DE710683C - Lichtsignalschaltung, insbesondere fuer Tageslichtsignale von Eisenbahnsicherungsanlagen - Google Patents

Description

• Lichtsignalschaltung, insbesondere für Tageslichtsignale von Eisenbahnsicherungsanlagen In den Eisenbahnsicherungsanlagen mit Tageslichtsignalen, welche mit Wechselstrom betrieben werden, kommen in großer Zahl Schaltungen zur Anwendung, in denen die Glühlampe auf der Sekundärseite eines Signaltransformators angeschlossen wird, dessen Primärseite über einen Schaltkontakt am Wechselstromnetz liegt.
• Durch Leitungsunterbrechung, Leitungskurzschluß, Abschmelzen der Sicherung, Durchbrennen des Lampenfadens, Ausbleiben der Wechselspannung oder eine andere Störung kann ein Verlöschen der Signallampe eintreten, was für den Betrieb; der Sicherungsanlage unerwünscht ist, unter Umständen je- doch auch sehr gefährlich werden kann.
• Zur Beseitigung dieses Nachteils sind unter anderem Schaltungen bekanntgeworden, bei denen in die Zuleitung der Primärwicklung des Signaltransformators :ein Überwachungsrelais gelegt ist, welches bei Eintreten einer der vorerwähnten Störungen einen zweiten Lampenfaden oder eine andere Lampe einschaltet. Diese Ausführungsform setzt jedoch das Vorhandensein mindestens -einer dritten Zuleitung je Signallampe voraus, wobei es sich in den meisten Fällen um Kabelleitungen hahdelt. Die Kosten für die Schaltung erhöhen sich dadurch und werden besonders dann recht erheblich, wenn eine vorhandene Lichttagessignalanlage nachträglich mit einer derartigen Schaltung ausgestattet werden soll. In der Regel wird eine Verlegung von zusätzlichen Kabeln nicht zu umgehen sein.
• Um diesen Nachteil zu beseitigen, wird erfindungsgemäß eine Schaltung verwendet, bei welcher man mit den bei bestehenden Anlagen bereits vorhandenen beiden Leitungen für die Primärwicklung des Signaltransformators auskommt, so daß die Kosten für die Anschaffung, Verlegung und Erhaltung von weiteren Leitungen erspart werden.
• In Fig. i und 2 sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, welche im nachstehenden erläutert sind.
• Der Signaltransformator T in Fig. i erhält über den Schalter S, die Leitung i, den Widerstand W mit parallel geschaltetem Gleichrichter G und überwachungsrelais K, Primärwicklung von T und Leitung 2 Wechselstrom, die Signallampe L brennt. Das Überwachungsrelais K bekommt über den Gleichrichter G den für das Hochheben seines Ankers notwendigen Erregerstrom und hält seine Kontakte K1 und K2 in der gezeichneten Lage.
• Tritt nun infolge einer Störung eine unbeabsichtigte Ausschaltung der Signallampe L ein, beispielsweise eine Stromunterbrechung durch Bruch der Leitung i, dann fällt der Anker des Überwachungsrelais K ab und die Lampe L erhält über die umgeschalteten Kontakte K, und K2 Strom aus, der Batterie B. Diese Batterie kann beispielsweise in der Nähe des Signals untergebracht werden. Unter Umständen wird zweckmäßigerweise für eine Gruppe benachbarter Signale eine gemeinsame Batterie vorgesehen werden.
• Die betriebsmäßige, also beabsichtigte Ausschaltung der Signallampe L erfolgt durch Betätigung der Schalteinrichtung S, die als Handschalter, Relaiskontakt u. dgl. ausgebildet sein kann. Bei dieser Ausschaltung des Wechselstromes durch die Schalteinrichtung S wird erfindungsgemäß ein Gleichstrom auf die Leitung i gelegt. Dieser Gleichstrom hält über die Schalteinrichtung S, Leitung i, Gleichrichter 0, Wicklung von Relais 1(, Primärwicklung von Signaltransformator T und Leitung -- das Überwachungsrelais I( erregt, so daß trotz Ausbleibens des Wechselstromes eine Einschaltung der Signallampe L durch den Strom aus der Batterie B nicht erfolgen kann.
• Wenn man berücksichtigt, daß das Durchbrennen des Lampenfadens die Ursache des Abfallens des Überwachungsrelais K sein kann, erscheint es günstiger, statt der gleichen Signallampe einen zweiten Lampenfaden in dieser Lampe oder eine andere Lampe (Fig. 2 -, L,) zu verwenden. Das Überwachungsrelais I( kann im abgefallenen Zustand auch die elektrische Steuereinrichtung für eine nicht mit elektrischem Strom betriebene Lampe, beispielsweise ein Dissousgaslicht usw., einschalten.
• Gemäß Fig. 2 fließt der Wechselstrom in der gezeichneten Grundstellung über die Schalteinrichtung S, Leitung i, Gleichrichter G1, Überwachungsrelais I(, Gleichrichter G1, Primärwicklung von Signaltransformator T und Leitung 2; die Signallampe L brennt. Tritt eine Störung ein, z. B. durch Ausbleiben der Wechselspannung, so fällt der Anker des Überwachungsrelais K ab und schaltet mit seinern Kontakt K3 die zweite Lampe L" an die Stromquelle B an. Ist jedoch der Wechselstrom infolge betriebsmäßigen Ausschaltens, also durch Umschalten der Schalteinrichtung S ausgeblieben, dann wird Gleichstrom auf die Leitung i gelegt. Dieser Gleichstrom hält das Überwachungsrelais I( über Leitung i, Gleichrichter G1, Wicklung von Relais K, Gleichrichter G1, Primärwicklung von Signaltransformator T und Leitung 2 erregt und verhindert ein Umschalten des Kontaktes K3 und damit eine Einschaltung des Stromes für die Lampe L,. Die Anbringung eines Umschalters an der Schalteinrichtung S für die Zuführung des Gleichstromes, die Unterbringung des Überwachungsrelais K, des Gleichrichters G, G1, der Stromquelle B und der Lampe L, in der Nähe der Signallampe L und die, Herstellung der Schaltung ist in einfacher Weise durchführbar. Mit verhältnismäßig geringen Kosten wird bei Wahrung der notwendigen Betriebssicherheit unter Verwendung der beiden Zuleitungen der gewünschte Zweck erreicht.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Lichtsignalschaltung für eine mit Wechselstrom über !einen Signaltransformator gespeiste Signallampe, insbesondere für Tageslichtsignale von Eisenbahnsicherungsanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die Signallampe (L) unter Verzicht auf weitere Zuleitungen durch Verwendung eines über einen Gleichrichter (0, G1) in eine Zuleitung der Primärwicklung des Signaltransformators (T) geschalteten Überwachungsrelais (10 in der Weise. überwacht wird, daß einerseits bei einem infolge einer Störung verursachten Verlöschen der Signallampe (L) mittels Kontakten (I(" l(2, 1(3) des Überwachungsrelais (j() ein Strom aus einer Gleichstroniquelle (B) eingesc'haltet wird, derdie Signallampe (L) oder einen zweiten Lampenfaden oder eine andere Lampe (L,) zum Aufleuchten bringt oder die elektrische Steuereinrichtung für eine nicht mit elektrischem Strom betriebene Lampe einschaltet, und daß andererseits bei betriebsmäßiger Ausschaltung des Lampenstroines die den betriebsmäßigen Ausschaltvorgang bewirkende Einrichtung (S) einen Gleichstrom auf die Zuleitungen (1, 2) der Primärwicklung des Signaltransformators (T) legt, so daß das Überwachungsrelais (10 erregt bleibt und damit seine Kontakte (K1, 1(2, K,) ihre Lage nicht verändern.