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Trennschalter mit einer Schutzeinrichtung gegen Schalten unter Last
Es 'ist ein Trennschalter bekannt, bei-dem'vor dem Ausschalten zunächst ein Kontakt
betätigt wird, der im Betätigungsstromkreis für die Ausschaltung eines mit dem Trennschalter
in Reihe liegenden Leistungsschalters angeordnet ist. Vor dem Ausschalten des: Trennschalters
wird .daher immer erst derLeistungsschalter, falls dieser noch eingeschaltet sein
sollte ausgeschaltet, so daß ein Ausschalten des Trennschalters unter Last vermieden
wird. Daher ist es bekannt, diese Schutzeinrichtung auch mit der Verriegelung des
Schalters in der Einschaltstellung in Verbindung zu bringen, und zwar ist ein als
Bügel ausgebildeter Stecker vorgesehen, -der den Schalthebel des Trennschalters
'in der Einschaltstellung umfaßt. Beim Herausziehen betätigt er den die Ausschaltung
des Leistungsschalters bewirkenden Kontakt, so -daß der Trennschalter nunmehr ohne
Gefahr ausgeschaltet werden kann. Eine derartige Einrichtung ist in zwei Ausführungen
bekannt, von denen die eine mit Ruhestrom und die andere mit Arbeitsstrom arbeitet.
Bei der ersten Ausführungsart wird durch das Entfernen des Steckers ein Kontakt
geöffnet, wodurch ein Spannungsrückgangsmagnet den Leistungsschalter freigibt. Bei
-der zweiten Ausführung wird durch das Entfernen des Steckers ein Kontakt geschlossen,
wodurch der Ausläsemagnet des Leistungsschalters diesen zur Ausschaltung veranlaßt.
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Beide Ausführungen haben den Nachteil, daß man den Stecker auch schon
vor dem Einlegen des Trennschalters einstecken kann. Dies bedeutet aber; daß bei
eingeschaltetem Leistungsschalter eine teilweise Einschaltung des Trennschalters
möglich ist. Bei -der zweiten Ausführung kann auch noch dadurch
Schaden
entstehen, daß nach dem Einschalten ,des Trennschalters das Einstecken des Steckers
vergessen wird. Dies hat zur Folge, daß bei ,dem nächsten Ausschalten der angestrebte
Schutz nicht wirksam wird. Schließlich kommt als Nachteil noch hinzu, daß man, um
,die Schutzwirkung nicht nur beim Ausschalten, sondern auch beim Einschalten zu
erhalten, zweiderartige Einrichtungen vorsehen müßte.
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Die Erfindung betrifft nun eine Anordnung, bei der die Betätigung
des den Leistungsschalter ausschaltenden Kontaktes nur aus den verriegelten Endstellungen
des Schalters heraus möglich ist und bei der ein und derselbe Kontakt sowohl .aus
der Ausschaltstellung als auch aus der Einschaltstellung des Trennschalters heraus
die Ausschaltung des Leistungsschalters bewirkt. In den Zwischenstellungen des Schalters
aber bleibt dieser Kontakt so beeinfiußt, daß eine Einschaltung des Leistungsschalters
nicht möglich ist. Eine willkürliche Beeinflussung des Kontaktes kann nur in ,den
Endstellungen .des Schalters in Verbindung mit dessen Entriegelung erfolgen. Erfindungsgemäß
wird dies dadurch erreicht, daß für die V 'erriegelung eine federnde Raste verwendet
wird, die im ausgerasteten Zustand einen im Ausschaltstromkreis des Leistungsschalters
liegenden Kontakt so beeinflußt, daß der Ausschaltstromkreis während der ganzen
Dauer .der ausgerasteten. Stellung der Raste im ausschaltenden Sinne auf den Leistungsschalter
einwirkt. Diese Raste kann z. B. durch Handbetätigung mittels eines Zugknopfes außer
Eingriff gebracht werden. Bei Schaltern mit abnehmbarem Betätigungshebel kann die
Einrichtung vorteilhaft aber auch so getroffen werden, daß die Raste durch das Einstecken
des Betätigungshebels aus der eingerasteten Stellung gehoben wird. Das hat auch
den Vorteil, daß durch diese Handhabung so viel Zeit vergeht, daß bis zur Trennschalterbetätigung
tatsächlich die Ausschalturigdes Leistungsschalters voll erfolgt ist. Je nachdem,
ob die Ausschaltung mittels Arbeits- oder Ruhestrom erfolgt, wird -der Kontakt durch
die Raste entweder geschlossen oder geöffnet gehalten.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert.
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In Fig. i ist i. der Handbetätigungshebel des Trennschalters 4. Er
ist mit der Scheibe 2 verbunden, in -der Nuten 3 zum Einrasten des Stiftes 5 unter
der Wirkung der Feder ( in der Einschaltstellung E und der Ausschaltstellung A vorgesehen
sind. Um den Schalter auszuschalten, muß zunächst mittels des Knopfes, 8 ider Stift
5 aus der Nut 3 gezogen werden. Dabei schließt sich der Kontakt 7, welcher im Stromkreis
g .angeordnet ist, in dem parallel zu den übrigen Auslösegliedern Ei und A1 das
Ausschalkbetätigungsorgan A2 für den Leistungsschalter 40 liegt. Der Schalter 4o
wird Üadurch ausgeschaltet und. gelangt also in die dargestellte Lage. Nun wird
der Hebel i in ausschaltendem Sinne weitergeschwenkt. Er befindet sich in der Figur
in einer Zwischenstellung X. Wie man sieht, bleibt der Kontakt 7 eingeschaltet,
bis der Stift 5 in der Ausschaltstellung wieder einrastet. Der Vollständigkeit halber
ist in der Figur noch die Einschalbspule E2 des Leistungsschalters eingezeichnet.
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In Fig. ä ist eine Anlage mit Doppelsammelschienensystem dargestellt.
Durch die beiden Trenn: schalteranordnungen I und II kann die Anlage entweder auf
die Sammelschiene I oder die Sammelschiene II geschaltet werden. Dabei muß verhindert
werden, daß beim Umschalten -der Trennschalter der Levstungsschalter 40 ausgeschaltet
wird. Im übrigen muß aber trotzdem .der Trennschalterschutz wirksam bleiben, wenn,der
eingeschaltete Trennschalter, ohne vorheriges Einschalten des anderen Trennschalters
ausgeschaltet wird. Dazu sindHilfskontakte i2mitdenTrennschaltern4verbunden. Wirdz.B.,der
Trennschalter 4 ,der Anordnung II eingeschaltet, so öffnet sich sein Hilfskontakt
i2. Dadurch wird der der Anordnung I zugeordnete Ausschaltstromkreis für den Leistungsschalter
40 unterbrochen, und beim Einschalten des Trennschalters 4 der Anordnung I kann
durch das Schließen des Hilfskontaktes 7 der Leistungsschalter 4o nicht zur Abschaltung
veranlaßt werden. Wird jedoch der Trennschalter der Anordnung I geschlossen, ohne
daß zuvor der Trennschalter der Anordnung II geschlossen wurde, so bewirkt das Schließen
-des Kontaktes 7 die Ausschaltung des. Leistungsschalters 40. In Fig. 2 ist noch
eine weitere Trennschalteranordnung III vorgesehen, die in gleicher Weise wie die
anderen Trennschalter mit der Schutzeinrichtung versehen ist.
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Ob es sich bei dem Steuerkreis g, wie gezeichnet, um Arbeitsstromauslösung
oder um Ruhestromauslösung handelt, ist für die .beschriebene Schutzanordnung gleichgültig.
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Mau; kann den Stift 5 natürlich noch mit weiteren Hilfskontakten versehen,
z. B. um die Schutzwirkung auch auf einen Kuppelschalter in der Weise auszudehnen,
daß die Sammelschienen I und II nur bei geschlossenem_Kuppelschalter gewechselt
werden können.