DE927939C - Anregeeinrichtung fuer Selektivschutzrelais in Netzen mit unmittelbar geerdetem Sternpunkt - Google Patents

Anregeeinrichtung fuer Selektivschutzrelais in Netzen mit unmittelbar geerdetem Sternpunkt

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DE927939C
DE927939C DES261A DES0000261A DE927939C DE 927939 C DE927939 C DE 927939C DE S261 A DES261 A DE S261A DE S0000261 A DES0000261 A DE S0000261A DE 927939 C DE927939 C DE 927939C
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relays
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DES261A
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Adolf Dipl-Ing Thewalt
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Siemens AG
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Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H1/00Details of emergency protective circuit arrangements
    • H02H1/0038Details of emergency protective circuit arrangements concerning the connection of the detecting means, e.g. for reducing their number
    • H02H1/0046Commutating the detecting means in dependance of the fault, e.g. for reducing their number

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  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

  • Anregeeinrichtung für Selektivschutzrelais in Netzen mit unmittelbar geerdetem Sternpunkt Bei einem einphasigen Erdschluß in einem Netz mit unmittelbar geerdetem Sternpunkt tritt nicht nur in der geerdeten Phase ein Kurzschlußstrom auf, sondern auch in den beiden anderen Phasen ist dies je nach den Verhältnissen mehr oder weniger der Fall. Da es bei den Anregerelais für die Selektivsahutzeinrichtungen im allgemeinen nicht nur darauf ankommt, die Tatsache eines Fehlars festzustellen, sondern auch zu ermitteln, in welcher Phase der Fehler aufgetreten; ist, ist die Erreichung eines ordnungsgemäßen Arbeitens,der Anregung für starr geerdete Netze schwierig.
  • Es sind nun bereits Umschalteinrichtungen für Schutz- oder Regelapparate bekannt, welche von einer Verzerrung des Stromvektordiagrammes von Mehrphasennetzen beeinflußt werden. Bei ihnen wird die Spule des Reglers oder eines Betätigungsrelais bei Symmetrie der Netzbelastung von einer beliebigen Phase, z. B. R, gespeist, bei einer Verzerrung des Stromvektorbildas jedoch an diejenige Phase angeschlossen, welche den größten Strom führt. Zu diesem Zweck sind für eins Dreiphasennetz drei einseitig gesperrte Waagebalkenkipprelais verwendet und deren Erregerwicklungen über eine Mehrzahl von Kontakten dieser Relais so an die drei Phasenstromwandler angeschlossen, daß bei einem Erdschluß eine der Phasen überhaupt kein Kipprelais anspricht und die genannte Spule mit der erwähnten. Phase R in Verbindung bleibt, während bei einem Erdsichluß der anderen Phase S eines der Kipprelais und bei einem Erdschluß der dritten Phase T die beiden anderen Kipprelais ansprechen. Es wird also der Anschluß des Reglers oder des Betätigungsrelais an die den größten Strom führende Phase durch die jeweils. ansprechenden Kipprelais bewirkt, deren Kontakte zu diesem Zweck untereinander im, ganz bestimmter Weise geschaltet sind.
  • Erheblich einfacher und betriebssicherer wird je- doch die Anregeeinrichtung durch die Erfindung. Diese geht von der Überlegung aus, daß in unmittelbar geerdeten Netzen bei einem einphasigen Erdschluß in den beiden gesunden Phasen Kurzschlußströme gleicher Größe und gleicher Richtung auftreten, und löst die Aufgabe durch eine solche Ausbildung der Anregeeinrichtung, daß durch Feststellung der beiden gesunden Phasen die kranke Phase ermittelt wird. Eine sehr einfache und betriebssichere Anregeeinriehtung wird gemäß der Erfindung dadurch erhalten, daß drei von j e einem verketteten Strom erregte Überstromrelais in solcher Schaltung vorgesehen werden, daß durch das Nichtansprechen eines dieser Relais, bei einem einphasigen Erdschluß die Auswahl der kranken Phase bewirkt wird.
  • Auf diese Weise können einfache normale, in ihrem Ansprechwert leicht einstellbare Überstromrelais, wie sie in der Selektivschutztechnik allgemein als Anregerelais üblich sind;, verwendet werden, und es sind keine Waagebalkenkipprelais erforderlich, die in der bei der bekannten Schaltung benötigten Form eine Sonderkonstruktion darstellen. Weiterhin ergeben sich durch die Erfindung auch hinsichtlich der Wirkungsweise gegenüber der bekannten Anordnung wesentliche Vorteile. Bei den Waageb,alkenlaippreliais sind die von den beiden Spulen auf den Waagebalken ausgeübten Kräfte im Gleichgewicht, und eine Störung dieses Gleichgewichtes, etwa durch unsymmetrische Belastung im Betrieb oder bei einem Fehler in einem der Wandlerkreise, führt zum Ansprechen des Waagebalkenrelais, obwohl weder ein Erdschluß noch ein sonstiger Kurzschluß in der Anläge aufgetreten. ist. Die überstromrelais der neuen Anregeeinrichtung können jedoch nur ansprechen, wenn Kurzschlußströme für der Anlage auftreten, und übernehmen im Erdschlußfalle die Aufgabe, die gestörte Phase auszuwählen.
  • In Füg. i ist die grundsätzliche Stromverteilung bei einem einphasige.n Erdsdhluß in solchen Netzen dargestellt. Der Leitungsabschnitt ioo mit den Phasen R, S und T ist an @seinen beiden Enden von Transformatoren ioi bzw. io2 begrenizt. Die an den Abschnitt ioo angeschlossenen Wicklungen sind in Stern geschaltet, und ihr Sternpunkt ist geerdet. Außerdem besitzen die Transformatoren in an 'sich bekannter Weise noch eine Dreieckwicklung, während'die :an den, Generator bzw. an den Verbraucher angeschlossenen Wicklungen in Stern geschaltet sind. In Eig. i ist ein Kurzschluß in der Phase T angenommen. Die Stromverteilung, die sich hierbei einstellt, ist durch Pfeile angedeutet. Es ist dabei angenommen, daß der Transformator ioi einspeist, während der Transformator io2 nur Verbraucher aufweist oder d@aß die Einspeisung des Transformators io2 geringer als die des Transformators ioi ist. Die Kurzschlußströme linden gesunden Phasen besitzen die gleiche Richtung und Größe. Sie können rechts vom Kurzschlußpunkt, also auf der Seite des Transformators io2, im Grenzfall dieselbe Größe besitzen wie der Strom in der kurzschlußbehafteten Phase. Auf der Seite des Transformators ioi sind die Ströme in den gesunden Phasen entgegengesetzt gerichtet wieder Strom in der kranken Phase und können im Grenzfall halb so groß werden wie der Strom in der Phase T.
  • Wie die Zeichnung zeigt, ist es ein besonderes Kennzeichen des einphasigen Erdschlusses in solchen Netzen, daß die durch einen Erdschluß in den gesunden Phasen hervorgerufenen Ströme gleich groß sind und, gleiche Phasenlage besitzen. Man kann daher aus dieser Feststellung erfindungsgemäß auf die kranke Phase schließen. Zu diesem Zweck kann man, wie in Fig. 2 dargestellt, drei. Übers:tromrelais, die von j e einem verketteten Strom erregt sind, vorsehen, die in der Fig. 2 mit i, 2 und 3 bezeichnet sind. Tritt in ider Phase T ein Erdschluß auf, so spricht das Relais i, welches die Differenz der beiden Ströme in -den gesunden Phasen führt, nicht an, während die beiden anderen ansprechen. Benutzt man erfindungsgemäß dieses Nichtansprechen als Kriterium für .die Auswahl der gestörten Phase, so erhält man zum mindesten an dem linken Ende der gestörten Strecke eine eindeutige Anzeige. Das ist auch das Ende, auf dem die Einspeisung oder zum mindesten die stärkste Einspeisung liegt. Auf der anderen Seite, d. h.. auf der Seite des Transformators io2, bekommt man auch eine eindeutige Auswahl, wenn von dieser Seite eingespeist wird. Wenn nicht, sind die Ströme dort gleich groß, und es ist aus den Stromverhältnissen allein an dieser Stelle eine Auswahl der gestörten Phase nicht möglich. Hierauf wird noch später eingegangen.
  • Im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist ferner angenommen, daß für die Kurzschlüsse zwischen. den Phasen zwei Relais q. und 5 vorgesehen sind, die von dein Strom R bzw. T erregt werden. Außerdem ist noch ein übeirstromrelais 7 vorgesehen, das vom Summenstrom beeinflußt wird. Die Relais i, 2, 3 besitzen je einen Ruhekontakt ii bzw. 21 bzw. 31 in den zur Auswahleinrichtung io führenden Steuerleitungen. Die Relais q: und 5 besitzen je einen Arbeitskontakt 41 bzw. 5 1 in den zur Auswahlein, richtung io führenden Steuerleitungen. Bei einem Erdschluß, bei welchem das Relais 7 anspricht, worden die Relais q. und 5 verriegelt und die Relais i bis 3 freigegeben. Dies geschieht im Ausführungsbeispiel dadurch, daß der Arbeitskontakt 7 i den Pluspol von den Relais q. und 5 wegnimmt und auf die Relais i bis 3 schaltet.
  • Bei einem Erdschluß in der Phase T sprechen am linken Leitungsen:,de die Relais 2 und 3 an, während das Relais i in Ruhe bleibt. Der von dem Relais 7 zur Abfrage zugeschaltete Pluspol wird von dem Ruhekontakt i i des Relais i an die Auswahleinrichtung weitergeleitet und wird als Anregung für einen Erdschluß in der Phase T bewertet. Für die beiden anderen möglichen Kurzschlüsse liegen die Verhältnisse sinngemäß.
  • Am rechten Leitungsende tritt eine ähnliche Auswahl auf mit Ausnahme des Falles, daß nur sehr wenig oder überhaupt nicht eingespeist wird., weil dann die drei Kurzschlußströme annähernd oder genau gleich groß werden. In diesem Falle bleiben die drei Relais 1, 2 und 3 in ihrer Ruhestellung und können eine sichere Auswahl der gestörten Phase nicht vornehmen. Die Auswahleinrichtung io erhält drei Kommandos von, ;den drei Relais, statt nur eines Kommandos, und es -ist von der Art des Schutzes abhängig, wie man z.weckmäßigerweise diese drei Kommandos verwertet. Man kann z. B. so verfahren, daß, sobald von mehr als einem der drei Relais, i bis 3 ein Kommando kommt, die Kommandogabe überhaupt bedeutungslos bleibt. Liegt an dem betreffenden Leitungsende überhaupt keine Ein Speisung vor, dann braucht die Abschaltung auch nur am anderen Leitungsende durchgeführt zu werden. Erfolgt aber doch eine gewisse Einspeisung an -dem betrachteten Leitungsende, so werden nach Abschalten des anderen Leitungsendes auch an dem betrachteten Leitungsende die Anregeverhältnisse eindeutig für die beschriebene Anordnung. Man kann auch, wenn mehr als eines der Relais i bis 3 Kommando gibt, von diesem Kommando eine Abschaltung mit verlängerter Reservezeit abhängig machen, um auch dem Umstand Rechnung zu tragen, daß am anderen Leitungsende und überhaupt für die Energiezuführung vom anderen Leitungsende .aus fehlerhaften Umständen die Auslösung unterbleibt. Bei Anwendung von Impedanzrelais kann auch das Ansprechen von mehr als einem der drei Relais i bis 3 als eine Anregung in einer bestimmten Phase gewertet werden. Man erhält dann ohne weiteres eine verlängerte Abschaltzeit, soweit nicht zufällig die richtige Phase durch die Auswahlschaltung erfaßt wurde.
  • Es kann auch der Fall eintreten, daß beim Ansprechen des Relais 7 die Anregerelais i bis 3 alle ansprechen, was bedeuten würde, daß eine Anregung überhaupt nicht erfolgt. Dieser Fall kann eintreten bei einem zweipoligen Kurzschluß, der gleichzeitig Berührung mit Erde hat. Es kann, sich hierbei, wenn es sich um Ströme handelt, die wesentlich über dem Laststrom liegen, ein Erdschlußstrom einstellen, der das Relais 7 zum Ansprechen bringt, und andererseits werden die beiden Phasen, die an dem zweipoligen Kurzschl.uß beteiligt sind, erhebliche Ströme führen, so daß alle Relais i bis 3 ansprechen. Dieser Fall kann ohne weiteres als zweipoliger Kurzschluß von den Relais .1 und 5 behandelt werden. Im Ausführungsbeispiel ist hierzu jedes überstrom:relais t, 2 bzw. 3 mit einem Arbeitsikontakt 12, 22 und 32 versehen, @die in Reihe geschaltet sind und, wenn alle drei geschlossen sind, den Pluspol wieder den Relais und 5 zuführen.
  • Die Verhältnisse, die es bedingen, daß auch in den gesunden Phasen ein so großer Strom bei Erdschlüssen auftreten kann, daß dort die Relais 4 und 5 zum Ansprechen kommen, werden im allgemeinen nur in solchen Netzen auftreten, in denen die Höhe der Kurzschlußströme verhältnismäßig hoch ist, in denen man also eine Quotientenanregung nicht benötigt.
  • In Netzen, in denen eine Quotientenanregung zu verwenden ist, werden im allgemeinen die Ströme in den gesunden Phasen im Verhältnis zum größten Laststrom nicht so groß sein. Man wird also, sobald eine Quotientenanregung verwendet wird, im allgemeinen mit diesen auch bei einem einphasigen Erdischluß die gestörte Phase heransfinden. Beaufschlagt man die Spannungsspulen der Quotientenanregerelais mit den Spannungen der einzelnen Phasen gegen Erde, so sinkt diese Spannung für die gesunden Phasen nur wenig ab, während für die kranke Phase die Spannung stärker zusammenbricht. Das Relais in der kranken Phase wird daher schon bei einem verhältnismäßig kleinen Strom ansprechen, wohingegen der Strom in den gesunden Phasen sehr erheblich sein müßte, um auch dort ein Ansprechen zu erreichen. In besonderen Fällen wird es aber trotzdem vorkommen., daß auch bei einer Quotientenanregung mit einem Ansprechen der Quotientenanregerelais in den gesunden Phasen gerechnet werden, muß. Für diese Fälle kann man die .oben beschriebene Anordnung anwenden, und der Grundgedanke besteht darin, daß die Quotientenan.regung den Schutz so lange steuert, bis auch die überstromrelais mit dem verketteten Strom zum Ansprechen kommen.. Die Einrichtung arbeitet so, daß die Quotientenanregung verriegelt wird, wenn zwei der Überstromrelais mit verkettetem Strom ansprechen, während in allen anderen Fällen, wenn also von diesen Relais keines, eines oder alle drei ansprechen, die Quatien,tenanregung die Steuerung des Schutzes übernimmt.
  • Ein Ausführungsbeispiel zeigt die Fig. 3. Mit 1, 2 und 3 sind wieder die Überstromrelai@s mit dem verketteten Strom und ihren. Ruhekontakten i 1, 21 und 31 bezeichnet. 7 ist das vom Nullstrom erregte Relaais reit seinem Ums,dhaltkonita;kt 71. Außerdem sind. noch drei Ouotientenanregerelais vorgesehen, die .mit ¢, @5 und 6 bezeichnet sind. Die Stromspulen werden von den Phasenströmen .erregt, während die Spannungsspulen von der verketteten Spannung UR und US bzw. US und UT bzw. UT und UR erregt werden. Im Erdschlußfall wird beim Ansprechen des Relais 7 ein Hilfsrelais 12 erregt, welches die Spannungsspulen der Ouotientenanregelrelais so umschaltet, daß sie jeweils von der Spannung der zugehörigen Phase gegen Erde erregt werden. Die Verriegelung zwischen Überstromrelais und Quotientenanregerelais erfolgt nach dem obengenannten Prinzip in der Weise, daß die Ouotientenanregerelais bei einem Eridschluß verriegelt und die von den verketteten, Strömen erregten Relais i bis 3 freigegeben werden, daß diese Verriegelung bzw. Freigabe aber rückgängig gemacht wird, wenn von den überstromrelads keines, eines oder alle drei ansprechen. Im Ausführungsbeispiel dient hierzu das Hilfsrelais. 12, das einen Arbeitskontakt 13 besitzt und ferner je einen Ruhekontakt 14, 15 und 16 in den von den Kontakten 11, 21 und 31 ausgehenden Leitungen. Dieses IElfsrelais 12 wird - über einen Spannungsteiler 8 erregt, wenn das Relaig 7 anspricht.- Es ist mit dem anderen Ende ebenfalls an einen Spannungsteiler angeschlossen, der aus dem Widerstand 9 und den Widerständen 18, i9 und 2o besteht, die durch den Umschaltkontakt i i bzw. :21 bzw. 31 an Spannung gelegt werden können, wenn er in der Azbeitsistellung steht. Der Kontakt 13 des Relais 12 schaltet, wenn das Relais 7 angesprochen hat und das- Relais 12 anspricht, den Pluspol wieder auf die Q.uoti.entenanregung.
  • Die Wirkungsweise .ist folgende: Bei einem Erdschluß spricht das Relais 7 an und nimmt den Pluspol von den Quotientenanregemelans weg und schaltet;ihn zur Abfeage auf die überstromrelais, Außerdem werden die Spannungsspulen der QuotientenanTegerelais umgeschaltet. Spricht keines der Relais i, 2 und 3 an, so wird das Relais 12 erregt, öffnet seine Kontakte 14 bis 16 und schaltet den Pluspol wieder auf die Quotientenanregung, welche jetzt die Auswahl der kranken Phase vornimmt. Spricht nur eines der Relais. i, 2 oder 3 an, so wIrd ebenfalls das Relais 12 erregt, da durch Einschalten eines der Widerstände zwar das Potential des oberen Endes der Spule des! Relais. 1:2 gehoben wird, aber nicht so weit, daß nicht vom Pluspol des Spannungsteilers 8 zum Minuspol ein ,Strom fließen könnte, der das Relais 12 zum Ansprechen bringt. Sprechen aber zwei überstromrelais an, so erhält das obere Endre der Spule 12, da nunmehr zwei Widerstände 18 und i9 bzw. i9 und 2o bzw. 18 und 2o eingeschaltet sind, das gleiche Potential wie der Abgriff am Spannungsteiler 8, ;so daß das Relais i2 in Ruhe bleibt, die Kontakte i4, 15 und 16 geschlossen hält und nunmehr idas nichtangesprochene der drei Relais i, 2 oder 3 die Auswahl der kranken Phase bewirkt. Sprechen alle drei Relais i, 2 und 3 an, so wird! das. obere Ende der Spule durch Einschalten aller drei Widerstände 18, i9 und 2o auf ein Potential gehoben-, das über den des Abgriffes am Spannungsteiler 8 Liegt. Der Strom im Relais 12 fließt jetzt umgekehrt, und das Relais kommt wieder zum Ansprechen. Das bedeutet, daß die Mais i, 2 und 3 durch Öffnen der Kontakte 14, 15 und 16 verriegeltwerden und die Verriegelung der Quotientenanregung wieder aufgehoben wird, da den Quotientenanregerelais der Pluspol wieder zugeführt wird.
  • Bei einem Netz mit starr geerdetem Nullpunkt sind bisweilen nur einzelne Transformatornullpunkte an Erde gelegt, und es kommt häufig vor, daß z. B. bei einer Strecke, wie in Fug. 4 dargestellt, auf der einen .Seite ;der Transformator ioi nicht geerdet ist und narr der Transformator 102 auf der anderen ,Seite der Strecke geerdet ist. Liegt diese Erdung auf der Seite der schwachen Einispeisung oder sogar an einer Stelle, an ,der eine Einspeisung nicht stattfindet, dann, wird an diesem Leitungsende sich der Zustand der drei phasengleichen Ströme gleicher Richtung einstellen, so daß eine Phasen äuswahl durch die Überstromrelais mit den verketteten Strömen nicht @möglich ist. Es werden also an diesem Leitungsende alle drei Relais i, 2 und 3 in Ruhe bleiben, so daß- das Relais 12 zum Ansprechen kommt und das Kommando wieder an die Quotientenanregung zurückgibt. Diese wird in den meisten Fällen dann auch in ider Lage sein, die richtige Phase auszuwählen.
  • Auf der Seite, am welcher die Erdung des Transformators nicht vorliegt, kommt auch kein Summenstrom zustande: Um auch dort die Anregung gleich bei Auftreten; eines Fehlers, zu verwirklichen, kann man statt des Summenstromrelais 7 ein Spannungsrelais., das von, der Verlagerungsspannung abhängig ist, verwenden. In Fig. 2 a ist dieses. SpannungsverlagerungsreIas dargestellt und mit 711 bezeichnet. Es tritt an die Stelle .des Summenstromrelais 7, und sein Kontakt 71a ist genau so in die Gesamtschaltung eingefügt wie der Kontakt 71 des Relais- 7.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE.-i., Anregeeinnichtung für Selektivschutzrelais in Nerzen mit unmittelbar geerdetem Sternpunkt, dadurch gekennzeichnet, daß drei von einem verketteten Strom erregte Überstromrelais vorhanden sind und daß das Nichtansprechen eines dieser Relais bei einem einpoligen, Erdschluß zur Auswahl der kranken Phase benutzt ist.
  2. 2. Anregeeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein vom Nullstrom erregtes Relais vorgesehen ist, das bei seinem Ansprechen die Anregerelais zum Auswählen der kranken Phase wirksam macht.
  3. 3. Anregeeinrichtung nach. den Ansprüchen i und 2 in Verbindung mit Übersiromrelais zur Feststellung der kranken Phase bei einem Kurzschluß, dadurch gekennzeichnet, daß im Erdschlußfall diese überstromrelais verriegelt und die vom verketteten Stromerregten Überstromrelas freigegeben werden.
  4. 4. Anmegeeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß beim Ansprechen aller drei von je einem verketteten Strom 'erregten Überstromrelais die Verriegelung der für Iden Ku:rzschlußfall vorgesehenen überstromrelais aufgehoben wird.
  5. 5. Anreggeeinrichtung nach Anspruch i in Verbindung mit einer Quatientenanregung, dadurch gekennzeichnet, daß die Quotientenanregerelais bei einem Erdschluß verriegelt und die von je einem verketteten, Strom erregten Relaisi"abgefragt werden, daß diese Verriegelung bzw. Abfrage aber rückgängig gemacht wird, wenn von deal Überstromredais keines, eines oder alle drei ansprechen.
  6. 6. Anregeeinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückgängigmachung,der Verriegelung bzw. Freigabe durch ein Hilfs:relai6 erfolgt, das zwischen den Anzapfpunkten zweier Spannungsteiler angeschlossen ist, von denen der eine bei Auftreten eines Nullstromes an Spannung gelegt wird, während ein Teilwiderstand des, anderen Spannungsteilers aus drei: parallelen Widerständen besteht, wobei in Reihe zu jedem dieser Widerstände der Arbeitskontakt eines vom verketteten Strom erregten Anregerelais liegt.
  7. 7. Anregeeinrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß für die Überstromrelais, die am Ende einer Leitungsstrecke liegen, die nicht geerdet ist, ein von der Summenspannung abhängiges Relais vorgesehen ist, das bei seinem Ansprechen die Überstromrelais abfragt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften N.r. 6o8 :28g, 691 oaa.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1148315B (de) * 1962-02-15 1963-05-09 Siemens Ag Anregeglied fuer Schutzrelaisanordnungen, insbesondere Distanzschutzrelais

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE608289C (de) * 1927-09-13 1935-01-22 Bbc Brown Boveri & Cie Von einer Verzerrung des Strom- oder Spannungsvektordiagramms von Mehrphasennetzen beeinflusste Umschaltvorrichtung fuer Schutz- oder Regelapparate
DE691022C (de) * 1936-10-14 1940-05-14 Siemens Schuckertwerke Akt Ges Anregevorrichtung fuer Selektivschutzschaltungen

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