DE633758C - Einrichtung zum Selektivschutz der Speiseleitungsnetze eines Kraftwerkes oder eines Unterwerkes - Google Patents

Einrichtung zum Selektivschutz der Speiseleitungsnetze eines Kraftwerkes oder eines Unterwerkes

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DE633758C
DE633758C DEA52469D DEA0052469D DE633758C DE 633758 C DE633758 C DE 633758C DE A52469 D DEA52469 D DE A52469D DE A0052469 D DEA0052469 D DE A0052469D DE 633758 C DE633758 C DE 633758C
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DE
Germany
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line
switch
switching
substation
overcurrent
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Expired
Application number
DEA52469D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Warner Lulofs
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AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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Publication date
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H7/00Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
    • H02H7/26Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured
    • H02H7/266Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured involving switching on a spare supply

Landscapes

  • Supply And Distribution Of Alternating Current (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
7. AUGUST 1936
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 633758 KLASSE 21 c GRUPPE 68 so
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*)
oder eines Unterwerkes
Patentiert im Deutschen Reiche vorn 13. November 1927 ab
Man hat bereits eine Einrichtung vorgeschlagen, welche dazu dient, bei Fehlern in den Speiseleitungen und Unterwerken diese von der fehlerhaften Leitung abzuschalten und auf eine betriebsfähige Speiseleitung umzuschalten. Hierbei werden besondere voneinander getrennte Speiseleitungsnetze verwendet, an die die Verbraucher gesondert angeschlossen sind. Bei Störungen in einem
to Speiseleitungsnetz werden dann selbsttätig die Verbraucher an das andere Speiseleitungsnetz angeschlossen, so daß dieses den gesamten Bedarf zu befriedigen hat. In vielen Fällen ist es jedoch gar nicht möglich, die Verbraucher zu trennen. Vielmehr befindet sich oft am Ende einer langen Übertragungsleitung ein einziger Verbraucher von sehr großem Energiebedarf, dessen Versorgung sichergestellt werden soll. Es muß also für diesen Verbraucher oder diese Verbrauchergruppe jeweils eine genügende Speiseleitung zur Verfügung stehen. Da über eine Speiseleitung der Stromfkiß auf längere Zeit aufrechterhalten werden muß, muß sie entsprechend dem Gesamtbedarf auch dann bemessen werden, wenn eine weitere Leitung zur Verfügung steht. Würde man nun beide Leitungen dauernd in Betrieb halten, dann würden dauernd erhöhte Verluste entstehen und ein entsprechend hoher Blindleistungsbedarf anfallen. Außerdem wäre die Isolation dauernder Beanspruchung ausgesetzt, so daß die Ersatzleitung gleichzeitig mit der Hauptleitung schadhaft werden und ausfallen könnte.
Um diese Nachteile zu vermeiden, werden erfindungsgemäß an dem einen Ende einer Übertragungsleitung stromabhängige Relais, an dem anderen Differentialgeräte angeordnet, welche die Betriebsspannung der Speiseleitungsnetze miteinander vergleichen und bei Störungen in einer Speiseleitung die einzelnen Verbraucher oder Verbrauchergruppen selbsttätig auf eine weitere, von dem ersten getrennte, gesunde und im normalen Betriebe spannungslose Speiseleitung (Ersatzleitung) +5 umschalten.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. S1 bedeutet die Sammelschiene des speisenden Kraftwerkes. /Ca und Ιζι, sind zwei Speiseleitungen zum Unterwerk mit der Sammelschiene S2, welche in der Station S1 die Schalter Bla und B1I, in der Station S2 die Schalter B2a und B2i, enthalten. Außerdem sind die Wandler W10, W\b, W2a und W2I, zum Anschluß von Überstromschutzgeräten vorgesehen. Das Relais /? ist im Ausführungsbeispiel ein Differentialspannungsrelais, dessen Anker sich nur bei Spannungsgleichheit in der Mittellage befindet, bei Spannungsungleichheit dagegen
x) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Warner Liüofs in Amsterdam.

Claims (6)

  1. sich in die eine oder andere Endstellung bewegt. Das ganze Schaltbild ist einpolig dargestellt.
    Die Wirkungsweise ist folgende: „„;
    Es sei angenommen, daß S2 über Ιζα ·νώ S1 versorgt werde. Entsteht nun ein Fehler, in Ka, so führt der Stromwandler Wia Überstrom, und die "zugehörige Überstromschutzvorrichtung schaltet erfindungsgemäß erst ίο den Schalter Bia aus und alsdann den Schalter Β-φ ein. Infolgedessen wird die Leitung Kb unter Spannung gesetzt, und das Relais R geht von der früheren in die neue Grenzlage über und veranlaßt, daß zunächst der Schal- ter B2n ausgeschaltet und hierauf der Schalter B2b eingeschaltet wird. Nunmehr wird S2 über die Ersatzleitung Kb versorgt.
    Damit nun bei einem Fehler in S2 keine Fehlschaltung erfolgt und damit der Fehler nicht fortgesetzt von einer Verbindungsleitung auf die andere umgeschaltet wird, wird erfindungsgemäß die Einschaltung des Schalters Bob durch die an W2a angeschlossene Überstromschutzvorrichtung gesperrt, wenn auch hier ein Überstrom vorhanden ist. In diesem Falle wird lediglich die Leitung Kb unter Spannung gesetzt, so daß nach Beseitigung des Fehlers das Unterwerk unverzüglich mit Energie versorgt werden kann. Pendelumschaltungen können z. B. auch dann eintreten, wenn die Speiseleitungen von demselben Fehler betroffen werden, wie es gelegentlich bei Freileitungen in Doppelanordnung vorkommt. Dann wurden sich die Schalter Bia und BXb fortgesetzt wechselseitig aus- und einschalten. Zur Verhinderung eines derartigen unzulässigen Vorganges werden die Umschaltvorrichtungen mit Zeitrelais versehen, welche die Rückschaltung auf die anfangs in Betrieb befindliche Speiseleitung erst nach einer bestimmten Zeit freigeben. Besteht das Bestreben, diese Umschaltung vor Ablauf dieser Zeit herbeizuführen, so werden alle Speiseleitungen durch die nicht ab-
    4-5 gelaufenen Zeitrelais in bekannter Weise endgültig vom Kraftwerk getrennt.
    Die in vorstehendem beschriebenen Einrichtungen können auch zur Fernschaltung benutzt werden. Soll nämlich aus betriebstechnischen Gründen, ohne daß eine" Speiseleitung gestört wird,· umgeschaltet werden, so ist es nur notwendig, den Schalter der in Betrieb befindlichen Speiseleitung auszuschalten, worauf die weiteren Schaltvorgänge vollkommen selbsttätig vor sich gehen.
    Ähnlich lassen sich von den Überstrom- und Umschaltvorrichtungen in bekannter Weise Anzeige- und Warnungseinrichtungen steuern, welche den jeweiligen Betriebszustand der Anlage erkennen lassen.
    .;/■·;■ Patentansprüche:
    λ ■· ϊ· Einrichtung zum Selektivschutz der ""·"■ Speiseleitungsnetze eines Kraftwerkes oder eines Unterwerkes, dadurch gekennzeichnet, daß an dem einen Leitungsende überstromabhängige Relais, an dem anderen Leitungsende Differentialgeräte angeordnet sind, welche die Betriebsspannung der Speiseleitungsnetze miteinander vergleidien und bei Störungen in einer Speiseleitung die einzelnen Verbraucher oder Verbrauchergruppen selbsttätig auf eine weitere von dem ersten getrennte, gesunde und im normalen Betriebe spannungslose Speiseleitung (Ersatzleitung) umschalten.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ersatzleitung am Speisepunktsende durch den infolge Überstromes abgeschalteten Schalter der fehlerhaften Leitung eingeschaltet wird und daß ein Differentialspannungsrelais das Unterwerk nach Erscheinen der Spannung am Verbraucherende der Ersatzleitung von der fehlerhaften Leitung auf die Ersatzleitung umschaltet."
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Fehlern im Unterwerk oder beim Verbraucher die selbsttätige Abschaltung des Unterwerkes g0 eingeleitet, die Umschaltung des letzteren auf eine andere Speiseleitung dagegen durch eine in der ersten Speiseleitung liegende Überstromschutzvorrichtung gesperrt wird.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Vermeidung schnell wechselnder Schaltvorgänge Zeitrelais vorgesehen sind, welche eine Umschaltung nur nach Ablauf einer iOo vorbestimmten Zeit zulassen und gegebenenfalls bei Fortdauer der Störung die beschädigten Leitungen abschalten.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Um- 1Oc, Schaltvorrichtungen zur Fernschaltung eingerichtet sind.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß außer den Differentialmeßgeräten noch Anzeigeeinrichtungen vorgesehen . sind, welche jede Störung in einer der Leitungen oder in den Schaltvorrichtungen erkennbar machen.
    Hierzu r Blatt Zeichnungen
DEA52469D 1927-11-13 1927-11-13 Einrichtung zum Selektivschutz der Speiseleitungsnetze eines Kraftwerkes oder eines Unterwerkes Expired DE633758C (de)

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