DE964061C - Schaltungsanordnung zur UEberwachung von Stromkreisen, insbesondere Lichtsignalstromkreisen in Eisenbahnsicherungsanlagen - Google Patents

Description

• Schaltungsanordnung zur Uberwachung von Stromkreisen, insbesondere Lichtsignalstromkreisen in Eisenbahnsicherungsanlagen Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung zur Überwachung von Stromkreisen, in denen damit zu rechnen ist, daß bei Auftreten einer Störung der Strom nicht vollständig unterbrochen wird, sondern ein Reststrom bestehenbleibt. Wird die Überwachung durch ein in den Stromkreis eingeschaltetes Relais vorgenommen, so muß dieses so bemessen sein, daß es bei Absinken des Stromes unter den Betriebswert abfällt. Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit, für diesen Zweck besonders sorgfältig eingestellte und daher teure Relais zu verwenden. Wird z. B. das Leuchten einer Signallampe, die aus einem Wechselstromnetz über einen Transformator gespeist wird, im Primärstromkreis des Transformators überwacht, so bleibt bei Durchbrennen der Lampe der Leerlaufstrom des Transformators bestehen. Um in solchen Fällen ein sicheres Arbeiten des Überwachungsrelais zu erreichen, ist es bekannt, den durch das Überwachungsrelais fließenden Strom von einem parallel oder in Reihe zum Überwachungsrelais geschalteten Widerstand abhängig zu machen, dessen Wert sich in Abhängigkeit von der angelegten Spannung ändert. Dies kann dadurch erreicht werden, daß parallel zu dem Überwachungsrelais ein Widerstand geschaltet wird, dessen Wert bei zunehmender Spannung zunimmt. Brennt nun die im Sekundärstromkreis angeordnete Lampe durch, so nimmt der Strom in der Leitung und damit auch die Spannung am Widerstand ab. Der Wert des Widerstandes wird kleiner, und der Strom in dem Relais sinkt so weit ab, daß es mit Sicherheit abfällt.
• Eine andere bekannte Möglichkeit besteht darin, dem in einem Sekundärstromkreis eines Stromwandlers angeordneten Überwachungsrelais einen Widerstand vorzuschalten, der bei zunehmender Spannung abnimmt. Bei diesen bekannten Einrichtungen hat es sich als zweckmäßig herausgestellt, dem Relais einen Gleichrichter vorzuschalten, um ein Gleichstromrelais verwenden zu können. Um ein sicheres Arbeiten des Relais bei dem Durchbrennen der zu überwachenden Lampe zu erreichen, wird die von der Sekundärwicklung des Stromwandlers abgegebene Spannung so bemessen, daß der Arbeitspunkt des Gleichrichters bei leuchtender Lampe über dem Knick seiner Kennlinie und bei durchgebrannter Lampe unter dem Knick seiner Kennlinie liegt. Der Strom im Überwachungsrelais sinkt bei Durchbrennen der Lampe dann fast auf Null.
• Ausgehend von diesen bekannten Schaltungsanordnungen schlägt die Erfindung vor, das Überwachungsrelais mit einem in Reihe geschalteten Gleichrichter über zwei in Reihe geschaltete Stromwandler und über Kontakte des Steuerstromkreises, welche auf den vom ersten zum zweiten Stromwandler führenden Stromkreis einwirken, an die Leitung anzuschließen. Die Erfindung hat gegenüber den bekannten Anordnungen den Vorteil, daB das Abfallen des Überwachungsrelais bei Ablauf eines anderen Betriebsvorganges überprüft wird. Dieser Fall tritt z. B. auf, wenn in einem Vorsignal das Einschalten eines zusätzlichen Grünlichtes davon abhängig gemacht werden muß, daß das Gelblicht brennt. Bei Vorsignalwiederholern darf in ähnlicher Weise das Gelblicht nur eingeschaltet werden, wenn das Weißlicht brennt. Bei der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung_ kann die Spannung zwischen den vom ersten zum zweiten Stromwandler führenden Leitungen so hoch gewählt werden, daß ein sicheres Arbeiten über die in diesem Stromkreis angeordneten Kontakte gewährleistet wird, während die von der Sekundärwicklung des zweiten Stromwandlers an das Überwachungsrelais abgegebene Spannung kleiner gehalten werden kann, so daß ein Gleichrichter mit geringer Plattenzahl zur Verwendung kommen kann. Die Abfallüberprüfung des Überwachungsrelais bei Einschaltung einer anderen Signallampe erfolgt nach Il, einem weiteren Merkmal der Erfindung in der Weise, daß das Überwachungsrelais ausgeschaltet wird, während der Stromkreis der Signallampe bestehenbleibt. Die Abfallüberprüfung des Überwachers des Gelblichtes von Vorsignalen erfolgt zweckmäßigerweise nach der Erfindung bei Einschaltung des Grünlichtes.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sei an Hand der Abbildung näher erläutert. Die Abbildung stellt eine Schaltung dar, bei der die Einschaltung der Lampe LG davon abhängig ist, daß die Lampe LW leuchtet. Soll die Lampe LG eingeschaltet werden, so werden die Kontakte s i, s z geschlossen. Der Überwacher W und der mit ihm in Reihe liegende Gleichrichter G sind über zwei in Reihe geschaltete Stromwandler T i und T z an die zur Lampe LW führende Leitung angeschlossen. Beim Schließen des im Steuerstromkreis liegenden Kontaktes s i wird der Wandler T a über den Widerstand Wi kurzgeschlossen. Dieser Widerstand ist so bemessen, daß das Relais W hierbei wenigstens den gleichen Reststrom erhält, der bei Durchbrennen der Lampe LW auftritt. Sobald das Relais W abfällt, wird durch den Kontakt w i das Relais H eingeschaltet, welches durch seinen im Steuerstromkreis liegenden Kontakt hi den Kurzschluß von T? wieder aufhebt, während sich das Relais H in einem Selbstschlußkreis über seinen Kontakt h2 hält. Sobald jetzt das Relais W wieder anspricht, wird durch w2 über h3 der Stromkreis für die Lampe LG geschlossen. Beim Öffnen der Kontakte s i und s z fällt Relais H wieder ab und schaltet durch h3 die Lampe LG wieder aus.
• Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Sie kann insbesondere auch für Überwachung von Stromkreisen anderer Art dienen, in denen ähnliche Verhältnisse wie in den dargestellten Lampenstromkreisen herrschen. Die Abfallüberprüfung der Überwachungsrelais kann an Stelle durch Kurzschluß auch durch Unterbrechung des Relaisstromkreises vorgenommen werden. In diesem Falle wird zwecks Aufrechterhaltung eines Reststromes ein Widerstand parallel zum Unterbrechungskontakt geschaltet.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltungsanordnung zur Überwachung von Stromkreisen, insbesondere Lichtsignalstromkreisen in Eisenbahnsicherungsanlagen, in denen der Lampenstromkreis betriebsmäßig dauernd geschlossen ist und in denen in Störungsfällen ein Reststrom bestehenbleibt und bei der zur Überwachung in die Stromkreise Überwachungsrelais eingeschaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Überwachungsrelais (W) mit einem in Reihe geschalteten Gleichrichter (G) über zwei in Reihe geschaltete Stromwandler (Ti, T2) und über Kontakte-. (s i, k i) des Steuerstromkreises, welche auf den vom ersten zum zweiten Stromwandler führenden Stromkreis einwirken, an die Leitung angeschlossen ist. z. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfallüberprüfung von dauernd eingeschalteten Signallampen zugeordneten Überwachungsrelais bei Einschaltung einer anderen Signallampe in der Weise erfolgt, daß das Überwachungsrelais ausgeschaltet wird, während der Stromkreis der Signallampe bestehenbleibt. 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfallüberprüfung des Überwachers des Gelblichtes von Vorsignalen bei Einschaltung des Grünlichtes erfolgt. q.. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, z und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfallüberprüfung durch unvollständigen Kurzschluß oder unvollständige Abschaltung (über einen Widerstand Wi) des Überwachungsrelais (W) erfolgt. 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfallüberprüfung durch Einschaltung eines Widerstandes parallel oder in Reihe in die vom ersten zum zweiten Stromwandler (Ti und T2) führende Leitung erfolgt. 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der bei Abfallüberprüfung über das Überwachungsrelais fließende Reststrom wenigstens gleich dem bei Durchbrennen einer Signallampe fließenden Reststrom ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 630 578, 722 559, 754 042; dänische Patentschrift Nr. 54 576; österreichische Patentschrift Nr. 157 45; Einheitsblatt der Deutschen Reichsbahn 8 274.0O.2.