DE955151C - Schaltungsanordnung fuer Gleisueberwachungsstromkreise in Eisenbahnsicherungsanlagen - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer Gleisueberwachungsstromkreise in EisenbahnsicherungsanlagenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L7/00—Remote control of local operating means for points, signals, or track-mounted scotch-blocks
- B61L7/06—Remote control of local operating means for points, signals, or track-mounted scotch-blocks using electrical transmission
- B61L7/08—Circuitry
- B61L7/10—Circuitry for light signals, e.g. for supervision, back-signalling
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Description
- Schaltungsanordnung für Gleisüberwachungsstromkreise in Eisenbahnsicherungsanlagen In modernen Stellwerksanlagen ist eine große Anzahl von Leitungen erforderlich, die vom Stellwerk zur Gleisanlage, -z. B. zu Signalen, Weichen, Gleisstromkreisen usw., führen. Es wurde daher schon viefach versucht, die Leitungsanzahl durch eine gewisse Mehrfachausnutzung der vorhandenen Leitungen herabzusetzen. Es ist bekannt, beispielsweise die Weichenriegelung und die Weichenstellung oder auch die Stellung mehrerer Weichen über dieselben Leitungen vorzunehmen; auch hatte man schon vorgeschlagen, die Überwachungsstromkreise isolierter Weichenabschnitte und die Stromkreise der Stellungsmeldung der zugehörigen Weichen über die gleichen Leitungen zu führen. Bei denjenigen dieser Schaltungen, die den besonders scharfen Sicherungsforderungen des Eisenbahnbetriebes unterliegen, muß vermieden werden, daß im Falle von Störungen durch Leitungsberührungen Fehler auftreten können, die sich im betriebsgefährdenden Sinne auswirken konnten; dies bedingt die Anwendung zusätzlicher verwickelter Schaltmaßnahmen und einen entsprechenden Aufwand an Schaltmitteln.
- Aus diesen Gründen unterblieb bisher auch der Versuch, die Leitungen der Gleisüberwachungsstromkreise zur Durchführung weiterer Schaltmaßnahmen auszunutzen, weil gerade bei Störungen der Gleisfreimeldung erhebliche Einbußen an Sicherheit oder aber schwer tragbare Verzögerungen: in der Bedienung der Stellwerksanlagen in Kauf genommen werden müssen. Die Erfindung befaßt sich mit der Einbeziehung der Gleisstromkreise in die Mehrfachausnutzung der Stellwerksleitungen, und sie besteht in der Erkenntnis, daß es besonders vorteilhaft ist und. zu einfachen Lösungen führt, über die vom Stellwerk zu deni isolierten Gleis- oder Weichenabschnitten führenden Speise- bzw. Überwachungsleitungen außer den Gleisstromkreisen auch noch weitere von Hand geschaltete Stromkreise zu führen.
- Das kann erfindungsgemäß in der Weise geschehen, daß über je zwei durch Viererbildung zusammengefaßte Speise- bzw. Überwachungsleitungspaare ein dritter Stromkreis gebildet wird, über den zusätzliche Schaltvorgänge gesteuert werden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die vom Stell`verk zu den isolierten Weichenabschnitten führenden Speise- bzw. Überwachungsleitungen zwecks Anschaltung eines von Hand zu betätigenden Stromkreises von den Gleisen oder den Stellwerkseinrichtungen oder von beiden abzuschalten. Dieses einfache Verfahren ist dann anwendbar, wenn im Falle der Einschaltung eines von Hand gesteuerten Stromkreises die Gleisstromkreise außer Betrieb sind. Es ist daher geeignet zur Steuerung der Hilfsfreimeldung von Fahrstraßen-oder Gleisabschnitten von einem Beobachtungsposten zum Stellwerk, die naturgemäß nur dann benötigt wird, wenn z. B. infolge schlechten Bettungswiderstandes oder infolge einer Störung des Gleisüberwachungsrelais im Stellwerk die selbsttätige Gleisfreimeldung ausfällt.
- Es besteht erfindungsgemäß aber auch die Möglichkeit, die von Hand gesteuerten Stromkreise mit Gleichstrom zu betreiben und diese Gleichstromkreise durch Siebmittel von den mit Wechselstrom betriebenen Gleisstromkreisen zu trennen. Der zur Steuerung der mit Gleichstrom betriebenen Stromkreise erforderliche Gleichstrom kann erfindungsgemäß ebenfalls über die Speise- oder Überwachungsleitungen herangeführt werden oder mittels Gleichrichter aus dem über eine Speiseleitung flieijenden Wechselstrom entnommen werden. Eine weitere Anwendungsmöglichkeit der Erfindung besteht darin, die Stromkreise der Weichenlaternen, die von Hand vom Stellwerk aus cin@ oder ausgeschaltet werden, über die Speise- oder Überwachungsleitungen zu führen. Auch Fernsprechverbindungen, die vom Stellwerk zu Außenstellen, z. B. zu Beobachtungsstellen oder Signalen führen, können erfindungsgemäß über die Speise- bzw. Überwachungsleitungen geführt werden.
- Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Sie zeigt drei isolierte Abschnitte Wi, W2 und G. Die Speisung der Gleisstromkreise erfolgt aus einem Wechselstromnetz N über die Netztransformatoren NT r und NT2, die Leitungen q.alb, 5 alb und halb und die Speisetransformatoren STi, ST2 und ST3. Die Überwachungsstromkreise der drei isolierten Abschnitte führen über die Überwachungstransformatoren UTi, (-?T2 und UT3, über die Leitungen i a/b, 2 alb und 3 alb zu den Überwachungsrelais WI i, WI 2 und G I.
- Über diese sechs Leitungspaare sind nun zusätzlich folgende von Hand gesteuerte Stromkreise geführt: Aus den Leitungen 4a/b und 5 alb ist ein Vierer gebildet, über den der Stromkreis der Weichenlaternen WL i und WL 2, läuft. Wird der Beleuchtungsschalter BS geschlossen, so verläuft der Lampenstromkreis vom Netz über BS i, NT i, 4a/b, STi, WLi, WL2, ST2, 5a/b, NT2, BS2 zum Netz.
- Aus den Leitungen i a/b und- 2 alb ist ebenfalls ein Vierer gebildet, über den eine Fernsprechverbindung zwischen einem im, Stellwerk ST angeordneten Fernsprecher FS und einem bei einer Beobachtungsstelle P angeordneten Fernsprecher FP hergestellt ist.
- Über die Leitungen i a/b, 2 alb und 3 alb sind Stromkreise für die Hilfsfreimeldung von Fahrstraßen- oder Gleisabschnitten geführt, die bei Störung eines Gleisüberwachungskreises benutzt werden. Wird die Zustimmungstaste ZTi gedrückt, so wird der Speiseleitung 4alb Wechselstrom entnommen, der über den Gleichrichter GL i, den Kontakt ZT 1/2 und die Lampe ZL i der Leitung i alb zugeführt wird und im Stellwerk das Zustimmungsrelais ZB i zum Ansprechen bringt. Dieses Relais spricht nur auf Gleichstrom an und hat für Wechselstrom ,einen sehr hohen Widerstand, so daß es keine merkliche Schwächung des Gleisüberwachungsstromkreises bewirkt. Wenn das Relais nach Drücken der Zustimmungstaste ZTi anspricht, so wird durch einen von einem Hilfsrelais gesteuerten Kontakt N f i das Relais ZE i kurzgeschlossen. Die dadurch hervorgerufene Zunahme des Stromes bewirkt das Aufleuchten der Lampe ZL i in der Beobachtungsstelle P. Diese Ausführung der Schaltung ist in den Fällen anwendbar, in denen die Hilfsfreimeldung über die Überwachungsleitung des gestörten Gleisabschnittes erfolgt, da bei Abgabe der Zustimmung durch den Kontakt ZTi/2 die Leitung i a unterbrochen und durch den Kontakt wf i die Leitung i alb kurzgeschlossen wird.
- Über die Leitungen 2 alb ist ebenfalls ein Hilf sfreimeldestromkreis geführt. Bei Drücken der Zustimmungstaste ZT2 wird über die parallel geschalteten Leitungen. 2 a/b das Zustimmungsempfanggsrelais ZF2 angeschaltet. Durch den hohen Wechselstromwiderstand des Relais ZE2 und durch die Drossel DR i wird verhindert, . daß im Falle einer Berührung der Adern 2 a oder 2 b mit einer anderen Leitung störende Stromverzweigungen auftreten können. Diese Schaltung ist daher auch anwendbar, wenn Hilfsfreirneldungen über Überwachungsstromkreise geführt werden, die sich in Betrieb befinden und durch Übertragung der Zustimmung nicht gestört werden sollen. Die Schaltung ermöglicht es daher, bei Ausfall eines Überwachungsstromkreises die Hilfsfreimeldung über einen anderen Überwachungsstromkreis zu geben, so daß die Hilfsfreimeldung auch übertragen werden kann, wenn die Störung des Überwachungsstromkreises auf einen Leitungsbruch oder -schluß zurückzuführen ist.
- Über die Adern 2 a/b wird eine Hilfsfreimeldung mit Anforderung gegeben. Um die Hilfsfreimeldung anzufordern, wird in einem nicht dargestellten Stromkreis ein Relais ZA erregt, dessen Kontakte za i und zag das Zustimmungsempfangsrelais ZE 3 an die Leitungen 3 a/b anschalten und außerdem an die Leitung 3 b eine Blinkspannung anlegen. Infolgedessen blinkt die Lampe ZZ 3 in der Beobachtungsstelle P. Wird jetzt die Zustimmungstaste ZT3 gedrückt, so wird über den Kontakt ZT3/i der Speiseleitung 6 a/b Wechselstrom entnommen, der über den Gleichrichter GL 2 und den Kontakt ZT 3/2 der Leitung 3 a/b zugeführt wird und im Stellwerk das Zustimmungsempfangsrelais ZE3 zum Ansprechen bringt. Dieses Relais schaltet das Relais Z A ab und bewirkt gleichzeitig das Ansprechen eines nicht dargestellten Hilfsrelais, dessen Kontakt z f 2 Gleichspannung an die Leitung 3 b anschaltet, so daß die Lampe ZL3 jetzt dauernd brennt.
- Die durch das Zustimmungsrelais ZE i und ZE 2 sowie ZE3 gesteuerten Schaltvorgänge im Stellwerk spielen sich in bekannter Weise ab und sind in der Abbildung daher nicht dargestellt.
- Der Gegenstand der Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt, insbesondere nicht auf die Schaltungen der Zustimmungsstromkreise, der Weichenlampen und der Fernsprechverbindung. Die Erfindung ist überall da anwendbar, wo zwischen einem Stellwerk und einer isolierten Gleisanlage Speise- und Überwachungsleitungen laufen und außerdem von Hand gesteuerte Schaltmaßnahmen erforderlich sind.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltungsanordnung für Gleisüberwachungsstromkreise in Eisenbahnsicherungsanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß über die vom Stellwerk zu den isolierten Gleis- oder Weichenabschnitten führenden Speise- bzw. Überwachungsleitungen außer den Gleisstromkreisen auch noch weitere, von Hand geschaltete Stromkreise geführt werden.
- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einschaltung der von Hand gesteuerten Stromkreise die vorn Stellwerk zu den isolierten Weichenabschnitten führenden Speise- bzw. Überwachungsleitungen von den Gleisen oder Stellwerkseinrichtungen oder von beiden abgeschaltet werden.
- 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die von Hand gesteuerten Stromkreise (WLi und WL2) über je zwei durch Viererbildung zusammengefaßte Speise- bzw. Überwachungsleitungspaare (4a/b und 5 a/b) geführt werden. q.. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die von Hand gesteuerten Stromkreise mit Gleichstrom betrieben und durch Siebmittel (Dr i und Dr 2) von den mit Wechselstrom betriebenen Gleisstromkreisen getrennt werden. 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß über die Überwachungsleitungen (i 8/b, 2 a/b, 3 a/b) von einer Beobachtungsstelle zum Stellwerk laufende Hilfsfreimeldestromkreise geführt werden. 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch i und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Speisung der Hilfsfreimeldestromkreise erforderliche Strom den Speiseleitungen entnommen wird. 7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Hilfsfreimeldung einer Fahrstraße bzw. eines Gleisabschnittes dienenden Stromkreise über anderen Fahrstraßen bzw. Gleisabschnitten zugeordnete Speise- bzw. Überwachungsleitungen geführt werden. B. Schaltungsanordnung nach Anspruch i und 5, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Anforderungs- bzw. Rückmeldestromkreise der Hilfsfreimeldungen über die Speise- bzw. Überwachungsleitungen geführt werden. g. Schaltungsanordnung nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß über die Speiseleitungen die Stromkreise der Weichenlaternen (WL i, WL2) geführt werden. io. Schaltungsanordnung nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß über die Speise- bzw. Überwachungsleitungen (i a/b und 2 a/b) eine Fernsprechverbindung (FP) geführt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 722 558, 810 772, 687 625, 512 417, 412:217; französische Patentschrift Nr. 839 988; Zeitschrift »Signal und Draht«, Heft 2, 1952, S.30.
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Citations (6)
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1951
- 1951-07-19 DE DEL9602A patent/DE955151C/de not_active Expired
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