. Es kann jedoch zunächst nicht erkannt werden,
ob auch die Stichleitungen Strom führen. Um mit der gleichen Überwachungseinrichtung
eine entsprechende Anzeige zu erhalten, sind erfindungsgemäß in jeder der abgehenden
Stichleitungen Stromrelais R1 bis R, vorgesehen, deren Kontakte r1 bis r3 in der
Speiseleitung, der betreffenden Schaltstelle angeordnet sind. Ein bestimmter Abschnitt
der Beleuchtungsanlage kann daher nur dann Spannung erhalten, wenn in der in der
Schaltrichtung vorhergehenden Schaltstelle die Stichleitungen Strom führen, d. h.
wenn die Kontakte,der Relais R, bis R3 der betreffenden Stichleitung geschlossen
sind. Wenn daher beispielsweise die Lampe L, in der Zentrale aufleuchtet, so ist
dies nicht bloß ein Zeichen dafür, daß die Vorwärtsschaltung des Ringes ordnungsgemäß
erfolgt ist, sondern auch" ein Zeichen dafür, daß sämtliche Stichleitungen Spannung
. erhalten haben und Strom führen. Das Aufleuchten der Lampe L3 ist ein Zeichen
dafür, daß an einer Stelle des Ringes eine Störung vorhanden ist, daß aber der Ring
Spannung erhalten hat und die davon abgehenden Stichleitungen Strom führen.
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Der Schalter E kann ein Fernsteuerschalter sein, er kann aber auch
unmittelbar als Leistungsschalter für den ersten Abschnitt ausgebildet sein. Neben
der vorstehend beschriebenen Überwachungseinrichtung- können die üblichen, zur Überwachung
der einzelnen Lampen erforderlichen Mittel angewendet werden.