DE653602C

DE653602C - Maschennetz mit mehreren Versorgungsleitungen und mit einem gegebenenfalls verzoegert arbeitenden Rueckstromrelais

Info

Publication number: DE653602C
Application number: DEM134035D
Authority: DE
Original assignee: KARL ZIMMERMANN DIPL ING; HERMANN MUTH DIPL ING
Current assignee: KARL ZIMMERMANN DIPL ING; HERMANN MUTH DIPL ING
Priority date: 1936-03-27
Filing date: 1936-03-27
Publication date: 1937-11-27

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Maschennetze mit mehreren Versorgungsleitungen und mit einem gegebenenfalls verzögert arbeitenden Rückstromrelais an jedem der. über Sicherungen oder Schalter an das Maschennetz angeschlossenen Transformatoren.

Nach älteren Vorschlägen ist die Anordnung der Rückstromrelais so gewählt worden, daß sie das niederspannungsseitige An-Schlußmittel des zugehörigen Transformators steuern bzw. zur Abschaltung bringen.

Diese Art der Steuerung ist im wesentlichen aus zwei Gründen nachteilig. Einerseits erfolgt die Abschaltung stets bei Fehlern im Hochspannungsnetz, obwohl in diesen Fällen eine Trennung des Transformators vom Maschennetz gar nicht erforderlich ist. Andererseits ist die Auffindung der Fehlerstelle schwierig, weil im Falle einer Abschaltung nicht erkennbar ist, ob der Fehler in der Versorgungsleitung oder im Transformator liegt.

Beide Mängel werden nach dem Vorschlag der Erfindung dadurch behoben, daß jedes Rückstromrelais die Abschaltung des hochspannungsseitigen Anschlußmittels des zugehörigen Transformators steuert, während das Transformatorschutzrelais in an sich bekannter Weise die beiderseitigen Anschlußmittel des Transformators zur Abschaltung bringt.

Wenn nunmehr ein Fehler im Hochspannungsnetz auftritt und das eine oder andere Rückstromrelais zum Ansprechen gebracht wird, so wird das Rückstromrelais den zugehörigen Transformator hochspannungsseitig abschalten. Eine niederspannungsseitige Abschaltung des Transformators unterbleibt, \veil das Transformatorschutzrelais nicht zur Wirkung kommen kann. Wenn andererseits der\Fehler im Transformator selbst auftritt, so wird das Transformatorschutzrelais den Transformator beiderseits abschalten. Ob das Rückstromrelais in diesem Fall überhaupt zur Wirkung kommt, ist gleichgültig.

Die doppelseitige Abschaltung des Transformators ist also das Kennzeichen dafür, daß ein Transformatorfehler vorliegt. Die Sucharbeit kann sich auf den Transformator beschränken. Die nur hochspannungsseitige Abschaltung des Transformators ist dagegen das Kennzeichen dafür, daß der -Fehler in der Versorgungsleitung aufgetreten ist.

Der Umstand, daß das niederspannungsseitige Anschlußmittel nur bei Fehlern im Transformator zur Abschaltung gebracht wird, wirkt sich unabhängig von der Art des jeweils angeordneten Anschlußmittels vorteilhaft aus. Wenn Schalter als Anschlußmittel gewählt werden, so werden sie einerseits weniger häufig in Anspruch genommen und

können andererseits für eine wesentlich geringere Kurzsehlüßabschakieistung bemessen sein. Wenn Sicherungen als Anschlußmit'tel ■gewählt werden, so beschränkt sich ihre Auswechslung auf die Fälle der Transformatorfehler.

Die den Transformatoren zugeordneten Rückstromrelais können gemäß dem Vorschlag der Erfindung sowohl niederspan-

IQ nungsseitig als auch hochspannungsseitig angeordnet sein, wobei das Relais entweder unmittelbar in der Speiseleitung liegt oder über einen Stromwandler in die Speiseleitung eingeschaltet ist.

Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Schaltung dargestellt.

Es ist vorausgesetzt, daß das Maschennetz ι über mehrere Versorgungsleitungen 2, und zwar unter Vermittlung von jeweils einer Mehrzahl von Transformatoren 3 gespeist wird. Den Transformatoren 3 sind hochspannungsseitig Ölschalter 4 oder andere Anschlußmittel und niederspannungsseitig Sicherungen 5 mit Heizspule 6 zugeordnet. An Stelle der beheizbaren Sicherungen können selbstverständlich auch andere Anschktßmittel vorgesehen sein. Die Transformatoren 3 sind mit Schutzrelais SR ausgestattet, die jeweils zwei Steuerkreise beherrschen. Der Steuerkontakt α schließt den Stromkreis der Auslösespule 7 des Ölschalters 4, während der Kontakt b den Stromkreis der Heizspule 6 an Spannung legt.

Zwischen dem Transformator 3 und der Sicherung 5 ist ein Stromwandler 8 vorgesehen, an den ein Rückstromrelais RR angeschlossen ist. Der Kontakt c des Rückstromrelais schließt ebenfalls den Stromkreis der Auslösespule 7.

Beim Auftreten eines hochspannungsseitigen Fehlers bei A wird infolge des aus dem Maschennetz fließendenRückstroms das Rückstromrelais RR ansprechen und über seinen Kontakt c die Auslösespule 7 erregen und den ölschalter 4 abschalten. Damit ist die erforderliche Trennung zwischen Maschennetz und Versorgungsleitung erreicht.

Wenn ein Fehler in dem Transformator 3 auftritt, so ist bei genügender Stärke des Rückstromes der Vorgang derselbe wie der eben geschilderte. Für den Fall, daß jedoch der Rückstrom zur 'Betätigung der Kontakte des Rückstramrelais RR nicht ausreicht, wird 'das Schutzrelais SR in Tätigkeit treten und den' Transformator 3 sowohl hochspannungsals auch niederspannungsseitig abschalten. Damit ist der Transformatorfehler allseitig geklärt.

Claims

Patentanspruch:

Maschennetz mit mehreren Versorgungsleitungen und mit einem gegebenenfalls verzögert arbeitenden Rückstrom- ' relais an jedem der über Sicherungen oder Schalter an das Maschennetz angeschlossenen Transformatoren, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Rückstromrelais die Abschaltung des hochspannungsseitigen Anschlußmittels des zugehörigen Transformators steuert, während das Transformatorschutzrelais die beiderseitigen Anschlußmittel des Transformators zur Abschaltung bringt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen