DE362523C

DE362523C - Anordnung zum Abschalten bei mehreren parallelen Kabeln

Info

Publication number: DE362523C
Application number: DEV16331D
Authority: DE
Original assignee: Voigt and Haeffner AG
Current assignee: Voigt and Haeffner AG
Publication date: 1922-10-28

Description

Die vorliegende Neuerung ist zum Schutz von parallelen Leitungen bei Kurzschluß in einer Leitung bestimmt und beruht auf dem Gedanken, daß bei Kurzschluß in einer der Leitungen unter der Einwirkung der dann in den parallelen Kabeln auftretenden verschieden großen Stromstärken ein vom Uberstromrelais desjenigen Kabels, in dem der Kurzschluß aufgetreten ist, gesteuerter Kontakt einen Gegenkontakt, der sich bei Kurzschluß langsam den Kontakten der verschiedenen Überstromrelais nähert, zuerst berühren wird. Somit wird erreicht, daß das unter der Kurzschlußeinwirkung stehende Kabel zuerst abschaltet. Die Betätigung des Gegenkontaktes könnte z. B. durch ein Zeitrelais bewirkt werden, das abhängig von der in der gesamten Zuleitung auftretenden Stromstärke Spannung erhält und dann zu laufen beginnt. Es wäre auch möglich, dieses Zeitrelais von einem Spannungsverlustrelais abhängig zu machen u. dgl. Wesentlich ist nur, daß bei Kurzschluß der von dem Zeitrelais gesteuerte Gegenkontakt sich den Kontakten, die von den Überstromrelais der einzelnen Kabel gesteuert werden, nähert. Das den Kurzschluß führende Kabel muß unbedingt zuerst abschalten, da ja die anderen parallelen Kabel einen geringeren Strom führen als das den Kurzschluß enthaltende Kabel, letzteres also seinen Kontakt dem Gegenkontakt stärker genähert haben wird.

In der Zeichnung ist eine der möglichen Ausführungsformen unter der Voraussetzung dargestellt, daß die Betätigung des Zeitrelais durch die gesamte durch die Kabel zugeführte Stromstärke erfolgt. In letztere ist ein Überstromrelais α eingefügt. Tritt Kurzschluß ein in einem der Kabel, so wird bei b Kontakt für die Spule des Zeitrelais c gegeben und dieses beginnt zu arbeiten, so daß sich sein Kontakt d (der Gegenkontakt) den Kontakten e¹ bis e^B der Überstromrelais f¹ bis f^s nähert. Letztere ziehen ihren Kerng¹ bis g⁵ in ihre Wicklung hinein, bis für eine der Auslösespulen h¹ bis hP des zugehörigen Schalters Kontakt gemacht· wird. In der Zeichnung ist die Anordnung so dargestellt, daß das Kabel 2 Kurzschluß führt, so daß sein Überstromrelais f² mit dem Gegenkontakt d früher in Berührung kommen wird als die Kontakte e¹ 'bzw. e^& bis e^B der anderen Kabel 1, 3, 4, 5, deren Überstromrelais wohl auch ansprechen werden, aber da sie geringere Stromstärke führen als das Kabel 2, ihre Kerne g¹ bzw. g·³ bis g^B nicht so weit hineingezogen haben werden wie das Überstromrelais f² seinen Kern g^z.

Claims

-Anspruch:

Anordnung zum Abschalten des Kurzschluß führenden Kabels bei mehreren parallel arbeitenden Kabeln, dadurch gekennzeichnet, daß den Kontakten der Überstromrelais der einzelnen Kabel, die bei verschiedenen Stromstärken verschiedene Stellungen einnehmen, ein gemeinschaftlicher Gegenkontakt gegenübersteht, der bei Kurzschluß langsam gegen die Relaiskontakte bewegt wird, so daß er zuerst mit dem Relais Kontakt macht, das die größte Stromstärke führt.

*) Von dem Patentsucher ist afc der Erfinder angegeben worden:

Dr. Max Vogelsang in Frankfurt a. M.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.