DE576431C - Einrichtung zur Wiedereinschaltung infolge einer Stoerung ausgefallener Netze oder Nezteile - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Wiedereinschaltung infolge einer Störung ausgefallener Netze oder Netzteile Bei Störungen in elektrischen Zentralen, insbesondere in Städten, bietet das Wiedereinschalten der außer Betrieb gewesenen Netze oder Netzteile erhebliche. Schwierigkeiten, da der Widerstand der Verbraucher im Augenblick des Einschaltvorganges meist nur einen Bruchteil des betriebsmäßigen Widerstandes beträgt, so daß also die Einschaltstromstärke die normalen Werte so weit überschreitet, daß meistens sämtliche Überstromeinrichtungen ansprechen und so die Anlage neuerdings abschalten. Dieser Nachteil läßt sich nach der Erfindung dadurch vermeiden, daß die an das Netz angeschlossenen Einzelanschlüsse"aus denen sich das Verbrauchernetz zusammensetzt, in einem solchen Umfange je mit eigenen Nüllspannungsselbstausschaltern versehen werden, daß der Einschaltstromstoß nicht über die Größe des Normalstromes hinausgeht. Auf diese Weise wird bei einem Ausbleiben der Spannung, etwa beim Abschalten des Netzteiles infolge einer Störung, jeder einzelne derartig gesicherte Anschluß von dem Netzteil abgeschaltet. Bei einem Wiedereinschalten des Netzteiles sind daher die einzelnen Verbraucher wenigstens größtenteils abgeschaltet. Wenn sie nachher, etwa von Hand, eingeschaltet werden, ergibt sich von selbst ein zeitliches Nacheinander der Einschaltungen und dadurch eine Verteilung der einzelnen Stromspitzen, so daß keine unzulässigen Gesamtstromstärken mehr auftreten. Mit besonderem Vorteil werden nach der weiteren Erfindung -die selbsttätigen Schalteinrichtungen für ein selbsttätiges Wiedereinschalten mit einstellbarer Zeitverzögerung etwa in Abhängigkeit der Spannung ausgebildet. Durch untereinander verschiedene Bemessung der Verzögerungszeiträume kann hierbei gleichfalls eine Verteilung der Einschaltvorgänge zur Vermeidung unzulässig- großer Stromstärken erreicht werden. Derartige selbsttätige Wiedereinschaltung kommt in erster Linie für Großabnehmer in Betracht sowie für Abnehmer, bei denen möglichst kurze Dauer von Betriebsstillständen von großer Bedeutung sind. Bei den von Hand wieder einzuschaltenden Schalteinrichtungen werden mit besonderem Vorteil Signaleinrichtungen vorgesehen, die beim Wiederaufbau der Spannung in Wirkung treten. Mit besonderem Vorteil wird hierbei der selbsttätige Ausschalter als Umschalter ausgebildet, derart, daß bei seinem Ansprechen die speisende Leitung von den Verbrauchern auf die Signaleinrichtungen umgeschaltet wird. Die Signaleinrichtungen können hierbei optischer oder akustischer Art sein.
• Bei Anschlüssen, die über eine eigene Gleichstromreserve verfügen, wird die selbsttätige Schalteinrichtung mit besonderem Vorteil so ausgebildet, daß in Abhängigkeit von einem Rückstrom zwischen Batterie und Verbraucher die Verbindung zwischen Netz und Verbraucher unterbrochen wird. Zweckmäßig können diese Schalter gleichfalls als Umschalter ausgebildet werden, so daß sie also bei einem Ausbleiben der Netzspannung den Verbraucher auf die Reservebatterie umschalten. Derartige Einrichtungen können mit besonderem Vorteil auch in Drehstromanlagen Verwendung finden, sofern in diesen die einzelnen Verbrauchsapparate sowohl für Dreh- als auch für Gleichstrombetrieb geeignet sind. Bei großen Anlagen wird mit besonderem Vorteil weiter die Einschaltvorrichtung mit Vorschaltwiderstand ausgerüstet, durch die die Stromaufnahme während des Einschaltvorganges begrenzt wird. Auf diese Weise erfolgt also - die Wiedereinschaltung des abgeschalteten Netzteiles bei wenigstens zum größten Teil ausgeschalteten . Einzelverbrauchern, so daß die Schwierigkeiten des Wiedereinschaltens bzw. Synchronisierens wegfallen. Außerdem wird es hierdurch ermöglicht, die Schutzeinrichtungen der ganzen Anlage wesentlich empfindlicher zu bemessen urid dadurch den Schutz zu erhöhen.

Claims (7)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Wiedereinschaltung infolge einer Störung ausgefallener Netze oder Netzteile, insbesondere für Städte, dadurch gekennzeichnet, daß die diesem Netz angeschlossenen - Verbraucher in solchem Umfange mit Nullspannungseinrichtungen versehen sind, daß der Einschaltstromstoß nicht über die Größe des Normalstromes hinausgeht.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die NullspannungseinricUtungen für ein selbsttätiges Wiedereinschalten in Abhängigkeit von der wiederkehrenden Spannung unter Einschaltung einstellbarerZeitverzögerung ausgebildet sind.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch i bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wiedereinschaltung über Vorschaltwiderstände erfolgt. q..
4. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtungen als Umschalter ausgebildet sind.
5. 5. Einrichtung nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß die Umschalter bei einem Abschalten infolge des Ausbleibens der Spannung zum Anzeigen der Wiederkehr der Spannung bestimmte Signaleinrichtungen mit den Netzleitungen verbinden.
6. 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, däß die Umschalter gleichzeitig mit der Umschaltung die Verbrauchsapparate an eine Hilfsstromquelle legen.
7. 7. Einrichtung nach Anspruch i und 2 für Anlagen mit Hilfsstromquelle, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschalteinrichtungen auf von der Hilfsstromquelle gelieferten Rückstrom ansprechen.