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Druckluftbetätigte Verriegelungseinrichtung für elektrische Schalter
Mit der Erfindung wird die Aufgabe ;gelö,st, mehrere elektrische Schalter mit Druckluftantrieb
so gegeneinander zu verriegeln, daß immer nur ein einziger davon eingeschaltet werden
kann, der aber beliebig wählbar ist und dessen Einschaltung -die Sperrung aller
.übrigen Schalter zur Folge bat. Diese Aufgabe tritt beispielsweise auf, wenn in
einer Schaltanlage eine Prüfeinrichtung vorbanden ist, an welche wahlweise einer
der Abzweige über eine Hilfssammelschiene angeschlossen werden kann.
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Erfindungsgemäß sind sämtliche Verriegelungsventile, von denen jedem
Schalter eines zugeordnet ist, das beim Einschalten des betreffenden Schalters geschlossen
wird, hintereinander in: einte für alle Schalter gemeinsame Druckluftsteuerleitungeingebaut.
Das Schließen des Ventils und auch das öffnen beim Ausschalten des betreffenden
Schalters kann beispielsweise durch die Steuer- oder Rückmeldeorgane mitbesorgt
werden, oder es kann ,auch. durch ein mechanisches Gestänge, eine elektrische odie.r
eine besondere druckluftbetätigte Kupplung mit der Schaltbewegung selbst verbunden
sein.
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An die gemeinsame D@ruckluftleitun,g sind auch die Ausschaltventile
angeschlossen, und zwar ist erfindungsgemäß jeweils vor dem Verriegelungsventil
eines Schalters die Druckluftleitung für das Ausschaltstenerventil desselben Schialters
abgezweigt.
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Bei einer derartigen Ventilanordnung kann die ganze Schaltung von
der Stelluingeines weiteren übergeordneten Schalters, in obigem Beispiel etwa des
die Prüfleitung schließenden Leistungsschalters, abhängig gemacht werden, indem
in die gemeinsame Druckluftzuleitung zu den ,abhängigen Schaltern ein weiteres Verriegelungventil
eingebaut ist, das beim Einschalten des übergeordneten Schalters geschlossen wird.
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Es sind zwar elektromagnetisch gesteuerte Schalteinrichtungen bekannt,
bei deinen eine gemeinsame Steuerleitung über mehrere hinterein,andergeschaltete
Verriegelungshilfskon, takte geführt sind. Bei diesen ist die Bedienung der Schalter
nicht beliebig frei wählbar, sondern es wird mit Hilfe von Steuerschaltwalzen eine
vorher festgelegte Schaltfolge erzwungen. Die Verriegelungen sind hier lediglich
deshalb nötig, um einen Schutz gegen die schädlichen Folgen einfies möglicherweise
vorkommenden Hängenbleibens der Schütze zu schaffen. Bei DTu.ckluftsteuerungen sind
;ähnliche Gefahren weniger zu
befürchten. Es würde daher bei sonst
zwangsläufig bedingter Schaltfolge eine besondere Verriegelung überhaupt überflüssig
sein.
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Die bekannten elektromagnetisch gesteuer, ten Lokomotivschalteinrichtungen
unterschei#, den sich ferner vom Erfindungsgegenstw° insofern, als sie eine bauliche
Einheit bilden,' deren einzelne Teile nahe beieinander liegen, so daß z. B. die
Rückleitung des Steuerstromes sowieso in der Nähe sämtlicher Schütze liegt. Die
pneumatischen Steuereinrichtungen bestehen dagegen aus verschiedenen Steuerkästen,
je einem für jeden Abzweig, die für sich je seine abgeschlossene Baueinheit bilden.
Erst der Gedanke, eine ;gemeinsame Drückluftsteuerleitung hier durch sämtliche Steuerkästen
hindurchzuführen, anstatt zu jedem Steuerkasten nur eine Zweigleitung zu legen,
führte zur vorliegenden Erfindung.
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Für die Ventilanordnung nach der Erfindung ist ein Beispiel in der
Zeichnung dargestellt. Fig. r -dient zur Erläuterung der Aufgabenstellung und zeigt
das Schaltungsschema, in Fig.2 ist die Druckluftleitungs-und Ventilanordnung schematisch
dargestellt.
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In Fig. i ist 2o ein Sammelschienensystem, von welchem die mit einem
Trennschalter, einem Leistungsschalter und einem Instrumentensatz ausgestatteten
Abzweige 16 bis i 9 ,abgehen. Zum Vergleich der Instrumente und zu anderen Prüfungen
können die Abzweige wahlweise über die Trennschalter i i bis 14 an die Hilfssammelschienen
2,1 angelegt werden. Diese sind mit .den Häuptsammelschienen 2o über eine Prüfgruppe
15, besteliend ,aus einem Trennschalter; ;einem Leistungsschalter io und einer Instrumentengruppe,
verbunden. Zu Prüfzwecken darf immer nur einer der Abzweige 16 bis i g über seinen
zugehörigen Trennschalter i i bzw. 12 bzw. 13 bzw. 14 an die Hilfssammelschiene@n:
21 ,gelegt werden. Nach dem Einlegen des Prüfleistungsschalters i o darf daml der
betreffende Trennschalter nicht mehr geöffnet werden.
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In dem Leitungsschema (Fig.2) ist 23 eine Drucklufthauptleitung, von
dieser ist die Leitung 22 abgezweigt, welche durch die Ventiluteuerkästen der Prüfgruppe
15 und der Abzweige 16 bis i q zu den Einschaltsteuerventilen 3 i bis 34 der Trennschalter
i i bis 14 führt. In diese gemeinsame Druckluftsteuerleitung 22 sind hintereinander
die Absperrventile 51 bis 54 eingebaut, die durch .die Einschaltbewegung der entsprechenden
Schalter i i bis 14 geschlossen werden. Die Druckluftzufuhr für das betreffende
Einschaftgentil. wird also erst dann gesperrt, wenn der Schialter bereits eingeschaltet
ist. Da mach .dem Schließen des Absperrventils stets `noch ein überdruck in der
Leitung vorhan-,den ist, so ist' dafür ;gesorgt, daß jedesmal die Einschaltbewegung
auch wirklich bis zum, Ende durchgeführt wird. Wird Ventil 5 r durch die Einschaltbewegung
des Schalters i i geschlossen, so sind damit die übrigen Schalter 12 bis 14 von
der Druckluftzufuhr abgeschnitten und können somit nicht betätigt werden. Die Absperrventile
5 i bis 54 liegen sämtlich vor dein ersten Abzweig 24 zu einem Einschaltsteuerventil34.
Die Leitungen zu den Ausschaltsteuerventilen 41 bis 44 sind dagegen jeweils vor
dem betreffenden Absperrventil 51 bz-w. 52 bzw: 53 bzw. 54 abgezweigt, damit das
Ausschalten des eingeschalteten Schalters stets möglich ist, vorausgesetzt, daß
der Leistungsschalter io geöffnet ist. Damit bei geschlossenem Leistungsschalter
io .überhaupt keine Betätigung- der Trennschalter möglich ist, ist in die gemeinsame
Druckluftsteuerleitung 22 vor allen übrigen Ventilen ein vom Leistungsschalter io
gesteuertes Absperrventil 50eingebaut. Dieses ist geschlossen, wenn der Leistungsschalter
eingeschaltet ist.