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Vorrichtung zum Betrieb von Teigautomaten Die Erfindung betrifft eine
Vorrichtung zum Betrieb von Teigautomaten, bei denen der Antriebsmotor der Knetmaschine
durch eine Uhr selbsttätig eingeschaltet wird.
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Als Anlaßeinrichtung für derartige Teigknetinaschinenmotore sind selbsttätige
Anlasser bekannt.
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Die selbsttätigen Anlasser sind in ihrem Aufbau und in der Wirkungsweise
insofern kompliziert, als die einzelnen Widerstände nacheinander durch mehrere Magnete
und entsprechendes Gestänge ausgeschaltet werden müssen. Die Anlasser sind also
durch eine ganze Reihe Elemente gekennzeichnet, welche mechanischen und .elektrischen
Störungen ausgesetzt sind. Für eine selbsttätige Teigbereitungsanlage, welche zur
Nachtzeit gemäß den gesetzlichen Vorschriften ohne jegliche Überwachung arbeiten
muß, stellt der selbsttätige Anlasser ein durch eine Reihe von Störungselementen
gegebenes Unsicherheitsglied dar.
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Ferner sind zur selbsttätigen Einschaltung von Motoren, insbesondere
bei Pumpenanlagen, sogenannte Grobschalter oder direkte Schalter bekannt. Die Grobschaltung
hat zwar den Vorteil der größtmöglichen Einfachheit; doch bedingt sie an Stelle
der beim selbsttätigen Anlasser nacheinander abzuschaltenden Widerstände in den
praktisch für Teigautomaten vorkommenden Fällen einen festen, energieverzehrenden
Vorschaltwiderstand, welcher den normalen Tagesbetrieb unrentabel gestalten würde.
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Die Erfindung betrifft nun eine Vorrich. tung zum gleichzeitigen,
selbsttätigen und mechanischen Anlassen von Knetmaschinenmotoren, bei welcher der
Nachteil des selbsttätigen Anlassers für den Nachtbetrieb und der Nachteil der direkten
Schaltung für den normalen Tagesarbeitsbetrieb vermieden wird.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung besteht aus einem zum mechanischen
Anlasser für den Tagesbetrieb- parallel geschalteten direkten Schalter für den selbsttätigen
Nachtbetrieb.
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Die Erfindung ergab sich als Lösung einer seit i 9 i 8 im Zusammenhang
mit dem Nachtbackverbot gestellten Aufgabe, mit der vorhandenen Schalteinrichtung
von Knetmaschinenmotoren den Motor der Knetmaschinen zuverlässig und mit billigen
Zusatzapparaten selbsttätig zu betreiben.
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Der Anlasser für den normalen Betrieb war vorhanden. Die Auswechslung
des Anlassers durch einen selbsttätigen Anlasser ergab nicht nur eine teuer, sondern
auch eine mit vielen Störungselementen behaftete Anlage. Anderseits ergab die einfache
und zuverlässige, bei Pumpwerken in der Hauptsache angewandte direkte Schaltung
einen unnötigen Energieverbrauch beim normalen Tagesbetrieb. Noch dazu war diese
Schaltung verboten.
Der Gedanke, die direkte Schaltung zur Nachtzeit,
also zu einer Zeit, da das Elektrizitätswerk beinahe unbelastet ist und Stromstöße
gar keine Rolle spielen, anzuwenden und damit die selbsttätige Nachtschaltung auf
eine einfache und sichere Grundlage zu stellen unter Beibehaltung des mechanischen
Anlassers für den normalen Tagesbetiieb, ergab eine Reihe von Vorteilen.
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In erster Linie sichere selbsttätige Ein- und Ausschaltung zur Nachtzeit,
wenn die überwachung fehlt. Zum wenigsten die Ausschaltung einer Reihe von zu Störungen
Anlaß bietenden elektrischen und mechanisch bewegten Elementen, dazu unverminderte
Ausnutzung der elektrischen Energie im Tagesbetrieb.
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Ferner sind die Kosten für mechanischen Anlasser und Direktschalter
kleiner als die für selbsttätige Anlasser, und schließlich kann, da in allen Fällen.
eine Steueruhr zur Kontaktgebung nötig ist, diese als Sperruhr und als Schaltuhr
zur direkten Einschaltung des Motors ausgebildet zur Verwendung gelangen.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele für die Vorrichtung
gemäß der Vorrichtung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i ein Beispiel für eine Gleichstromanlage
und Abb. 2 ein Beispiel für eine Drehstromschleifringmotorenschaltung. Der mechanische
Anlassera und der Direktschalter d sind nebeneinander angeordnet. Die Kontakt- und
Sperruhr b, c steuert Anlasser und Direktschalter und gestattet nur eine Kontaktgabe
in den Zeiten zwischen 12 Uhr nachts und 6 Uhr morgens. In dem vom Direktschalter
d gesteuerten Stromkreis ist ein fester Vorschaltwiderstand e eingeschaltet. Direktschalter
d und mechanischer Anlassera sind parallel geschaltet und miteinander
durch die Leitungen i = L, 2 -= R und 3 = M verbunden.
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Wird der Direktschalter d betätigt, so liegt der feste Vorschaltwiderstand
e vor der Ankerwicklung, und das Feld erhält volle Spannung. Am Tage kann der Motor
nur durch den Anlasser a in Betrieb gesetzt werden.
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Bei der Vorrichtung nach Abb. 2 liegt der von der Steueruhr geschaltete
Direktschalter f parallel zum Trennschalter g. Der feste Vorschaltwiderstand lt
liegt parallel zum mechanischen Anlasser i.
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Bei Kurzschlußmotoren liegt der feste Vorschaltwiderstand sinngemäß
in der Leitung U V W, in Abb. 2 strichpunktiert und mit k bezeichnet.
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Ist in diesem Fälle ein Sterndreieckschalter vorgesehen, so liegt
dieser ebenfalls in der U V W - Leitung, in Abb. 2 strichpunktiert und mit
L bezeichnet.
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Bei vorhandenen Anlagen werden die Klemmen des Direktschalters in
einfachster Weise mit den Klemmen des vorhandenen Tagesanlassers verbunden.