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Leuchtschaltbild zur Überwachung einer elektrischen Hochspannungsanlage
Die Erfindung betrifft ein Leuchtschaltbild zur Wiedergabe des Zustandes einer elektrischen
Anlage, insbesondere zur Überwachung einer Anlage zur Weitergabe und Verteilung
von Strom hoher Spannungen.
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Bekanntlich ist es 'möglich, -durch Verwendung von den wirklichen
Leuchtschaltbildern ähnlichen Hilfsschaltbildern mit Umschaltern, die eine Wiedergabe
der überwachten Hochspannungsapparatur sind, vor der wirklichen Umschaltung prüfungsweise
an Tafeln, die sich an den Schaltstellen befinden und das Leuchtbild tragen, das
das überwachte -Netz in kleinem Maßstabe darstellt, die Wirkungen der in Aussicht
genommenen Schaltungen oder sonstigen Handhabungen vor Augen zu führen. Die Beleuchtungsstromnetze
der Leuchtbilder befinden sich zu diesem Zwecke in Abhängigkeit von Hilfsschaltern,
die ihrerseits von der wirklichen Betriebsstellung der Hochspannungsapparatur und
von anderen Umschaltern abhängen, die von dem Personal der Schaltstelle gehandhabt
werden. Die üblichen Stromverbindungen zwischen diesen verschiedenen Umschaltern
mit getrennten Stromkreisen für die Lampen zur Anzeige des wirklichen Zustandes
der Hochspannungsapparatur und für die Prüflampen erfordern eine sehr lästige und
umfangreiche Drahtverlegung wegen der großen Entfernungen, die gewöhnlich zwischen
der überwachten Apparatur ,und der Schaltstelle liegen. Man hat vorgeschlagen, dem
durch die Anwendung von Zwischenrelais abzuhelfen; aber das führte zu einer erheblichen
Zahl solcher Relais, wodurch die Anlagen nicht nur kompliziert, sondern auch in
ihrer Funktionssicherheit gemindert werden.
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Durch die Erfindung werden die Anlagen vereinfacht, indem die Zahl
der notwendigen Leitungen vermindert wird, und wird die Betriebssicherheit insofern
erhöht, als die Zwischenrelais fortfallen, so daß man den an den Schaltpulten und
Tafeln verfügbaren knappen Raum zur Verbesserung der Isolierung der elektrischen
Ausrüstung der Schaltstellen und Anzeigevorrichtungen verwenden kann. Die Erfindung
benutzt eine Anordnung, wie sie bei einer elektrischen Apparatur für die Lampen
zur Anzeige entgegengesetzter Zustände vorgeschlagen worden ist und die darin besteht,
daß zwei Lampen, die sich abwechselnd entzünden sollen, in Reihe geschaltet werden,
wobei die eine der Lampen größeren Widerstand besitzt als die andere, so daß sich
beim Schließen ihres Stromkreises die erste Lampe allein entzündet, die andere aber
sich nur beim Kurzschließen der ersten Lampe entzünden kann. Diese Anordnung war
in bekannten Fällen zu dem Zwecke vorgeschlagen
worden, die Anzahl
der für die Bedienung erforderlichen Schalter zu verringern. Gemäß der Erfindung
wird eine solche Anordnzur Ausführung von Stromkreisen ben die für die Anzeigelampen
und die Prüflaeines Lichtbildsystems gemeinsam sind,-#:4$' durch in vorteilhafter
Weise die Dräutenotwendigerweise die Hochspannungsapparatur mit den Anzeigelampen
eines Schaltbildes verbinden müssen, ausgenutzt werden. Auf diese Art werden die
Drahtleitungen auf ein geringstes Maß herabgesetzt, und Zwischenrelais können vollständig
entbehrt werden.
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Gegenstand der Erfindung ist also ein Leuchtschaltbild zur Überwachung
einer elektrischen Anlage mit einem die überwachte Anlage wiedergebenden zweidrähtigen
Hilfsnetz, bei dem mittels handbetätigter, zweipoliger Prüfschalter die Schaltfolgen
beabsichtigter Schaltmaßnahmen durch das Einschalten von Prüflampen angezeigt werden
können, mit der Eigenart, daß die der Voranzeige des. Unterspannungsetzens bzw.
Spannungsloswerdens dienenden Prüflampen, die einen größeren Widerstand besitzen
als die der Anzeige des tatsächlichen Spannungszustandes dienenden Anzeigelampen,
derart mit diesen in Reihe an eine zur Speisung aller Lampen dienende Schwachstromquelle
angeschlossen sind, daß die Anzeigelampen einerseits an die mit dem einen Pol der
Hilfsstromquelle verbundene Leitung des zweidrähtigen Hilfsnetzes und andererseits
an ein finit dein zweiten Pol der Hilfsstromquelle verbundenes eindrähtiges Hilfsnetz
angeschlossen sind, das die Wiedergabe der überwachten Anlage ist und über Hilfskontakte
der überwachten Schalter führt, während die Schließprüflampen z@vischen die Anzeigelampen
und die an den zweiten Pol der Hilfsstromquelle angeschlossenen Leitung des zweidrähtigen
Hilfsnetzes und die öffnungsprüflampen zwischen die Anzeigelampen und den ersten
Pol der Schwachstromquelle geschaltet sind.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt. Die zu überwachende Anlage besitzt einen Wechselstromerzeuger A, der
über einen Schalter D und einen Trennschalter S eine Schiene B speist. Die Verbindungen
des Leuchtbildes, die als Symbole der Elemente na, ii und o der Anlage dienen, werden
durch ein System von Lampen L, Ei und E, erleuchtet. Die Lampen L
sind Lampen für die Anzeige des Unterspannungsetzens,wobel die betreffenden Verbindungsstränge
dunkel werden, «renn sie außer Strom gesetzt werden. Die Lampen Ei,
E, sind entsprechende Prüflampen, wobei die ersteren einer Prüfhandlung zum Schließen
der Apparatur, von welcher die betreffende symbolisierte Verbindung abhängt, entsprechen,
während die letzteren einer Prüfung der Str omnöfnung entsprechen. 'Gemäß der Erfindung
besitzt die Lampen-'gi-uppe L einen beträchtlich geringeren Widerstand als eine
der Lampen EI, E, und liegt "in Reihe mit der einen oder" der anderen
dieser Lampen, je nachdem, welche Prüfung vorgenommen wird, wobei die betreffenden
Prüflampen bei der endgültigen Einschaltung der Schalter der überwachten Anlage
kurzgeschlossen werden. Zu diesem Zwecke sind die Lampen L und
Ei an ein zweidrähtiges Netz. R1 angeschlossen, welches das Abbild der überwachten
Anlage ist und mit zweipoligen Hilfsschaltern dl, s1 versehen ist, die dem Schalter
D bzw. dem Trennschalter S entsprechen; die an die Lampen L angeschlossene Klemme
der Lampe Ei ist außerdem an ein eindrähtiges Netz R., angeschlossen, welches
das Abbild der überwachten Anlage ist und in der Nähe der Hochspannungsapparatur
angeordnet ist, wobei die Umschalter d., s., die wiederum dem Schalter D bzw. dem
Trennschalter S entsprechen, unmittelbar von der Hochspannungsapparatur gesteuert
werden; die Lampe E, liegt zwischen den Lampen L und einer Verteilungsschiene für
den Anzeigestrom. Dieser Strom speist die Netze R1, R, in bekannter Anordnung mittels
eines Schalters I, der von der Sekundärwicklung eines Transformators gespeist wird,
dessen Pri.in.ä rvir lu4g an die den Wechselstromerzeuger A mit dem Schalter
D verbindende Leitung in angeschlossen ist.
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Geht man von dem Zustand des Hochspannungsschemas aus, wie er auf
der Zeichnung dargestellt ist und bei welchem die Symbole des Wechselstromerzeugers
und der Verbindungsleitungen in und ia dunkel sind, und nimmt man an, daß der Wechselstromerzeuger
in Lauf gesetzt wird, so schließt sich der Schalter 1 selbsttätig; die Lampen
La entzünden sich und zeigen in Grün am Leuchtbild an, daß sich der Wechselstromerzeuger
A und seine Verbindung in mit dem Schalter D unter Spannung befinden. Verstellt
man nun den Wählschalter des Schaltpultes in die Stellung zur Vorprüfung des Schließens
der Schalter D und S, so ruft man das Schließen der zweipoligen Hilfsumschalter
d1 und s1 hervor, was einerseits zur Wirkung hat, daß die Lampen L1 und Ef, sowie
L2 und Ef in Reihe an das Netz R1 bzw. die Stromschienen p1 und p, angeschlossen
werden, und andererseits, daß die Lampen E", und Eo-_ kurzgeschlossen werden.
Lediglich die Lampen Ef, und Ef_ entzünden sich und beleuchten in Weiß die Symbole
der Verbindungsleitungen iz und o, womit angezeigt wird, daß das beabsichtigte Schließen
der wirklichen Schalter die genannten
Verbindungsleitungen unter
Spannung setzen würden. Bewirkt man anschließend das Schließen der Schalter D und
S, so schließen sich die Hilfsumschalter d. und s.. selbsttätig, und die Lampen.Efl
und Ef_ werden kurzgeschlossen, weil ihre beiden Klemmen mit demselben Pol der Stromquelle
für die Signalisierung verbunden sind. Diese Lampen erlöschen also, und die Lampcn
L, und L2 entzünden sich, wobei sie in Grün die Symbole der Verbindungsleitungen
iz und o beleuchten, und zeigen, daß diese Verbindungsleitungen unter Spannung gesetzt
sind.
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Führt man den Wählschalter des Schaltpultes in die Stellung zur Prüfung
der Ofnung der Schalter D und S, so hebt man den Kurzschluß der Lampen E", und Ev.>
auf, so daß sich diese Lampen in Reihe mit den Lampengruppen L, und L2 an den Stromschienen
p, und p2 befinden. Diese Lampen allein entzünden sich und beleuchten in Weiß die
Symbole der Leitungen 7a und o, die den Schalter D mit der Schiene
B verbinden, woinit gezeigt wird, daß diese Verbindungsleitungen ihren elektrischen
Zustand ändern werden. Die dann folgende wirkliche Öffnung der Schalter D und S
ruft das öffnen der Umschalter d., und s. des Hilfsnetzes R., hervor; dadurch wird
die Speisung der Lampen L1, I_2 und E,1" E", unterbrochen, und die Leuchtsymbole
der Verbindungsleitungen n und o erlöschen. Als selbstverständlich ist bei der obigen
Beschreibung der Erfindung zu berücksichtigen, daß der Leistungsschalter D und der
Trennschalter S' niemals zu gleicher Zeit gehandhabt werden, sondern stets nacheinander.