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Einrichtung zur selbsttätigen Sicherung von Überwegen.
Zur Sicherung von Überwegen hat man selbsttätig wirkende Einrichtungen vorgeschlagen mit
Schienenkontakten oder isolierten Schienen in angemessene Entfernung vor und hinter dem Überweg selbst. Durch diese Einrichtungen wird mittels der Zugachsen ein Warnsignal eingeschaltet, wenn der Zug sich noch in entsprechender Entfernung vom Überweg befindet, welches aber verschwindet, sobald die letzten Zugachsen den Überweg selbst verlassen haben. Die hiefür verwendeten Leuchten müssen, um wirkungsvoll zu sein, eine solche Helligkeit haben, dass sie auch bei hellem Sonnenlicht gegenüber der Umgebung auffallen. Es hat sich nun der Übelstand herausgestellt, dass bei dieser Leuchtstärke die Wegbenutzer nachts, insbesondere beim Brennen des Betriebssignals, unangenehm geblendet werden können.
Um diesen Übelstand zu begegnen, schlägt die Erfindung vor, von der Überwachungsstelle für die Überwegschaltanlage aus die Helligkeit der Signale, insbesondere des Betriebssignals, bei Dunkelheit herabzusetzen. Diese Massnahme geschieht vorzugsweise über die gleiche Fernleitung, über welche auch die verschiedenen Überwachungsgrossen übertragen werden. Der Beamte, der sich in dem Überwachungsraum befindet, erhält eine entsprechende Dienstvorschrift, in welcher, ähnlich wie für das Anzünden der Laternen, das Einsetzen der Dunkelheit kalendarisch festgelegt ist.
Statt dessen kann die Steuerung der Helligkeit aber auch automatisch, z. B. durch ein Uhrwerk, erfolgen.
Ein Ausführungsbeispiel einer Anlage mit zahlreichen Überwachungsmöglichkeiten und zusätzlicher Steuerungsmöglichkeit für die Signalhelligkeit ist in der Fig. 1 dargestellt. W und R sind die Signallampen für das Betriebssignal Weiss und für das Warnsignal Rot, die durch die Gleisschaltung beim Abfallen der Gleisrelais mit Hilfe des Schalters 1 wechselweise eingeschaltet werden. Die Speisung der Lampen erfolgt aus einer Batterie B, welche in Pufferschaltung mit einem an den positiven und negativen Klemmen angeschlossenen, nicht dargestellten Gleichrichter arbeiten möge. Da der Widerstand 19 zur Zeit durch den Kontakt 20 kurzgeschlossen ist, erhalten die Signallampen die volle Batterie- spannung.
Durch emen Blinker 7, der bei Betriebs-und Warnsignal verschiedenes Blinktempo haben kann, wird der Strom der Signallampen rhythmisch unterbrochen, um die Signale für den Wegbenutzer eindringlicher zu machen. Über die parallelgeschalteten niederohmigen Relais 18 und 11 ist eine Fernleitung 3 parallel an die Signallampen angeschlossen, deren Polarität aber mit Hilfe der Kontakte 2 und 4, die zusammen mit dem Kontakt 1 betätigt werden, gewechselt wird. An der Überwachungsstelle St befinden sich zwei dem Betriebs-und Warnsignal am Überweg entsprechende Lampen W' und R', die über verschieden gepolte Gleichrichter an die Doppelleitung 3 angelegt sind. Hiedurch
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lampen mitgeteilt. Es sind ferner noch Schalter 8 und 9 vorgesehen, von denen der eine, z.
B. 8, immer dann betätigt wird, wenn am Überweg das sogenannte Sekundärweiss entsteht, d. h., wenn der Zug sich in der Ausfahrtstrecke befindet, den Überwegab, chnitt aber noch nicht verlassen hat. In diesem Falle bestehen besondere Gefahrzustände, wenn durch eine Störung oder eine Fehlschaltung die Gleisrelais nicht wieder in die Grundstellung gehen. Um dies bequem überwachen zu können, wird durch den Schalter 8 jeweils in der Sekundärweiss-Stellung der Signale die Leitung 3 an das andere Ende des Blinkers 7 angeschlossen, so dass zwar an der Überwachungsstelle, ebenso wie in der Signalanlage, das Betriebssignal brennt, ohne dass jedoch der Blinkrhythmus des Signals an die Überwachungsstelle übertragen wird.
Der Schalter 9 dient dazu, eine entsprechende Anzeige dann zu machen, wenn eine sonstige Störung oder Fehlschaltung, insbesondere während des Warnsignals, in der Signalstellung eintritt.
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Das oder die in diesem Falle betätigten Störrelais legen den Schalter 9 um, so dass in diesem Falle auch bei Warnsignal ein Dauerlicht auftritt. An der Überwachungsstelle ist noch eine Taste 10 vorgesehen, durch die der Überwachungsbeamte die Lampen W', R'und die Gleichrichter 5 und 6 überbrücken kann, wodurch der Strom in der Leitung 3 so ansteigt, dass das Rückstellrelais 11 betätigt wird. Dieses Relais ist so geschaltet, dass es die ganze Überwegschaltung bei seinem Ansprechen in die Grundstellung zurückführt. Tritt nach Betätigung der Taste 10 diese Grundstellung richtig ein, so kann der Beamte dies an dem Blinken der Überwaohungslampe erkennen.
Bleibt das Dauerlicht bei Betriebssignal oder tritt Warnsignal auf, so lassen sich hieraus ScI1lüsse auch auf die Art der Störung ziehen. Im Ladekreis der Batterie B ist noch ein Transformator 12 vorgesehen, welcher die Wechselstromkomponente, die im Ladekreis fliesst, auf die Fernleitung 3 überträgt und dadurch die Überwachung des richtigen Arbeitens des Gleichrichters mit Hilfe der Überwachungslampe 16 in der Überwachungsstation St ermöglicht. Um die übertragenden Gleichströme von dem Wechselstrom zu trennen, sind Sperrkondensatoren 13 und 15 in der Wechselstromleitung und Drosseln 14 und 17 in den Gleichstrom-
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genommen werden. Dies kann in einfacher Weise durch die gleiche Taste 10 erfolgen, welche das Grundstellungsrelais li betätigt.
Zu dem Zwecke ist parallel zu 11 noch ein Kipprelais 18 gelegt, welches baulich so gestaltet ist, dass es nur bei einer Stromsteigerung, dagegen nicht bei einer Stromverminderung seine Kontakte umschaltet. Wird also die Taste 10 betätigt, so sprechen beide Relais 11 und 18 an. Beim Loslassen der Taste fällt jedoch nur das Relais 11 ab, während das Relais 18 in seiner Stellung stehenbleibt. Beim nächsten Betätigen der Taste zieht das Relais 11 erneut an und das Relais 18 schaltet seine Kontakte in die Ursprungsstellung. Beim Loslassen der Taste befinden sich dann beide
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Relais 18 geöffnet und dadurch der Widerstand 19 vor die Lampen W und R geschaltet, die nunmehr dunkel brennen.
Da die Fernleitung über die Relais 11 und 18 unmittelbar an den Kontakt 1 angeschlossen ist, wird die verminderte Spannung an den Lampen auch auf die Fernleitung 3 übertragen, so dass auch die Überwachungslampen W'und R'die verminderte Helligkeit aufweisen.
Zur Unterstützung des subjektiven Eindruck kann noch ein Amperemeter 29 od. dgl. vor-
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keit gegeben, für jedes Signal eine besondere Kennmarke anzuordnen, wodurch der üblichen Verschiedenheit der Ströme in den Signallampen in sinnfälliger Weise Rechnung getragen werden kann.
Um das Wiederansprechen des Relais 18 auch bei vorgeschaltetem Widerstand 19 sicherzustellen, kann durch einen Hilfskontakt des Relais 18 ein Vorschaltwiderstand 21 kurzgeschlossen werden. Man kann auch auf das Relais 11 ganz verzichten und dessen Kontakte an dem Relais 18 anbringen, so dass mit ein und demselben Relais die Helligkeitsverminderung und die Rückstellung der Signale erfolgt. Für den Beamten besteht dann lediglich die Vorschrift, nicht gerade während der Durchfahrt eines Zuges, was er ja an dem blinkenden Überwachungswarnsignal R'erkennt, die Helligkeitsumsteuerung und damit die Rückstellung der Signale vorzunehmen, welche Vorschrift für das Relais 11 ohnehin galt.
Soll nur eine Herabsetzung der Lichtstärke des Betriebssignals vorgenommen werden, so liegt naturgemäss der Widerstand 19 lediglich im Kreis der Lampe W.
Die bauliche Ausbildung des Relais 18 ist aus der Fig. 2 ersichtlich. Es besteht aus einer Spule 23, in die bei Stromdurchfluss entgegen der Wirkung einer Zugfeder 24 ein Anker 25 hineingezogen wird. Der Anker trägt an seinem in die Spule hineinragenden Ende eine gelenkig angebrachte Schaltstange 26, welche beim Abwärtsgang einen Kipphebel 27 betätigt, der mit einem Kontaktarm 28 verbunden ist. In der gezeichneten Stellung wird durch die Schaltstange 26 der Kipphebel rechts heruntergedrückt und dadurch in die entgegengesetzte Stellung geworfen, bei welcher der Kontaktarm 28 sich nach oben bewegt und dabei seinen Kontakt schliesst bzw. öffnet. Statt die Lichtsteuerung mit Gleichstrom vorzunehmen, kann man natürlich auch, z.
B. mit Hilfe eines Summers, der zweckmässig in der Überwachungsstelle St aufgestellt wird, einen Summerstrom in die Fernleitung 3 schicken und in der Über- wegschaltung ein nur auf den Summerstrom ansprechendes Resonanzrelais betätigen. Natürlich können von einer Überwachungsstelle aus mehrere Signalanlagen in ihrer Helligkeit gesteuert werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur selbsttätigen Sicherung von Überwegen, dadurch gekennzeichnet, dass von der für die Überwachung der Überwegsicherungsanlage vorgesehenen Überwachungsstelle aus, vorzugs-
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der Überwegsignale vorgenommen wird.