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Elektrische Beleuchtungsanlage, insbesondere für Kraftfahrzeuge. Der
Erfindungsgegenstand gehört zur Klasse der elektrischen Beleuchtungseinrichtungen
für Kraftfahrzeuge mit selbsttätiger elektromagnetischer Schaltung für einen dein
Stromkreis für die Hattptschein«-erfer parallel geschalteten Stromkreis für einen
Hilfsscheinwerfer, der beim Erlöschen der Hauptscheinwerfer zur Wirkung kommt. Bei
den bekannten Einrichtungen dieser Art tritt der Anker des Schaltelektromagneten
nur bei Stromunterbrechung im Hauptstromkreis in Tätigkeit, d. h. also nur, wenn
z. B. die Glühstäbe der Hauptscheinwerferlampen durchgebrannt sind. Es können aber
auch Fälle eintreten, in denen lediglich eine Änderung der Stromstärke im Hauptstromkreis
erfolgt, z. B. wenn ein Leiter des Hauptstromkreises eine Beschädigung der Isolation
aufweist und sich mit der beschädigten Stelle an die Masse anlegt. Auch dann ist
.die Einschaltung des Hilfsstromkreises erwünscht, was aber von bekannten Regelungsvorrichtungen
nicht geleistet werden kann.
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Um dies zu ermöglichen, wird nach der Erfindung der Anker der Hauptspule
des die Einschaltung bewirkenden und zwischen der Stromquelle und den Hauptscheinwerfern
angeordneten Elektromagneten in der normalen
Stellung durch eine
Ankerfeder von der .`pule @il:gerissen und erst bei wesentlicher Änderung der Stromstärke,
z. B. bei eintretendem Kurzschluß, ini Hauptstromkreise angezogen, wodurch der Nebenstromkreis
geschlossen wird.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielswe7:se veranschaulicht.
Die Abb. 1, 2 und 3 zeigen in Seitenansicht Stirnansicht und Grundriß eine Ausführungsform
der elektromagnetischen Umschaltvorrichtung nach dein Schaltschema der Abb. d, während
die Abb. 5 bis 8 verschiedene Schaltungsweisen veranschaulichen, um eine oder mehrere
der von dein Anker des Elektroinagneten Leeinflußten Ko:itakte weglassen und infolgedessen
den Zusammenhau verer:ilfachen zu können.
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Die Akkunmlatorenbatterie ß liegt einerseits an der Masse an und ist
anderseits mit den Scheinwerfern P durch einen den üblichen Strommesser A aufweisenden
Stromkreis cl verbunden. Die Dvnamornaschine 1) arbeitet in üblicher Weise mit der
Batterie und den Scheinwerfern zusamine i.
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Gemäß der Erfindung wird null möglichst in der Nähe der rntladeldemme
der Batterie h ein zwei Spulen 2 und 3 aufweisender Elektromagliet angeordnet, dessen
Kerne auf einen gemeinsamen, beweglichen Anker einwirken. Gemäß den Ausführungsbeispielen
trägt dieser Anker zwei Kontaktstücke, und zwar ein Kontaktstück d. zur Schaltung
-der Batterieverben ilungen, tlas für die Wir kungsweise des Svsteins all sich genügt,
und ein Kontaktstück -i' zur Schaltung der Dynamoleitungen. Die Hauptspule
2 (Grob(lrahtspille) liegt einerseits an der Batterie ein Punkte 1, anderseits am
Kontaktstück .4 des Ankers an. Die Feindrahtspule 3 ist gleichfalls mit der Batterie
im Punkte i, anderseits aber mit dem normalen Stromkreis cl im Punkte 5 verbunden.
Die Dvnaino D steht über eine Klemme 6 nett dein Kontaktstück d' des Ankers in Verbindung.
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Der mit den Kontaktstücken versehene bewegliche Anker wirkt mit festen
Kontakten a, a' bzw. t), b' der Netzleitungen so zusammen, daß der Netzstrom, der
durch die Spule 2 fließt, den Anker gegen die Kontakte b, b' zti ziehen sucht, und
zwar entgegen der Wirkung einer Feder, welche am Anker angreift (vgl. die Feder
14, Abh. i). Diese Feder zieht den Anker bei normalem Strom gegen die Kontakte
a, a.'.
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Entstellt jedoch ein Stromkreise cl ein Kurzschluß und dabei eine
plötzliche Steigerung des durch die Spulen hindurchtretenden Stromes, so wird die
Wirkung der Feder überwunden, der Anker d., a' von den Kontakten a, ä abgerissen,
der Stromkreis cl ti iterlnochen und die Kontakte b, b' geschlossen. Diese stellen
raun eine Verbindung zwischen der vom Hilfsscheinwerfer P., ausgehenden Leitung
zur Batterie bzw. zur Dynamo über die Kontakte d., d' und die Spule 2 her. Nachdem
der Anker die Kontakte a, a' unterbrochen und bevor er die Kontakte b, b'
geschlossen hat, ist der Strom in der Spule 2 zwar unterbrochen, nicht jedoch in
der Spule 3, so daß immer ein gewisser Teilstrom vorhanden ist und der Anker seine
Bewegung vollendet. Der Strom fließt nunmehr von der Batterie B über 1, z, .I, b
zum Hilfsscheinwerfer P.; oder aber von der Dynamo über 6, .4.', b', das Leitungsstück
c,, 1, 2, d., b nach P.,.
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Die Abb. i bis 3 zeigen eine Ausführungsform der Umschaltvorrichtung.
Auf einer Isolierplatte io ist ein die Spulen 2 und 3 tragender Eisenkörper i i
befestigt. All einem Stege 12 des Eisenkörpers i i ist schwingend der Anker 13 angeordnet,
der durch die Feder 1,4 vom Kern abgerissen wird. Der Anker 13 weist die Kontaktplatten
.4, _' auf. Die Platte d. liegt an der Masse des Ankers 13 Lind (infolgedessen auch
an derjenigen des Eisenkörpers i i an. Die Platte besitzt Finger 15 und 16, vo-1
denen der Finger 15 in der Abreißstellung des Ankers (Abb. i ) den oberen Kontakt
a der Klemme 5 berührt, während der Finger 16 in der angezogenen Stellung des Ankers
sich auf den unteren Ko hakt b der Klemme 8 auflegt. 111 gleicher Weise ist
die Kontaktplatte . ausgebildet und finit ähnlichen Fingern versehen, um mit dem
oberen Kontakt a.' der Klemme 7 oder dein unteren Kontakt b' der Klemme i zusainineilzuw;irken.
Jedoch ist die Kontaktplatte .4.' auf dein Anker 13 isoliert gelagert und steht
durch eine Leitung 17 mit einer Klemme 6" in Verbindung, die ihrerseits finit der
Dynamoklemme 6 verbunden ist.
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Die beiden Spulen :2 und 3 können auf denselben Kern gewickelt sein,
besser al:er ist die dargestellte Ausführung, gemäß welcher sie auf zwei getrennten,
durch eine gemeinsame Platte verbundenen Kernen aufge-« ickelt sind und gleichsinnig
auf den Anker 13 wirken. Das hat auch noch den Vorteil, daß, wenn eine der Spulen,
z. B. die Spule 2 während der Periode der Unischaltung des Ankers stromlos wird,
der iTiagnetische Fluß doch dauernd durch beide Kerne hindurchgeht.
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Es kann. auch, wie das Schema Abb. .I eranschaulicht, noch ein Schalter
18 vorgesehen sein, der die Zuschaltung .des Hilfsbei normalem Betriebe (das heißt
offenem Kontakte b) ermöglicht. Erfolgt dagegen die selbsttätige Zuschaltung des
Scheinwerfers P., infolge eines Kurzschlusses
im Stromkreis c, der
Hauptscheinwerfer, so wird durch <las Aufleuchten des Scheinwerfers P., der Wagenführer
auf diesen Kurzschluß aufmerksam gemacht.
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Bei der Schaltungsweise nach Ahli. .4 schaltet der Anker vier Kontakte,
bei derjenigen nach Abb.5 bis 8 genügen weniger, ja sogar ein einziger Kontakt für
die Umschaltung.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 5 schaltet der Anker mir drei Kontakte,
da hier der Kontakt h fortfällt. Bei normalem Betriebe erfolgt die Stromführung
zii den Hauptscheinwerfern P durch die Batterie B und die Dvnanio D wie bisher durch
Schließen der Kontakte a, a.'. Der Hilfsscheinwerfer P, ist ausgeschaltet,
da er hier parallel zu der Magnetspule 2 geringen Widerstandes liegt. Im Falle eines
Kurzschlusses im Hauptstromkreis cl öffnet cler Anker die Koiltakte a, a'
und
schließt den Kontakt b'. Die Batterie entlädt sich dann nur über den Hilfsscheinwerfer
P.. Die Hilfsspule 3 hat zu diesem "Zwecke genügend großen Widerstand. Die Verbindung
zwischen der Dynamo und dem Hilfsscheinwerfer P, wird bei Schließurig des Kontaktes
b' iiber die Leitung c., hergestellt.
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Das Schaltungsschema nach Abb. 6 zeugt dieselbe Anordnung, nur daß
noch ein Hilfsschalter 18' in den Stromkreis c, des Hilfsscheinwerfers P. eingeschaltet
ist, um auch bei normalem Betriebe den letzteren einschalten zu können.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. entfällt der zweipolige Unterbrecher
a.', b' des Ankers zum Wechseln der Stromverbindung zwischen Batterie und Dynamo.
Vielmehr (ist hier die Dynamo mit der Batterie unmittelbar verbunden. Im Falle eines
Kurzschlusses im Stromkreis cl wird der Kontakt a durch den Anker unterbrochen und
infolgedessen der Hilfsscheinwerfer P;, eingeschaltet. Auch hier ist ein Hilfsschalter
18' zur dauernden Einschaltung des Hilfsscheinwerfers während des normalen Betriebes
vorgesehen.
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Soll rlas iiri N ebenschluß liegende Amperemeter <#I zwischen der
Batterie und der Dynamo, jedoch unter Weglassu--g d-es-zweipoligeri Unterbrechers
a', b' beibehalten werden, so ist die Schaltung nach Abb. 8 vorzunehmen.
Diese entspricht der Schaltung nach Abb. 7, jedoch unter Hinzufügung eines 1dilfsstroinkreises
für (las Amperemeter _-i, finit einem N ebenschluß 2o zwischen Dynamo und Batterie
und ei-.-ein Kontakt d, welcher vom Elektroniagnetanker beeinflußt wird. Bei normalem
Betriebe speist die Batterie parallel zur Dynamo die Scheinwerfer P, während das
Amperemeter A den zwischen Batterie und Dynamo herrschenden Strom a izeigt. Im Falle
eines -Kurzschlusses im Stromkreise ci unterbricht der Elektromagnet die Kontakte
a und d und der Hilfsscheinwerfer P., wird eingeschaltet.
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NV.ie ersichtlich, gestatten die Schaltungen nach Abb.5 bis 8 die
Vereinfachung des Schaltmagneten, wobei die Hauptspule bei Einschaltung des Hilfsscheinwerfers
nicht mehr vorn Strom durchflossen wird.