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Schaltung von Transformatorenstationen. In dem Patent 400411 ist eine
Schaltungsanordnung von mehreren Transformatoren beschrieben, von denen der erste
als führender Transformator von Hand oder in bekannter Weise selbsttätig in Abhängigkeit
vom Zustande des Netzes eingeschaltet wird und die übrigen in Abhängigkeit von der
Belastung selbsttätig zu- und abgeschaltet werden. Bei dieser Schaltung sind die
einzelnen Transformatoren in zyklischen Folge derart miteinander verbunden, daB
die Einschaltspulen jedes Transformators mit einem Kontakt in Reihe liegen, welcher
von dem Strom des im Zyklus vorhergehenden Transformators gesteuert wird, während
die Auslösespulen jedes Transformators mit Kontakten in Reihe liegen, welche von
dem Strom des eigenen Transformators, dem Strom des vorhergehenden
Transformators
oder von dem Gesamtstrom der Anlag. gesteuert werden und «-elche auf verschiedene
Stromstärken derart eingestellt sind, daß die Transformatoren beim Rückgang der
Belastung in umgekehrter Folge abgeschaltet werden. Außerdem ist in dem Patent d.oo.Ii
r ein Ordnungsschalter angegeben, der es ermöglicht, jeden beliebigen Transformator
als führenden zu benutzen. Zu diesem Zweck ist jeder der im Zyklus befindlichen
Transformatoren mit (n - z )-Auslösevorrichtungen versehen.
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Die vorliegende Erfindung gibt eine Vereinfachung dieser Schaltung
derart an, daß jede einzelne zu- und abzuschaltende Einheit mit nur einer Einschaft-
und einer Ausschalteinrichtt#-ng versehen ist und trotzdem die Möglichkeit erhalten
bleibt, durch einen Ordnungsschalter oder eine ähnliche Einrichtung jede beliebige
Einheit als führende zu benutzen.
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Die Erfindung, die im übrigen ebenso wie der Gegenstand des Hauptpatentes
nicht nur für Transformatoren, sondern auch für beliebige Stromerzeuger, Umformer
oder Leitungsnetze anwendbar ist, erreicht dies im wesentlichen dadurch, daß der
Stromkreis der Einschaltspule nicht nur über die Kontakte des im Zyklus vorangehenden
Maximalrelais, sondern auch über die Kontakte am Ordnungsschalter geführt ist, während
der Stromkreis der Auslösespule jedes Hauptschalters nicht nur über den Kontakt
des zugehörigen Minimalrelais, sondern auch über einen Hilfskontakt an dem im Zyklus
folgenden Hauptschalter geführt ist, welcher Hilfskontakt bei geschlossenem Hauptschalter
offen, bei geöffnetem Hauptschalter dagegen geschlossen ist. Der Ordnungsschalter
ist hierbei so ausgebildet, daß der über die Kontakte des Maximalrelais der zyklisch
vorangehenden Einheit geleitete Stromkreis der Einschaltspule für die jeweils führende
Einheit offen ist und daß die Hilfskontakte am Hauptschalter der führenden Einheit
überbrückt sind.
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Zur Erläuterung ist auf der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel dargestellt.
I, 1I und lII sind drei Stromkreise, welche durch selbsttätige Schalter G,, G2 und
G. ein- und ausgeschaltet werden können. Die Einschaltspulen sind mit J, die Ausschaltspulen
mit K bezeichnet. Für Glas selbsttätige Zu- und Abschalten der einzelnen Stromkreise
ist in jedem Stromkreis ein kombiniertes Maximal-und Minimalrelais vorgesehen, deren
Maxiinalkontakte mit 0 und deren Minimalkontakte mit O bezeichnet sind. Selbstverständlich
können auch wie beim Gegenstand des Hauptpatentes getrennte Maximal- und Minimalrelais
verwendet werden. Die Hilfskontakte in dem Hauptschalter G sind mit 1i. bezeichnet.
Zu jedem Stromkreis gehört ein Ordnungsstecker R:, R2 und R3, von denen jeder zwei
verschiedene Stellungen besitzt. Die eine Stellung, die im Stromkreis I dargestellt
ist, erlaubt es, den zugehörigen Stromkreis als führenden von Hand durch die Fernschalter
Y einzuschalten. Die andere Stelhing, die bei den Stromkreisen II, III dargestellt
ist, N erhindert das Einschalten voll Hand und ermöglicht die weiter unten näher
beschriebene automatische Zu- und Abschaltung. Statt der dargestellten Anordnung,
bei der für jeden Stromkreis eine besondere Steckvorrichtung und ein Stecker vorgesehen
sind und bei der infolgedessen ein oder mehrere Stromkreise als Träger der Grundlast
verwendet werden können, kann man auch eine Einrichtung wählen, bei der nur ein
einziger Stecker für alle Steckvorrichtungen bzw. Stromkreise vorgesehen ist. Die
Steckvorrichtung ist dabei so auszubilden, daß die Kontakte 22, 23 in der Ruhelage
geschlossen sind und erst durch das Einbringen der aus Isoliermaterial bestehenden
Steckerstifte geöffnet werden. Anderseits sind die Kontakte 13 und 1q. in
der Ruhelage geöffnet, sie können jedoch durch den metallischen Steckerstift miteinander
verbunden werden. Eine derartige Einrichtung hat den Vorteil, daß nur ein einziger
Stecker erforderlich ist und daß infolgedessen Fehlschaltungen vermieden werden.
Das gleiche kann man natürlich auch dadurch erreichen, daß man einen Ordnungsschalter,
ähnlich demjenigen, der im Hauptpatent angewendet ist, benutzt.
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Soll die Anlage beispielsweise derart in Betrieb gesetzt werden, daß
der Stromkreis I die Grundlast übernimmt, so werden die Stecker R in der aus der
Zeichnung ersichtlichen Weise angeordnet; dann kann man durch Einschalten des Fernschalters
Y in die Einschaltstellung den Stromkreis I einschalten. Der Einschaltstrom fließt
dann vorn ----Pol der Hilfsstroniquelle über die Einschaltkontakte des Fernschalters
Y, die Kontakte 13 am Stecker R1 und die Einschaltspule J, zum --Pol der Hilfsstromquelle.
Der Schalter G1 schaltet ein. Steigt die Belastung über ein bestimmtes Maß, so wird
durch Schließen des Maximalkontaktes 01
die Einschaltspule J2 über den Kontakt
0,
und den Kontakt 22 am Stecker R2 . an die Hilfsstromquelle angeschlossen,
so daß nunmehr auch der Schalter G2 einschaltet. Bei weiter steigender Belastung
wird dann in ähnlicher Weise auch der Schalter G.. durch Schließen der Maximalkontakte
02@ eingeschaltet.
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Sinkt die Last wieder, dann werden sich in umgekehrter Reihenfolge
die Schalter wieder selbsttätig abschalten. Beim Ansprechen des Minimalkontaktes
03 an dem zuletzt zugeschalteten
Transformator wird die Ausschaltspule
K3 desselben über den Kontakt Q,;, den Kontakt 23 am Ordnungsstecker R3 und den
Kontakt 1q. am Ordnungsschalter R1 erregt. Geht die Last noch weiter zurück, so
wird auch der Schalter G2 ausschalten, da seine Spule KZ über den Kontakt Q_, den
Kontakt 23 am Ordnungsstecker R" den Hilfskontakt h3 an dem geöffneten Schalter
G3 an die Hilfsstromquelle angeschlossen ist. Es kann also der Schalter G2 erst
auslösen, wenn der Schalter G3 geöffnet ist. Ein Offnen des die Grundlast tragenden
Schalters G1 kann durch Ansprechen des Minimalkontaktes Q1 nicht erfolgen, da die
Kontakte 23 an dem zugehörigen Ordnungsstecker offen sind.
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Selbstverständlich ist unabhängig von der selbsttätigen Zu- und Abschaltung
die Betätigung der Hauptschalter von Hand durch handbediente Betätigungsschalter
oder durch selbsttätige Steuervorrichtungen möglich. So kann man beispielsweise
eine Ausschaltung der einzelner. Stromkreise durch Nullspannungsrelais, Überstromrelais,
Differentialrelais o. dgl. abschalten, wie dies in der Abbildung für den Stromkreis
1 dargestellt ist, wo Ti ein Nullspannungsrelais, U1 ein Überstromrelais darstellt.
Mit dem letzteren ist gleichzeitig ein Störungsrelais X verbunden, welches ein Wiedereinschalten
des Schalters G1 durch Öffnen der Kontakte f unmöglich macht. Das Ansprechen dieses
Störungsrelais kann durch Signalkontakte e dem Betriebspersonal gemeldet werden.
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Die selbsttätige Zuschaltung weiterer Stromkreise geht auch dann weiter,
es sei denn, daß der ausgefallene Stromkreis der zuletzt zugeschaltete war. Um auch
dann das Zuschalten weiterer Stromkreise bei steigender Last möglich zu machen,
kann wie im Hauptpatent für jeden Stromkreis ein weiteres Zuschaltrelais angeordnet
werden, welches mit einer entsprechenden Zeitverzögerung den gestörten Stromkreis
überspringend einen nächsten zuschaltet.
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Muß der ausgefallene Stromkreis dauernd außer Betrieb genommen «-erden,
dann braucht man nur während der nächsten Betriebspause den ihm zugeordneten Ordnungsstecker
herausnehmen (bzw. Hilfsschalter auszuschalten) und durch Stellung des zugehörigen
Steckers bzw. Hilfsschalters den ihm im Zyklus folgenden Stromkreis zum Träger der
Grundlast zu machen. Nach dieser j-)-mstellung kann die selbsttätige Zu- und Abschaltung
wieder ungestört vor sich geben, wenn auch der gestörte Stromkreis außer Betrieb
gesetzt ist.
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Um zu häufiges Schalten bei kurzen Stromstößen zu verhindern, können
entsprechende Dämpfungen oder Zeitelemente an den Relais oder Schaltern angebracht
werden.