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Anordnung zum richtigen gleichstromseitigen Zuschalten von Einanker-Umformern.
Die Erfindung betrifft eine Schaltung, durch welche vermieden wird, Einanker-Umformer
auf der Gleichstromseite falsch -zuzuschalten.
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Dieses wird dadurch erreicht, daß durch einen Umschalter in Verbindung
mit einem Relais die Maschinenschalter der Umformer so lange nicht eingeschaltet
werden können, als Sammelschienen und Einanker-Umformer ungleiche Polaritäten haben.
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In welcher Weise Maschinenschalter, Relais und Umschalter miteinander
zusammenhängen müssen, zeigen in der Zeichnung die Schaltbilder i bis 4..
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In diesen bedeutet D einen Druckknopf für Fernschaltung, P eine der
zwei bzw. drei Sammelschienen, PR ein polarisiertes Relais, R ein Relais, welches
die Einschaltespule des Maschinenschalters betätigt, SP einen Sammelschienenpolschalter,
U einen Trennumschalter.
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Bekanntlich kann sich die Stromrichtung eines Einanker-Umformers auf
der Gleichstromseite bei jedem Anlassen ändern und darum unter Umständen nicht mit
derjenigen der Sammelschienen übereinstimmen. Es ist daher vor dem Zuschalten dieser
Maschinen stets eine gewisse Achtsamkeit erforderlich.
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Ganz besonders aber muß diese vorhanden sein, wenn die Polarität der
Sammelschienen nicht gleich bleiben, sondern, wie z. B. hei elektrischen Bahnen,
in bestimmten Zeitabständen gewechselt werden soll und darum die Umformer bald diese,
bald jene Stromrichtung haben müssen.
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M%ie dergleichen Anlagen vor Schäden eines falschen Zuschaltens geschützt
werden können, zeigen für Zweileitergleichstrom die Schaltbilder 1-z und für Dreileitersysteme
die Schaltbilder 3-q., in denen sämtlich für die Betätigung der Maschinenschalter
elektromagnetische Fernsteuerung (es könnte ebenso auch elektromotorische sein)
gewählt ist. a. Zweileiteranlagen.
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Soll in einer solchen Anlage eine der beiden Sammelschienen, z. B.
die Sammelschiene P (s. Schaltbild), an einem Tage Pluspolarität- besitzen, so bringt
man am
besten vor dein Ing angsetzen des ersten Einanker-Umformers
den Sammelschienenpolschalter SP in die in der Zeichnung angegebene Stellung (nach
links) und läßt die Maschine an.
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Hat nun z. B. der Umformer i sogleich nach seinem Anlauf dieselbe
Polarität wie die Sammelschienen und ist das polarisierte Relais PR so angeschlossen,
daß es in unserm Falle nach links Kontakt gibt, dann vermag der Steuerstrom bei
Betätigen des Druckknopfes D (an dessen Stelle auch ein Steuerschalter sein kann)
das Relais R, welches die Einschaltespule des Maschinenschalters in Wirksamkeit
bringt, zu durchfließen und schaltet letzteren ein.
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Würde dagegen der Einanker-Umformer bei seinem Inbetriebsetzen eine
zu den Sammelschienen entgegengesetzte Stromrichtung haben, wie sie z. B.
der Umformer 2 zeigt, dann ist es nicht möglich, dci: l@a_ chinenschalter zu betätigen,
weil das polarisierte Relais PR durch seinen Ausschlag nach rechts den Steuerstromkreis
nicht schließt und dieses so lange tut, als der Umformer nicht umgepolt ist.
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Was nun bei einer Pluspolarität der Sammelschiene P zutrifft, geschieht
auch, wenn diese vor dem Anlassen des ersten Umformers durch Betätigen des Sammelschienenpolschalters
SP nach rechts als Minuspol bestimmt wird, und kann darum auch hier nur ein Einanker-Umformer
zugeschaltet werden, wenn er gleiche Polarität mit den Sammelschienen aufweist (vgl.
Schaltbild 2). b. Dreileiteranlagen. Sind in diesem die Umformer durch Trennumschalter
beliebig auf jede der beiden Netzhälften umschaltbar, so tritt anstatt des bei Zweileiteranlagen
im Steuerstromkreis sitzenden Umschalters ein solcher in die Zuleitung des polarisierten
Relais. Soll nun die Sammelschiene P Pluspol. werden und der Umformer i auf diesen
arbeiten (s. Schaltbild 3), dann stellt man genau so wie bei Zweileiteranlagen den
Sammelschienenpolschalter SP vor dem Ingangsetzen der ersten Maschine nach links.
Hierauf legt man den Trennumschalter U nach der vorher genannten Sammelschiene und
läßt alsdann den Umformer an.
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Ergibt sich hierbei, daß seine Polarität mit derjenigen der Sammelschiene
P übereinstimmt, dann kann die Einschaltung der :Maschine vorgenommen werden.
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War aber der Trennumschalter U durch ein Versehen nicht mit der Sammelschiene
P, sondern mit der anderen Außenleiterschiene in Verbindung gebracht, die durch
die Einstellung des Schalters SP nach links als Minuspol bestimmt ist, dann ist
der Steuerstromkreis durch den Trennumschalter U unterbrochen und darum ein Einschalten
der Maschine nicht möglich.
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Wollte man jedoch den Umformer 2 auf die Minussammelschiene bringen
und zeigt er nach dem Anfahren dieselbe Polarität wie im Schaltbild, so verhindert
das polarisierte Relais PR durch seinen Ausschlag nach rechts ein Zuschalten
auf die Sammelschiene. Diese, kann nur vorgenommen werden, wenn vorher der Trennumschalter
U umgelegt oder die Maschine umgepolt wird.
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Es ist also nur möglich, den Einanker-Umformer mit derjenigen der
beiden Sammel-<-chienen zu verbinden, mit welcher er die gleiche Polarität hat,
und gilt dieses auch, wenn die Sammelschienen durch Betätigung des Umschalters SP
nach rechts solche Pole besitzen, wie sie das Schaltbild .l angibt.
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Aber nicht bloß bei Anlagen, in welchen die Maschinenschalter elektrische
Fernsteuerung besitzen, läßt sich der beschriebene Schutz verwenden, sondern auch
überall dort, wo die Maschinenschalter direkt von der Hand oder durch mechanischen
Antrieb betätigt werden.
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In solchen Fällen braucht -der Antrieb nur eine Verriegelung zu erhalten,
welche elektrisch durch das polarisierte Relais ausgelöst wird, sobald Umformer
und Sammelschienen deiche Polarität haben.
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Dabei ist es gleichgültig, ob zur Erregung der Magnetspule fremder
Steuerstrom oder der eigene Maschinenstrom verwendet wird.