DE19534612C2 - Stromkreisunterbrecher - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Stromkreisunterbrecher mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Patentanspruches.
Bisher wurde zum gleichzeitigen Ausschalten zweier Stromkreise eine Kombination aus
zwei Stromkreisunterbrechereinheiten verwendet, die übereinander angeordnet und
gegenseitig verriegelt waren, so daß, wenn eine der Einheiten öffnet, es auch die
andere tut. Ein Nachteil dieses konventionellen Zweifachstromkreisunterbrechers ist,
daß die beiden Unterbrechereinheiten so kombiniert waren, daß sich die beweglichen
Kontakte der beiden Kontaktpaare in zwei verschiedenen parallelen Ebenen bewegten.
Diese Anordnung der Unterbrechereinheiten machte den kompletten Aufbau
hinsichtlich seiner Dickenabmessung senkrecht zu den erwähnten parallelen Ebenen
umständlich groß, wodurch den Installationsorten Beschränkungen auferlegt wurden.
Aus der DE-PS 730 732 ist ein mehrpoliger Kleinselbstschalter der eingangs genannten
Art bekannt, dessen Kontakte mit Hilfe eines drehbar gelagerten Kippschalters von
Hand geöffnet und geschlossen werden können. Die Übertragung der Drehbewegung
des Betätigungsschalters auf jeweils einen der Kontakte der beiden Kontaktpaare
erfordert eine vergleichsweise aufwendige Hebelmechanik.
Aus der US 3,171,931 ist ein elektrischer Mehrfachstromkreisunterbrecher bekannt, der
eine allen Stromkreisen gemeinsame zugeordnete Verriegelungsstange aufweist. Über
diese Verriegelungsstange sind die von Hand bedienbaren Kippschalter miteinander
mechanisch gekoppelt, so daß auch hier ein vergleichsweise komplizierter
Mechanismus zur Betätigung des Stromkreisunterbrechers von Hand gegeben ist.
Aus der US 3,444,488 ist ein mehrpoliger Stromkreisunterbrecher bekannt, der einen
schenkbaren Trägerarm für jedes Kontaktpaar aufweist. Die Ebenen, in denen die
einzelnen Trägerarme schwenken, liegen hier jedoch hintereinander, so daß relativ
große Dickenabmessungen auftreten. Die Betätigung der Stromkreisunterbrecher von
Hand erfolgt auch hier mit Hilfe von drehbar gelagerten Kippschaltern.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Dicke von
Stromkreisunterbrechern mit zwei oder mehr Unterbrechereinheiten zu reduzieren und
somit ihren Gebrauch bequemer zu gestalten sowie gleichzeitig einen vereinfachten
Mechanismus zum manuellen Öffnen und Schließen der Kontaktpaare der
Stromkreisunterbrecher zu schaffen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Patentanspruches.
Es sei angemerkt, daß die beweglichen Kontakte der beiden Kontaktpaare so
angeordnet sind, daß sie sich in ein und derselben Ebene bewegen. Diese Anordnung
bedeutet notwendigerweise, daß die anderen Komponenten, wie etwa die ersten und
zweiten Detektoren sowie die erste und die zweite Gelenkhebeleinrichtung, in
koplanarer Beziehung zueinander angeordnet sind. Die Dicke des erfindungsgemäßen
Stromkreisunterbrechers ist daher ungefähr halb so groß wie die der aus dem Stand
der Technik bekannten Vorrichtung, bei der sich die beiden beweglichen Kontakte in
parallelen Ebenen bewegen. Des weiteren ist es einfach, die beiden Kontaktpaare von
Hand zu öffnen und zu schließen.
Ein Weg zur Ausführung der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten
Zeichnungen beispielhaft beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Zweifachstromkreisunterbrechers, der
als nicht beanspruchte Vergleichsausführung zur Erläuterung der
Erfindung geeignet ist;
Fig. 2 eine vergrößerte Frontansicht der inneren Details des
Zweifachstromkreisunterbrechers gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine noch weiter vergrößerte fragmentarische Frontansicht der beiden
Stromkreisunterbrechereinrichtungen und der Verriegelungseinrichtung
des Zweifachstromkreisunterbrechers gemäß Fig. 2;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer der beiden bekannten
Gelenkhebeleinrichtungen des Zweifachstromkreisunterbrechers;
Fig. 5 eine vergrößerte Frontansicht eines der Gelenkhebelverbindungsstücke
der Gelenkhebeleinrichtung gemäß Fig. 4, wobei das
Gelenkhebelverbindungsstück zusammen mit einem Verriegelungsstift
gezeigt wird, wodurch die Gelenkhebelverbindungsstücke in einer geraden
Lage verriegelt werden;
Fig. 6 eine Frontansicht der in den Fig. 2 und 3 gezeigten
Verriegelungseinrichtung;
Fig. 7 eine Aufsicht auf diese Verriegelungseinrichtung;
Fig. 8 eine fragmentarische Frontansicht einer einzelnen Strom
kreisunterbrechereinrichtung;
Fig. 9 eine Ansicht ähnlich der Fig. 8, mit der Ausnahme, daß die erste
Stromkreisunterbrechereinrichtung als infolge einer Überstromdetektion
ausgelöst dargestellt ist;
Fig. 10 auch eine Ansicht ähnlich der Fig. 8, mit der Ausnahme, daß die erste
Stromkreisunterbrechereinrichtung als von Hand ausgelöst dargestellt ist;
Fig. 11 eine Ansicht einer Einrichtung gemäß Fig. 2, mit der Ausnahme, daß die
beiden Stromkreisunterbrechereinrichtungen als infolge einer
Überstromdetektion ausgelöst dargestellt sind;
Fig. 12 auch eine Ansicht einer Einrichtung gemäß Fig. 2, mit der Ausnahme, daß
beide Stromkreisunterbrechereinrichtungen als von Hand ausgelöst
dargestellt sind,
Fig. 13 eine Frontansicht, die die inneren Details eines erfindungsgemäßen
Zweifachstromkreisunterbrechers zeigt; und
Fig. 14 eine Ansicht ähnlich der Fig. 13, mit der Ausnahme, daß die beiden
Stromkreisunterbrechereinrichtungen als von Hand ausgelöst dargestellt
sind.
Fig. 1 zeigt den zu Vergleichszwecken bestimmten Zweifachstromkreisunterbrecher.
Vorgesehen zur Verwendung in elektrischen Stromkreisen, die mit kommerziellen 100
Volt-Wechselstrom-Energieversorgungseinheiten betrieben werden, weist der
Zweifachstromkreisunterbrecher 1 ein Gehäuse 2 aus Kunststoff oder einem ähnlich
elektrisch isolierenden Material auf, aus dem zwei Paare von Anschlußblättern 3, 4, 5
und 6 hervorstehen, die alle in einer Linie gemäß dem neuen Konzept der Erfindung
angeordnet sind.
Die inneren Details des Gehäuses 2 werden in einem vergrößerten Maßstab in Fig. 2
offenbart. Aus dieser Figur ist ersichtlich, daß die Vorrichtung erste 1a und zweite 1b
Stromkreisunterbrechereinrichtungen identischer Herstellung, eine Einrichtung 7, die
die beiden Stromkreisunterbrechereinrichtungen miteinander verbindet, so daß das
Auslösen einer dieser Einrichtungen dazu führt, daß die andere ausgelöst wird, und
einen Handgriff 8 zum manuellen Öffnen und Schließen beider
Stromkreisunterbrechereinrichtungen aufweist. Fig. 3 zeigt die beiden Stromkreisun
terbrechereinrichtungen 1a und 1b sowie die Verriegelungseinrichtung 7 in einem noch
weiter vergrößertem Maßstab.
Da die beiden Stromkreisunterbrechereinrichtungen 1a und 1b in ihrer Bauweise
ähnlich sind, wird nur die erste Einrichtung 1a im Detail beschrieben werden und die
verschiedenen Teile der zweiten Einrichtung 1b werden bloß durch Austauschen des
Indexes a derjenigen Bezugszeichen, die zum Kennzeichnen der entsprechenden Teile
der ersten Einrichtung 1a verwendet wurden, durch b identifiziert.
Unter Bezugnahme auf die beiden Fig. 2 und 3 weist die erste
Stromkreisunterbrechereinrichtung 1a einen festen Kontakt 9a und einen beweglichen
Kontakt 10a auf. Der befestigte Kontakt 9a ist fest an dem Gehäuse 2 montiert und mit
dem Anschlußblatt 4 elektrisch verbunden. Der bewegliche Kontakt 10a ist an einem
Trägerarm 12a aus elektrisch leitendem Material angeordnet, der in derselben Ebene
wie der Trägerarm 12b, der den beweglichen Kontakt 10b der zweiten Stromkreis
unterbrechereinrichtung 1b trägt, um einen Gelenkzapfen 11a schwenkbar ist. Der
bewegliche Kontakt 10a wird mittels einer Torsionsfeder 38a, die auf den Trägerarm
12a wirkt, von dem befestigten Kontakt 9a weggedrückt, wird jedoch normalerweise
gegen die Vorspannung der Torsionsfeder mittels einer Einrichtung, die im folgenden
zu beschreiben ist, in Anlage an diesen gehalten.
Die erste Stromkreisunterbrechereinrichtung 1a beinhaltet auch einen Stromdetektor
15a, der einen magnetischen Kern 16a, eine um diesen gewickelte Spule 17a und
einen Anker 18a aufweist. Das eine Ende der Spule 17a ist mit dem Anschlußblatt 3
und das andere Ende ist über einen flexiblen Leiter 19a mit dem Trägerarm 12a
elektrisch verbunden. Somit ist die Spule 17a über das erste Paar von Kontakten 9a
und 10a zwischen dem ersten Paar von Anschlußblättern 3 und 4 elektrisch ange
schlossen. Bei 20a an einem Bügel 50a angelenkt, wird der Anker 18a normalerweise
mittels einer Torsionsfeder 37a so gehalten, daß er den Kern 16a nicht berührt. Der
Anker 18a bewegt sich jedoch entgegen der Kraft der Feder 37a in eine Stellung, in der
er den Kern 16a berührt, wenn der durch die Spule 17a fließende Strom einen
vorgegebenen Wert überschreitet.
Eine andere wichtige Komponente der ersten Stromkreisunterbrechereinrichtung 1a ist
die Gelenkhebeleinrichtung 13a, die in den beiden Fig. 2 und 3 zu sehen ist, jedoch
besser in Fig. 4 in vergrößertem Maßstab dargestellt ist. Die Gelenkhebeleinrichtung
13a wirkt, neben anderen Funktionen, auf den Trägerarm 12a, um den beweglichen
Kontakt 10a entgegen der Vorspannung der Torsionsfeder 38a in Anlage an den
befestigten Kontakt 9a zu halten. Ebenso verursacht die Gelenkhebeleinrichtung 13a
bei Einwirkung des Ankers 18a des Stromdetektors, daß der Trägerarm 12a den
beweglichen Kontakt 10a aus der Anlage an den befestigten Kontakt 9a bewegt, wenn
der Strom einen vorgegebenen Wert überschreitet.
Unter Bezugnahme auf Fig. 4 weist die Gelenkhebeleinrichtung 13a insbesondere zwei
Verbindungsstücke 21a und 22a auf, die mittels eines Gelenkzapfens 26a schwenkbar
miteinander verbunden sind. Das zweite Gelenkhebelverbindungsstück 22a ist in sich
übereinandergelegt, um ein Paar von Laschen zu bilden, zwischen denen das erste
Gelenkhebelverbindungsstück 21a lose oder gleitbar aufgenommen wird. Ein
Verriegelungsstift 23a wird zwecks Winkelverstellung in und aus einem verriegelnden
Eingriff in das erste Gelenkhebelverbindungsstück 21a von und zwischen dem Paar
von Laschen des zweiten Gelenkhebelverbindungsstückes 22a getragen. Der
Verriegelungsstift 23a ist in Fig. 4 in Eingriff in das erste Gelenkhebelverbindungsstück
21a gezeigt, wobei er die beiden Gelenkhebelverbindungsstücke 21a und 22a gerade
hält. Die Gelenkhebelverbindungsstücke 21 und 22a können um den Gelenkzapfen 26a
gebogen werden, wenn der Verriegelungsstift 23a nicht mehr in das erste Gelenkhe
belverbindungsstück 21a eingreift. Der Gelenkzapfen 26a erstreckt sich durch die
beiden Gelenkhebelverbindungsstücke 21a sowie 22a und ist so gestaltet, daß er eine
Verlängerung aufweist, die aus Gründen, die im weiteren beschrieben werden, um ein
beträchtliches Stück aus einer Seite des zweiten Gelenkhebelverbindungsstückes 22a
herausragt.
Wie in einem noch weiter vergrößerten Maßstab in Fig. 5 gezeigt ist, weist das erste
Gelenkhebelverbindungsstück 21a eine gerade Kante 30 relativ geringer Ausdehnung
zum tatsächlichen Angriff an den Verriegelungsstift 23a sowie eine bogenförmige Kante
31 größerer Ausdehnung auf, die hinsichtlich eines Loches 33 zentriert ist, durch
welches sich der Gelenkzapfen 26a erstreckt. Der Verriegelungsstift 23a ist mit einem
halbkreisförmigen Querschnitt dargestellt. Normalerweise wird der Verriegelungsstift
23a mittels einer Torsionsfeder 39a, siehe Fig. 3, in verriegelndem Angriff an die Kante
30 des ersten Gelenkhebelverbindungsstückes 21a gehalten, wodurch die beiden
Gelenkhebelverbindungsstücke 21a und 22a wie in den Fig. 4 und 5 gerade gehalten
werden. Die Gelenkhebelverbindungsstücke 21a und 22a werden sich bei Drehung des
Verriegelungsstiftes 23a aus dem verriegelndem Angriff an das erste
Gelenkhebelverbindungsstück 21a um den Gelenkzapfen 26a biegen. Die
bogenförmige Kante 31 des ersten Gelenkhebelverbindungsstückes 21a soll ein
solches Biegen der Gelenkhebelverbindungsstücke ermöglichen, ohne daß eine
Überlagerung mit dem Verriegelungsstift 23a auftritt.
Die Gelenkhebeleinrichtung 13a weist des weiteren eine Einrichtung 24a, siehe Fig. 4,
zum Entriegeln der Gelenkhebelverbindungsstücke 21a und 22a und somit zum
Ermöglichen des Biegens derselben auf. Die Entriegelungseinrichtung 24 ist mit einem
ersten Entriegelungshebel 35a und einem zweiten Entriegelungshebel 36a versehen.
Der erste Entriegelungshebel 35a wird beim Detektieren eines Überstromes zum
Entriegeln der Gelenkhebelverbindungsstücke 21 und 22a mittels des Ankers 18a,
siehe Fig. 2 und 3, des Stromdetektors 15a betätigt. Der zweite Entriegelungshebel 36a
wird mittels der Verriegelungseinrichtung 7 in einer Weise betätigt, wie sie nun
beschrieben wird.
Das erste Gelenkhebelverbindungsstück 21a weist ein Loch 32, siehe Fig. 4 und 5, zur
Aufnahme eines Gelenkzapfens 25a, siehe Fig. 3, auf, mittels dem das erste
Gelenkhebelverbindungsstück gelenkig mit einem Handgriffverbindungsstück 14a und
von dort mit dem Handgriff 8 verbunden ist. Das zweite Gelenkhebelverbindungsstück
22a weist ebenso ein Loch 34, siehe Fig. 4, zur Aufnahme eines Gelenkzapfens 27a,
siehe Fig. 3, auf, mittels dem das zweite Gelenkhebelverbindungsstück gelenkig mit
dem Trägerarm 12a verbunden ist.
Die beiden Stromkreisunterbrechereinrichtungen 1a und 1b sind, wie bereits erwähnt,
mittels dem Gestänge 7, das als solches in den beiden Fig. 6 und 7 dargestellt ist,
miteinander verriegelt, so daß das Auslösen von einer der Einrichtungen zum Auslösen
der anderen führt. Das Gestänge 7 weist erste und zweite Wellen 40a und 40b auf, die
drehbar von dem Gehäuse 2 des Stromkreisunterbrechers getragen werden. An den
drehbaren Wellen 40a und 40b sind zum Mitdrehen mit diesen erste und zweite
Hebeleinrichtungen 41a und 41b sowie erste und zweite Verriegelungsarme 42a und
42b fest montiert. Die Verriegelungsarme 42a und 42b sind mit ihren freien Enden über
eine gelenkige Stiftverbindung bei 46a und 46b mit den gegenüberliegenden Enden
eines Verriegelungsverbindungsstückes 43 verbunden. Somit wird die Drehung einer
der Wellen 40a und 40b über die Arme 42a und 42b sowie das Verbindungsstück 43
auf die andere übertragen.
Die erste Hebeleinrichtung 41a weist einen ersten Hebel 44a, der an die Verlängerung
des Gelenkzapfens 26a, siehe Fig. 2 bis 4, der ersten Gelenkhebeleinrichtung 13a
angreifen kann, und einen zweiten Hebel 45a auf, der an den Entriegelungshebel 36a
der ersten Gelenkhebeleinrichtung angreifen kann. In ähnlicher Weise weist die zweite
Hebeleinrichtung 41b einen ersten Hebel 44b, der an die Verlängerung des
Gelenkzapfens 26b, siehe Fig. 2 und 3, der zweiten Gelenkhebeleinrichtung 13b
angreifen kann, und einen zweiten Hebel 45b auf, der an den Entriegelungshebel 36b
der zweiten Gelenkhebeleinrichtung angreifen kann.
Wie unter Bezugnahme auf Fig. 3 beschrieben worden ist, sind die ersten
Verbindungsstücke 21a bzw. 21b der ersten bzw. der zweiten Gelenkhebeleinrichtung
13a bzw. 13b bei 25a bzw. 25b über eine gelenkige Zapfenverbindung mit dem Paar
Handgriffverbindungsstücken 14a bzw. 15b verbunden. Schwenkbar an nahe der Mitte
gelegenen befestigten Zapfen 47a und 47b angelenkt, wie in den beiden Fig. 2 und 3
gezeigt, sind die anderen Enden der Handgriffverbindungsstücke 14a und 14b bei 48a
und 48b über eine gelenkige Zapfenverbindung mit den gegenüberliegenden Enden
des Handgriffes 8 verbunden, der sich zwischen den beiden
Stromkreisunterbrechereinrichtungen 1a und 1b erstreckt. Somit drehen sich die beiden
Handgriffverbindungsstücke 14a und 14b bei nach links gerichteter Bewegung des
Handgriffes 8 aus seiner in Fig. 2 gezeigten Stellung im Gegenuhrzeigersinn um die
Gelenkzapfen 47a und 47b, was zur Folge hat, daß sich die beiden ersten und zweiten
beweglichen Kontakte 10a und 10b von den befestigten Kontakten 9a und 9b lösen,
was nun im Detail beschrieben wird.
In Betrieb wird der Stromkreisunterbrecher 1 in seinem Normalzustand in den Fig. 2, 3
und 8 dargestellt, wobei die Anker 18a und 18b der Stromdetektoren von den
magnetischen Kernen 16a und 16b weggedrückt sind, der Handgriff 8 in seiner rechten
Stellung gemäß Fig. 2 gehalten wird und die Gelenkhebeleinrichtungen 13a und 13b
gerade gehalten werden, wodurch die beweglichen Kontakte 10a und 10b entgegen der
Kräfte der Torsionsfedern 38a und 38b in Anlage an die befestigten Kontakte 9a und 9b
gehalten werden.
Es sei nun angenommen, daß der erste Stromdetektor 15a einen Überstrom detektiert.
Daraufhin dreht sich der Anker 18a, angezogen von dem magnetischen Kern 16a,
entgegen der Wirkung der Torsionsfeder 37a im Gegenuhrzeigersinn aus seiner
Stellung gemäß der Fig. 2, 3 und 8 in diejenige gemäß Fig. 9. Der Anker 18a wirkt dann
auf den ersten Entriegelungshebel 35a der ersten Gelenkhebeleinrichtung 13a,
wodurch er verursacht, daß sich der Verriegelungsstift 23a entgegen der Kraft der
Torsionsfeder 39a aus dem verriegelnden Angriff an das erste
Gelenkhebelverbindungsstück 21a dreht. Die beiden Gelenkhebelverbindungsstücke
21a und 22a können sich nun frei um den Gelenkzapfen 26a biegen. Folglich schwenkt
der Trägerarm 12a, wie in den Fig. 9 und 11 dargestellt, unter der Vorspannung der
Torsionsfeder 38a, wodurch der bewegliche Kontakt 10a von dem befestigten Kontakt
9a wegbewegt wird.
Die zweite Unterbrechereinrichtung 1b soll automatisch ausgelöst werden, wenn die
erste Unterbrechereinrichtung 1a wie oben beschrieben ausgelöst wurde. Wird die
erste Gelenkhebeleinrichtung 13a, wie in den Fig. 9 und 11 gezeigt, gebogen, so wird
die Verlängerung des Gelenkzapfens 26a auf den Hebel 44a auftreffen und denselben
dazu veranlassen, sich im Uhrzeigersinn mit der ersten drehbaren Welle 40a und dem
Arm 42a mitzudrehen, was zur Folge hat, daß das Verriegelungsverbindungsstück 43
nach rechts verschoben wird. Da sich dann die zweite Welle 40b ebenso im
Uhrzeigersinn drehen wird, wird der daran befindliche Hebel 45b auf den
Entriegelungshebel 36b der zweiten Gelenkhebeleinrichtung 13b einwirken, wodurch
selbige entriegelt wird.
Die beiden Handgriffverbindungsstücke 14a und 14b werden sich während des
vorangehend beschriebenen Auslösens der Stromkreisunterbrechereinrichtungen 1a
und 1b im Gegenuhrzeigersinn von ihrer Stellung gemäß Fig. 11 in diejenige gemäß
Fig. 12 um ihre Gelenkzapfen 47a und 47b drehen, so daß sich der Handgriff 8 nach
links bewegen wird. Fig. 11 zeigt den Handgriff 8 vor der Bewegung nach links bei
Vollendung des Auslösens der beiden Stromkreisunterbrechereinrichtungen 1a und 1b.
Der Handgriff 8 kann zum erneuten Schließen beider Kontaktpaare in die Stellung
gemäß Fig. 2 zurückgedreht werden.
Detektiert der zweite Stromdetektor 15b einen Überstrom, so werden sich beide
Kontaktpaare in ähnlicher Weise durch im wesentlichen denselben Vorgang wie oben
beschrieben öffnen, jedoch mit der Ausnahme, daß die Bewegung von der zweiten 1b
auf die erste 1a Unterbrechereinrichtung übertragen wird.
Es kann beim Gebrauch des Zweifachstromkreisunterbrechers 1 notwendig werden,
beide Kontaktpaare manuell zu öffnen, ohne sich auf die Stromdetektoren 15a und 15b
zu verlassen. In diesem Fall kann der Handgriff aus seiner Stellung gemäß Fig. 3 nach
links bewegt werden. Aufgrund der resultierenden Drehung der
Handgriffverbindungsstücke 14a und 14b im Gegenuhrzeigersinn um ihre
Gelenkzapfen 47a und 47b werden sich die Gelenkhebeleinrichtungen 13a und 13b,
wie in den beiden Fig. 10 und 12 gezeigt, im Uhrzeigersinn drehen, wobei die
Gelenkhebelverbindungsstücke durch die Verriegelungsstifte 23a und 23b verriegelt
gehalten werden. Somit werden sich die Trägerarme 12a und 12b im
Gegenuhrzeigersinn um die Gelenkzapfen 11a und 11b drehen, wodurch die
beweglichen Kontakte 10a und 10b von den befestigten Kontakten 9a und 9b
wegbewegt werden. Diese Kontaktpaare können wieder geschlossen werden, indem
man den Handgriff 8 von Hand zurück in die Stellung gemäß Fig. 3 bringt.
Der Stromkreisunterbrecher 1 gemäß der vorangehend beschriebenen Bau- und
Betriebsweise weist die folgenden Vorteile auf:
- 1. Die beiden Stromkreisunterbrechereinrichtungen 1a und 1b sind in koplanarer Beziehung zueinander angeordnet, wobei die vier Anschlußblätter in einer Linie vorgesehen sind, so daß der gesamte Unterbrecher erheblich in seiner Dickenabmessung reduziert wird.
- 2. Die Entriegelungseinrichtung 24a oder 24b der Gelenkhebeleinrichtung 13a oder 13b wird nicht nur zum Entriegeln ihres eigenen Gelenkhebelverbindungsstückes verwendet, sondern auch, über die Verriegelungseinrichtung 7, zum Entriegeln des anderen Gelenkhebelverbindungsstückes.
- 3. Die Verriegelungseinrichtung 7 wird durch die Verlängerungen der Gelenkzapfen 26a und 26b der Gelenkhebeleinrichtungen 13a und 13b betätigt, so daß zu diesem Zweck keine anderen zugedachten Teile als die Verlängerungen der Gelenkzapfen nötig sind.
Die Fig. 13 und 14 zeigen eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, bei der die
beiden Stromkreisunterbrechereinrichtungen 1a und 1b in ein und derselben Ebene,
jedoch Rückseite an Rückseite und mit den beiden Paaren von Anschlußblättern 3-6
voneinander weg orientiert, angeordnet sind. In Übereinstimmung mit einer solchen
Anordnung der Stromkreisunterbrechereinrichtungen 1a und 1b wird bei dieser
Ausführungsform eine von der Einrichtung 7 der Vergleichsausführung abweichende
Einrichtung 60 verwendet.
Die modifizierte Einrichtung 60 zum Auslösen weist erste bzw. zweite
ineinandergreifende sektorverzahnte Zahnräder 61a und 61b, die fest an der ersten
bzw. der zweiten drehbaren Welle 40a bzw. 40b zur gemeinsamen Drehung mit dieser
montiert sind, sowie erste und zweite Hebeleinrichtungen 41a bzw. 41b auf, die ebenso
fest an der ersten bzw. der zweiten drehbaren Welle 40a bzw. 40b zur gemeinsamen
Drehung mit dieser montiert sind. Die erste und die zweite Hebeleinrichtung 41a und
41b ähneln den entsprechend bezeichneten Teilen der Vergleichsausführung.
Die Ausführungsform gemäß der Fig. 13 und 14 unterscheidet sich auch dadurch von
der Vergleichsausführung, daß anstatt des Handgriffes 8 ein Drück-Zieh Knopf 8a
vorgesehen ist. Der Drück-Zieh Knopf 8a weist ein gabelförmiges Ende auf, das bei
48a und 48b schwenkbar mit dem ersten und dem zweiten Handgriffverbindungsstück
14a und 14b verbunden ist. Im mittleren Bereich schwenkbar gelagert, sind die
Handgriffverbindungsstücke 14a bzw. 14b, wie bei der Vergleichsausführung, mittels
Zapfen gelenkig mit der ersten bzw. der zweiten Gelenkhebeleinrichtung 13a bzw. 13b
verbunden. Die anderen Details der Bauweise sind so gestaltet, wie sie oben in
Verbindung mit der Vergleichsausführung beschrieben worden sind.
Der Stromkreisunterbrecher gemäß der vorangehend beschriebenen Bauweise ist in
Fig. 13 in seiner normalen Stellung abgebildet, wobei sich die beiden beweglichen
Kontakte 10a und 10b in Anlage an die befestigten Kontakte 9a und 9b befinden und
der Drück-Zieh Knopf 8a in das Gehäuse 2 gedrückt gehalten wird.
Wenn die erste Gelenkhebeleinrichtung 13a bei Detektion eines Überstromes von dem
ersten Stromdetektor 15a entriegelt wird, bewegt sich der erste bewegliche Kontakt 10a
von dem ersten befestigten Kontakt 9a weg. Während die erste Gelenkhebeleinrichtung
13a so gebogen wird, schiebt die Verlängerung des Gelenkzapfens 26a den Hebel 44a
der Einrichtung 60, wodurch sie selbigen veranlaßt, sich im Uhrzeigersinn mit der
ersten drehbaren Welle 40a und somit mit dem ersten sektorverzahnten Zahnrad 61a
mitzudrehen. Das zweite sektorverzahnte Zahnrad 61b wird sich dann mit der zweiten
drehbaren Welle 40b im Gegenuhrzeigersinn drehen, so daß der daran befindliche
Hebel 45b auf den Entriegelungshebel 36b der zweiten Gelenkhebeleinrichtung 13b
treffen wird, wodurch er selbige entriegelt. Somit wird sich auch der zweite bewegliche
Kontakt 10b von dem zweiten befestigten Kontakt 9b wegbewegen.
Wenn die zweite Gelenkhebeleinrichtung 13b von dem zweiten Stromdetektor 15b
entriegelt wird, bewegt sich der zweite bewegliche Kontakt 10b in ähnlicher Weise von
dem zweiten befestigten Kontakt 9b weg. Die Verriegelungseinrichtung 60 wird dann
der Umkehrung des vorangehend beschriebenen Vorganges zum Auslösen des
zweiten Paares von Kontakten 9b und 10b unterzogen.
Werden beide Kontaktpaare wie oben beschrieben ausgelöst, so wird sich der Drück-
Zieh Knopf 8a gemäß Fig. 14 nach oben schieben. Dieser Knopf kann zum erneuten
Schließen der Kontaktpaare nach unten in die Stellung gemäß Fig. 13 gedrückt
werden. Es ist auch möglich, die Kontaktpaare manuell durch Ziehen des Knopfes 8a
nach oben zu öffnen.
Trotz der vorangegangenen detaillierten Beschreibung soll die Erfindung nicht durch die
exakte Darstellung in den Zeichnungen oder deren Beschreibung beschränkt werden.
Nachfolgend wird eine kurze Liste möglicher Modifikationen oder Alternativen der
illustrierten Ausführungsform angegeben, die in den Schutzbereich dieser Erfindung
fallen:
- 1. Die Stromdetektoren 15a und 15b könnten durch Spannungsdetektoren oder andere Einrichtungen ersetzt werden, so daß der Stromkreisunterbrecher im Falle eines vorgewählten nicht normalen elektrischen Zustandes ausgelöst werden kann.
- 2. Es könnten andere Einrichtungen als die Gelenkzapfen 26a und 26b der Gelenkhebeleinrichtungen 13a und 13b zum Betätigen der Verriegelungseinrichtung verwendet werden.
- 3. Anstatt zwei könnten drei oder mehr Unterbrechereinrichtungen erfindungsgemäß in einem einheitlichen Stromkreisunterbrecher untergebracht werden.
Claims (1)
1. Stromkreisunterbrecher mit wenigstens einem ersten und einem zweiten Paar
von Kontakten (9a und 10a; und 9b und 10b) sowie einem ersten und einem zweiten
Detektor (15a und 15b) zum gleichzeitigen Öffnen von wenigstens zwei elektrischen
Stromkreisen, wenn ein nicht normaler elektrischer Zustand in einem der Stromkreise
auftritt, wobei ein erster Trägerarm (12a), der einen Kontakt (10a) des ersten Paares
von Kontakten trägt und der zum Bringen des einen Kontaktes in und aus dem Angriff
an den anderen Kontakt (9a) des ersten Kontaktpaares bewegbar ist, eine erste
Gelenkhebeleinrichtung (13a), die mit dem ersten Trägerarm (12a) gekoppelt ist und
auf die von dem ersten Detektor (15a) zum Öffnen des ersten Paares von Kontakten
(9a und 10a) eingewirkt wird, wenn ein nicht normaler elektrischer Zustand von dem
ersten Detektor detektiert wird, ein zweiter Trägerarm (12b), der einen Kontakt (10b)
des zweiten Paares von Kontakten trägt und der zum Bringen des einen Kontaktes des
zweiten Kontaktpaares in und aus dem Angriff an dessen anderen Kontakt (9b) in
derselben Ebene wie der erste Trägerarm bewegbar ist, eine zweite
Gelenkhebeleinrichtung (13b), die mit dem zweiten Trägerarm (12b) gekoppelt ist und
auf die der zweite Detektor (15b) zum Öffnen des zweiten Paares von Kontakten (9b
und 10b) einwirkt, wenn ein nicht normaler elektrischer Zustand von dem zweiten
Detektor detektiert wird, eine Handgriffeinrichtung (8, 8a), die zum manuellen Öffnen
und Schließen des ersten und des zweiten Paares von Kontakten (9a und 10a; und 9b
und 10b) sowohl mit der ersten als auch mit der zweiten Gelenkhebeleinrichtung (13a
und 13b) gekoppelt ist, und eine Einrichtung (60) zum Auslösen der ersten und der
zweiten Gelenkhebeleinrichtung (13a und 13b) vorgesehen sind, so daß sowohl das
erste als auch das zweite Kontaktpaar geöffnet werden, wenn ein nicht normaler
elektrischer Zustand von dem ersten oder dem zweiten Detektor (15a oder 15b)
detektiert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
sowohl der erste (12a) als auch der zweite Trägerarm (12b) schwenkbar sind, die
Einrichtung (60) zum Auslösen der Gelenkhebeleinrichtungen (13a, 13b) eine erste und
eine zweite Welle (40a und 40b), zwei ineinandergreifende sektorverzahnte Zahnräder
(61a und 61b), von denen jedes an einer der Wellen zwecks gemeinsamer Drehung mit
dieser montiert ist, sowie eine erste und eine zweite Hebeleinrichtung (41a und 41b)
aufweist, von denen jede an einer der Wellen zwecks gemeinsamer Drehung mit dieser
montiert ist und operativ in eine der Gelenkhebeleinrichtungen (13a und 13b) eingreifen
kann, und die Handgriffeinrichtung ein erstes und ein zweites Handgriff
verbindungsstück (14a und 14b), von denen jedes im mittleren Bereich schwenkbar
gelagert ist und von denen jedes an einem Ende mit der ersten oder der zweiten
Gelenkhebeleinrichtung (13a oder 13b) verbunden ist, und einen Drück-Zieh Knopf (8a)
mit einem gabelförmigen Ende aufweist, das mit den anderen Enden des ersten und
des zweiten Handgriffverbindungsstückes schwenkbar verbunden (48a und 48b) ist.
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