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Einrichtung für den Selektivschutz von getrennt oder parallel auf ein Gleichstrom- netz arbeitenden Gleichrichtern.
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stromseite aber durch ein Rückstromrelais erfolgt. Durch Kontakte am Rückstromrelais wird normaler- weise die Sekundärwicklung des Stromwandlers kurzgeschlossen. Die Wirksamkeit der Einrichtung ist demnach abhängig von einem Rückstrom auf der Gleichstromseite des Gleichrichters. Es kann nun der Fall eintreten, dass von parallelarbeitenden Gleichrichtern nur ein einziger für eine gewisse Zeit im
Betrieb ist.
Bei Verwendung der bekannten Einrichtung wird dann der Gleichrichter bei einer Rück- . zündung im Gleichrichter selbst mangels eines Rückstromes wechselstromseitig nicht durch den Selektiv- schutz momentan, sondern durch die mit Zeitverzögerung arbeitende Überstromschutzeinrichtung abge- schaltet. Bei langer Dauer der Rüekzündung kann dabei eine Beschädigung der Elektroden eintreten.
Gemäss der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch beseitigt, dass auf der Gleichstromseite des
Gleichrichters neben dem den Gleichstrom abschaltende Relais ein nur auf Vorwärtsstrom ansprechendes
Relais angebracht wird, dessen Arbeitskontakte im Sekundärkreis des Stromwandlers auf der Wechsel- stromseite liegen, und das bei 0'8-2'5fachem Strom anspricht und die Sekundärwicklung des Strom- wandlers kurzschliesst.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt, u. zw. zeigt
Fig. 1 die Einrichtung mit einem Rückstromrelais auf der Gleichstromseite und Fig. 2 mit einer vom
Stromwandler auf der Wechselstromseite gespeisten Auslösespule auf der Gleichstromseite, die mit der Auslösespule auf der Wechselstromseite in Reihe geschaltet ist. Mit 1, 11, 111 sind parallelarbeitende
Gleichrichtergruppen bezeichnet. 1 ist der Gleichrichter mit dem Speisetransformator 2.
Der Ölsehalter mit zeitverzögerter Maximalstromauslösung auf der Wechselstromseite ist mit. 3 bezeichnet, er ist ausser- dem mit einer momentan wirkenden Hauptstromauslösespule 6 versehen, die aus dem Stromwandler 5 gespeist wird, dessen Sekundärwicklung zu Kontakten des polarisierten Vorwärtsstromrelais 7 im Gleich- stromkreis des Gleichrichters geführt ist.
Im Gleichstromkreis des Gleichrichters liegt gemäss Fig. 1 der Rückstromsehnellsehalter 4. dessen Erregerspule ebenso wie die des Vorwärtsstromrelais an den Klemmen des Shunt 8 liegt. Das Vorwärtsstromrelais 7 ist so gebaut, dass es bei 0'8-2'5fachem Strom anspricht und dabei den Kurzsehlusskreis der Sekundärwicklung des Stromwandlers 5 auf der Wechselstromseite des Gleichrichters schliesst. Nor. alerweise sind also die Kontakte am Relais 7 offen, sie werden indessen bei einem Vorwärtskurz- s 1lussstrom überbrückt, so dass dann der Ölschalter. 3 mit der eingestellten Zeitverzögerung auslöst.
Entsteht nun bei Parallelbetrieb der Gruppen eine Rückzündung im Gleichrichter 1 der Gruppe 1, so entsteht auf der Wechselstromseite desselben ein Überstrom und auf der Gleichstromseite ein Rück- strom, der gleichzeitig für die übrigen Gruppen einen Überstrom darstellt. Der Gleichrichter wird wechselstromseitig momentan abgeschaltet, weil infolge Nichtansprechens des Vorwärtsstromrelais 7 der Kurzschlusskreis des Stromwandlers offen ist und die Auslösespule 6 in Wirkung tritt. Der Gleichstromkreis wird durch das Rückstromrelais 4 ebenfalls unterbrochen. Die Gleichriehtergruppe 1 wird somit momentan ausser Betrieb gesetzt.
Die parallelarbeitenden Gleichrichtergruppen 11, 111 werden dagegen nicht
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der Wechselstromseite nur mit der eingestellten Zeitverzögerung zum Ansprechen kommen können, weil der Stromwandler und damit die Auslösespule 6 durch das schneller wirkende Relais 7 kurzgeschlossen sind.
Ist dagegen nur die Gruppe 1 im Betrieb, während die Gruppen 11, 111 ausser Betrieb sind, so kann im Gleichrichter 1 kein Rückstrom auftreten. Im Falle eines Vonvärtskurzschlussstromes schalten nur die Speiseschalter an der Gleichstromsammelschiene ab, der Gleichrichter selbst wird weder wechselnoch gleiehstromseitig abgetrennt. Dies hat seinen Grund darin, dass der Rückstromschalter auf der
Gleiehstromseite nicht anspricht und der Ölsehalter auf der Weehselstromseite erst nach der eingestellten Zeitverzögerung zum Ansprechen kommen kann ; da das Vorwärtsstromrelais 7 den Auslösestromwandler für den Ölsehalter kurzgeschlossen hat.
Tritt nun eine Bückzündung im Gleichrichter auf, so entsteht auf der Weehselstromseite ein Kurzschlussstrom, und der Strom auf der Gleichstromseite wird Null.
Der Stromwandler und damit die Auslösespule 6 für den Ölschalter ist infolgedessen nicht kurzgeschlossen und der Ölschalter wird momentan ausgelöst, so dass Beschädigungen der Elektroden bzw. des Gleichrichters vermieden sind.
Anstatt im Gleichstromkreis des Gleichrichters einen Rüekstromschnellschalter gemäss Fig. 1 zu verwenden, genügt es auch, den Schalter auf der Gleichstromseite mit einer Auslösespule 9 zu versehen, die in Reihe mit der Auslösespule 6 für den Ölsehalter auf der Wechselstromseite aus dem Stromwandler 5 gespeist wird (Fig. 2). Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist im wesentlichen die gleiche wie sie für Fig. 1 beschrieben wurde.
PATENT-ANSPRÜCHE : l. Einrichtung für den Selektivschutz von zeitweise einzeln und zeitweise parallel auf ein Gleich-
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schalter versehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Gleichstromseite des Gleichrichters neben dem Gleichstromschalter ein nur auf Vonvärtsstrom ansprechendes Relais angebracht ist. dessen Arbeitskontakte im Sekundärkreis des Stromwandlers auf der Wechselstromseite liegen, und das bei 0-8 bis 2-5fachem Strom unverzögert anspricht und die Sekundärwicklung des Stromwandlers kurzschliesst.