DE687625C

DE687625C - Warnsignalanlage, insbesondere fuer Eisenbahn-Weguebergaenge, mit Netz und Batterie und einer SchaltWarnlampen waehrend der Nachtstunden

Info

Publication number: DE687625C
Application number: DE1937V0034312
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Ulrich Jacobsen
Original assignee: Vereinigte Eisenbahn Signalwerke GmbH
Current assignee: Vereinigte Eisenbahn Signalwerke GmbH
Priority date: 1937-11-20
Filing date: 1937-11-20
Publication date: 1940-02-02

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Warnsignalanlagen, insbesondere für Eisenbahn-Wegübergänge, mit Speisung aus einer Batterie bei Ausfall der Netzspannung mit Fernüber-S wachung und einer Schalteinrichtung zur Verringerung der Lichtstärke der Warnlampen während der Nachtstunden.

Es ist bei Lichtsignalanlagen im Eisenbahnsicherungswesen, insbesondere Überweg-Warnanlagen, bekannt, die Lampen je nach Bedarf mit verschiedener Spannung zu betreiben. Man hat z. B. bei Ausfall der Netzspannung die Anordnung so getroffen, daß die grüne Lampe mit schwächerem Licht brennt, um die nur als Aushilfe dienende Batterie zu schonen, während die rote Lampe, die wichtiger ist und außerdem nur kurzzeitig brennt, mit voller Spannung betrieben wird. Es ist ferner bekannt, sowohl die grünen als auch die roten Signallampen bei Nacht mit anderer Spannung zu betreiben als bei Tage, und zwar wird bei Nacht eine schwächere Spannung verwendet, damit die Lampen des Nachts nicht blenden. Hierbei bewirkt man die Umschaltung unter anderem dadurch, daß ein besonderes Relais vorgesehen ist, das die Tag- und Nachtschaltung herstellt und selbst nah- und ferngesteuert wird. Um nun zu verhindern, daß bei Ausfall der Netzspannung und gerade bestehender Nachtschaltung die geringere Entladespannung der Batterie eine unzulässige Spannungsherabsetzung der Signallampen hervorruft, legt gemäß der Erfindung die gleiche, zur Verringerung der Lichtstärke der . Warnlampen während der Nachtstunden benutzte Schalteinrichtung, beispielsweise ein Relais, bei Ausfall der Netzspannung während dieser Zeit selbsttätig die volle Entladespannung der Batterie an die Signalstromkreise.

Der Erfmdungsgegenstand ist in der Abbildung beispielsweise an Hand einer Überwegsignalanlage näher erläutert.

Hierbei ist der Einfachheit halber angenommenj daß sowohl für die Weißlichtlampen als auch für die Rotlichtlampen die Umschaltung auf Nachtbetrieb durch Vorschalten eines Widerstandes vor die Lampen bewirkt wird. Über die Kontakte ιοί und 102 am Signalsteuerrelais werden in bekannter Weise entweder die Weißlichtlampen 3, 4 oder die Rotlichtlampen 5, 6 zum Aufleuchten gebracht, wobei gleichzeitig durch Blinkvorrichtungen 7 und 8 in bekannter Weise ein verschieden großes Blinktempo bewirkt werden kann. Das Leuchten der Lampen wird überwacht durch zwei Relais 10 und 20, deren Kontakte 11 und 21 bewirken, daß über die Leitungen 9, 190, 180 und 170 die Überwachungslampe 160 auf dem stark gezeichneten Wege über einen Kontakt 103 am Signalsteuerrelais Strom erhält. Parallel zur Lampe 160 ist in bekannter Weise ein Schauzeichen 150 in Reihe mit einer Sperrzelle 140 vorgesehen. Ob das Schauzeichen 150 die eine oder andere Lage zeigt, ist davon abhängig, welche Lage 'die Kontakte 280 und 290 einnehmen, die in bekannter Weise durch das vom Zuge gesteuerte Sperrelais betätigt werden. Parallel zur Überwachungslampe 160 ist noch ein Kontakt 260 angeordnet, der von Hand betätigt wird, um den Anker des Grundstellungsrelais 30 zum Anziehen zu bringen, das nur bei erhöhter Stromaufnahme, also bei Kurzschluß des Lampenwider Standes, anziehen kann. Das Relais 30 bewirkt in bekannter Weise die Grundstellung der Anlage nach irgendeiner Fehlschaltung. Hat man bei einer derartigen Anlage die Möglichkeit, die für die Stromversorgung vorgesehene Batterie 230 vom Netz aus zu laden, so wird die Anordnung so getroffen, daß vom Netz 250 über einen Gleichrichter 240 die Batterie 230 geladen wird. Dieser Stromkreis ist über einen Transformator 220, einen Kondensator 360, die Leitungen 180 und 380 und einen Kondensator 370 an eine Überwachungsvorrichtung 350 angeschlossen, die anzeigt, ob die Ladung der Batterie durch das Netz vor sich geht.

Parallel zu dieser Lampe 3 50 ist ein Kontakt 340 vorgesehen, durch dessen Schließen eine erhöhte Stromaufnahme im Wechselstromkreis bewirkt wird, so daß der Anker eines in diesem Wechselstromüberwachungskreis angeordneten Relais 40 zum Anziehen gebracht wird. Hierdurch wird die Umschaltung von der Tag- auf· die Nachtspannung ermöglicht, und dies geschieht dadurch, daß das Relais 40 über seine Kontakte 41 und 42 die bis dahin kurzgeschlossenen Widerstände 430 und 440 den Signallampen 3 bis 6 vorschaltet, wodurch die Spannung herabgesetzt " wird. Durch die Einschaltung des Relais 40 in den Wechselstromüberwachungskreis wird gleichzeitig erreicht, daß bei Netzstörungen selbsttätig die Nachtschaltung beseitigt und die Tagschaltung angeschlossen wird. Dies ist zweckmäßig, weil bei Aus fäll der Netzspannung für die Speisung der Anlage nur noch die geringere Entladespannung der Batterie vorhanden ist. Diese bewirkt daher schon eine erhebliche Herabsetzung der Lampenleuchtstärke. Eine weitere Herabsetzung durch Vorschalten der Widerstände 430 und 440 könnte betriebsgefährlich werden, vor allem, weil das Licht der weißen Lampen einen gelben Schein annimmt. Eine mit dem Kontakt 340 in Reihe liegende Lampe 450 zeigt an, daß das Nachtlicht eingeschaltet ist.

Durch die Anordnung des Relais 40 in der beschriebenen Weise wird ferner erreicht, daß auch in Störungsfällen, z. B. bei Bruch einer der Leitungen 180 oder 380, die Tagschaltung der Signale hergestellt wird. Dies ist zweckmäßig, weil die Tagschaltung die höhere Sicherheit bietet.

Claims

Patentansprüche:

i. Warnsignalanlage, insbesondere für Eisenbahn-Wegübergänge., mit Speisung aus einer Batterie bei Ausfall der Netzspannung mit Fernüberwachung und einer Schalteinrichtung zur Verringerung der Lichtstärke der Warnlampen während der Nachtstunden, dadurch gekennzeichnet, daß die gleiche, zur Verringerung der Lichtstärke der Warnlampen (3, 4, 5, 6) während der Nachtstunden benutzte Schalteinrichtung, beispielsweise ein Relais (40), bei Ausfall der Netzspannung während dieser Zeit selbsttätig die volle Entladespannung der Batterie (230) an die Signalstromkreise legt.
2. Warnsignalanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das als Tag- und Nachtschalter ausgebildete Relais (40) im Netzüberwachungsstromkreis .angeordnet ist und durch Kurzschluß dieses Stromkreises betätigt wird. no
3. Warnsignalanlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung des als Tag- und Nachtschalter ausgebildeten Relais (40) in der Überwachungsstelle durch ein Zeichen, z. B. eine Lampe (450), angezeigt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen