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Einrichtung zum Auswählen eines Apparates aus einer Gruppe von Apparaten.
Gegenstand der Erfindung ist eine elektrische Einrichtung zur wahlweisen Betätigung eines oder mehrerer von einer grösseren Anzahl in gesetzmässiger Anordnung befindlicher Apparate. Als Apparate können Gluhlampen, Motoren beispielsweise für den Antrieb von Sirenen für Signalzwecke, elektrische Huppen, Wärmeapparate usw. in Betracht fallen. In erster Linie wird die vorliegende Erfindung in der modernen Lichtreklametechnik Verwendung finden.
Es sind bereits für diesen Zweck bestimmte Einrichtungen bekannt geworden, bei denen die Auswahl der Glühlampen durch jeder einzelnen Glühlampe beigefügte Relais geschieht, die ihrerseits oft durch verschiedene Vorwählerrelais in Gruppen eingeteilt werden und durch eine grosse Anzahl Verbindungsleitungen mit einem Gebeapparat in Verbindung stehen. Die grosse Zahl der Relais und Verbinducgsleitungen gestalten die ganze Anlage kompliziert, wodurch die Betriebssicherheit gefährdet und ein einfacher Aufbau unmöglich gemacht wird.
Die vorliegende Erfindung bezweckt einmal durch Verminderung der grossen Anzahl Verbindungsleitungen zwischen den zu betätigenden Apparaten und einem Kontaktgebeapparat die Möglichkeit zu geben, den Kontaktgebeapparat, wenn erforderlich, in ziemlicher Entfernung von den zu betätigenden Apparaten aufstellen zu können, ohne dadurch die Installationskosten zu sehr zu erhöhen. Ferner bezweckt die weitere Ausbildung dieser Erfindung die grosse Anzahl der Betätigungsrelais, in der Folge Umschaltrelais genannt, möglichst zu reduzieren, wodurch namentlich die Betriebssicherheit, wie auch der ganze Aufbau sehr gewinnen.
Anstatt dass, wie bei den bekanntgewordenen Anordnungen, jeder einzelne, zu betätigende Apparat durch ein eigenes Relais bedient wird, erlaubt die neue Anordnung sämtliche zu betätigende Apparate mit Hilfe einer verhältnismässig sehr kleinen Anzahl Relais, in der Folge Schaltrelais genannt, in zweckentsprechenden Verbindungen mit geeigneten mechanischen Vorrichtungen auszuwählen.
Im nachfolgenden sind fünf verschiedene, beispielsweise Anordnungen beschrieben und vier davon in den Fig. 1 bis 4 der Zeichnung dargestellt.
In allen Anordnungen sind als Verbrauchsapparate Glühlampen angenommen ; an Stelle derselben können aber wie bereits erwähnt, beliebige andere elektrische Verbrauchsapparate treten. Die Anordnungen 4 und 5 eignen sich überdies noch sehr gut zur Vornahme von beliebigen mechanischen Bewegungsausführungen.
In den Fig. 1 bis 4 sind die Hilfsleitungsnetze dick strichpunktiert und die Arbeitsnetze dick ausgezogen eingezeichnet. Der Einfachheit und besseren Übersichtlichkeit wegen sind die Arbeitsnetze in allen Figuren als Zweileiternetze angenommen. Da aber die Verbrauchsapparate in Einzelpa. rallelschaltung angeschlossen werden, so kann mit Leichtigkeit der Anschluss an jede beliebige Stromverteilungsnetzart vorgenommen werden, wie Gleich-oder Wechselstromzwei- leiter mit Nulleiter, Zweiphasenwechselstrom otlen oder verkettet. Drehstrom mit und ohne Nullleiter usw. Bei gleichzeitiger Verwendung von mehreren Phasen müssen in den Anordnungen 1 bis 3 die Kontaktgebeapparate der Phasenzahl entsprechend unterteilt werden.
Eine weitere Komplikation in der Leitungsführung ist dagegen nicht erforderlich. Die Hilfsleitungsnetze sind in allen Figuren an das Arbeitsnetz angeschlossen. Für die Anordnungen 4 und 5 können die Hilfsleitungsnetz auch separat mit verschiedenen Spannungen und Stromarten gespeist werden.
Die einzelnen Anordnungen sollen nun im Folgenden in je einer beispielsweisen Ausführungform beschrieben und näher erläutert werden.
Anordnungl : In Fig. 1 ist beispielsweise eine Anordnung mit 12 Lampen in Verbindung mit einem zugehörigen Kontaktgebeapparat gezeichnet. Jede Lampe trägt auf der Rückseite ihres Befestigungssockels einen doppelpoligen Umschalter, der durch ein Relais betätigt wird.
Diese Umsschaltrelais sind schematisch dargestellt und mit den Zahlen l bis 12 bezeichnet. Die
Glühlampen selbst sind an die zwei Drehpunkte 13 des Umschalters angeschlossen. Die Relais- spulen können entweder im Nebenschluss zu den Lampen an den Drehpunkten 13 angeschlossen werden, oder aber man legt Glühlampen und Relaisspulen in Serie an die Punkte 1. t In der
Zeichnung sind alle Umsdjaltrelaia in Serie mit den zugehörigen Lampen gezeichnet. Bei beiden Schaltungsarten bleiben sich die Arbeitsweise der Umschaltrelais sowie die entsprechenden Zuleitungen genau gleich. Die vier Anschlussklemmen 14 bzw. 14'und 15 bzw. 15'eines jeden
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der Rückleitung in Verhindung gebracht.
Der für das Relais 31 benötigte Strom wird durch einen Schalter 33 auf dem Kontaktgebespparat geschlossen oder geöffnet.
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zurück nach Anschluss 27 geschlossen wird. Das Umschaltrelais 2 wird seine Lampe und die Betaisspule sofort auf das Arbeitsnetz umschalten, so dass dieselben vom Hilfsleitunsgnetz un-
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erregt, welches durch seinen Anker das Rad 32 um einen Zahn weiterschaltet und so die Bürste 30 auf den Kontakt 22 bringt.
Der dem betreffenden Umschaltrelais entsprechende Kontakt 18-20 wird gegen die Platte 16 gedrückt, worauf sich ein analoger Stromverlauf, wie eben beschrieben, ergibt, Um die angezündeten Lampen auszulöschen, wird der hauptschalter 25 ausgeschaltet, wodurch sämtliche Relaisspulen stromlos werden, so dass die Umschaltung auf die Hilfsleitung erfolgt. Nach Wiedereinschalten des Schalters 25 ist die Anlage ohne weitere Umständlichkeiten und Zeitverluste betriebsbereit zur Aufnahme neuer Inschriften. Sollen bei Verwendung des Verteilers 28 mehrere Relaisreihen gleichzeitig betätigt werden, so muss die Schleifbürste 30 so breit konstruiert werden, dass gleichzeitig die gewünschte Anzahl der Kontakte 21-24 berührt werden.
Durch geeignete Auswahl dar Lampen, die in ihrer Anzahl ganz unbeschränkt sind, können nun mit den Glühlampen jede gewünschte Zeichnung, beliebige Buchstaben und ganze Sätze zusammengesetzt werden.
Anordnung 2 : Bei sehr grossen Glühlampentafeln, die sich namentlich der quadratischen Form nähern und bei grossen räumlichen Abständen zwischen Glühlampentafel und Kontaktgebeapparat, wird es sich lohnen, nicht nur wie in Fig 1 angedeutet ist, die lotrechten Hilfsleitungen auf einen Verteiler zu nehmen, sondern auch zwischen die horizontalen Hilfsleitungen und den Kontaktgebeapparat einen Verteiler einzuschalten. Die Zahl der Verbindungsleitungen kann dadurch noch weiter reduziert werden, was auf den Kostenpunkt einer langen Leitung grossen Einfluss ausübt. An Stelle der drei zu den Kontakten 18#20 führenden Leitungen würde nur noch eine einzige Leitung treten, welche mit nur einem der Kontakte 18-20 verbunden ist. Die zwei anderen Kontakte würden demgemäss überflüssig.
Dafür müsste allerdings ein, dem Schalter. 3. 3 analoger, weiterer Schalter für die Schaltbewegung des zweiten Verteilers angebracht werden.
Von einer zeichnerischen Darstellung dieser Anordnung wurde Umgang genommen, da sich die Verhältnisse mit Leichtigkeit aus Fig. 1 erkennen lassen.
A n o r d n u n g 3 : Eine wettere Anordnung ist 1) 1 Fi. 2 dargestellt. Die Anordnungen der Relais mit den Glühlampen, sowie die Zusammensetzung des Kontaktgebeapparates ent-
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bändern, welche di"Verbindung mit drei Schleifsegmenten 29 vermitteln. Die drei Schleifsegmente erhalten nun leitende Verbindungen mit den beweglichen Kontakten 18-20.
Die Klemmen 14'der Relais 1-12 werden mit den zugehörigen Kontaktgruppen -S des Verteilers 25 nach Angabe der Fig. 2 verbunden, während alle Klemmen 14 an eine gemeinsame Rückleitung angeschlossen sind, die vom Anschlusspunkte 27 aus gespeist wird. Die Schaltbewegung des Verteilers 28 ist dieselbe wie in Anordnung 4. Ebenso ist der Arbeitsvorgang beim wahlweisen Einschalten eines der Relais 1-12 ein ganz analoger wie bei Anordnung l, und soll deshalb von einer nochmaligen Beschreibung desselben Umgang genommen werden.
Diese letzte Anordnung gestattet die Verwendung von unabgestimmten Rel s, wahrend für die Anordnungen l und 2 die Relais jeweils für die betreffende Netzspannung gesicht werden
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Anker an, so drücken die Nocken 84 der zugehörigen Stangen 78-81 die unter ihnen befindlichen Stiften 82 nach unten, 80 dass dieselben mit ihren unteren Enden auf die Hebelschalter 63 stossen
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punkt 65 nach der zugehörigen Lampe und über Klemme 66 zum Arbeitsnetz zurück.
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in seiner Einschaltstellung.
Die Schaltrelais 35 werden wahlweise vom Kontaktgebeapparat 39 aus durch Andrücken eines oder mehrere Kohtakte 40 an die Kontaktplatte 41 erregt. Durch den Schalter 42 wird die Relaisspule 34 mit Strom versorgt. Die elektrische Verbindung zwischen dem feststehenden Kontaktgebeapparat 39 und den auf der Brücke 126 sich befindlichen Apparaten kann
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der Anordnung 1 über einen Verteiler genommen werden, von welchem dann nur noch ein Draht plua ein weiterer Draht zur Bedienung des Verteilers gezogen werden muss.
Die fünf beschriebenen Anordnungen werden sich infolge ihrer Mannigfaltigkeit den ver- schiedensten Verhältnissen anpassen können. Bei der Auswahl der betreffenden Anordnung wird die Art-der zu betätigenden Apparate, deren Anzahl und Anordnung sehr bestimmend einwirken.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Auswählen eines Apparates aus einer Gruppe von Apparaten, die sich in den Schnittpunkten zweier sich schneidender Liniensysteme befinden, dadurch gekennzeichnet, dass die zu betätigenden Apparate abwechselnd reihenweise gemäss dem einen Liniensystem mit dem Koutaktgebeapparat in eine solche Verbindung gebracht werden, dass ein oder mehrere, nötigenfalls sämtliche Apparate der im gegebenen Augenblick mit dem Kontaktgebeapparat verbundenen Reihe gleichzeitig von diesem letzteren aus betätigt werden können unter Benutzung eines Hilfsleitungsnetzes, das einen Kontaktgebeapparat mit dem zur Betätigung der auszuwählenden Apparate nötigen Hilfsapparate verbindet, welches Hilfsleitungenetz aus zwei Gruppen von Leitungen besteht,
wuvon die Leitungen der einen Gruppe von der Stromquelle über einen an der Empfangsstelle angeordneten Verteiler nach den zugehörigen Klemmen einer Polarität der oben erwähnten, zur Auswahl benötigten Hilfsapparate führen und die Leitungen (bzw. Leitung) der zweiten Gruppe die Klemmen der anderen Polarität der genannten Hilfsapparate mit dem zugehörigen Pole der Stromquelle verbinden (bzw. verbindet), sei es in direkter Schaltung oder durch Zwischenschalten des Kontaktgebeapparates.