Es sind Steckerschalter bekannt, bei denen eine Verriegelungsvorrichtung zwischen Stekker
und Schalter in der Weise vorgesehen ist, daß der Schalter erst geschaltet werden kann,
S wenn die Steckvorrichtung in die Steckdose eingeführt ist. Die bisher bekannten Verriegelungsvorrichtungen
haben den Nachteil, daß, wenn die Steckvorrichtung aus der Steckdose wieder herausgezogen werden soll,
zunächst der Schalter von Hand ausgeschaltet, und daß darauf noch eine das Herausziehen
der Steckvorrichtung aus der Steckdose verhindernde Sperrvorrichtung gelöst
werden muß. Die Bedienung von mit derartigen Verriegelungsvorrichtungen versehenen
Steckerschaltern ist somit nicht einfach. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
den angeführten Nachteil zu vermeiden, und zwar dadurch, daß die Verriegelungsvorrichtung
zwischen Stecker und Schalter derartig ausgebildet wird, daß ein Herausziehen des.
Steckers aus der Steckdose die selbsttätige Abschaltung des Schalters zur Folge hat,
wobei die Abschaltung des Schalters vor der Trennung der Steckkontakte zu erfolgen hat,
damit an diesen Stellen keine Lichtbögen entstehen können. Erfindungsgemäß besteht die
Verriegelungsvorrichtung aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Hebeln, von denen
der eine Hebel um einen festen Punkt drehbar ist und einen durch die Steckvorrichtung
des anzuschließenden Apparates betätigten Kopf besitzt und der andere Hebel auf die
Gelenkverbindung von zwei Kniehebeln wirkt, die den Betätigungsgriff des Schalters mit
dem Kontaktgrill verbinden. Die Gelenkverbindung der Verriegelungshebel steht unter
der Wirkung einer Feder, die bei herausgezogenem Stecker den einen Verriegelungshebel um seine feststehende Achse dreht und
den anderen Verriegelungshebel nach oben drückt, wodurch 'die Kniehebel des Schalters
in eine die Einschaltung des Schalters verhindernde Lage gebracht werden.
Die Erfindung stellt einen Fortschritt dar, da es nunmehr möglich ist, daß die Steckvorrichtung
eines elektrischen Apparates, der an einen Steckerschalter mit einer Verriegelungsvorrichtung
gemäß der Erfindung angeschlossen ist, ohne umständliche Handlungen aus der Steckdose herausgezogen werden
kann, und daß dabei der Schalter selbsttätig ausgeschaltet wird. Außerdem ist die
neue Verriegelungsvorrichtung viel einfacher als alle bisher bekannten derartigen Vorrichtungen.
Die Erfindung wird vorteilhaft bei Steckerschutzschaltern angewendet. Diese bestehen bekanntlich aus einem Schutzschalter
und einer Steckdose, die mehrere Kontakte besitzt, von denen mindestens ein Kontakt
über eine Fehlerstromspule an die Erdleitung angeschlossen ist. Es ist zweckmäßig, den
einen der beiden Verriegelungshebel, der durch die Steckvorrichtung des anzuschließenden
Apparates unmittelbar betätigt wird, gleichzeitig als Schutzkontakt auszubilden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel im Schnitt dargestellt, und zwar
538 S47
zeigt die Abb. ι den Steckerschutzschalter mit in die Steckdose eingeführtem Stecker,
während die Abb. 2 die Dose mit herausgezogenem Stecker zeigt.
Innerhalb eines Schutzkastens α sind zwei Steckerbuchsen b und ein diesen Steckerbuchsen
b vorgeschalteter Schutzschalter angeordnet. Der Schutzschalter besteht im
wesentlichen aus dem feststehenden Kontakte, einem um die feststehende Achse d drehbaren
Kontakt e, zwei Kniehebeln f und g und einem Betätigungsgriff h. Der Hebel /
ist mit einem Ansatz i und einer daran angebrachten Einstellschraube k versehen, in
der Einschaltstellung des Schalters liegt der Hebel g gegen die an dem Hebel / angebrachte
Schraube k an, so daß die Kniehebel sich nicht nach unten durchdrücken können. Erfindungsgemäß
ist eine Verriegelungsvorrichtung vorgesehen, die aus einem um eine feststehende
Achse / drehbaren und mit einem abgerundeten Kopf m versehenen Hebel η
und einem Hebel 0 besteht. Der Hebel 0 wirkt auf die Gelenkverbindung der Kniehebel
/ und g. Die Gelenkverbindung der Verriegelungshebel η und 0 steht unter der
Wirkung einer Feder p. Ist der Stecker q des Apparates, der an die Stromquelle angeschlossen
werden soll, in die Steckdose eingeschoben, so ist der Kopf m des Hebels 11
durch den Stecker q nach oben geschoben und der Hebel η im Uhrzeigersinn um die Achse /
gedreht. Dadurch hält der Hebel 0 die Kniehebel f und g in einer solchen Lage, daß der
Hebel g gegen die Einstellschraube k des Hebels / anliegt. Dadurch ist ein Einschalten
des Schutzschalters durch Betätigung des Schal tergriftes h ermöglicht. Ist jedoch, wie
es die Abb. 2 zeigt, der Stecker q nicht in die Steckdose eingeschoben, so kann sich der
Verriegelungshebel n, da sein Kopf m durch den Stecker q nicht behindert wird, im Gegensinn
des Uhrzeigers drehen, indem die Gelenkverbindung der Verriegelungshebel η
und 0 durch die Feder p angezogen wird. Dadurch drückt der Hebel 0 die Kniehebel /
und g nach oben hin durch. Wird der Schaltergriff h nunmehr betätigt, so wird dadurch
der Schutzschalter nicht eingeschaltet. Es ist also zwecks Stromentnahme aus der Steckdose
immer erforderlich, daß der Stecker des anzuschließenden Apparates in die Steckdose
eingeschoben ist. -Da wegen der besonderen Ausbildung der Steckerbolzen und Steckerbuchsen
das Einschieben des Steckers nur von solchen Apparaten möglich ist, deren Anschluß
an die betreffende Stromquelle gestattet ist, ist eine unzulässige Stromabnahme durch die neue Anordnung mit Sicherheit
verhindert. Nach der vorstehenden Beschreibung ist es ohne weiteres verständlich, daß
der Schutzschalter selbsttätig abgeschaltet wird, wenn die Steckvorrichtung aus der
Steckdose herausgezogen wird.